Qualzuchten II

  • Glauben ist schön.... kann aber gewaltig täuschen.
    Wir sind hier nicht in den USA und die Gerichtsurteile richten sich nicht nach der Meinung der Leute und einzelnen Präzedenzurteilen, sondern nach der Gesetzeslage und wenn es da nur den geringsten Zweifel an der Berechtigung des Ausschlusses gibt, wird der Ausschluss für unwirksam erklärt.

    Und zu glauben, solche überzeugten Anhänger der Rassen würden den Kopf einziehen und einsehen, dass sie im Unrecht sind, ist sehr naiv, verzeih. Wäre ihnen das bewusst, würden sie schon längst einen anderen Kurs fahren.


    Wei sehen die Konsequenzen aus wenn man solch einen Streit verliert?

    Die einzige Konsequenz, der Ausschluss bleibe aufrecht.
    Nochmal, wir haben in D kein Präzedenzfallrecht. Wenn Züchter X gegen den Ausschluss klagt und verliert, muss es nicht heißen, dass die entscheidung für Züchter y und Z genau so ausgeht.

    Und ich kann dir aus leidvoller Erfahrung sagen, dass sie mit ziemlicher Sicherheit nicht verlieren werden, weil die Rechtslage für einen Ausschluss bei Qualzucht zu dünn ist. Man hat schon bei sehr klaren Tatbeständen große Schwierigkeiten den Ausschluss durchzusetzen, wenn der Betroffene vor Gericht zieht.

  • Glaubst Du das ernsthaft? Vereine und Verbände sind doch meistens von lauter Leuten bevölkert, die dort ihren Hobbys nachgehen. Und Hobby ist ja sehr, sehr häufig mit wirklich viel Herzblut verbunden.

    Der einzelne Züchter sicherlich. Der liebt was er tut. Aber sobald da eine Gruppe draus wird und es erste Führungsebenen gibt verändert sich das Ziel.
    Da geht es dann den Mitarbeitern im Verband eher darum viele Mitglieder zu halten und zu wachsen und um Außenwirkung oder Veranstaltungen.
    Da ist wichtiger keinen zu verärgern ...

  • Glauben ist schön.... kann aber gewaltig täuschen.
    Wir sind hier nicht in den USA und die Gerichtsurteile richten sich nicht nach der Meinung der Leute und einzelnen Präzedenzurteilen, sondern nach der Gesetzeslage und wenn es da nur den geringsten Zweifel an der Berechtigung des Ausschlusses gibt, wird der Ausschluss für unwirksam erklärt.

    Und zu glauben, solche überzeugten Anhänger der Rassen würden den Kopf einziehen und einsehen, dass sie im Unrecht sind, ist sehr naiv, verzeih. Wäre ihnen das bewusst, würden sie schon längst einen anderen Kurs fahren.


    Die einzige Konsequenz, der Ausschluss bleibe aufrecht.Nochmal, wir haben in D kein Präzedenzfallrecht. Wenn Züchter X gegen den Ausschluss klagt und verliert, muss es nicht heißen, dass die entscheidung für Züchter y und Z genau so ausgeht.

    Und ich kann dir aus leidvoller Erfahrung sagen, dass sie mit ziemlicher Sicherheit nicht verlieren werden, weil die Rechtslage für einen Ausschluss bei Qualzucht zu dünn ist. Man hat schon bei sehr klaren Tatbeständen große Schwierigkeiten den Ausschluss durchzusetzen, wenn der Betroffene vor Gericht zieht.

    Ich habe nichts von Ausschluß gesagt. Die Züchter werden doch nicht ausgeschlossen sondern gesteuert über Anforderungen.
    Wieso nicht Ziele mit Züchtern und Verband erarbeiten und festhalten? Ziel xy bis 2025 erreichen .... usw.

    Und das mit den Urteilen hast du nicht richtig verstanden. Es ist egal was raus kommen würde. Es geht mir alleine um die "Werbung".
    Diese wär extrem positiv weil, verantwortungsbewußt, für den vdh und es würde die Diskussion anschieben.

  • Fazit: Nur der Gesetzgeber kann wirklich etwas ändern.

    Das sehe ich anders....

    Gesetze müss(t)en ja auch implementiert werden. Und dass die Polizei auf Hundekontroll-Patrouille geht, ist dann wohl das letzte Mittel....

    Ganz und gar gelöst wird das Problem nie sein, so wie es ja auch noch kupierte Hunde gibt. Tierquälerei ist schon lange verboten, geschieht trotzdem noch. Kindesmisshandlung ist verboten, geschieht auch noch. Mord und Totschlag... usw.

    Statt das Problem als ein ein einziges Problem zu begreifen, dass man dann mit einem Rundumschlag lösen kann, muss man die vielen vielen kleinen Möglichkeiten nutzen.

    Das bisschen, was - um mal beim Gegenstand der Diskussion momentan zu bleiben - der VDH tun könnte, wäre dann halt ein Beitrag. Ein Bausteinchen von vielen.

    Wenn man Geschichte und Politik studiert, lernt man, dass jede Veränderung der Gesellschaft graduell verläuft, aus vielen kleinen, oft ungeplanten, ungewollten Faktoren besteht (auch große Revolutionen entstanden aus vielen kleinen Bächen, die zum großen Strom zusammenflossen), es gibt immer viele Faktoren, viele Ursachen - und es gibt nie eine Lösung und Schluss, sondern der Fluss fliesst immer weiter, ändert seine Richtung, aber ob es dann besser oder schlechter ist - wer weiß? Welche Ursache tatsächlich zu welchem Effekt führt, das sieht man erst in der Rückschau.

    Ich bin der festen Überzeugung, dass der Gradmesser nicht ist, ob man mit der eigenen Handlung wirklich den gewünschten Effekt hervorrufen kann. ("Wenn das gemacht wird, dann gehen die doch nur hin und lügen oder klagen sich ein und alles war umsonst....").
    Was zählt, ist dass die betroffenen Akteure eben nach bestem Wissen und Gewissen handeln und tun was sie können. Mehr geht nicht. Aber weniger, mit dem Argument "nützt doch eh nix" - das ist unethisch.

    Was auch befremdlich ist, ist das Argument: Halt die Klappe, solange du nicht Mitglied bist in einem Rassezuchtverein und Antrag auf Änderung der ZO stellst usw.... (Äh ja, welcher RZV nimmt mich denn auf? (Das geht auf Antrag, da kann man nicht einfach Mitglied werden, hab ich geschaut).)

    Aber was sagt das über die Leute, die schon längst Mitglied in solchen Vereinen sind - aber den besagten Antrag ja wohl auch nicht gestellt haben?
    Gilt für die der gleich Massstab wie für mich? "Dürfen" die auch nichts mehr sagen und sind ignorant?

    Wie sieht es denn aus mit den Leuten hier, die Mitglied in einem dem VDH angeschlossenen RZV sind. Wie seht ihr euren Handlungsspielraum? Gibt es den überhaupt? Also ist die Aufforderung "Werde Mitglied" sinnvoll? Könnte ich was bewegen wenn ich das täte (und nicht sofort wieder rausfliege)?
    Oder sind euch die Hände gebunden?

  • Aber genau das beinhaltet doch Hundezucht: Ziele formulieren und verfolgen. Nicht alle mögen Dir zupass kommen, und dennoch. Da wird doch nicht munter drauf los vermehrt. Und ja, es gibt Rassen, die "verloren" haben im Zuchtgeschehen, andere haben aber gewonnen. Rassezucht ohne Verband und Vereine stelle ich mir vor wie "viele Köche verderben den Brei".

  • Glaubst Du das ernsthaft? Vereine und Verbände sind doch meistens von lauter Leuten bevölkert, die dort ihren Hobbys nachgehen. Und Hobby ist ja sehr, sehr häufig mit wirklich viel Herzblut verbunden.

    Leider steht bei vielen Züchtern aber nicht die Gesunderhaltung ihrer Rasse an 1. Stelle, sondern die meisten Pokälchen und Schleifchen gewonnen zu haben. Der Züchter mit den meisten Champion usw. zu sein.

    (Ja, natürlich nicht alle und viele Champions sind auch wirklich ganz tolle Hunde!)

  • Leider steht bei vielen Züchtern aber nicht die Gesunderhaltung ihrer Rasse an 1. Stelle, sondern die meisten Pokälchen und Schleifchen gewonnen zu haben. Der Züchter mit den meisten Champion usw. zu sein.
    (Ja, natürlich nicht alle und viele Champions sind auch wirklich ganz tolle Hunde!)

    Obwohl ich zum Teil sicher zustimmen würde, ist die Aussage doch irgendwie vage und pauschal zugleich. Und das führt eben auch nicht weizer. Entweder man kann Ross und Reiter zuverlässig nennen, oder man bringt sich selbst ein oder man schweigt oder...oder...

  • Obwohl ich zum Teil sicher zustimmen würde, ist die Aussage doch irgendwie vage und pauschal zugleich. Und das führt eben auch nicht weizer. Entweder man kann Ross und Reiter zuverlässig nennen, oder man bringt sich selbst ein oder man schweigt oder...oder...

    Informiert sich sehr ausgiebig bevor man den nächsten Rassehund kauft. Oder geht enttäuscht das nächste Mal erst mal ins Tierheim.

  • Leider steht bei vielen Züchtern aber nicht die Gesunderhaltung ihrer Rasse an 1. Stelle, sondern die meisten Pokälchen und Schleifchen gewonnen zu haben. Der Züchter mit den meisten Champion usw. zu sein.


    Und die nächste Vorurteilsrunde....

    Glaubst du den Unsinn wirklich?
    Wieviele Mitglieder hat der durchschnittliche Zuchtverein? 5000? Wenn da 10 oder 15 Leute auf reiner Schleifenjagd sind, sind dass dann wirklich "viele"?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!