Leinenhexe und Herzensbrecherin zugleich - machbar?
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...genau das frage ich mich auch.
Warum zieht man ernsthaft in Erwägung, einen Hund, der nicht viel kennengelernt hat und in einem großstädtischen Umfeld zu einem Großteil funktionieren muss, einem solchen Kulturschock auszusetzen?
Ich würde es nur machen, wenn ich ein eigenes Haus mit einem hundegerecht eingezäunten Garten, hundetoleranten Nachbarn und ganz viel Zeit hätte (z. B. nicht zum Arbeiten aus dem Haus müsste), um den Hund in seinem Tempo behutsam an sein neues Leben zu gewöhnen. Und um an Tagen, wo Heerscharen von Menschen mit ihren Hunden unterwegs sind, im eigenen Garten bleiben zu können, falls der Hund noch nicht so weit ist.
Frag mal @Helemaus, die wohnt in Berlin und hat einen ganz "normalen" Hund vom Züchter, der rassebedingt - Corgi - nicht unbedingt auf Fremdhunde- und -menschenkontakt steht. Und bei der Hundedichte in großstädtischen Auslaufgebieten ist damit zu rechnen, dass ungefragt andere Hunde in einen reinbrettern. Diesen kurzen Spaziergang in Konstanz würde ich nicht für repräsentativ halten.
Hunde aus Osteuropa retten ist ja gut und schön, aber dann doch bitte nicht in die Großstadt stecken, wenn sie ohne großartigen Menschen- und Hundekontakt vom Land kommen! Womöglich noch in die Etagenwohnung und mit dem Vorhaben, sie entweder tagsüber alleine in der Wohnung zu lassen, weil Mensch ja arbeiten muss, oder mit ins Büro zu nehmen...
Ganz abgesehen davon ist der Hund auch in der Pflegestelle noch gar nicht "angekommen", der ist noch voll in der Akklimatisierungsphase, da kann noch einiges an Eigenschaften kommen.
Ich habe natürlich keine Kristallkugel und kenne auch Dich und Dein Lebensumfeld nicht, aber meine Devise ist immer, je weniger ein Hund mit meinen Lebensumständen vertraut ist, desto mehr zeitliche und räumliche Puffer brauche ich.
Und Zeit und Platz kann Dir kein Trainer backen.
Caterina
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Ich möchte mich eigentlich vollumfänglich @Manfred007 anschließen.
Vielleicht kann ich dir noch einen anderen Blickwinkel geben, da ich seit ein paar Jahren einen Tierheimhund trainiere, der als Kettenhund aufgewachsen ist.
Weißt du, wie alt Alexa war, als sie an der Kette hing und wie lange sie angekettet war?
Mein Pflegling hing von Welpentagen an der Kette und hat dementsprechend nicht gelernt, wie man sich mit anderen Hunden "unterhält". Für Kettenhunde ist es nicht unbedingt untypisch, bei gefühlter Bedrohung nach vorn zu gehen. Wer an der Kette hängt, kann bei Gefahr nicht fliehen, also ist es die wirksamste Methode, alles, was von vorn kommt, massiv zu vertreiben. Das erklärt u.U. auch die früher heftige Reaktion auf Menschen, die sich auf sie zu bewegten und auf schnelle Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer. An dem Problem arbeite ich mit meinem Pflegling auch.
Den Übersprunghandlungen in Form von Beinebeißen würde ich jetzt keine zu große Bedeutung beimessen. Das kenn ich in heftigerer Form auch von meinem Pflegehund. Bei ihm hörte es auf, als er anfing, in Situationen, die er als bedrohlich einstufte, sein Hirn einzuschalten, wie ich es salopp nenne. Er wurde ansprechbarer, empfänglich für Alternativen und von da an hatte ich nie wieder blaue Beine.
Ganz wichtig finde ich aber noch, wenn du sie übernimmst, mit allen Konsequenzen und mit Training, vergesellschafte sie nicht gewaltsam mit anderen Hunden, wie es die Pflegestelle macht. Alexa sollte selber entscheiden, in welchem Tempo sie sich annähert, sie sollte keinesfalls gezwungen werden, denn das kann kollossal nach hinten losgehen und ggf. dazu führen, dass sie andere Hunde erst recht ätzend findet und dass sie womöglich sehr deutlich wird, wenn du gerade nicht nah genug bist, um sie zu hemmen.
Bzgl. der Artgenossenprolematik rufe ich mal @SanSu, die auch in Berlin wohnt und vor ihrer jetzigen Hündin eine hatte, die ungut auf andere Hunde zu sprechen war. Sie kann dir sicherlich auch eine Menge Tipps bzgl. empfehlenswerter Trainer geben.

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Hallo @Cattledogfan, danke auch für deine Meinung.
Ich fühle mich ehrlich gesagt ein klein wenig missverstanden, da du eben meine Umstände nicht kennst
Ich möchte sie jetzt auch, einfach weil das doch sehr privat ist, auch nicht offen legen, kann aber sagen dass ich natürlich einen zeitlichen wie auch räumlichen Puffer einplane und auch der aktuelle Zeitpunkt ganz bewusst gewählt ist. Kurz zusammengefasst bedeutet das - nein, sie müsste nicht den ganzen Tag zuhause bleiben oder mit ins Büro, und ich würde sie natürlich nicht direkt ans Kottbusser Tor schleppen.Dennoch verstehe ich was du meinst, und genau für solche Einschätzungen bin ich hier. Also danke auch dir!
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Hallo @Sunti, danke für deine ausführliche Antwort :)
Vermutlich war auch Alexa schon vom Welpenalter an an der Kette. Genau wissen wir es aber nicht. Dass das nach vorne gehen für Kettenhunde typisch ist, so wie du es erklärst, macht absolut Sinn. Ich habe auch das Gefühl, dass sie sich "vorsorglich" schon mal aufbauen und verteidigen möchte. Als drei Hunde in Sichtweite waren, hat sie kaum einen Mucks von sich gegeben und ist eher ausgewichen, daher gehe ich wirklich von Angst und Unsicherheit aus, die sie im 1:1 Kontakt mit ihrem Verhalten überspielt.
Alternativen findet sie aktuell tatsächlich noch völlig uninteressant. Leckerli oder Spielzeug (oder eben der Mensch selbst) sind in solchen Momenten das Letzte woran sie denkt, egal ob gleich zu Beginn des Sichtkontakts mit mehreren Metern Abstand oder schon sehr viel näher. Daran kann man aber sicher arbeiten.
Ich werde es mir auf jeden Fall nochmal sehr gut überlegen, ob ich Alexa nach Berlin hole. Ich werde zwar die Zeit und den Raum für das Training haben, aber natürlich möchte ich sie nicht überfordern. Und der ein oder andere Hundekontakt (ohne Zwang des Kennenlernens) wird selbst in der ruhigen Ecke, in der ich wohne, natürlich nicht zu vermeiden sein.
Trotzdem wären Trainertipps natürlich schon mal große Klasse :)
Vielen lieben Dank!
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Wie lange ist sie denn schon auf der Pflegestelle?
Ich habe noch nie einen Kettenhund erlebt.
Aber ich habe mir bisher immer vorgestellt, dass ein kettenhund in einem "normalen Familienalltag" deutlich mehr Probleme hat als lediglich "Leinenterror".So wie du es beschreibst, ist die Hündin in der Wohnung, mit Alltagsgeräuschen etc - udn auch auf Spaziergängen (so lange bis ein Hund kommt) ausgeglichen und entspannt.
Kommt das hin? Nun kann es natürlich sein dass sie shcon 2 Jahre auf Pflegestelle ist ... dann käme das Verhalten wohl so hin.Jedoch stelle ich mir einen Hund, der von Welpenalter an seid 3 jahren nur an der kette lebte, deutlich problematischer vor als du die Alexa beschreibst.
Ich kann mir nach jetzigem Wissensnatdn schwer vorstellen dass sie nur an der kette gelebt hat.
Und wenn der Leinenterror wirklich das einzige Problem ist, sollte das wirklich machbar sein udn auch kein Problem mit der Stadt.Berlin ist ja nicht nur Großstadt - gleich am 2. tag mit Hund über den Alex spazieren, oder 3h mit der Rappelvollen S-Bahn fahren, wird die TE wohl nicht machen.
Ich lebe auch nicht auf dem Dorf sondern im Plattenbau einer kleineren Stadt - wir haben auch volle Busse udn Bahnen, eine belebte City und massig Menschen in den Einkaustraßen.
Direkt in meinem Wohnviertel jedoch viel grün, überschaubares Gelände und in 2-15 Fahrradminuten 4 Parks, 1 Wald udn nochmal 5 Minuten weiter den Strand.
Ich bin sicher auch in Berlin gibt es viele solcher Ecken.Ich lese gerade nicht heraus dass Alexa bei einer solchen "Stadtumgebung" wirklich Fehl am Platz wäre.
Allerdings kenn eich auch die Wohnsituation der TE nicht. ich weiß nur dass meine Cousine in Berlin wohnt - udn in "ihr" Gebiet würde ein solcher Hund vermutlich auch gut reinpassen.Trainingstips:
Ankommen lassen, Zeit geben, "echt" sein - viel Struktur, Konsequenz von Anfang an, Hausregeln von Anfang an - immer mit dem Hintergrundwissen, dass sie dennoch zeit braucht die hausregeln zu verstehen.
Leinegehe würde ich gar nicht am Anfang mit ihr üben - Stressistuationen vermeiden und so gut es geht Bögen um andere Hunde machen - Sicherheitsabstand für deine Hündin halten damit sie nicht in Stressige Situationen gebracht wird.
Lässt sich eine Hundekonfrontation nicht vermeiden - nimm sie sehr kurz an deine seite, dass du zwischen Alexa udn dem anderen Hund bist - gehe flott und ohne zögern mit Alexa vorbei.Es gibt das Projekt für Hunde "gelbe Schleife" - wenn ein hudn eine gelbe Schleife am Halsband trägt, bedeutet dass dass dieser Hund keinen kontakt zu artgenossen möchte - aus welchen gründen auch imer.
Nicht jeder hält sich dran, nicht jeder weiß davon, aber es gibt sicher doch den Ein oder Anderen der darauf Rücksicht nimmt - schaden kann es also nicht.
Oder n großes Geelbes Halstuch/"Warnweste" wo drauf steht "Ich mag noch keine anderen Hunde" oder "Bitte keinen hundekontakt" oder so ...
das minimiert ein wenig die Stressmomente.Einen leinenagressiven Hund würde ich am geschirr führen - wenn er am Halsband zieht, hat er Schmerzen, bekommt keine Luft. Agression steigert sich, vielleicht noch mehr Panik. Der fremnde Hund wird mit dem Schmerz am halsband verbudnen und andere Hudne sind noch gefährlicher und blöder!
Wenn irh euch beide ein wenig eingelebt habt, zu sie lesen kannst, sie dir mehr vertraut, dann kann man mit "Training" anfangen.
Natürlich spricht auch nichts dagegen, wenn Hund und Halter Lust drauf haben, schon mal in der Wohnung kleine Übungen zu machen (habe ich auch vom 1. tag an gemacht, Arek hat es einfach von sich aus angeboten). Sowas wie Sitz, Platz, impulskontrolle ...
Aber wichtig ist eben, im tempo des Hundes! wenn er Lust hat udn entspannt ist! nichts "erwraten" - einfach Spass haben
Und dann auch eher Sachen, die im Alltag nützlich sind. Überall anfassen lassen z.B. fidne ich deutlich wichtiger als "Platz, Bleib, gib Pfote"
Kleine "gehe auf deinen Platz und bleib dort" Übungen - WENN ÜBEREHAUPT! nur nebenbei und kurz - 2 Minuten können shcon zu lang sein!Aber am wichtigesten halt erstmal - zusammen leben und Alltag meistern

Mach auch nicht zu viel aufeinmal.
Ich wollte mit meinem Hund gleich am 2. tag an den Strand, 3 Tag ind em wald, 4. Tag ind en anderen Park - obwohl ich einen echt unproblematischen Hund erwicht habe aus dem Aslandstiershcutz, hab ich schnell gemerkt dass es deutlich zu viel war.
Hab dann programm runtergefahren - jeden Tagt im Wohngebiet die selben Strecken - alle 2.3 Tage mal was Neues - war der bessere Weg
Mittlerweile kann er auch deutlich mehr Veränderung ab und ist extrem Alltagskompatibel - mit allen Situationen. dauert bloß einfach bis der hund einem vertraut udn neue/aufregende Dinge auch genießen kann.Wenn du später gezielt hundekontakte suchst:
vielleicht fidnest du welche über eine gute Hundeschule - bei uns war es so.Ansonsten gibt es auch in jeder größeren Stadt facebook-Gruppen für Hunde "Hundetreff Berlin" "Hundefreine Hamburg" - sowas eben.
ich hab mich in meiner Stadt dort angemeldet (nur dafür hab ich wiede rmit facebook angefangen).
Hab dann z.B. sowas reingeschrieben wie.
"Hi, wer hat Lust auf ne Toberunde mit uns - arek ist ca 40cm hoch und 10 kg schwer, mit sehr kleinen Hunden udn welpen kann er oft nur wenig anfangen - junge Rüden stänkert und mobbt er - daher wäre es schön, wenn sich ein größerer, souveräner älterer Rüde findet, der dem kleinen Stenkergnom deutlich zeigt wann Schluss ist. Mit Hündinnen kommt er auch sehr gut klar! Wir freuen uns!"
dann kommen ganz shcnell ein paar Antworten udn verabredet sich.
Bei dir wäre die Beschriebung ein wenig ausführlicher:
"Wer mag mit uns üben?" z.B.Aber auch das würde ich erst machen, wenn du sicherer geworden bist, deinen Hund lesen und einschätzen kannst (das komtm erst durchs Zusammenleben)
Und bei solchen Hudnetreffen mit anderen leuten, wirst du IMMER auf Kritiker stoßen - gerade wnen du einen Hund mit Problemverhalten hast wird jeder seinen senf dazu geben
Manchmal sind gute Tips dabei - oft erlebe ich aber das gegenteil - so zeug wie "Du musst den ordentlich unterwerfen!" "Der will dich dominieren!" "Dem würde ich schon kalr machen WER hier das Sagen hat!"
Natürlich geht das auch in die andere Richtung.Naja, macht in Ruhe, ihr fidnet euren Weg!
So viel Gednaken über Methode würde ich mir jetzt noch gar nicht machen - dnen es ist gut möglich dass du nachher eh alles umschmeißt weil du mekrst,d ass der hund eifnach nicht zu den Methoden apsst, die du dir überlegt hast.Bleib Flexibel, geh auf Alexa ein, versetze dich in ihre Lage - schließt Kompromisse (du musst nicht springen wenn sie "hüpf" sagt - Hudnje brauchen Struktur dun auch eine gewisse "Führung" - wegen der Sicherheit. Aber ein guter "Führer" ist nicht nur Betsimmer, sondern Verantwortlich dass es allen gut geht, verantworltichd ass alle bedürfnisse wahr genommen werden, alle gerecht behandelt werden)
Wenn du Literatur haben möchtest, kann ich das empfehlen:
Ein gutes Buch wo kaum methoden drin stehen, sondern viel wie Hunde lernen, wie sie t"ticken", wie sie kommunizieren. Es vermittelt eine sehr positive Einstellkung zum "Partner Hund" - die du denke ich schon hast!
Was gibt es beim guten Trainer zu beachten, es wird mit alten Vorurteilen aufgeräumt, gut Argumentiert - es wurde von vielen verschiedneen leuten geschrieben dun evrtritt nicht nur eine Person.
ich fidns sehr gut! -
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Man kann sich alles schönreden. "Ziemlich ruhig" ist relativ...
Ich persönlich würde einen Hund mit dieser Vorgeschichte nur zu mir holen, wenn ich so wohne, dass ich tatsächlich die Wahl habe, sehr reizarme Spaziergänge zu machen. Also so, dass KEINE Fremdhunde und Menschenbegegnungen auf relativ engem Raum ("enger Raum" kann schon heissen. unter 20 oder 50 Meter Abstand) stattfinden müssen, kein Lärm, Autos etc.
Nur so kann man das Training vernünftig dosieren und steuern, und hat die Wahl, ob man sich selbst und den Hund einer Stresssituation aussetzen kann und will, je nach Tagesform. Täglicher Dauerstress ist meiner Meinung nach einfach nicht fair gegenüber dem Hund.
Außerdem würde ich so einen Hund nur mit sicher eingezäuntem Garten halten wollen, da Freilauf wohl fraglich sein und bleiben dürfte.
Schon "ganz normale" Auslandshunde tun sich oft genug schwer in der Stadt - liess dich mal hier quer durchs Forum. Auch für Hunde ohne Vorgeschichte ist das Stadtleben nicht immer so ganz einfach.
Ich würde in mich gehen und mich fragen, warum es ausgerechnet dieser Hund sein muss. Ich denke, es wäre besser, der Hund findet ein Zuhause in einer ruhigen, ländlichen Umgebung.
Wenn Alexa einen anderen Hund wirklich kennenlernen soll, hat die Pflegerin sie bisher (im Freien) in die Platz-Position gedrückt (ohne schlagen o.ä.) und so lang gehalten bis sie ruhiger wurde. Nach 5 Minuten war dann Ruhe und Alexa spielt mit den Hunden.
Was das soll, erschliesst sich mir nicht. Ich finde es vollkommen daneben, um ehrlich zu sein.
Wenn ich die Kleine zu mir hole, werde ich mir auf jeden Fall einen Hundetrainer zur Seite holen, denn ich möchte absolut nichts falsch machen.
Man kann nicht alles "hintrainieren". Ob die Hündin mit dem Stsdtleben klarkommen wird oder nicht, kann keiner vorhersagen. Vor allem, ob es ihr dabei gut gehen wird. Kann sein. Kann auch nicht sein.
Such doch erst mal einen Trainer und frage den... wobei der Abstand Schweiz-Berlin halt blöd ist, so kann sich der Trainer den Hund nicht vorher anschauen, und solltest du nicht klar kommen, und der Hund muss zurück, dann liegen viele 100 km dazwischen - auch total ungünstig.Da du nach Einschätzungen gefragt hast: Ich würde so einen Hund nicht in der Stadt sehen und nicht in einem Leben, wo er eben "funktionieren" muss - alleine bleiben, sich in einer Umgebung mit Lärm und Reizen bewegen, Hunden und Menschen begegnen usw.
Ich finde, die Orga sollte den Hund in eine ländliche Umgebung vermitteln, evtl. zu einem souveränen Ersthund, wo keine hohen Ansprüche an sie gestellt werden. Ebenso wie das Verhalten der Pflegerin (s.o) finde auch die Vermittlungspraxis fragwürdig.
Also, wenn du im sinne des Hundes keine Fehler machen möchtest, dann meine Einschätzung - lass es bleiben.
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der Hund hat doch, außer dem Leinenproblem, keine weiteren Probleme oder habe ich was überlesen?
Und so nen kleinen "Kläffer an der Leine" ist - fidne ich - nichts hoch dramatisches.
selbst als Übersrpungshandlung hat er nicht gebissen.
Dass er nicht ansprechbar ist in Stressituationen ist logisch!Mein Hudn steht auf Autos, wenn eins langsam vorbei fährt, denkt er da steigt jemand aus den er kennt. dann fixiert er udn wartet ganz hoffnungsvoll.
Dann ist er auch nicht ansprechbar, nicht ablenkbar - udn mein hund hat keinerlei Problemverhalten ...Ja, ich stimme dir zu dass ein traumatisierter Hund mit schlimmer Vorgeshcichte nicht in eine Großstadt ziehen sollte.
Udn ja auch ich fidne das Verhalten der Pflegestelle fragwürdig.Aber ich sehe Alexa nicht als traumatisierten Hudn mit schlimmer Vorgeschichte.
Kontakt im Freilauf zu 10 Hunden lief gut - also ne Artgenossenunverträglichkeit sehe ich hier nicht.
Sondern als einen Hund dem Ausland mit Leinenpöbeli/Leinenagression - vermutlich aus Unsicherheit - bums aus.
Und das ein Hund erstmal bellt udn "drauf los geht" ist auch kein Kettenhund-Problem - sondern durchaus normales hündisches Verhalten/Strategie - Angriff ist die beste Verteidigung. Ist bei meinem und vielen anderen Hunden die NICHT aus dem Asuland kommen auch nicht anders ... (der unterschied besteht halt darin, dass diese Hudne viel gelassener mit bekannten Situationen umgehen - weil sie es gelenrt haben! Und dazu denke ich ist auch Alexa in der Lage.Mein Alltagskompatibler, toller Hund bekommt auch das kläffen und "drauf los gehen" wenn ich Nachts um 1 draußen von nem Betrunkenen angelabert werde.
Das ist halt sein "Stressauslöser" - aber kein dramatisches Problemverhalten.Natürlich kenne ich den Hudn nicht und mag mich irren - du kennst den Hudn jedoch auch nicht

Und ich bin auch nicht so der Fan von "Hunde mit Hundeproblemen gehören aufs Dorf!"
Zumindest was ich so lese in Foren - gibt es in Dörfern eher Probleme mit "Tun Nixen" oder im Dorf streunenden Hunden.
Mir ist in meiner Stadt noch nie ein Führerloser Hund "reingebrettert". Ich komme auf meinen Wegen an keinem Haus vorbei wo ich von Hunden hinterm Zaun angebellt werde.Ich habe Stadtparks die zu gewissen Zeiten gar nicht belebt sind - völlig frei von Wild sind und daher sehr gute Chancen, meinen Hund abzuleinen und Freigang zu ermöglichen - bessere Chancen als auf einem Dorf welches von Wäldern udn Feldern umgeben ist.
Für DIESEN Hudn lese ich nicht heraus dass eine reizarmne Umgebung absolut notwenidig ist.
Für diesen Hund lese ich raus, dass er eine Familie bekommt, die einfühlsam ist, geduldig, bereit an Problemen liebevoll und ruhig zu arbeiten, auf Bedürfnisse eingeht - ihm in Ruhe die Welt zeigt. - Und das alles lese ich bei der TE heraus.
Dorfleben mit Haus und Garten ist nicht zwangsläufig besser, nicht reizarmer, nicht weniger Anspruchsvoll.
Der Halter legt die Ansprüche fest. -
Hallo @Manfred007
danke für deine beiden Antworten.
Wie lange ist sie denn schon auf der Pflegestelle?
Alexa ist seit ca. drei Monaten auf der Pflegestelle. Zuvor war sie kurze Zeit im Tierheim in der Slowakei, von dem sie auch aus der Kettenhaltung befreit worden ist. Ich weiß leider nicht, wie im Tierheim selbst die Umstände waren, also ob sie dort mit anderen Hunden direkt zusammengelebt hat. Das kann ich aber auf jeden Fall erfragen.So wie du es beschreibst, ist die Hündin in der Wohnung, mit Alltagsgeräuschen etc - udn auch auf Spaziergängen (so lange bis ein Hund kommt) ausgeglichen und entspannt.
Abgesehen von der Leinenpöbelei ist sie zwar draußen sehr aufmerksam und beobachtet intensiv, aber ist dabei nicht angespannt o.ä. Sie reagiert drinnen und draußen auch nur interessiert, aber nicht irritiert oder gar ebenfalls pöbelnd auf laute bzw. Hundegeräusche. Eine Blaskapelle bspw. die (auf dem Land wohlgemerkt!) vorbeikam hat ihr gar keine Probleme gemacht. Sie kann sich auch auf einer Terasse ganz entspannt hinlegen und vor sich hin dösen - und drinnen sowieso. Da hat sie wirklich gar keine Angespanntheit gezeigt, auch bei Bellen von draußenBerlin ist ja nicht nur Großstadt - gleich am 2. tag mit Hund über den Alex spazieren, oder 3h mit der Rappelvollen S-Bahn fahren, wird die TE wohl nicht machen.
Ankommen lassen, Zeit geben, "echt" sein - viel Struktur, Konsequenz von Anfang an, Hausregeln von Anfang an - immer mit dem Hintergrundwissen, dass sie dennoch zeit braucht die hausregeln zu verstehen.
Das werde ich natürlich eben nicht tun. Meine Wohnsituation (100m von einem großen Park der i.d.R. nur wenig voll ist mit Hunden und so weitläufig, das ein anfängliches aus dem Weg gehen möglich ist; nur wenige weitere hundert Meter vom Tempelhofer Feld das nochmal weitläufiger ist; keine stark befahrene Straße direkt vor und um das Wohnhaus herum) sowie Lebenssituation (ich muss nicht zur Arbeit täglich aus dem Haus und sie mitnehmen bzw. alleine lassen) lassen es durchaus zu, dass ich Alexa viel Zeit und Raum gebe, und sie zu Beginn nicht zu vielen Reizen und neuen Dingen aussetze.Natürlich gibt es hier Hunde, natürlich gibt es hier verrückte Menschen, das ist Berlin. Aber ich bin ziemlich sicher, dass nicht alle Hunde, die in Berlin leben, schon immer die absolut ruhigsten, entspanntesten Seelen waren, die man sofort einfach in den Tumult werfen konnte. Das sollte man - meiner bescheidenen Meinung nach - weder mit Welpen noch Senioren tun, egal woher sie kommen.
Na klar kann man es nicht einschätzen - eventuell wird es ihr hier gut gehen oder nicht. Mir ist bewusst, dass selbst wenn alle hier schreiben "ja probier es, das klappt schon!" ich keine Garantie habe.
Einen leinenagressiven Hund würde ich am geschirr führen - wenn er am Halsband zieht, hat er Schmerzen, bekommt keine Luft.
Geschirr hat sie bei der Pflegerin auch schon an :)Wenn du Literatur haben möchtest, kann ich das empfehlen:
Leben mit Hunden: - gewusst wie!: Amazon.de: Stefan Wittenfeld: Bücher
Vielen Dank dafür! Das werde ich mir, unabhängig davon ob ich Alexa zu mir hole, auf jeden Fall bestellen!@frauchen07 Danke auch für deine Meinung.
Was das soll, erschliesst sich mir nicht. Ich finde es vollkommen daneben, um ehrlich zu sein.
Bin ich absolut deiner Meinung. Finde ich auch nicht den richtigen Weg, bedeutet aber keinesfalls, dass ich es genauso machen werde.
Man kann nicht alles "hintrainieren". Ob die Hündin mit dem Stsdtleben klarkommen wird oder nicht, kann keiner vorhersagen. Vor allem, ob es ihr dabei gut gehen wird. Kann sein. Kann auch nicht sein.
Wie oben geschrieben ist mir das bewusst. Keiner kann eine Garantie geben, Alexa selbst würde am Ende entscheiden, ob es ihr gut geht oder nicht. Und ehrlich gesagt geht es mir nicht darum, dass es "unbedingt dieser Hund" sein muss, sondern wie Manfred es danach gesagt hat -Dorfleben mit Haus und Garten ist nicht zwangsläufig besser, nicht reizarmer, nicht weniger Anspruchsvoll.
Ich frage mich, ob es ihr hilft, weiter bspw. bei der Pflegerin zu bleiben oder in eine Familie mit Kindern auf dem Land zu kommen, die ihre Leinenpöbelei als "nicht so schlimm" abstempeln, weil ja am Tag nur ein anderer Hund entgegenkommt und Alexa dementsprechend nie lernt, mit Artgenossen richtig zu kommunizieren, sondern jedes Mal wieder völlig angespannt und aufgeregt sein muss.
Wenn man daran arbeiten kann - und wie gesagt, lernfähig ist sie allemal, und ihr Verhalten hat sich auch schon deutlich gebessert - dann wieso nicht? Ich glaube wir sind uns alle einig, dass ein besserer Umgang mit den Reizen für den Hund deutlich besser ist als einfach nur das Umgehen bzw. Ignorieren von Reizen.
Such doch erst mal einen Trainer und frage den... wobei der Abstand Schweiz-Berlin halt blöd ist, so kann sich der Trainer den Hund nicht vorher anschauen, und solltest du nicht klar kommen, und der Hund muss zurück, dann liegen viele 100 km dazwischen - auch total ungünstig.
Das ist heute mein nächster Schritt. Ich werde mir bereits empfohlene Trainer (danke dafür!) heute mal anschreiben und um eine Einschätzung bitten. Natürlich müssten sie Alexa sehen, aber wie auch hier denke ich mir, dass um eine Einschätzung zum Wohl des Hundes bitten keine falsche Sache ist.Danke euch!
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(...)
Die Hundebegegnungen sind wirklich die einzige Baustelle, abgesehen von der generellen Leinenführigkeit bzw. Gehorsam. Sie kennt das echte Zusammenleben mit dem Menschen wirklich noch nicht lange, scheint aber wahnsinnig schnell zu lernen. Aber draußen braucht das noch viel Zeit und Training, so scheint es mir.Leinenführigkeit und Hundebegegnungen in Großstadtumgebung und außerhalb an der Leine waren auch unsere Baustelle. Allerdings hat Luna keine Kettenhundvergangenheit von daher bin ich mit Vergleichen vorsichtig.
Für eine akzeptable bis gute Leinenführigkeit haben wir ~3 Monate gebraucht und wirklich jeden Tag geübt, wir mussten jedoch nicht bei 0 anfangen. Erst ohne Ablenkung und dann die Schwierigkeit gesteigert. Es gab auch Rückschläge, aber inzwischen sind wir soweit das wir darauf aufbauen können und uns der nächsten Problematik annehmen. Meiner Meinung nach bedingt das Arbeiten an der Leinenpöbelei ein gewisses Maß an Leinenführigkeit.
Bei der Pöbelei an der Leine waren 3 Dinge bei uns sehr wichtig.
1.) Herausfinden warum sie pöbelt. Also will sie zum anderen Hund hin und wenn ja mit welcher Absicht? Oder will sie das er verschwindet und wenn ja wie will sie das durchsetzen (Flucht oder Kampf). Das ganze noch gesteigert durch die Frage ob es einen Unterschied macht ob der andere Hund groß, klein, Rüde, Hündin ist und ob der eigene Hund sauber kommuniziert und auch die Kommunikation des anderen Hundes versteht und akzeptiert.
2.) Herausfinden wie ich meinen Hund erreiche wenn sie sich hineinsteigert und wie ich den passenden Moment erkenne damit es gar nicht erst passiert.
3.) Verstehen das der Zweibeiner am anderen Ende der Leine eine nicht zu vernachlässigende Mitschuld trägt wenn man falsch (angespannt, ängstlich) in solche Situationen geht. Hunde sind besser im Lesen von Menschen als andersherum.Bei uns kam heraus, dass ich eine Menge falscher Signale ausgestrahlt hatte. Das habe ich geändert. Inzwischen kommen wir nahezu problemlos an lärmenden Kindern, Fahrrädern, Mofas, Paketbote etc. vorbei.
Desweiteren haben wir festgestellt, unter Anleitung einer Hundetrainerin, das Luna aus Frust pöbelt, zu anderen Hunden hin will um Hallo zu sagen, sauber mit allen anderen Hunden im Freilauf kommuniziert und keine Grenzen überschreitet.
Leider hat sich auch gezeigt, dass Luna in solchen Erregungssituationen nicht dauerhaft mit Futter oder Spielzeug umgelenkt werden kann und das Zeitfenster zum Reagieren, zwischen freundliche gucken und fixieren, sehr, sehr klein ist.
Fortschritte machen wir erst seitdem ich den Zeitpunkt immer besser treffe an dem ich ihr zeige welches Verhalten gewünscht ist und welches nicht. Vorher sind wir nie in eine Situation gekommen an deren Ende eine Belohnung (Lecker, Kraulen, Nachschnüffeln) angebracht gewesen wäre. Inzwischen sind wir bei gut 50% und es wird besser.Wenn es bei euch wirklich "nur" um Leinenführigkeit und Leinengepöbel geht, dann habt ihr die gleichen Probleme wie gefühlt 1/3 aller Hundehalter denen man so über den Weg läuft.
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Meiner Meinung nach bedingt das Arbeiten an der Leinenpöbelei ein gewisses Maß an Leinenführigkeit.
Absolut, genau das sehe ich bei ihr auch gerade als das größte "Defizit", denn natürlich kennt sie aufgrund ihrer Vergangenheit kein Alltagsleben, das mit einer Leine beim Spaziergang einhergeht. Sie muss den Leinenführer auch als Rudelführer ansehen, der sie im Notfall beschützen bzw. ihr das richtige Verhalten beibringen kann. Und das ist aktuell noch nicht der Fall. Daher steht für mich fest, dass sie noch vor der konkreten Arbeit an der Leinenführigkeit erst mal ein hohes Maß an Vertrauen in den Menschen, nicht nur als Kuschelpartner, sondern vor allem als Rudelmitglied und -führer, entwickeln muss.Herausfinden warum sie pöbelt. Also will sie zum anderen Hund hin und wenn ja mit welcher Absicht?
Wie habt ihr das herausgefunden? Gibt es da ebenfalls Signale, die bspw. ein Trainer genau lesen kann? Oder macht es Sinn, sie unter Aufsucht eines Trainers im Freilauf in eine Hundegruppe zu lassen (vorsichtshalber mit Maulkorb)? Denn da gibt es ja momentan noch keine großen Erfahrungen.Wenn es bei euch wirklich "nur" um Leinenführigkeit und Leinengepöbel geht, dann habt ihr die gleichen Probleme wie gefühlt 1/3 aller Hundehalter denen man so über den Weg läuft.
Ich denke das auch - nicht nur "böse / arme Kettenhunde" haben dieses Problem, das man in den meisten Fällen angehen kann.
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