Hundeangriff

  • Der Artikel im ersten Post IST reißerisch und polarisierend.
    Der Polizeibericht ist recht neutral gehalten und völlig in Ordnung.
    Das hat auch nichts mit Wahrnehmung zu tun. Oder bezeichnest du den ersten Artikel als völlig normal?

    • Neu

    Hi


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    • Naja, das ist jetzt ein komischer Vergleich. Die Pressemeldung der Polizei ist natürlich was anderes, als der Artikel.


      Ob man generell Zeitungen auf Bild-Niveau liesst oder nicht, bleibt ja jedem überlassen.

    • Damit will ich nicht sagen, dass die o.g. Attacke verschwiegen werden soll, sondern das jede schwere Attacke veröffentlicht werden sollte, egal welche Rasse beteiligt ist. Aber mit fiesen Kampfhunden gibt es eben mehr Werbeklicks.

      als hier vor kurzem ein Schäferhund Kinder angegriffen und verletzt hat, wurde auch sofort in den Zeitungen geschrieben, ob München zu lasche Gesetze hätte und Leinenzwang etc. braucht. Das ist irgendwie wohl eine menschliche Reaktion, egal bei was, 'schärfere' Gesetze zu fordern zur Scheinsicherheit

    • Naja, das ist jetzt ein komischer Vergleich. Die Pressemeldung der Polizei ist natürlich was anderes, als der Artikel.


      Ob man generell Zeitungen auf Bild-Niveau liesst oder nicht, bleibt ja jedem überlassen.

      Ich finde den Vergleich nicht komisch. Bei dem Vorfall hier gab es nicht einmal eine Pressemeldung der Polizei. Wenn ich nicht die gute Frau gekannt hätte und sie auf ihre Verletzungen angesprochen hätte wüsste ich bis heute nix davon. Und diese Bildzeitungsniveauteile suchen sich nun einmal die fiesesten Sachen zum polarisieren raus und leider lesen das genug Leute. Einer Freundin auf FB mit 3 Bullys wurde nach dem Vorfall von mehreren Leuten gedroht, dass ihre Hunde bald tot sind.
      Idioten gibt es leider überall und mit übertriebenem Artikeln bekommen die noch Feuer (nicht nur auf das Thema bezogen, es gibt da ja genug Schlagwörter, auf die die Massen anspringen).


      Grundsätzlich finde ich unsere Gesetze völlig ausreichend, es hapert meiner Meinung nach an der Durchsetzung.

    • Da bin ich ganz bei Ocarina. Siehe auch die beiden Vorfälle mit "Kangals" in der letzten Woche. Sofort wird wieder nach neuen Hunden für Rasselisten geschrieen, Kangals raus, Herdenschutz mit Hunden ist böse etc.
      Was dabei vergessen wird, ist, dass die Halterin des einen Hundes nach Medienangaben schon bekannt war. Dennoch konnte es dazu kommen.

    • Die Polizei gibt nicht zu allem Meldungen raus... und muss ja auch erst mal gerufen werden.


      Ich finde die Berichterstattung auch oft nicht angemessen. Genauso wie die Reaktionen mancher Hundefreunde.


      Haltungsauflagen für Kangals fände ich ehrlich gesagt nicht so falsch.

    • Und was nützen sie wenn es nicht durchgesetzt wird?
      Das Ostern doch oft, aufgrund von Personalmangel und falscher/ nicht ausreichender Schulung, werden Auflagen nicht überprüft oder gefordert.
      Und für auffällige Hunde (egal welcher Rasse) gibt es Auflagen und Vorschriften.

    • Ich wüsste nicht, warum Kangals Auflagen bekommen sollten. Ich habe noch nie einen gesehen. Das ist eben immer so, dass die, die kleinste Lobby haben hinten runter fallen.
      In Thüringen ging damals ein Schrei durchs Land, als die Rasselisten eingeführt wurden. Die 20/40 Regel sollte kommen. Und bei der ersten öffentlichen Diskussionsrunde standen da gefühlt 200 Leute aus dem Bereich Schäferhundeausbildung, Berner-Sennen-Hundebereich, Bernhardiner und was nicht noch alles.
      Nach dieser Sitzung beschloss die Parteienlandschaft, dass die 20/40 Regel nicht kommen sollte, sondern nur die Rasseliste. 4 Rassen, sofortiges Verbot der Zucht, sofortige Kastration. In der nächsten öffentlichen Diskussionsrunde standen da 25 Leute. Und über deren Meinung wurde hin weg gegangen, war ja nur eine kleine Minderheit.
      Danach sind ziemlich viele Züchter aus Thüringen ausgewandert oder haben die Zucht eingestellt, da Thüringen das schärfste Gesetz Deutschlands eingeführt hat, da für Hunde der Rasseliste keinerlei Ausnahmen möglich waren (oder noch sind). Das heißt bis an das Lebensende Maulkorb und max. 1m Leine. Von einen Tag auf den anderen. Auch wenn der Hund nie auffällig war oder zig mal Sieger irgendwelcher Begleithundeprüfung war. Völlig egal.
      Im Endeffekt wurde dadurch den Leuten geschadet, die die Rasse voran bringen wollten. Die Hinterhofvermehrer haben so weiter gemacht, denen war es egal.
      Womit ich wieder zur Aussage komme: es gab ausreichend Gesetze, sie wurden und werden nur nicht verfolgt. Ich habe auch nach der Einführung des Gesetzes keinen Hund dauerhaft mit Maulkorb gesehen. Die wirklich leidtragenden waren die Züchter, weil die tatsächlich ihre Zucht beenden mussten (Kastrationszwang).

    • Man sollte für alle Hunde und alle HH bestimmte Vorschriften einführen. In Bremen hieß es mal: Alle HH und Hunde über 35 cm (oder waren es 30?) müssen einen Hundeführerschein machen.


      Wassn Quatsch.


      Aber es ist immer wieder die gleiche Leier... Als unser Nachbar Goldie das Baby in den Kopf und fast tot gebissen hat, stand das auch nirgendwo in der Zeitung.


      Es gibt ein gutes Buch dazu: Das Pitbull-Syndrom. Das beschreibt nicht nur die Ängste vor Kampfhunden, sondern überhaupt Ängste vor Hunden und wie das Thema in den Zeitungen hochgepushed wird. Es ist um ein vielfaches wahrscheinlicher, beim morgentlichen "Aus-dem-Bett-fallen" zu sterben, weil man zu dösig ist, als von einem Hund tödlich attackiert zu werden - dennoch werden aber die Ängste vor dieser Beweglichkeit und "Aggression des Hundes" immerzu geschürt - mit den "bestimmten Rassen" dann natürlich besonders gerne. Ähnlich verhält es sich mit Hai-Angriffen (wenn diese ja auch häufiger vorkommen, dennoch, finde ich, für so viele Menschen und so viele Haie doch äußerst selten).


      Der Zeitungsartikel kam mir auch etwas komisch vor, wie schwer der Mann doch verletzt war - sein Hund aber wohl nicht. Wo ist denn der Hund geblieben? Würde mich ein Hund so oft beißen, hätte ich wohl andere Probleme... Vielleicht war aber auch viel Adrenalin im Spiel - keine Ahnung.


      Das hat auch nichts mit Subjektivität zu tun, weil ich selbst so ein schreckliches Exemplar zu Hause habe, es sind einige reißerische Formulierungen drin. Genau das, was ich meinen SchülerInneN immer untersage zu tun, wenn sie später nicht für die BLÖD arbeiten wollen, sondern seriösen Journalismus betreiben möchten.


      Was nun den Eingangsthread angeht: generelles Hunde-Haltungsverbot für den Besitzer (er ist ja anscheinend nicht in der Lage, diesen Hund zu sichern und hat dies mehrfach unter Beweis gestellt) und der Hund sollte fachmännisch begutachtet werden und dann entweder entzogen und neu vermittelt, oder aber eingeschläfert werden, wenn eine schwere, oder auch nicht einzuschätzende Gefahr für den Menschen nachgewiesen werden konnte.

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