Dieser oder Jener oder doch ganz anders?

Nochmal damit es nicht untergeht.

Es gibt Shelties von 30cm bis über 50cm Schulterhöhe

Zitat von Bemmchen

Wir möchten keinen kleinen Hund.

Das ist akzeptabel.

Ich möchte mal eine Lanze brechen für die sogenannten Schlaftabletten Hunde. Es ist in den meisten Fällen von Vorteil, wenn man als Hundeanfänger oder als Familie nämlich genau so einen Hund nimmt. Es ist nämlich um einiges leichter einen Schlaftabletten Hund zu motivieren als einen Hibbelhund zu beruhigen. Besonders da der Hund durch die Kinder sowieso animiert wird.
Ich habe einen Hund den manche als Schlafttablette einstufen würden, aber der kann super motiviert sein, wenn es darauf ankommt. Ansonsten ist er ein angenehmer Begleiter.
Bei einem Hund der zum Hibbeln neigt, muss man mehr trainieren, z.B an der Impulskontrolle. Das muss man bei jedem Hund aber ist bei denen umso stressiger. Besonders wenn man einen Leidensdruck hat und es eigentlich schnell gehen muss.
Welpe/Junghund dreht auf, wenn Kinder spielen und dreht auf, wenn er separiert wird. Ich stelle mir das als alles andere als lustig vor.
Und daher würde ich den Labbi und den Golden auch nicht so ohne weiteres empfehlen. Ich habe zuviele kennengelernt die überdreht waren. Und wo sich die Leute gewundert haben, warum er so ist, weil man hat die Rasse gewählt, weil sie so tolle Familienhunde sind. Und die kamen vom seriösen Züchter.

Ich würde eher einen Second Hand Hund ab 3 - 4 Jahren empfehlen, der mit Kindern aufgewachsen ist, in sich ruhend ist und keine bedeutenden Baustellen mit bring. Beibringen kann man den Hunden immer noch etwas. Einstein lernt mit seinen 7 Jahren noch sehr gut Tricks und lässt sich motivieren. Und die Hunde gibt es, man muss nur länger suchen und warten, was man bei einem seriösen Züchter ja auch muss.

Risiken sind immer da, ob vom Tierheim oder vom Züchter. Man kann sie nur minimieren.

Ich möchte hier grundsätzliche Bedenken äußern, aber nicht böse rüberkommen. Ich finde die Voraussetzungen sehr schwierig. Vor allem hatte ich auch Hunde mit Berufstätigkeit, Kindern und später dann einem kranken Kind. Aber als die Kinder kamen, waren die Hunde schon einigermaßen erzogen und sowohl mein damaliger Mann als auch ich hatten Hundeerfahrung.
Zwei kleine Kinder mit sicherlich viel Kinderbesuch, das bedeutet Management (und das über viele Jahre), egal bei welcher Rasse.
2 annähernd Vollzeit arbeitende Eltern, da kann der Hund nur nebenher laufen. Wann soll da wirklich Zeit für Erziehung sein. Der Tag hat nur 24 Stunden. Kinder brauchen Zeit, müssen zum Sport oder anderen Aktivitäten gebracht werden, werden mal krank, Haushalt läuft auch nicht von selbst etc.
Und dann noch ein an MS erkrankter Mann, bei MS ist eine Prognose immer schwierig, wenn nicht unmöglich. Der Verlauf kann sehr milde sein, aber auch sehr schnell progredient. Ich kann hier wirklich aus Erfahrung sprechen, da bei meinem Sohn im Alter von 12 Jahren die Krankheit diagnostiziert worden ist. Und bei dieser Krankheit weiß man nie, wie die nächsten Monate oder Jahre aussehen. Was passiert, wenn dein Mann in einem Jahr voll pflegebedürftig sein wird, weil der nächste Schub so heftig ist, bleibt dann noch Zeit für den Hund? Da wird allein die Betreuung der Kinder schon zum Balanceakt.
Und einen Hund als Assistenzhund für einen Kranken bzw. Behinderten auszubilden, benötigt viel Zeit und Engagement. Da ist es nicht damit getan, an einem Tag am WE was mit dem Hund zu machen. Dazu bedarf es mehr, auch speziell ausgebildete Trainer.
Einen Welpen sehe ich hier definitiv nicht, einen älteren Hund aus Abgabe oder TH evtl. Dann muss aber Plan B und C her.
Zu deinen Rassewünschen mag ich nichts sagen. Ich würde hier nur einen kleineren Hund aus einer PS, TH oder Abgabe sehen, mit dem definitiv noch gearbeitet werden muss, der aber nicht so arbeitsintensiv ist.
Mein Post ist nicht böse gemeint, ich kann euren Wunsch sehr gut nachvollziehen, möchte aber trotzdem meine Bedenken äußern.