Welcher Hund für Familie mit kleinen Kindern

  • Auch wenn du es nicht glauben willst- es IST machbar- ohne den Hund wegzusperren.@RafiLe1985 hat es sehr gut beschrieben wie es funktioniert, mMn geht es nur so und dann hat man einen tollen Familienhund.


    Kindergeburtstage, Klassenfeiern und Schulausflüge durfte mein Hund immer sehr gerne begleiten und so manches Kind, das Angst vor Hunden hatte, hat die Angst durch ihn verloren.

    So ähnlich, nur halt ohne Methodik, sondern rein nach Baugefühl, ist unsere JRT-Hündin auch zu einem sehr tollen, unaufdringlichen Familien- und Bürohund geworden.


    Den Hund anzuspielen, war den Kindern, damals 6 und knapp 9, nicht erlaubt, das geschah zu Anfang unter meiner Anleitung. Sie waren zwar in die Hundepflege eingebunden, aber bei zwei temperamentvollen Jungs und einem Kleinhund mit spitzen Zähnen und kurzer Zündschnur, wäre es anders nicht machbar gewesen.
    NIE waren Hund und Kinder auseinander gesperrt, lediglich zu Beginn war Management angesagt (Kinder spielen draußen Fussball, Hund kommt rein, Kinder toben drinnen, Hund darf in den Garten, sonst Zähne-Fersen-zack, das Gerenne hat sie bis ca. 6 Monate einfach zu sehr animiert).


    Jetzt ist sie gut 2 und weder Kinderveranstaltungen, Besuche in der Schulklasse, noch Toben im Garten oder anderer Trubel lassen sie auszucken, Rasenmäher, Staubsauger, Badminton, Abfangen spielen, alles kein Problem.

  • Collie würde ich nicht empfehlen. Es sei den Du kannst ihn wirklich beschäftigen- wirklich beschäftigen. Aber da du keine Schafe hast...

    Meinst du Border Collies?
    Ich hab nämlich noch von keinem einzigen Langhaar- oder Kurzhaarcollie gehört, der tatsächlich noch an Schafen arbeitet... :???:

  • sind zwar noch klein, aber ich wüsste nicht warum der Aufwand mit wachsender Selbstständigkeit der Kinder so voil größer werden sollte, dass ein Hund nicht händelbar wäre.

    Das hat nichts mit Belastbarkei zu tun, sondern einfach mit dem Unterschätzen eines Aufwandes.

  • Das hat nichts mit Belastbarkei zu tun, sondern einfach mit dem Unterschätzen eines Aufwandes.

    Was genau übersehe ich denn, wenn meine Kinder später bspw. 12,11 und 9 sind?
    Schule? Da kommen sie allein hin und auch allein zurück. Hobbies sind hier auch alle mit Rad oder maximal Bus erreichbar.
    Hausaufgabenhilfe? Ein Fußballspiel? Ein Reitturnier? Überall kann ein Hund mit. Also was übersehe ich?


    Nach der Argumentation dürfte niemand, der Kinder hat, einen Hund haben. Egal ob enger oder weiter Abstand, Einzelkind oder Großfamilie...

  • Dazu möchte ich anmerken, dass der Aufwand mit zwei Kindern in relativ kurzem Abstand mit zunehmendem Alter nicht weniger wird, sondern mehr...das sollte man bei den Überlegungen zu einem Hund einfach nicht vergessen. Einen Welpen, gerade den einer großen Rasse, würde ich mir in der zu erwartenden Situation ebenfalls nicht anschaffen.
    Ich würde zu gegebener Zeit und wenn alles passt im TIerheim nach einer passenden, familien- und kinderfreundlichen entspannten und grunderzogenen Fellnase suchen.


    Bisher fand ich es auch mit jedem Jahr, welches die Jungs älter waren etwas einfacher/entspannter. Ich freue mich sehe auf den KiGa Beginn des Großen im August, dann sind die Vormittage ja fast wie Urlaub :lachtot: Aber ich weiß natürlich nicht, wie das später mit den Kids wird. Wenn ich in zwei Jahren denke, dass es doch noch zu anstrengend ist, werde ich natürlich noch warten und nicht eine Hund kaufen, weil ich das vor zwei Jahren so gesagt habe :D
    Was mir nur gerade einfällt, was evtl ungünstig ist: Sollten wir einen Welpen nehmen wäre er vermutlich genau dann in der Pubertät, wenn ich wieder anfange zu arbeiten... Wäre das sehr ungünstig?

    Ich auch!
    Meine Söhne sind jetzt 8 und knapp 11 und in den letzten Jahren ging es stetig bergauf. :smile:


    Als sie noch beide im oder unter Kiga-Alter waren, hätte ich mir keinen Hund angeschafft, es war auch so mit Arbeit einfach nur anstrengend. Aber es soll auch einfachere Kinder geben...und einfachere Rassen als die von mir bevorzugte. ;)


    Das mit der Pubertät hängt sicher vom einzelnen Hund ab. Hier wird ja vieles hochgeschaukelt und übertrieben dargestellt, angefangen beim "Welpen-Blues" :roll: . Natürlich wird der Junghund erwachsen und durchläuft verschiedene Phasen, aber mit klarer Führung und ohne die Nerven wegzuwerfen, ist das bei Otto-Normal-Hund doch packbar.

  • Hallo @danaeris,


    Ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund, weshalb ein weisser Schäfer nicht für Euch infrage käme. Immerhin wurden die Weissen ja explizit als Familienhunde gezüchtet und sind nun als Rasse im Berger Blanc Suisse aufgegangen. Wieso einen Labrador holen, wenn Du Dir doch eigentlich einen Weissen Schäferhund wünschst?


    In den Neuzigern gab es relativ viele Weisse, die grosse Probleme mit dem Nervenkostüm hatten. Viele waren nervös und sehr ängstlich. Damals hätte ich Dir keinen solchen Hund empfohlen. Heute, so scheint mir, hat sich die Situation dahingehend verbessert, als dass es doch einige wirklich nervenstarke, freundliche und aufgeschlossene Weisse Schäferhunde gibt.


    Ich würde mir die Elterntiere der Zucht allerdings sehr genau ansehen. Das sollten keine hypersensiblen, ängstlichen Tiere sein, sondern ruhige, besonnene Hunde, die keinen Stress verbreiten und freundlich auf Besucher zugehen.


    Einige gute Tipps hast Du ja bereits erhalten. Andere Meinungen und Behauptungen kannst Du getrost vergessen. Collies, abgesehen von den Border Collies, arbeiten seit Generationen nicht mehr am Schaf. Lass Dir den Bären nicht aufbinden. Ebenso wenig wie den mit dem monatelangen Schleppleinetraining. Das geht in den meisten Fällen auch anders.


    Du alleine weisst, wieviel Du Dir zumuten kannst. Ja, ein Hund macht Arbeit und Dreck, bedeutet eine Einschränkung und zusätzliche Planung (wo kommt der Hund in den Ferien hin? Was, wenn wir mal keine Zeit haben oder er nicht mitkommen kann?), aber auch viel Freude. Informiere Dich weiter über Hunde und die verschiedenen Rassen. Hör Dich um und lerne einige Züchter kennen. Lass Dir nicht einreden, dass die Hundehaltung für Familien mit Kindern ein Ding der Unmöglichkeit ist. Ich bin sicher, das schafft ihr schon. Wichtig wäre es aber, dass ihr alle am gleichen Strick zieht und den Hund wirklich beide zusammen auch wollt.

  • Nach der Argumentation dürfte niemand, der Kinder hat, einen Hund haben. Egal ob enger oder weiter Abstand, Einzelkind oder Großfamilie...

    Wo ist dein Problem? Wenn es für DICH alles passt, ist es doch prima. Ich glaube nicht, dass du für die TE sprechen kannst, vllt. ist sie in einer anderen Situation, dh. es ist nicht alles so easy peasy erreichbar und Mutti muss Taxi spielen? Was regst du dich auf und fühlst dich angesprochen?


    Bei uns gab es zwischen drei Kindern immer Hunde und ja, es gab Phasen da war es anstrengend, insbesondere als die Kinder im Kindergarten und Grundschulalter waren. Wo ist die Schwierigkeit, das zu thematisieren und auch die möglichen Kontras in Betracht zu ziehen?

  • Sorry fürs Reingrätschen.


    @RafiLe1985


    So wie der Hund im ersten Video, so hat sich Gustav (JRT/Yorkiemix) früher Fremden gegenüber benommen und benimmt sich teilweise immer noch so, auch gegen Personen die er selten sieht.

  • Noch kurz zum Labrador, da hier bei mir auch einer rumläuft. Meiner ist jetzt fast 1,5 Jahre und auf Menschen läuft er absolut nicht distanzlos zu. Er ist im Freilauf und schnüffelt durch die Gegend und erkundet die Welt. Ich habe es bei ihm noch nie erlebt, dass er einfach so auf fremde Menschen zuläuft, die werden ignoriert, maximal im Vorbeigehen mal angeschaut, Kinder liebt er und würde oft gerne zu denen hin, da reicht aber ein klares Nein und das wars. Und ich kann jetzt nicht sagen, dass wir dafür unglaublich viel trainieren mussten. Hier war auch einfach von Anfang an klar, dass es das nicht gibt.


    Hunde sind da schon ein anderes Thema, aktuell würde er sicher ungefragt zu fast jedem Hund hin, das wird konsequent trainiert und unterbunden. Es wird schon besser, einige "bekannte" Hunde werden kurz gemustert und mehr nicht, zum größten Teil will er aber zu den Hunden hin, das kann ich nicht abstreiten. Aber auch das bekommen wir sicher noch weiter reduziert mit entsprechendem Training.


    Und ich kenne zwei weitere Labbis, die sich ebenfalls so ähnlich verhalten und nicht alles und jeden direkt umrennen. Eine Labrador Dame hatte letztens übrigens gar keine Meinung zum Spielen und die war weder fett, noch alt oder sonst was, sondern laut Besitzer ist sie einfach so.


    Also ganz so extrem kritisch würde ich es jetzt auch nicht sehen. :winken:

  • Wo ist dein Problem? Wenn es für DICH alles passt, ist es doch prima. Ich glaube nicht, dass du für die TE sprechen kannst, vllt. ist sie in einer anderen Situation, dh. es ist nicht alles so easy peasy erreichbar und Mutti muss Taxi spielen? Was regst du dich auf und fühlst dich angesprochen?
    Bei uns gab es zwischen drei Kindern immer Hunde und ja, es gab Phasen da war es anstrengend, insbesondere als die Kinder im Kindergarten und Grundschulalter waren. Wo ist die Schwierigkeit, das zu thematisieren und auch die möglichen Kontras in Betracht zu ziehen?

    Warum reagierst du so...aggressiv? :???:


    Ja, Kinder können anstrengend sein. Hunde können auch anstrengend sein. Aber wie viel idealer können die Voraussetzungen werden, als bei zwei Kinder, die aus dem Windel-Alter raus sind und die Mama noch ein Jahr zu Hause?


    Realismus ja. Aber doch nicht immer alles mies machen und schlecht reden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!