Er zieht wie verrückt an der Leine

  • Hallo. Ich,wir haben ein großes Problem. Wir haben Anfang dieses Jahres ein Labrador steffart Schäferhund mix von einer alki Familie gekauft. Nun er zieht wie ein verrückter an der Leine. Habe uns auch schon informiert. Er hört nicht auf Zuruf und richtungs Wechsel nützt gar nichts. Er reagiert selten auf ein klicker oder quiche ding. Leckerchen machen wenig ein weil er immer so aufgeregt ist wen er draußen ist. Es fängt schon im Haus an wen er an der Leine ist zieht er mich die Treppe runter. Wen ich ihn im Haus von der Leine lasse rennt er zwar los aber kommt gleich zurück und wartet auch. Ich weiß nicht mehr was wir machen können. Sind verzweifelt und denken schon darüber nach ihn weg zu geben. Bitte um Hilfe.

  • Ihr wollt euren Hund tatsächlich wieder abgeben, weil er an der Leine zieht? Ich finde das wirklich schade, denn wenn man die geeignete Methode für den Hund gefunden hat und konsequent dran bleibt, ist das sicher kein unlösbares Problem und für mich absolut kein gerechtfertigter Abgabegrund.


    Ihr habt euch da einen Hund aus nicht ganz lustigen Verhältnissen geholt, schon vorbelastet und dazu auch noch eine temperamentvolle bis explosive Mischung. Ward ihr euch dessen nicht früher bewusst?


    Wie lange wurden die bisherigen Methoden denn durchgezogen?
    Habt ihr schon mal einen kompetenten Trainer hinzugezogen?
    Wie sehen eure Spaziergänge aus? Wie oft geht ihr und was wird da dann gemacht mit dem Hund?

  • Erstmal willkommen im Forum.


    Schade das ihr in der kurzen Zeit schon ans Abgeben denkt, nur weil der Hund nicht funktioniert.


    Wie alt ist der Hund denn eigentlich?
    Was kann er denn überhaupt schon an Kommandos?
    Wie wird ihm etwas bei gebracht?


    Man kann nicht einen Clicker benutzen und erwarten, dass der Hund automatisch weiß was damit gemeint ist. Der Clicker ist ja auch kein Kommando, sondern eine Ankündigung für eine Belohnung, weil der Hund etwas gut gemacht hat.
    Quietschies sind, wenn überhaupt, nur eine kurzfristige Ablenkung und helfen beim Erziehen eigentlich gar nicht.


    Du sagst, er reagiert nicht aufs Leckerlie. Das kann mehrere Möglichkeiten haben.
    1. das Leckerlie hat nicht genug Wumms und Bedeutung um einen Eindruck zu machen.
    2. gibt es Hunde, für die Leckerlies als Belohnung eher unwichtig sind und bei denen muss man dann Umüberlegen, was für sie eine bessere Belohnung ist. Bei meinem Rüden zB ist es ein Spielzeug, bei meiner Hündin (neben dem Leckerlie) eine kurze Kuscheleinheit. Hunde sind Individualisten und lassen sich nicht Schemas pressen. :D
    3. der Hund ist draußen so dermaßen mit Eindrücken erschlagen und überfordert und aufgeregt, dass Kommandos, Belohnungen etc nicht in seinem Hirn ankommen.
    4. der Hund hat gelernt,dass er mit dem Geziehe dort hin kommt, wo er hin will. Und das zählt für ihn, Du hast es ihm praktisch auch schon bestätigt, in dem du dich von ihm die Treppen runter ziehen läßt.
    Hast du schonmal probiert so lange stehen zu bleiben, bis er zurück kommt, oder sonst irgendwie die Leine locker wird?
    5. das Ziehen an sich ist für den Hund eine Belohnung, ein Rausch. :ka: Soll vorkommen.


    Was trägt der Hund? Halsband, oder Geschirr?

  • Mag nur was zum Thema Treppen einwerfen weil ich das nahe liegende auch erst total spät gerafft und umgesetzt bekommen hat.
    Mein Hund will auch immer vorweg gehen bei Treppen und am liebsten die letzten 2 mit nem Sprung nehmen. Das ist aus vielen Gründen eine blöde Idee.
    Geholfen hat bei uns: Leine kurz nehmen und an Geschirr mit Griff befestigen, Hund darf bis vor den Treppenabsatz, Kommando "Hinter mir" und ich gehe direkt vor dem Hund die Treppe runter (so das sie mich nicht außen überholen kann, innen ist das offene Geländer, da versucht sie es gar nicht erst. So konnte ich 2 Fliegen mit 1 Klappe schlagen (Treppen hinabsteigen und das Kommando "Hinter mir").
    Vielleicht hilfts. Ob sind es kleine Fortschritte die ein wenig Spannung aus der Gesamtsituation nehmen.

  • Ihr habt euch einen vorbelasteten Hund genommen, weil.... ihr ihm ein schöneres Leben ermöglichen wolltet? Dann macht ihn jetzt nicht zum Wanderpokal. Euch muss doch klar gewesen sein, dass das auch Arbeit bedeutet? Was macht ihr erst, wenn der Hund mal richtige Probleme macht?
    Der Text klingt eher nach inkonsequenten und halbherzigen Versuchen, will da niemandem zu nahe treten, vielleicht liest es sich auch nur so! Da bin ich mal auf weitere Antworten gespannt.


    richtungswechsel hat bei meiner auch nicht geholfen. aber stehen bleiben oder rückwärts gehen.
    geh aus der tür und bleib stehen. der hund sollte gar nicht erst die möglichkeit bekommen dich die treppe runter zu ziehen...
    wenn er nicht einlenkt, kurz nehmen und in deinem tempo runter gehen. und ja das erfordert, je nach hund, etwas kraft. ist sicher nicht optimal aber irgendwie müsst ihr ja raus kommen. und da würde ich dann zur wiese und wie angewurzelt stehen bleiben bis der hund aufhört zu ziehen. mag sein dass du da 15 min stehen wirst und der hund um dich im kreis rennt. egal. da musst du den längeren atem haben und ihm zeigen dass er mit der bisherigen methode (ziehen) nicht an sein ziel kommt. und das macht man nicht 1 mal sondern 10 mal oder 20 mal oder...

  • Hallo!
    Ich glaube in erster Linie solltest du versuchen dich interessant zu machen und wenn er draußen nicht auf Leckerchen reagiert, dann würde ich grade dann versuchen ihm nur noch draußen etwas zu essen zu geben. Ich habe auch oft noch das Problem mit dem Ziehen an der Leine und habe das ganz gut mit Futterbeuteltraining in den Griff bekommen. Meiner hat nur noch sein Trockenfutter als Belohnung bekommen und nach und nach wurde ich viel interessanter :)

  • Hi Darkstar,
    So wie du deinen Hund beschreibst brauchst du ganz viel innerliche ruhe und geduld.
    Du soltest mit ihm keinen spaziergang beginnen wenn er so aufgeregt ist. Warte an der tür mit ihm bis es sich beruhigt hat, dass kann mit unter ne halbestunde dauern, muss es aber nicht. Wärend du wartest fixire ihn an also suche den Augenkontakt und halten diesen solange bis du fühlst er hat sich beruhigt. Das selbe machst du wenn er zieht. Wenn er zieht stehenbleiben dich vor ihn stellen und Augenkontakt suchen halten bis sich was in ihm regt. Dann weiter gehen. Wenn er wieder zieht wiederholst du das ganze. In einer Woche solte sich das dann geregelt haben. lg.

  • Nicht jeder Hund beruhigt sich wenn er angestarrt wird, schon gar nicht wenn er den Menschen so gut wie gar nicht kennt. Vielen Hunden ist es unangenehm und sie werden erst recht aufgeregt, weil sie das Gestarre nicht interpretieren können.
    Wäre das so einfach, könnte man sich mehr als die Hälfte der Threads zum Thema Leinenführigkeit sparen.


    Richtig ist, das man Ruhe reinbringen muss.

  • Leider bisher keine Antwort gekommen. Wie kommst Du mit dem Training voran? haben die vorgeschlagenen Maßnahmen zumindest Teilerfolge gebracht? Eine Rückmeldung wäre schön.

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