Leinenhexe und Herzensbrecherin zugleich - machbar?
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Wie habt ihr das herausgefunden? Gibt es da ebenfalls Signale, die bspw. ein Trainer genau lesen kann? Oder macht es Sinn, sie unter Aufsucht eines Trainers im Freilauf in eine Hundegruppe zu lassen (vorsichtshalber mit Maulkorb)? Denn da gibt es ja momentan noch keine großen Erfahrungen.
In unserer HuSchu besteht die Trainerin auf eine Einzelstunde bevor man einen Kurs besuchen kann. Zum einen um Hund und Halter kennen zu lernen, zum anderen um ein passendes Angebot zu finden.
Also sind wir in den Wald neben der Hundeschule, ein beliebtes Auslaufgebiet mit viel Ablenkung (Radfahrer, Jogger, Zoo nebenan etc.) und dort wurde erstmal geschaut wie wir das, angeleint, ohne Anleitung machen (Katastrophe²).
Ferner hat sie geschaut ob Luna sich an mir orientiert und wie sie auf andere Menschen reagiert.
Nach 15 Minuten war sie sich sicher, das Luna a) nicht abhaut wenn wir sie losmachen und b) in halbwegs kontrollierter Umgebung in bester TutNixManier auf andere Hund losstürmen würde. Als wir einen ihr bekannten Hundehalter mit tiefenentspanntem Labbi getroffen sind hat sie den Herrn angesprochen und gesagt was wir vorhaben.
Also Lunas Leine abgemacht und sie ist direkt zum Labbi hin und hat ihn zum Spielen aufgefordert, er hats ignoriert, sie wollte an ihm schnüffeln, fand er nicht gut und hat Luna weggeschickt. Darauf hin kam sie direkt zu mir zurück.
Das gleiche Spiel haben wir mit einem weiteren Hund gemacht. Selbes Resultat.
Damit war die Erstbeurteilung durch (war ja keine Trainingsstunde). Sie hat mir noch ein par Standardtipps mitgegeben (Z&B, Ablenkung durch Futter etc.) und als Hausaufgabe bekam ich darauf zu achten, ob Lunas Verhalten sich unterscheidet wenn sie auf kleine, große, Rüden, Hündinnen trifft.Die Dynamik in einer Gruppe ist eine ganz andere als wenn sich nur 2 Hunde beim Spaziergang, angeleint, treffen.
Bei Luna stand ein Maulkorb nie zur Diskussion. Bei Hunden deren Vorgeschichte schwierig oder unbekannt ist sollte das aber jemand mit Ahnung beurteilen. - Vor einem Moment
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Hallo,
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Hallo,
WENN es nur die Artgenossengeschichte ist, halte ich es für gut machbar. Interessant wäre halt die Motivation des Hundes zu erfahren.Da wäre es wichtig, mal auf die Körpersprache des Hundes zu achten, wenn sie tobt.
Hier mal am Beispiel unsere alte Hündin Sunny, die meinte es richtig ernst und hat deshalb oft Maulkorb getragen.
ZitatDen Imponiergang hat sie fast ständig drauf, dann kommt Spannung > Fixieren > Mundwinkel nach vorn gezogen > Körpergewicht komplett vorne, alles nach vorn gerichtet > Bürste Kragen > tiefes Knurren > Blecken nur der vorderen Schneidezähne > Beißdrohstellung. Im kompletten Erregungszustand steht das Fell am ganzen Rücken, wenn sie einen wirklich gern aus dieser Welt haben wollen würde. Und in Extremsituation wird das bellen dann sehr hell, das ist dann aber der pure Frust sich den anderen nicht krallen zu können und dann kommt auch Muskelzittern vor Anspannung.
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Unsere jetzige Hündin Kami ist unsicher mit anderen Hunden. Die bellt auch mal, die Motivation ist aber eine völlig andere. Das Körpergewicht ist nach hinten verlagert und weg vom anderen Hund, Ohren hinten, Schwanz unten, wenn hat sie die Bürste am Rücken.Man hat auch das Gefühl sie zieht an der Leine, aber will sich dabei nur der EInschränkung entziehen und obwohl sie zieht, ist das Körpergewicht (Läufe, Ohren,...) nach hinten gerichtet.
Externer Inhalt abload.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Vielleicht kannst du dich erinnern, wie das bei Alexa war. Je nachdem geht man anders vor.
Wenn es nur das ist, bekommt man beides hin. ABER man muss es wollen und man sollte sich mit der Körpersprache beschäftigen.
Sunny hatte auch Freilauf, aber eben mit Maulkorb. Das ist nichts schlimmes, es sollte einem nicht unangenehm sein,... Wichtig ist ein gut sitzender Maulkorb, der positiv trainiert wird. Lieber Freilauf mit Maulkorb, als immer an der kurzen Leine.
Sunny mit ihrem Mauli:
imgp99471myda.jpgAuch bei unsicheren Hunden ist es wichtig, ein Gefühl für die Körpersprache zu bekommen und auch auf die der anderen Hunde zu achten und entsprechend zu reagieren.
Schärfe deinen Blick dafür, falls du die PS nochmal besuchst.Kami ist unsicher und bellt dann auch mal. Das passiert 1. wenn sie in ihrer Bewegung eingeschränkt ist und Angst hat. z.B. sie will eigentlich einen Bogen laufen, kann aber nicht. Also laufe ich ihre Bögen mit. 2. wenn der andere Hund an der Leine zieht. Ein an der Leine ziehender Hund hat das Körpergewicht nach vorne verlagert, das empfindet sie als bedrohend.
Inzwischen treffen wir lieber unangeleinte Hunde, als an der Leine ziehende Hunde. Früher mit Sunny, waren unangeleinte Hunde für uns der Horror.
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Shiba Inu und etwas Schäferhund in sich
Das wäre schon eine brisante Mischung, mach dich mal schlau über beide Rassen.
Hat sie Vertrauen gefasst (und das geht wirklich schnell) will sie im Haus am liebsten nur kuscheln. Wirft sich auf den Rücken, lässt sich kraulen, legt die Pfote auf.
Auf den Rücken werfen, Pfote auflegen kann auch Beschwichtigung sein, muss aber nicht.
Das hat sich gebessert. Ab und an gefällt ihr ein zu schneller Radfahrer noch nicht, dann gibt sie 1-2 Beller von sich aber das war's auch.
Auch hier schauen, wie ist sie mit dynamischen Reizen ist. Denn ein Hund in Berlin, wo viele Raser, rennende Kinder, rennende Hunde unterwegs sind, erfordert mehr aufmerksamkeit auf den Hund.
Sobald einer in Sichtweite kommt, fixiert sie, bleibt kurz stehen, und sobald der andere Hund in ca. 4-5m Entfernung ist, zieht sie nach vorne und kläfft, knurrt, fletscht die Zähne.
Siehe oben. Wie ist die Rutenstellung, die Ohren, sind nur die Zähne vorne zu sehen oder auch die Backenzähne,...
Alexa wechselte die Wegseite vom Hund weg (das ist mir sehr aufgefallen), hat dann 1x gekläfft
Das ist gut und sollte wenn möglich immer unterstützt werden.
Abgeleint gibt es keine Erfahrungen, da man ihr wohl zur Sicherheit einen Maulkorb anlegen müsste.
Das sollte man kontrolliert wirklich mal testen. ABER erstmal auf die Körpersprache schauen, vom eigenen Hund, vom fremden,...
Man kann das alles trainieren, wenn es sonst anscheinend keine Probleme gibt. Aber man muss es wollen. Du scheinst dir da schon Gedanken zu machen, das ist ein großer Vorteil.
Kami kommt aus Polen, Kettenhaltung nicht unwahrscheinlich (Zähne) und die fügte sich hier in Berlin ganz von allein ein. Es gibt ein paar Dinge, auf die man achten muss, aber so das Leben in der Stadt, hat sie ganz allein gelernt und ist wirklich entspannt. Nach der 3. S-Bahnfahrt pennt sie dort einfach und lässt sich auch nicht stören, wenn Leute sich dazu setzen,...
Sunny haben wir von entfernten Verwandten übernommen. Und ein Hund der ernsthaft mit Beschädigungsabsicht nach vorne will ist eine Herausforderung in der Stadt. Wir sind täglich auf den Acker gefahren, wo sie einfach Hund sein konnte. Training hatten wir hier sonst genug, schließlich lassen hier fast alle ihre Hunde frei laufen. Fremde Hunde geblockt haben wir jeden Tag. Man muss immer damit rechnen das plötzlich einer irgendwo auftaucht,... und wir haben uns viel über andere Hundehalter geärgert. Man muss das wirklich wollen und auch auf die Bedürfnisse des Hundes achten, ihm eben Hundeauszeiten gönnen.
Wir wohnen auch in Berlin, nehmen aber eben Rücksicht. Sunny hatte immer Auszeiten und auch wenn Kami nix macht, also nicht beißen würde, würden wir mit ihr nie ins Auslaufgebiet gehen, wenn da die Hauptschlagzeiten sind.
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Ich halte das für absolut machbar. Die Maus kann doch noch alles lernen, warum auch nicht ? Sie lebt jetzt in einer Pflegefamilie und da kann man einfach nicht so intensiv mit einem Hund arbeiten, als wenn es der eigene Hund ist. Ich hatte auch schon Pflegies mit Leinenaggression, das war mehr managen und wenn ich mal Zeit hatte auch alleine üben mit dem Pflegehund. Wobei die meisten Hunde keine 3 Monate hier waren und in den neuen Familien zeigten sie sich fast immer anders. Meistens eher positiv, Hunde wissen genau wann sie angekommen sind, in ihrem Leben.
Zum Stadtleben .... die Maus scheint ja nicht ängstlich zu sein und warum sollte sie sich nicht einleben. Meine eigene Hündin pöbelt hier auf dem Land auch mal ganz gerne - sie ist aber eine perfekte Stadtlady . Sie liebt es in der Stadt unterwegs zu sein, auch im Stadtpark - die Landhunde sind nicht so ihre Welt.
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Zum Stadtleben .... die Maus scheint ja nicht ängstlich zu sein und warum sollte sie sich nicht einleben.
Dazu hatte ich übrigens ganz vergessen zu sagen: Bei einem Spaziergang lief ca. 20 Meter entfernt eine Blaskapelle vorbei, die lautstark den Hochzeitsmarsch gespielt hat. Das hat Alexa nur kurz interessiert, dann ist sie wieder zum Schnüffeln übergegangen. Also als ängstlich kann man sie wirklich nicht bezeichnen :)
Da wäre es wichtig, mal auf die Körpersprache des Hundes zu achten, wenn sie tobt.
Das hab ich leider nicht mehr 100 % im Kopf. Ich würde sie wohl so beschreiben:
- Körpergewicht auf jeden Fall nach vorne
- Ohren nach vorne gerichtet, Rute eher oben (aber wedelnd?)
- Bürste nur in Einzelfällen, wenn dann auf dem Rücken
- Die Zähne fletscht sie auch nicht immer, aber wie genau das konnte ich nicht sehen
- Knurren oder tiefes Bellen auch nicht immer, es klingt einfach wie ein aufgeregtes Bellen, bei dem sie selbst gar nicht recht hinterherkommt
Bisher wurde sie an der Leine aber natürlich nie so nahe ran gelassen als dass man wissen könnte ob sie wirklich zubeißen würde. Das kann ich auch von den 3-4 Spaziergängen auch leider nicht richtig einschätzen.
Was meinst du?
Sunny hatte auch Freilauf, aber eben mit Maulkorb. Das ist nichts schlimmes, es sollte einem nicht unangenehm sein,... Wichtig ist ein gut sitzender Maulkorb, der positiv trainiert wird. Lieber Freilauf mit Maulkorb, als immer an der kurzen Leine.
Ja, absolut, besser mit einem guten Maulkorb mit dem sich der Hund noch verständigen kann als dass evtl. wirklich einmal etwas passiert oder sie immer angespannt an der Leine sein müsste.
Wir wohnen auch in Berlin, nehmen aber eben Rücksicht. Sunny hatte immer Auszeiten und auch wenn Kami nix macht, also nicht beißen würde, würden wir mit ihr nie ins Auslaufgebiet gehen, wenn da die Hauptschlagzeiten sind.
Das würde ich mit Alexa auch nicht machen, denn selbst wenn sie lernt richtig zu kommunizieren scheinen fremde Hunde zumindest in der Anfangsphase / beim Aufeinandertreffen ein gewisser Stress zu sein. Daher würde ich sie damit auf keinen Fall mehr konfrontieren als zum Training und später dann eben im Alltag nötig.
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