Schutzhundesport und FH Austausch
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eine sehr gute Freundin von mir hat leider auch so einen Kandidaten. Er wird jetzt in Rente gehen aber wir hatten das Springproblem die ganzen Jahre immer im Auge und mussten echt dranbleiben. Was i Endeffekt geholfen hat waren präzise abgemessene Distanzen zum Sprung. Diese ist sehr kurz und da er die Kraft hatte haben wir teilweise aus dem Stand geübt damit er merkt dass er nicht schon 5m vorher taxieren muss. Normal hat er wirklich nur 2 Galoppsprünge davor. Dann kommt Fraule oder ein Helfer ins Spiel der direkt neben der Hürde steht und im richtigen Moment hopp sagt.
Mir kommt es leider so vor als ob besonders Schäferhunde häufiger ein Problem mit der 1m Hürde haben.
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Also vom Sprungtraining mal abgesehen, da haben andere ja schon einiges geschrieben. Ich habe auch einen Kanditaten der gerne zu früh abspringt (er hatte aber einen sehr guten Aufbau des Sprungtrainings), und damit ICH nicht ständig Angst habe, dass er sich verletzt, habe ich mir die Hürde umgebaut. Bei unserer kann man ja Bretter raus nehmen, sprich ich habe die obersten vier raus genommen, das ganze vermessen und mir aus stabilen Karton und Schaumstoff den ich mit LKW Plane umwickelt habe einen "weichen" oberen Teil geschaffen. Sprich wenn der Hund in die Hürde donnert, fliegt das Teil einfach raus, oder im schlimmsten Fall knickt der Karton und ist kaputt - aber der Hund tut sich nicht weh - sprich ich geh schon mit dem Gefühl hin, selbst wenn er blöd springt tut er sich nicht weh. Das ganze ist aber so stabil, dass es einen geringen Widerstand gibt, sprich der Hund deswegen nicht springfaul wird weil er merkt, dass er es problemlos raus hauen kann. Bei der Bürste streifen ja viele Hunde, weil sie wissen es tut nicht weh..
DAvon abgesehen würde ich den Rücken des Hundes röntgen lassen, ganz ganz viele Hunde mit Sprungproblemen haben im Endeffekt Rückenprobleme, selbst viele HF die nicht auf mich gehört haben und die es lange bestritten haben kamen auf einmal mit Spondy/Cauda Equina etc daher..
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Wollte auch gerade fragen, ob der Rücken vollständig untersucht ist. Manche Hunde können ab einer gewissen Höhe einfach nicht mehr normal springen, weil sie versuchen die Schmerzen zu verhindern. Bei dem Lsth eines Vereinskollegen begann das auch genau bei der Höhe.
Ansonsten... wie weit sitzt der Hund von der Hürde weg? Wenn er gute Sprungkraft hat, wie du sagst, setz ihn für das Training erstmal näher vor die Hüre, baue dann die Distanz langsam auf, eventuell mit den von Hummel beschriebenen in-out-Sprüngen. Außerdem würde ich die seltsame Palette vor der Hürde wegnehmen und auch für später immer aufpassen, dass der Hund nicht zu weit von der Hürde wegsitzt. Die Prüfungsordnung setzt 4m als Mindestabstand voraus. Mit dem Typ Hund würde ich persönlich so nah an der Hürde bleiben, wie möglich und schauen, wie das die Sprungkurve beeinflusst.
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Hallo,
mich würde mal eure Meinung zu einem Thema interessieren
Ich hatte gestern eine interessante Diskussion mit einem Hundesportkollegen.
Er stellte die Behauptung auf, ein guter Sporthund ist nur ein Hund, welcher im Alltag „nicht gebremst“ wird. (Ich hoffe man versteht was ich meine)
Also quasi ein gut erzogener Alltagshund kann kein guter Sporthund werden, da er dann gewisse Hemmungen hat.
Als Beispiel nannte er jetzt, dass er seinen Hund niemals in eine Gaststätte nehmen würde, da er vom Hund
nicht verlangen möchte, ruhig unter dem Tisch zu liegen, das „Ruhigstellen“ würde sich dann auch auf den Sport auswirken.
Auch würde er mit seinem Hund niemals „einfach so“ zum Spaß spielen, gespielt wird nur bei der Arbeit.
Zu Hause gibt der Hund natürlich auch keine Ruhe und wird dann halt beim TV schauen ins Schlafzimmer gesperrt
und auch beim Autofahren fiept der Hund angeblich über Stunden.
Oder Leineziehen, auch dort könnte er vom Hund nicht verlangen, dass er nicht zieht, das würde ihn auch nur „bremsen“,
wenn der Hund nicht ziehen soll, dann bekommt er ein Kommando und dann zieht er auch nicht mehr/weniger
Dazu ist zu sagen, dass er Ersthundehalter ist und sein 2,5 Jähriger LZ DSH der frechste Hund auf dem Platz ist
und sehr oft Kommandos in Frage stellt.
Für mich persönlich steht immer der Alltag im Fokus, der Hund soll natürlich im Sport auch gut laufen und ich möchte
auch dort „etwas erreichen“, aber mir ist der Alltag nicht weniger wichtig
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Also, wie seht ihr das? Unterscheiden aich eure Hunde im Alltag von "ganz normalen" (gut erzogenen) Hunden?
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LOL, es gibt sie leider immernoch die Leute die so denken...
das ist völliger Quatsch in meinen Augen, das eine ist Erziehung, das andere Ausbildung!
Ich nehme meine Hunde zwar eher selten irgendwohin mit, das liegt aber nicht daran, dass ich Angst habe, dass es sich auf den Sport auswirkt. Meinen jungen Rüden (ok, ist jetzt auch schon vier geworden) nehme ich schon eher mal mit, der ist halt einfach kein Arsch wenn Menschen oder andere Hunde ankommen und ich gerade mal ne Sekunde meinen Fokus nicht auf dem Hund habe.. der liegt dann schon auch mal beim Essen gehen (z. B. im Urlaub) neben dem Tisch, fährt brav mit auf der Fähre usw. usw. spielen tut meiner fast den ganzen Tag und auch mit meinen Mitarbeitern (Bürohund) - klar folgt er bei denen nicht (das Aus KOmmando funktioniert bei meinen Mitarbeitern oft gar nicht), aber auf den Sport hat es seit vier Jahren keine Auswirkung! Er weiß bei mir ist Aus Aus und fertig..
Insgesamt liegt mein Fokus auf einem einigermaßen guten Alltagshund (da verhindert halt eher oft die Genetik des Hundes gewisse Dinge, wie z. B. "spielen mit anderen Hunden" etc, und einem engagierten Sporthund. Das eine schließt das andere nicht aus!
Und so wie ich es kenne, handhaben es hier eigentlich alle Hundesportler, und darunter sind welche die starten akutell diese Tage auf der FCI WM
- sprich auch Spitzensportler handhaben es durchaus so - nicht alle, ich kenne auch einige die legen auf Alltagstauglichkeit keinen Wert - aber eben die meisten.
Und bei aller Begeisterung für den Hundesport - meine Hunde sind in ERSTER Linie meine Alltagsbegleiter, ich will mit meinem Hund nicht nur Sport machen, ich will auch mal einfach "nur so" spielen oder dödeln, kuscheln, Ausflüge machen, Gassi gehen und so weiter und so weiter..
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Er stellte die Behauptung auf, ein guter Sporthund ist nur ein Hund, welcher im Alltag „nicht gebremst“ wird.
Ich sage es jetzt mal ganz böse... ja, es gibt solche Hunde. Das sind aber in der Regel schlicht Luschen, die sich im Sport nicht mehr trauen, wenn sie nicht entsprechenden "Freiraum" in der Erziehung haben. Sieht man aber auch im Sport dann, dass da der Gehorsam und meist auch die komplette UO so larifari sind, weil der Hund sonst einfach einbricht.
Ja, gibt es.
Es gibt aber wesentlich öfter auch schlicht und ergreifend hohle Hundeführer, die es schlicht cool finden, wenn ihr Fiffi auf dicke Hose macht oder welche, die es schlicht nicht geregelt kriegen und dann eine Ausrede brauchen, wieso Hund sich aufführt wie eine warme Cola.
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Sehe ich auch gar nicht so und kenne ich auch anders.
Bei mir selbst ohnehin - meine Hunde müssen (in ihrem Rahmen) auch im Alltag funktionieren, sonst würde das Leben hier gar nicht hinhauen. Natürlich sind sie keine Hundewiesen-Hunde und gerade meine Hündin kann auch wirklich schlecht runterfahren außerhalb ihres gewohnten Umfeldes, aber das ist ihre Genetik. Aber gehorchen kann sie trotzdem und tut sie auch.
Sie sind trotzdem gute Sporthunde. Und auch Freunde und Trainingskollegen, die weitaus höher führen, bis auf Bundes- oder gar WM Ebene haben ihre Hunde alle für den Alltag unter Kontrolle. Denen ist zwar nicht allen wichtig, dass die Hunde ab und an mitmüssen, aber die können an der Leine gehen, sind am Wild abrufbar, können warten ohne sich reinzukläffen etc pp. Aber ich habe auch Trainingskollegen, deren Hunde mit Sitterhunden klarkommen müssen. Die müssen nicht "spielen", aber die müssen wechselnde Sitterhunde akzeptieren und sie in Ruhe lassen - auch im Freilauf beim Spaziergang.
Ich vergleiche das gern mit Menschen. Ein guter Boxer ist auch dann ein guter Boxer, wenn er im normalen, sozialen Miteinander des Lebens einen respektvollen Umgang hat und sich an Grenzen halten kann. Was viele vergessen ist, dass der Sport ein Spiel mit Regeln ist. Wer keine Regeln einhalten kann, wer sich nichts sagen lassen will oder mit Frust nicht umgehen kann, der kann das Spiel (meines Erachtens nach) gar nicht wirklich gut und belastbar mitspielen.
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Das haben wir eigentlich auch schon durch... funktioniert auch gut, sind ja schließlich niedrig... so um die 40cm.
Oder meinst du, z.B. 2 kleine und dann zum schluss den "großen" mit 80/90/100 cm?
Da tue ich mir mit den Richtigen Abständen extrem schwer... da hab' ich sorge, dass der hund in die Hürde rein brettert, weil ICH die Abstände falsch gelegt habe. Weil das selber korrigieren kann mein Hund ja nicht.
Hier mal 2 Sprünge: Selber Tag, selbe Trainingseinheit, selber Sprung (80cm), selber Abstand zum Sprung (3 Galoppsprünge).
Er springt beide Male zu früh ab, aber beim ersten Sprung sind Absprungpunkt und Landepunkt recht Ausgeglichen, sprich für den Hund: das hat so funktioniert.
Also warum zum Teufel denkt er, dass es eine gute Idee ist, beim zweiten Versuch statt 3 nurnoch 2 Galoppsprünge zu machen und somit früher ab zu springen?
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=bW45DvOF12Y]Dein Hund verkrampft sich beim Sprung, von daher denke ich das sich dieses Grundproblem nicht unbedingt mit Sprungreihen von alleine lösen wird. Die helfen natürlich dabei "bewusst" zu springen, aber ändern an sich nicht zwangsläufig etwas an der Technik.
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Die Augen sind bei dem Hund schon in Ordnung? Im Alltag können Hunde vieles Kompensieren, aber am Sprung braucht er ab einer gewissen Höhe -wo er es nicht mehr über Kraft ausgleichen kann- fürs räumliche Sehen beide.
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Hallo ihr Lieben, vielen Dank für die Zahlreichen Antworten und Anregungen!
Also das Wichtigste zuerst: der Rücken wurde ca. 6 Wochen nach seinem ersten Sturz in der Uniklinik komplett geröngt, und ist völlig gesund.
Die Augen habe ich bis dato noch nicht untersuchen lassen.
Aber da der Hund sogar im dunkeln Trockenfutterkrümel aus der Luft fängt, in der Freizeit beim Springen über Baumstämme und Hecken, oder im Schutzdienst beim Springen über eine Plane mit anschließendem Anbiss in den Arm keinerlei Probleme zeigt und immer "trifft" denke ich, dass wir Augenprobleme ausschließen können, ich denke er hat den Konflikt wirklich mit der 1m Hürde.Die Palette steht da als "Airbag", beim zweiten Sprung auf dem Video sieht man ja wieso. Man kann sich ausmalen wie der Sprung geendet hätte, wenn die Palette nicht da gewesen wäre. Aber natürlich macht sie den Sprung länger, und verleitet den Hund, zum noch früher Abspringen, da habt ihr recht.
Dann fasse ich nun folgenden Plan:
- Palette oder sonstige (Ab)sprunghilfen weglassen.
- Hürdenatrappe aus 2cm starken Styroporplatten für die oberen 40cm basteln, damit vorallem ich entspannter bin mit dem Wissen, dass er sich nichtmehr verletzen kann.
- Den Hund näher an die Hürde setzen (ca. 2m Abstand?).- Auf der Gegenüberliegenden Seite den Hund nicht "auslaufen" lassen, sondern in angemessenem Abstand in Empfang nehmen und mittels Vorsitz abfangen und da dann ruhig mit Futter bestätigen.
- Beginnend bei 60cm Höhe und langsam über mehrere Wochen die Höhe cm für cm steigern.
Und dann hoffe ich, dass der Hund durch viele Wiederholungen wieder Sicherheit bekommt, dadurch den Richtigen Absprungpunkt selbst finden kann, und keine Unfälle mehr baut. -
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