Schutzhundesport und FH Austausch

  • Du darfst laut PO in der 1 nicht mit dem angeleinten Hund zum Ausgangspunkt laufen ;) Das darf man nur in der BH, IBGH 1 und IBGH 2.

    Da man aber in der 1 mit angeleinten Hund zum vorstellen beim LR muss, wird danach abgeleint.

    Steht in der PO auf Seite 37 ;)

  • Guten Abend,

    ich lese sonst immer nur still mit, aber ich brauche jetzt mal ein bisschen Input zum Thema Meterhürde.

    Ich habe einen LZ DSH der von der Sprunggewalt her echt gesegnet ist, dafür ist er beim taxieren umso blöder.
    Er verschätzt sich grundsätzlich beim Absprung, er springt immer zu früh vor der Hürde ab.


    Aufgebaut wurde er im alten Verein leider nach dem Motto: "Meterhürde hin, Ball drüber, Hund hinterer drüberschmeißen, fertig."
    Also einen durchdachten Aufbau hat er leider nicht erlebt, ich bereue das immernoch sehr... den Verein haben wir mittlerweile gewechselt.

    Mit dieser "Hau ruck, und drüber-Taktik" ist er ganz gut gefahren, weil er eben sehr Sprunggewaltig ist, bis zu einem Tag im Oktober 2018, da ist er böse in der Hürde gelandet, hat sich auch echt verletzt.
    Über den Jahreswechsel habe ich den Hund stehen gelassen, und auch nochmals komplett durchchecken lassen: Rücken, Knie, Hüfte usw. geröngt, Gott sei Dank war alles im grünen Bereich.

    Im zuge dessen wurde auch der Verein gewechselt, und ich habe dann im März 2019 nochmal bei null angefangen: Kleine Sprünge, um die Koordination zu Schulen und dem Hund auch wieder Sicherheit am Sprung zu geben.

    Das klappte gut, bis zu einer Höhe von ca. 80cm.. da ist er von der Höhe so beeindruckt, dass er alles was er gelernt hat, über Bord wirft und wieder Meilenweit zu früh abspringt, und grade noch so drüber kommt, weil er von der Flugkurve her schonwieder auf dem "Weg nach unten" ist, wenn er die Hürde erreicht.

    Heute ist dann der Supergau passiert: Hürde 80cm hoch, der erste Sprung war gut, auch nicht "haarscharf vorbei". Dann der zweite Sprung, unter genau denselben Bedingungen: diesmal ist er viel früher Abgesprungen als beim Sprung davor, und mit vollem Karacho in die Hürde gesegelt, (er zieht die Beine beim Sprung unter dem Körper an, und ist durch den zu frühen Absprung mit der "Leiste" an der Oberkante der Hürde regelrecht eingehackt) er hat sich überschlagen, die Hürde ist umgefallen, so eine Wucht war das.
    Ich hätte glatt heulen können... wir haben jetzt seit März trainiert und Schritt für Schritt wieder Vertrauen am Sprung aufgebaut, er ist bis dahin gut und flüssig gesprungen - solange der Sprung unter 80cm hoch ist. Und jetzt bei den 80cm klappte es erst auch gut, und auf einmal segelt er dagegen, und ich hab' das Gefühl ich fange nun nicht bei Null, sondern bei -10 an...

    Ich habe den Trieb im März schon komplett raus genommen, ich bestätige nicht mit Ball, sondern nurnoch mit Futter hinter der Hürde am Boden.
    Ich habe auch schon den Tipp bekommen, Weitsprünge zu trainieren, damit der Hund lernt, näher am Hindernis abzuspringen (weil es sich sonst ja nach hinten nichtmehr ausgeht) das hat insofern geholfen, dass er Sprünge bis ca. 75 cm Höhe nun eigentlilch immer richtig taxiert... aber wie oben schon geschildert, ab 80 cm wird es wieder kritisch... er kann zwar mal eine oder zwei Trainingseinheiten auf der Höhe super springen, und dann plötzlich bei der dritten Einheit beim 2 oder 3. Sprung knallt er wieder gegen die Hürde.

    Er hat den Knopf im Kopf.


    Hat jemand vielleicht noch eine Idee?

    Liebe Grüße

  • Das haben wir eigentlich auch schon durch... funktioniert auch gut, sind ja schließlich niedrig... so um die 40cm.
    Oder meinst du, z.B. 2 kleine und dann zum schluss den "großen" mit 80/90/100 cm?
    Da tue ich mir mit den Richtigen Abständen extrem schwer... da hab' ich sorge, dass der hund in die Hürde rein brettert, weil ICH die Abstände falsch gelegt habe. Weil das selber korrigieren kann mein Hund ja nicht. :( :

    Hier mal 2 Sprünge: Selber Tag, selbe Trainingseinheit, selber Sprung (80cm), selber Abstand zum Sprung (3 Galoppsprünge).
    Er springt beide Male zu früh ab, aber beim ersten Sprung sind Absprungpunkt und Landepunkt recht Ausgeglichen, sprich für den Hund: das hat so funktioniert.
    Also warum zum Teufel denkt er, dass es eine gute Idee ist, beim zweiten Versuch statt 3 nurnoch 2 Galoppsprünge zu machen und somit früher ab zu springen?

  • Ich meinte die Hürde ans Ende.


    Du kannst doch vorher testen, indem du einen mobilen Sprung (der leicht ist und leicht kippt) ans Ende packst. Bzw du weißt doch, wo er abspringen muss, um sauber über die Hürde zu kommen.


    Aber gut, war nur eine Idee. Vielleicht gibts noch andere!

  • Eine bessere Sprungtechnik über Sprungreihen aufzubauen, wäre auch meine Idee gewesen -

    ich habe bisher 3 Hunde (für Agility und/oder IGP) so aufgebaut und das hat gut funktioniert - aber ob das auch klappt, wenn der Hund schon viele (und recht schlechte) Erfahrungen gemacht hat :ka:


    Hab grade das Video angesehen - grusel....da wäre mein erster Versuch, die Distanz des Hundes zum Sprung zu verkürzen, also dichter am Sprung absetzen, Sprung natürlich niedrig und schauen, ob er über sehr viele Wiederholungen einen halbwegs gleichmäßigen Bewegungsablauf hinbekommt - auf mich macht er den Eindruck, als ob er nur "eine Hürde, ich muss da irgendwie möglichst schnell drüber" im Kopf hat


    Man kann auch versuchen, dem Hund ein Gefühl für den Absprungpunkt zu vermitteln, indem man eine kleine Latte/eine Agilitystange oder ähnliches an den Punkt legt, wo der korrekte Absprung erfolgen soll als optische Hilfe.

  • bobbysgirl :

    Ich habe mir Dein Video gerade angesehen und spontan folgende Gedanken:


    - die Schräge vor der Hürde impliziert dem Hund entweder einen Klettersprung oder dass er aufsetzen kann/darf und kann das Grundproblem verschlimmern. Darüber hinaus beginnt die Hürde optisch damit früher, was ja auch nicht im Sinne des Problems ist. Ich würde daher die Schräge weg lassen und zur Sicherheit des Hundes eine Pendelhürde oder ähnliche Konstruktionen kaufen, an denen der Hund nicht hängen bleibt/sich nicht verletzt. Mir wäre bei einer normalen Hürde beim bestehenden Problem die Verletzungsgefahr zu groß.


    - darüber hinaus fällt mir die Strecke auf, die Dein Hund bis zur Hürde zurück legt. In Kombi mit Deiner Beschreibung, dass im alten Verein an der Hürde ordentlich Trieb gemacht wurde, führt das zu einem kopflosen, hektischen, flachen Sprung.

    Ich persönlich baue die Hürde immer so auf, dass ich den Hund ca. 2-3m davor absetze, auf die andere Seite gehe (selber Abstand) und den Hund dann mit Hopp drüber und in den Vorsitz rufe. Geschwindigkeit ist damit raus und der Hund konzentriert sich auf die Hürde und kein Triebziel. Wenn der Hund weiß, dass er nach dem Sprung für den Vorsitz bremsen muss, kommt da gar nicht erst der Speed rein, der flache Sprünge provoziert.

    Bringholz baue ich aus diesem Grund auch erst ein, wenn der Hund sicher, hoch und ohne Hektik springt. Das Tempo kommt dann später von selbst und ist kein Problem mehr, wenn der Hund seine Technik gefunden hat.


    Mein Mali ist ein Sprungtalent, bei früheren Hunden gab es aber auch mal Baustellen. Da habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei vielen Hürde-Baustellen weniger mehr ist. Je mehr ich da nämlich mit Hilfsmitteln "rumschraubte", desto unsicherer wurden sie beim Sprung und fielen bei Weglassen der Hilfen bald wieder in altes Verhalten.

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