Immer wieder unangenehm Hundebegegnungen

  • Das kann ich gut verstehen, obwohl ich sagen muss, mit deiner Bordeaux Dogge hätte ich und mein Hund kein Problem gehabt. Wenn ein großer Hund freundlich und langsam höflich zu uns kommt, lasse ich natürlich gerne Kontakt zu.


    @Cindychill
    Zum Thema kleiner Hund großer Hund muss ich sagen, es ist nunmal so, dass es für kleine Hunde einfach gefährlicher ist, wenn ein großer Hund zubeißt.
    Der Schäfermix einer Bekannten wurde auch von einem Staff gebissen, er hatte zwei kleine Löcher und einen riesigen Bluterguss. Das Erlebnis war für beide schei.., aber mein Sumo hätte wahrscheinlich ein gebrochenes Genick gehabt. Das ist der große Unterschied!


    Natürlich sind solche Situationen für Großhundebesitzer auch blöd, aber zu sagen ich kann dann meinen Hund nicht halten :ka:
    Das weiß ich bereits bei der Anschaffung was da ungefähr körperlich auf mich zukommt und der Hund könnte ja auch in einer anderen Situation mich mit der Leine umreißen.


    Und der TE ging es eben auch darum dass beide ihrer Hunde nicht scharf auf Fremdhundebegegnungen sind und es leider zumindest bei uns in der Gegend wirklich sehr viele HH gibt, die sich eben bei kleinen Hunden denken, na meinem kann da eh nichts passieren, aber beim Rotti sehr wohl schnell anleinen können.

  • Zum Thema kleiner Hund großer Hund muss ich sagen, es ist nunmal so, dass es für kleine Hunde einfach gefährlicher ist, wenn ein großer Hund zubeißt.
    Der Schäfermix einer Bekannten wurde auch von einem Staff gebissen, er hatte zwei kleine Löcher und einen riesigen Bluterguss. Das Erlebnis war für beide schei.., aber mein Sumo hätte wahrscheinlich ein gebrochenes Genick gehabt. Das ist der große Unterschied!

    Das ist mir durchaus bewußt, wie gesagt, ich hatte auch 11 Jahre lang ein sehr zartes Geschöpf, das einen anrasenden 30 kg Hund sicher nicht gut überstanden hätte. Man sollte sich trotzdem selbst soweit in der Hundesprache kundig machen, daß man nicht in jedem anderen Hund einen potentiellen Killer sieht.
    Cindy war auch nicht begeistert von den meisten fremden Hunden, ich habe sie diesen dennoch im begrenzten Rahmen ausgesetzt und zwar, weil ein Hund, je neutraler er selbst sein kann, das auch ausstrahlt und dann gar nicht mehr dieses Interesse bei anderen Hunden weckt. Man muß sich dann halt mit seinem Hund auseinander setzen und dementsprechend fördern.


    Mir geht es nicht darum, seinen Hund nun allem auszusetzen und tatenlos zuzusehen, egal was passiert, ich bin nämlich eine Glucke, aber mich stört dieses "ich blocke, bedrohe, drohe mit Gewalt, sollte es irgendein Hund nur wagen in unsere Richtung zu kommen" doch sehr. Man sollte ganz einfach differenzieren und auch dem eigenen Hund die Möglichkeit geben, zu lernen. Und auch als Besitzer muß man lernen, daß nicht jeder Fremdhund gleich den Tod meines Hundes bedeutet.

  • und das Eine schliesst das Andere doch nicht aus.


    Mein Hund muss auch andere Hunde aushalten können und zwar die, die ihn auch respektieren. Für die ein Knurren bedeutet: "vorsichtig". Aber nicht die, die dann lustig weiter bedrängen.


    Wir haben es in langjähriger Kleinarbeit aufgebaut und ich bin nicht bereit, mir das kaputt machen zu lassen.


    Was soll man denn machen, wenn man eine Halterin mit Hinweis "mein Hund mag andere Hunde nicht" bittet, ihren Hund anzuleinen und man die Antwort bekommt, "was soll der Kleine denn schon machen"?


    Sorry, aber sich dann beschweren, wenn ihr Hund was von mir auf die Mütze bekommt.

  • Zum Thema kleiner Hund großer Hund muss ich sagen, es ist nunmal so, dass es für kleine Hunde einfach gefährlicher ist, wenn ein großer Hund zubeißt.

    Mittlerweile verstehe ich die Sorgen der Kleinhundehalter; früher fand ich es auch übertrieben, das die Kleinen direkt hochgenommen wurden, sobald man sich mit einem größeren Hund näherte.
    Aber seitdem wir oft mit Freundin und ihrem "Kleinteil" unterwegs sind (es ist ein Chi), kann ich es verstehen.
    Die kleine Hündin hat einfach Angst, wenn größere Hund angerannt kommen. Und das, obwohl sie mit einem Staff zusammenlebt und aufgewachsen ist.

  • Das sind jetzt aber zwei paar Schuhe, ich glaube, nicht freundliche Hunde haben wenige gerne an der Backe ;-)
    Was hier aber geschrieben wird zum Teil, also nicht von Dir, aber mit Pfefferspray drohen bei sich normal nähernden Hunden, Discscheiben etc., ich finde das einfach extrem übertrieben.


    Manche schreiben auch, sie leinen ihren Hund dann an, der ander auch, und lassen die Hunde nach Absprache zueinander. Was für eine Absprache? Die Hunde würden ja schon auf 50 meter Distanz und mehr zeigen was sie wollen.


    Es ging der TE ja nicht um sich aggressiv nähernde Hunde soweit ich das verstehe, sondern um immer wiederkehrende Situationen, die ihrem Mann Stress bereiten weil sich Hunde nähern. Vielleicht wäre souveränes Verhalten manchmal die einfachste Lösung, wer weiß.


    Meinen Jungs ist es völlig egal, ob der Hund im Grunde nett ist, wenn er ihre eindeutigen Signale nicht näher zu kommen einfach ignoriert und trotzdem in uns reinbrettert. Aber wie gesagt, zum Glück haben wir das Problem sehr selten!


    Ich würde daher hier auch nicht auf die Idee kommen, Pfefferspray etc. einzusetzen oder auch nur damit zu drohen.


    Aber Rikah, von der das kam, hat ja da wieder ein etwas anders gelagertes Problem. Ihre Hunde sind Dobermänner, und wenn sie keine Lust auf Kontakt haben, hat eher der Fremdhund ein Problem, egal ob nett oder nicht.
    Und am Ende ist es dann der Dobermann, der ja dann als böse und schuld eingestuft wird, einfach weil eben Klischee.
    Insofern kann ich schon verstehen, dass man sich da möglichst schützt, damit der Schlimmstfall garantiert nicht eintritt, weil das im Zweifel eben auch mal zur Folge haben könnte, dass ein Hund als gefährlich eingestuft wird, und diverse Sanktionen drohen.



    Die Hunde sollen schon solange das möglich ist, miteinander kommunizieren. Das tun die sicherlich auch auf 50m, nur haben die Hunde halt nicht immer zu Entscheiden, ob da nun auch tatsächlich Kontakt stattfinden sollte.
    Wenn ein spielwütiger, netter Labbi mit OP-Wunde Bock auf Kontakt hat, heißt das ja noch lange nicht, dass das auch gerade sinnvoll wäre, weil er dann hochdreht und er sich damit ggf. selbst schadet.
    Daher sollten die Halter sich da erstmal abgleichen, ob es ok ist oder eben auch nicht.
    Und manchmal hat man es eilig, da kann man sie auch nicht toben lassen.


    Und nicht vergessen, dass leider viele Hunde, die keinen Kontakt möchten UND das deutlich zeigen, leider durchaus ignoriert werden. Die Erfahrung immer wieder zu machen ist für Hunde unheimlich frustrierend.
    Eigentlich ja auch nachvollziehbar... und es fällt dann teils eben auch den Haltern schwer, selbst cool zu bleiben.
    Aggressiv sein ist vielfach auch Auslegungssache. Sicherlich ist ein prügelnder Hund das Paradabeispiel für Aggression.
    Aber ein aufdringlicher Hund, der blind ist für die Signale des anderen, und diesen praktisch mit Liebe überrennt, ist es für den überrannten Hund in gewisser Weise auch.

  • Es gibt reichlich ignorante Kleinhundebesitzer, das wird hier auch kein Kleinhundehalter bestreiten.
    Da ich aber keinen Schäferhund habe, habe ich damit keine Erfahrung. Ich bin Kleinsthundehalter und nur davon kann ich Erfahrungen mitteilen.


    Wir wurden auch von kleinen angegriffen aber der Unterschied liegt in der Abwehr und bei der Gefahr für Hund und HALTER.

    du verstehst mich völlig falsch. Da ich sowohl einen eher kleineren und einen großen Hund habe finde ich die Klischees generell lästig.


    Worum es mir geht- meine große ist gesundheitlich durch die meisten Hunde nicht gefährdet.
    Aber 'psychisch' wurde sie richtig kaputt gemacht. Wir wurden gestellt (knurrend), es wurde in uns reingerannt, wahlweise nach fixieren oder anschleichen usw. (ich denke ich brauche es nicht weiter auszuführen).


    Gerade wenn man sich mich Körpersprache und verhalten von Hunden auskennt weiß man, dass das ABSOLUT 'daneben' ist. Jedes Mal wenn wieder einer in uns reinkracht (und jetzt kommt mir nicht mit blocken), ist das für sie richtig, richtig schlimm.


    Aber die Leute sehen das nicht. Ist ja große, 'stabil' und ein Neufundländer.


    Und das ist doch auch hier der Unterton (Achtung bewusste Übertreibung) 'Die armen kleinen Schätzchen schreien vor Angst, aber der Große, na der stirbt ja nicht'.


    Und das nervt. Wenn ich Leute darauf hinweise dass die große Angst vor freilaufenden, insbesondere rennenden Hunden hat, dann werden wir meistens ausgelacht. Ganz toll echt.


    Zudem glaube ich hier sie 'extrem coolen Leute' nach dem Motto 'entspannt euch einfach mal' wohl eher in entspannteren Umgebungen wohnen. Wenn mir das ein oder zweimal im Jahr passieren würde, ja kann man nichts machen. Aber es passiert leider teilweise TÄGLICH und nein, nicht mit wirklichen tutnixen, die entspannt und höflich angelaufen kommen...

  • Und nicht vergessen, dass leider viele Hunde, die keinen Kontakt möchten UND das deutlich zeigen, leider durchaus ignoriert werden. Die Erfahrung immer wieder zu machen ist für Hunde unheimlich frustrierend.

    Aber woran liegt das? Also, woran liegt es, dass manche Hunde nicht lernen die Signale (die hier im Thread immer wieder also "deutlich" o.ä. bezeichnet werden) anderer Hunde zu lesen und entsprechend zu handeln?


    Meine Vermutung wäre ja, dass sie nicht genügend Möglichkeit bekommen (z.B. weil sie schon vor Kontaktaufnahme zurückgerufen oder geblockt werden)?


    Oder sind die Signale doch nicht immer so offensichtlich, wie wir HH meinen?


    Oder sind sie manchen Hunden einfach egal, weil es ihnen wichtiger ist in dem Moment Kontakt aufzunehmen, egal ob der dann gut oder schlecht verläuft?

  • Meiner Meinung nach leben viele Hunde die 'sich selbst überlassen werden', also für die nichts geregelt wird und die das ja 'unter sich ausmachen' auch schon nach dem Motto 'Angriff ist die beste Verteidigung'.


    Und da wird eben oft blind drauf losgestürmt. Völlig fehlinterpretiert als 'der freut sich so' oder 'der mag spielen'.


    Und in dem Modus nehmen die Hunde die Signale nicht war und/oder sind ja in der Verteidigung..

  • @mary-k


    Wenn Signale ignoriert werden (ich gehe der Einfachheit halber von unseren eigenen Erfahrungen mit Kleinsthunden aus), liegt es in den allermeisten Fällen daran, dass der ganze Hund unterhalb gewisser Größen nicht wirklich respektiert oder für voll genommen wird.
    Also nach dem Motto, ist klein, kann mir eh nix, aber für ein nettes Mobbingspielchen perfekt.


    Junghunde oder Welpen, die einfach noch nicht so weit sind, oder in der Sturm- und Drangphase sind, testen, wie weit man gehen kann. Wenn da nicht ein Riegel vorgeschoben wird auch vom Halter, dass man so nicht mit anderen Hunden umgehen sollte, bleibt das Verhalten eben oft auch so erhalten.
    Die Erfahrung hat ja gezeigt, der Kleine kann ihm nix, aber das Quietschen kann lustig sein...


    Wir hatten auch schon komplettes Abgleiten in Jagdverhalten von Fremdhunden. Die haben unsere Jungs nicht mehr als Artgenossen wahrgenommen, sondern als Beute. Und entsprechend behandelt - denn mit Beute kommuniziert ein Hund auch nicht!

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