Hat mein Hund Angst? Mach ich etwas falsch?

  • Hallo meine Lieben,


    Wie in der Vorstellung geschrieben bin ich seit einer Woche Hundemama.
    Es ist mein erster Hund. Ich habe viel Hundeerfahrung durch Hundesitting und dergleichen. Leider aber noch nicht mit einem so jungen Tier. Unser Machet ist 10 Wochen alt. Meine Angst ist einfach jetzt etwas falsch zu machen, das wieder abzugewöhnen ist langwierig und anstrengend für uns beide. Das möchte ich uns beiden ersparen.
    Ab übernächste Woche geht es in eine Welpengruppe mit maximal 5 Tieren.
    Dennoch möchte ich ja auch jetzt schon etwas üben. Bis jetzt üben wir täglich 15-20 Minuten. Immer ca 5 Minuten mit langen Pausen dazwischen. Machet macht da super gerne mit. Er hat zwar keine lange Konzentration, es reicht für 5-7 Durchgänge von z.B. Sitz in Platz oder anders herrum. Aber das reicht ja auch schon. Spielzeug lässt er auf 'Stopp' schon los und nimmt es nur auf 'Nimm' (meistens ;) ). Geht nicht durch die Haustür ohne Aufforderung. (Ich habe das gewählt, weil ich einige Hunde kenne, die durch jede offene Tür rennen. Auch von fremden Häusern.)
    Das Einzige was mir sorgen macht ist: Er mag keine Spaziergänge. Ist zögerlich, bleibt alle 2 Meter stehen. Starrt umsich, lauscht. Egal wie oft wie den Weg gehen. (Wir gehen Morgens und Abends, ich mag erstmal langsam machen, da er so unsicher wirkt). Auf dem Weg nach hause zieht er wie blöde. Wir üben, dass mit dem Stehen bleiben bei Zug. Dann fängt er an zu Fiepen/Quieken, zerrt und springt herrum. Außerdem verkriecht er sich bei mir oder ins Gebüsch bei anderen Hunden. Bei manchen Menschen geht er auch rückwärts.
    Mache ich etwas falsch? Soll ich einfach ruhig weiter machen und er gewöhnt sich dran? Kann ich ihm da einfach irgendwie weiter helfen?


    Liebe Grüße
    Kim

  • Er ist jung.
    Er muß ja noch seine "neue" Welt kennen lernen.
    Laß ihm doch die Zeit, die er dazu braucht ;)


    Viele haben ihr eigenes Lerntempo.
    Gerade der Alltag, alles was draußen ist, die Umwelt, ist doch total neu, und total spannend. Da gibt es viel zu sehen.



    Ich würde ihn noch nicht zu "großen Runden" "zwingen" wollen.
    Reicht am Anfang meist, wenn man eine Pinkelecke in der Nähe vom Haus / Wohnung hat. Dort hin, und dann wieder zurück.
    Vielleicht zwischendurch einfach mal nur stehen bleiben, und den jungen Hund mal gucken und schnüffeln lassen.




    Alles kommt mit der Zeit!




    Gruß
    SheltiePower

  • Das Einzige was mir sorgen macht ist: Er mag keine Spaziergänge. Ist zögerlich, bleibt alle 2 Meter stehen. Starrt umsich, lauscht.

    Das mögen Welpen/Junghunde alle nicht gerne, weil sie erst einmal zuhause in vertrauter Umgebung bleiben möchte. Die Welt da draußen macht ihnen erst einmal Angst.

    Auf dem Weg nach hause zieht er wie blöde. Wir üben, dass mit dem Stehen bleiben bei Zug. Dann fängt er an zu Fiepen/Quieken, zerrt und springt herrum.

    Klar, er will wieder zurück in seine vertraute Umgebung. Allerdings würde ich da erst einmal die Leinenführigkeit weglassen, sondern den Welpen/Junghund gewähren lassen. Was er jetzt erst einmal braucht ist Sicherheit, Vertrauen zu Euch. Das würde ich jetzt nicht durch den Druck von Leinenführigkeit, Stehenbleiben, Nicht-Gewähren-Lassen zersprengen.


    Lass ihn - Leinenführigkeit kommt später!

    Außerdem verkriecht er sich bei mir oder ins Gebüsch bei anderen Hunden. Bei manchen Menschen geht er auch rückwärts.

    Gib ihm Sicherheit, damit er sich nicht verkriechen muss. Denn sonst kann er nicht lernen.
    Gehe in die Hocke, hole den Kleinen zu Dir, gib ihm dadurch Sicherheit und die Möglichkeit Dir zu vertrauen, dass Du die Dinge regelst. Lass ihn bei Dir sitzen, lass ihn beobachten, bedränge ihn nicht, oder lass ihn nicht von anderen Hunden/Menschen bedrängen. Gib ihm die Zeit selbst Kontakt aufzunehmen. Das kommt - braucht Zeit!

  • Ganz lieben Dank für die schnellen Antworten. :3


    Wir laufen nicht mehr als 10 Minuten. Laut der Rechnung pro Monat 5 Minuten. Wir haben jetzt 2 Wege. Einmal vom Haus aus links und einmal rechts.
    Warten tue ich auch immer wenn er guckt. Rede aber nicht auf ihn ein. Möchte nicht noch ein Reiz dazu bringen.
    Wenn ein Hund oder so entgegen kommt gehe ich grundsätzlich in die Hocke damit er sich verkriechen kann. Tut er auch meistens. Nach einiger Zeit kommt er dann auch meistens vor, schnuppert am anderen Hund.
    Mich hat das Ganze nur etwas verwundert. Wusste nicht ob es normal ist. Möchte ja, dass er ein sicherer, fröhlicher Hund wird. :)


    Liebe Grüße
    Kim

  • Bis jetzt üben wir täglich 15-20 Minuten.

    Krass. Das mach ich noch nicht mal mit meinen erwachsenen Hunden. Ich würde das mal weglassen, damit der Zwerg überhaupt noch Energie für all die Eindrücke draußen hat.


    Wenn der Hund beim Züchter nicht an Spaziergänge in neuer Umgebung gewöhnt wurde, dann musst Du da jetzt nacharbeiten. Sinnvoll wäre es, wenn Du das draußen sein mit etwas positivem verknüpfst. Ich nutze z.B. einen großen Teil der Tagesration für das Laufen an der Leine und "ballere" meine Welpen für jeden richtigen Schritt mit Leckerchen zu. Dadurch wird es positiv. Bei einem so ängstlichen Modell wie Deinem, würde ich mir den Hund auf den Schoß setzen oder mich irgendwo niederlassen, wo es Umweltreize zu gucken gibt und auch da immer wieder bei ruhigem Verhalten Futter anbieten.


    Wie sieht es denn aus, wenn er mit Hundekumpels unterwegs ist?

  • Oh okay. Weil ich habe mehrfach zu hören bekommen ich solle ca 15 Minuten immer üben. Und nach ein bis zwei Tagen anfangen soll.
    Mein Fehler. ^^'


    Mir hatte man nämlich geraten so früh wie möglich alles normal zu machen. Also Tagesrhytmus, Spaziergänge (kürzer, also bei uns ca 10 Minuten momentan), Füttern, Üben und etc. Damit er sich nicht umstellen muss. Hörte sich so ganz vernünftig an.


    Aber dann werde ich das Ganze mal runterschrauben. Danke für die Ratschlage, dafür bin ich ja auch hier und frage so früh nach. :) Weil irgendwie schien das Ganze bei ihm nicht richtig zu sein.


    Hundekumpels haben wir so zum Spazierengehen noch nicht. Er kennt aber schon 4 andere Hunde und hat mit ihnen gespielt. Da war ich rellativ vorsichtig, weil er doch sehr vorsichtig war. ^^'''

  • Auf den Kleinen stürmt so viel ein: So viele neue Gerüche, so viele neue Geräusche, überall fremde Menschen, fremde Hunde...
    Wenn du etwas gelassener alles angehst, wirst du den Hund mehr Zeit lassen, langsam die neue Umgebung zu erkunden, nach und nach euch kennenzulernen und mutiger zu werden.
    Das "Erziehungsprogramm" sollte auf ein Minimum beschränkt werden, z. B. morgens und abends je 5 Minuten. Spielen, Schlafen, Kauen und - wenn er es mag - viel Körperkontakt sind wichtiger. Wir waren mit Lexa auch mit 12 Wochen das erste Mal in der Welpenstunde (wir sollten schon kommen, als sie mit 9 Wochen zu uns kam!) und sie hat sich ziemlich erschrocken und Schutz gesucht bei uns, da das Gerangel mit anderen - z.T. größeren - Hunden zu viel für sie war. Hoffentlich habt ihr einen guten Trainer!
    Zu den Gassirunden wurde schon viel gesagt. Da wir einen Garten haben, war Lexa die erste Zeit zum Lösen nur dort, d.h. es ist völlig normal, dass der Welpe am liebsten nicht nach draußen und so schnell wie möglich wieder in das sichere Zuhause zurückkommen will. Ähnliches gilt für Hundebegegnungen: Mit Vorsicht und Geduld diese ermöglichen, wenn der Kleine es selbst will. Unschöne Erlebnisse sollten vermieden werden, wenn möglich. Dafür ordentlich Leckerchen einpacken und viel belohnen, so dass so ein Gassigang etwas Schönes wird - angefangen schon beim Anlegen von Geschirr und Leine, beim Herausgehen aus der Tür u.ä.

  • Ich werde einfach mal eure Ratschläge befolgen. Vorher hatte ich mich eben erkundigt und es wie beschrieben bis jetzt ausgeführt. Nur schien das eben nicht sein Weg zu sein. Deswegen hab ich eben wo anders Rat gesucht. ^^
    Bis jetzt habe ich immer die Hunde ausgesucht die er kennen lernen durfte. Es waren alle samt ruhige, gut erzogene Hunde. Mit der jungen Hündin spielt er super gerne.
    Die Trainerin hat auf mich einen sehr guten Eindruck gemacht. Die junge Hündin mit der Machet immer gerne spielt geht dort auch hin. Durfte einige Male mit und konnte mir alles genau ansehen. Sie macht nur kleine Gruppen und geht auch auf den Charakter der Hunde ein. Also von daher bin ich guter Dinge. Die Besitzer meinten auch die ersten Wochen werden nur Bindungs-spiele/Übungen gemacht. :)


    Aufjedenfall ganz großes Danke an eure vielen Antworten. Ich werde mein Bestes tun.

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