wuselhund soll ruhe lernen,richtig beschäftigen?

  • Hallo Mogambi,

    ich wollte das nicht als Angriff verstanden haben, sondern als Anregung - was genau Ihr wann wo übt - kann ich ja nicht wissen oder exakt heraus lesen.

    Man darf durchaus auch davon ausgehen, dass sie vom Typ her, also von ihrem Wesen aus, so ist - ohne das Ihr etwas dazu beitragt, das sie hibbelig macht.

    Grad bei Münsterländern hab ich das das ein oder andere Mal erlebt, die sog. Standruhe - etwas, das wir in der Jagd schätzen und fördern, geht bei anderen Zuchten recht oft verloren und die Hunde sind dann hibbelig oder eben sehr temperamtentvoll.

    Und dann kann man nur suchen, was beruhigt den Hund, was fordert ihn und macht ihn müde - deshalb schrieb ich ja - im Gegensatz zu "Du machst zuviel mit ihm" - mach ruhig das ein oder andere, aber gezielt.... Kopf- und Nasenarbeit etwa.

    Es kann durchaus sein, dass solche Aktivitäten den Hund im Ganzen ruhiger macher. Malik wäre mir, hätte ich so wenig mit ihm gemacht, durchgedreht.Die Alltagsdinge lernt so ein Hund doch eigentlich fix.

    Du kannst auch überlegen, mit einer Reizangel zu arbeiten, dabei kann man vieles lernen. Fruitrationstoleranz, Vorstehen, Hetzen, Packen oder eben auch auf Frauchen hören und warten lernen..... den meisten Hunden macht das Riesenspaß.

    Oder draußen apportieren, den Münsties liegt aufnehmen, zutragen und abgeben eigentlich im Blut, das bringen sie oft von allein mit, dann noch das ausgeben lernen und schon hat man für draußen eine wunderbare Beschäftigung. Ich übe das mit meinem Hund mit einem kleinen Futterbeutel - sobald er anfängt unsauber zu arbeiten, sprich sich damit in die Büsche zu schlagen oder ihn nicht bringen zu wollen - höre ich auf. Gespielt wird damit nicht.

    Spielen tun wir aber auch, wenn er mir sein Vögelchen bringt oder - er liebt lustigerweise die kleinen lilafarbenen Milkaeinerkartons - dann spielen wir damit, bis das Teil in Fetzen liegt. Und anschließend schläft er......

    Sundri

  • hallo sundri
    wir achten wirklich sehr darauf mit ihr nichts zu machen was sie unruhig macht.
    da habenw ir ja mit dem sam schlimme zeiten hinter uns ,allerdings waren/sind das da gesundheitliche gründe von denen wir zu der zeit noch nichts wußten und selbst tierarzt und erst recht hundeschulen u. trainer nicht wußten wie damit umgehen sollen.

    zwar ist änni komplett anders,so konnte sam ja die ersten jahre nicht einmal entspannt eine kurze zeit am stück schlafen,aber hochfahren geht bei ihr auch sehr schnell.
    gerade weil sie auch bei kleinen alltagsübungen,wenn diese gezielt geübt werden und nicht im alltagsgeschehen eingebaut sind,schnell hibbelig wird,einfach weil sie was tun möchte,suchte ich ja was für den kopf ....
    belohnung/leckerli wird so überschwänglich genommen das oft die ganze hand mit genommen wird..... da üben wir ja schon das "langsam",nur das scheint im gegensatz zu anderem ,schwer zu sein :-)

    reizangel ist mir ohne hilfe einer person die da ahnung von hat zu "gefährlich",könnte mir denken das das auch nach hinten losgehen könnte.

    bringen und abgeben üben wir oft nebenbei....
    letzte woche habe ich nun einen kleinen futterdummy gekauft und über so ganz langsam was es damit auf sich hat.

    naja bringen tut änni den noch nicht so recht,sie versucht ihn selbst zu öffnen,oder rennt damit weg.dann ist ende ,dann breche ich das ab.
    ich glaube den zu suchen dauert noch ein weilchen....

    da es sam zur zeit gesundheitlich so schlecht geht,hatte die mantrailing trainerin gemeint mein mann könne ja mal änni mitbringen.
    da soll sie wohl ganz hervoragend gesucht haben.natürlich im kleinen,ihr angepaßt... aber laut trainerin hat sie beste vorraussetzungen und würde wohl mal sehr gut werden darin... schauen wir mal.
    .
    vielleicht ist auch das wort "wuselhund" irreführend...
    das sagt unser hundeschultrainer immer zu änni weil sie kein vergleich zu den anderen hunden dort ist.
    sie ist viel tempramentvoller, agiler und unglaublich schnell ,hängt immer alle beim rennen ab und selbst bei einigen übungen ist sie so schnell das man schon mal mühe hat ... gerade letzte wo.,da sollten die hunde nahe einem stück würstchen vorbei und herum gehen(angeleint) und es NICHT aufnehmen.änni war so schnell,mein mann hatte nicht mal den hauch einer chance das zu verhindern.
    beim 2. mal hatte sie dann verstanden worum es ging und hat es brav liegengelassen :-)

    sie setzt unheimlich schnell um,stellt aber auch ihrem alter entsprechend ganz oft alles wieder in frage vermutlich bringt auch das unruhe hinein,dies jetzt so und im nächsten moment dann doch wieder nicht.
    dann wieder ist sie total verkuschelt und sucht körperliche nähe(die sie auch bekommt)

    änni ist unser charmantes kleines herzchen in der familie.die entscheidung für einen aktiven hund war auch ganz bewußt .nachdem sam wenns nach den tierärzten ginge, ja garnichts darf als eigentlich nur ruhig spazierengehen(natürlich darf er auch mal rennen und toben,aber er kommt da schnell an seine grenzen),hatten wir einfach den wunsch nach einem "lebendigen" begleiter.

    uns ist auch klar das änni komplett anders ist als sam.immerhin ist sie jagdhund und nicht hütehund...
    aber manchmal denkt man ja doch man ist grad in einer sackgasse was erziehung o. beschäftigung angeht.

  • um einen sport mit ihr anzufangen ist sie laut trainer noch zu jung,sie hätte genug beschäftigung damit,die alltäglichen anforderungen zu lernen.

    Da scheint einer mit Blick auf den Hund einen Ratschlag zu geben.

    Aber der wird genauso ignoriert wie die Ratschläge der Tierärzte.

    Und so werden wir wohl in immer sich immer wiederholender Schleife das selbe von Dir hören. Man könnte drüber lachen, wenn da nicht zwei Lebewesen hinter stehen würden ...

    Ich finde es einfach nur traurig.

  • Und auch wenn alles dagen, zu jung, noch nicht, auweia, das macht sie erst recht irre - es gibt Hunde, die brauchen das einfach.....

    Mein Trainer hat immer gesagt, am Ende seines ersten Lebensjahres soll der junge Jagdhund alles kennen, was er mal tun muss - nicht perfekt und nicht wie ein Alter, aber er sollte die Grundlagen kennen und die sind, bei unseren Vorstehhunden, weit gestellt. Fängt man mit der Ausbildung erst später an - wird man seine lieben Probleme haben, weil der Hund sich oft genug ein eigenes Betätigungsfeld gesucht hat oder aber weiß, wie genau er seinem Menschen auf der Nase tanzen kann.

    Okay, Reizangel kann nach hinten los gehen, das stimmt, aber Fährten kannst Du auch allein legen.... Futter in einen Damenstrumpf, nass machen und über den Boden ziehen (erst nur wenige Meter, langsam ausbauen) und am Ende wartet ein kleiner Jackpot. Das wird sie schnell begreifen..... und Spaß daran haben und es macht sie müde. Gearbeitet wird dann an langer Leine, nicht frei. Ich finde es viel leichter, früh zu beginnen, als spät.... die Anlagen des Hundes nutzen und in die richtige Bahn lenken. Wenn er anschließend ruht und zufrieden pennt - war`s die richtige Wahl - dreht er anschließend hoch - war`s zuviel. Das kann man auch erkennen.

    Wir hatten in der Gruppe einen Welpen, der ging mit 12 Wochen schon 200 mtr. Schleppen - Drahthaar aus Hochleistungszucht, ein Überflieger, der wurde dann ein gefragter Nachsuchenhund und nix von hibbelig oder überfordert - der brachte das einfach als Anlage mit. Man muss schauen, was man hat. Die Hündin meiner Freundin brachte mit 6 Monaten Wild wie ne Große - sie war im Kurs die Beste, sehr zum Leidwesen der Anderen, denn sie war ein Mix - DeutschLanghaar x Wachtel. Sie "fand" in der Spielpause das Schleppwild für die Großen und brachte das Kanin zu meiner Freundin, als habe sie nie etwas anderes getan, das blieb so, bis zu ihrem Ende. Arbeitswillig ohne Ende, aber eben zu Hause auch ruhig - ich halte das durchaus für eine Wesenssache - nicht unbedingt für Überdrehtheit. Oder aber auch eine Folge von ausreichender Beschäftigung.

    Und apportieren lernt sie auch im Umgang mit Dir. Ich sage jedes Mal, wenn Findus dem Futterbeutel nachläuft und mir zuträgt "Apport" und ich bin mir sicher, dass er so - quasi nebenbei - lernt, was das Wort bedeutet und das er es eines Tages als Kommando nimmt. Er hat rasend schnell begriffen, das er ohne mich - an den Inhalt - nicht heran kommt. Und er findet die Frolic (die es nur hier gibt) einfach geil..... Beim Futterbeutel achten wir auf sitzen und warten und Ruhe.

    Und gegen Wegschleppen und damit in die Büsche verschwinden reicht ein dicker. langer Faden oder eine Schlepp am Hund. Geklaut wird der Futterbeutel nicht. Aber der Versuch ist legitim.

    Wenn wir spielen, mit Spielzeug, dann nutze ich aber andere Worte, wie "brings" oder "hols" da ist es mir auch egal, wie lang er spielen mag oder ob er es gut bringt oder nicht , da muss er nicht sitzen oder Ruhe halten - kluge Hunde können das unterscheiden.

    Findus etwa, der dreht nach dem Füttern erst mal so richtig hoch, er fordert vehement Beschäftigung - die er nicht bekommt, er bellt mich an, springt um mich herum, läuft hierhin und dahin und ich übe mich in gepflegtem Ignorieren - grad schreib ich Dir, während er er vor dem Schreibtisch steht und mault. Mit vollem Bauch gibt`s keine Party. Eigentlich weiß er das auch....

    Sundri

    P.S. und nun liegt er im Körbchen, hat wohl nix genutzt sein Theater...... pöses Frauchen.

  • @ sundri
    danke für deinen text.
    er hilft mir wirklich weiter.
    ich mache mir hier schon gedanken was richtig o. falsch ist.

    das mit der fährte werde ich die nächsten tage mal ausprobieren.denke da hat änni spaß dran.
    das bringen üben wir immer nebenbei,z.b. wenn sie sams joghurtbecher an sich nimmt wenn sam fertig ist o. wenn sie mal wieder socken klaut,oder ihr kissen durch die gegend trägt.

    das sie ans futter im futterbeutel allein nicht dran kommt hat änni auch schnell begriffen.... nur da ist sie nicht so leicht zu beeindrukcne,da wird dann schon versucht den reißverschluß selbst zu öffnen.
    was uns sehr erstaunt da dieser auch noch verdeckt verarbeitet ist.
    bisher hat sie es nicht geschafft,denke es fehlte an der nötigen zeit.....

    nach den mahlzeiten ist hier ruhe...von ganz allein :-) abends ist das immer kuschelzeit für beide hunde, auf dem sofa,jede seite ein hund ,und die beiden sind zufrieden :-)

    lg kirsten

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