Welche Tiere kann man artgerecht halten?

  • Und was ist mit Spinnen, Kakerlaken, Flöhe uns sonstigem Getier. Das wir i.d.R. in ihrem Lebennsablauf nicht vom Menschen beeinflußt. Bestenfalls nutzt es die Lebenumgebung des Menschen, um sein eigenes Leben (z.B: in Punkto Narhungssuche) einfacher zu machen. Oder Waschbären. Als Tiere, die nicht von Menshen "gehalten" werden, gehört es für die dazu, den mittelbaren Lebensraum des Menschen mitzunutzen und daran zu partizipieren?

    Das Denken würde aber bedeuten, dass der Hund (im allgemeinen) den Menschen und dessen Umgebung nicht als artgerechte Umgebung betrachtet.

    Bei Hunden gibt es da eh einen anderen Maßstab, denke ich.
    Denn Hunde sind Gewohnheitstiere.


    Sie unterscheiden sich in ihrem Verhalten und ihren Bedürfnissen untereinander viel mehr voneinander, als z.B. Wellensittiche oder Meerschweinchen. Diese haben alle im Großen und Ganzen dieselben Bedürfnisse.


    Mein Hund fühlt sich in der Wohnung sicher und geborgen, er hat hier keine Angst, das ist sein Zuhause, er kennt er seit Welpe an nicht anders.


    Der auf der Straße geborene Hund fühlt sich aber nicht zwangsläufig schlechter. Er ist den ganzen Tag beschäftigt, hat viel Kontakt zu Artgenossen und würde sich in einem Haus extrem unwohl fühlen, oder sogar Angst haben.


    Beiden Hunden geht es nicht schlecht. Zumindest nicht in deren eigenen Augen.



    Würden die beiden sich kennen, würde vielleicht der eine den anderen bemitleiden.


    Anders sähe es aus, wenn der Straßenhund bereits in einer Familie im Haus geboren worden wäre.


    Das meine ich. Es gibt nicht DEN Hund. Hunde sind viel zu sehr vom Menschen geformt, um da eine allgemeine Aussage darüber treffen, was für Hunde artgerecht ist.

  • Und wenn das Hobby langweilig wird, einfach irgendwo aussetzen...geht natürlich auch nicht!


    Könnte dann für den Tierschutz schwierig werden, die alle einzufangen und artgerecht weiterzuvermitteln... :D :lachtot: xD


    Ok, sorry.... |) :flucht:

  • Könnte dann für den Tierschutz schwierig werden, die alle einzufangen und artgerecht weiterzuvermitteln... :D :lachtot: xD


    Ok, sorry.... |) :flucht:

    :lol: es gibt sicher viele, viele Straßenhunde, die ihren neu gewonnenen Komfort in menschlicher Obhut nicht mehr hergeben würden. Unser Louie ist auch so einer.


    Aber es gibt eben AUCH diese Hunde, die Angst vor Menschen haben und noch nie ein Haus von innen gesehen haben, von Halsband und Leine mal zu schweigen. Für solche Exemplare wäre eine Vermittlung nach D sicher eher nichts.

  • Eine Antwort auf die Eingangsfrage habe ich nicht. Ich kann nur versuchen, dem Tier das ich zum Leben mit mir zwinge (wobei ich bei meinem Hund nicht allzuviel "zwingen" benötige, Motte scheint der festen Überzeugung dass ein Leben ohne Mensch genauso unmöglich ist wie ein Leben ohne Nahrung), Bedingungen zu bieten in denen dieses Tier sich augenscheinlich wohl fühlt. Nach bestem Wissen und Gewissen ein diesem Tier möglichst passendes Umfeld zu bieten. Ich bilde mir ein, dass das beim Hund ziemlich einfach ist. Aber wer weiß, in 100 Jahren gilt möglicherweise das was ich für beinahe ideal halte als unerträgliche Tierquälerei?



    Ich meinte nicht artgerecht im Sinne von "Tier fühlt sich wohl" sondern im Sinne von "Tier lebt wie in der Natur".
    Wobei es in der Natur keine Haushunde und Hauskatzen gibt... und ohne den Menschen auch nicht gäbe. :lol:

    Genau das ist das Dilemma: du hast da eine Definition von "artgerecht" gefunden, die "artgerechte Haltung" zu einem "weißen Rappen" macht. Keine Haltung kann "wie in der Natur" sein, das geht nicht. Domestizierte Arten kann es in dieser Definition nicht geben (und schon gar nicht solche Extremfälle wie den Hund).



    Das Problem ist, dass Katzen keine einheimische Art sind, keine natürlichen Feinde haben und die meisten heimischen Arten keinerlei Konzept davon haben, wie Sie mit Katzen (die einfach mal neben Haien die effektivsten Jäger auf dem Planeten sind) fertig werden sollen.

    Nichts desto trotz, hat die Katze hier keine natürlichen Feinde mehr und tötet haufenweise Vögel, bzw. rottet ganze Arten aus, sprich, der Rest von meinem Post ist immernoch relevant.

    Haustiere haben wenige natürliche Feinde, das stimmt. Demzufolge haben auch Hauskatzen wenige natürliche Feinde, Freigänger haben aber deutlich mehr natürliche Feinde als reine Wohnungskatzen. Es ist auch richtig, dass eine übermäßige Population satter, gelangweilter Katzen ein Problem werden kann. Das wird kein vernünftiger Mensch abstreiten. Aber deshalb alle Katzen einsperren? Darüber kann man trefflich streiten und wird nie auf einen Nenner kommen.


    Aber was du über Katzen allgemein schreibst, ist schlichtweg falsch. Wenn nur die Hälfte davon (allgemein) richtig wäre, dann müsste es längst eine Wildkatzen- und Luchsplage geben. Aber beide Arten sind geschützt und wir freuen uns über jede noch so kleine, annähernd stabile Population.

  • Könnte dann für den Tierschutz schwierig werden, die alle einzufangen und artgerecht weiterzuvermitteln... :D :lachtot: xD


    Ok, sorry.... |) :flucht:

    Mein Satz hatte durchaus den ernsten Hintergrund, dass da auch exotische Ameisen gehalten werden (weil größer und auch vom Verhalten anders), die natürlich nicht nach Deutschland gehören und so unser Ökosystem durcheinander bringen können oder auch einfach nur verenden, weil die Umgebung / Futter nicht passt. Als Tierfreund sollte man dies immer mit bedenken, finde ich.

  • Eine Antwort auf die Eingangsfrage habe ich nicht. Ich kann nur versuchen, dem Tier das ich zum Leben mit mir zwinge (wobei ich bei meinem Hund nicht allzuviel "zwingen" benötige, Motte scheint der festen Überzeugung dass ein Leben ohne Mensch genauso unmöglich ist wie ein Leben ohne Nahrung), Bedingungen zu bieten in denen dieses Tier sich augenscheinlich wohl fühlt. Nach bestem Wissen und Gewissen ein diesem Tier möglichst passendes Umfeld zu bieten. Ich bilde mir ein, dass das beim Hund ziemlich einfach ist. Aber wer weiß, in 100 Jahren gilt möglicherweise das was ich für beinahe ideal halte als unerträgliche Tierquälerei?


    Genau das ist das Dilemma: du hast da eine Definition von "artgerecht" gefunden, die "artgerechte Haltung" zu einem "weißen Rappen" macht. Keine Haltung kann "wie in der Natur" sein, das geht nicht. Domestizierte Arten kann es in dieser Definition nicht geben (und schon gar nicht solche Extremfälle wie den Hund).


    Haustiere haben wenige natürliche Feinde, das stimmt. Demzufolge haben auch Hauskatzen wenige natürliche Feinde, Freigänger haben aber deutlich mehr natürliche Feinde als reine Wohnungskatzen. Es ist auch richtig, dass eine übermäßige Population satter, gelangweilter Katzen ein Problem werden kann. Das wird kein vernünftiger Mensch abstreiten. Aber deshalb alle Katzen einsperren? Darüber kann man trefflich streiten und wird nie auf einen Nenner kommen.
    Aber was du über Katzen allgemein schreibst, ist schlichtweg falsch. Wenn nur die Hälfte davon (allgemein) richtig wäre, dann müsste es längst eine Wildkatzen- und Luchsplage geben. Aber beide Arten sind geschützt und wir freuen uns über jede noch so kleine, annähernd stabile Population.

    Wildkatzen und Luchse sind fast ausgestorben, weil sie
    a. früher bis zur nahezu vollkommenen Ausrottung bejagt worden sind
    b. bebaute Flächen, und Land- und Forstwirtschaftlichen Nutzflächen meiden
    Davon kannst Du doch nichts ableiten, das für unsere Hauskatzen Gültigkeit hat.

  • Ja, sie gehören nach draußen, nur sind viele draußen sich selbst überlassen. Ist immer wieder das Gleiche: kleine Kitten werden angeschafft, wenn sie größer werden wird die Tür aufgemacht und dann dürfen sie laufen. Die wenigsten Menschen geben ihren Katzen einen eigenen Eingang, damit sie jederzeit rein und raus können. Die meisten Katzen müssen sich nach ihren Menschen richten!

    Mittlerweile sind es einfach zu viele Katzen die hinter den Vögeln herhüpfen, und ihren "Spieltrieb" ausleben. Ja, bis die Katzen "vernünftig" und es "nicht mehr machen" sind einige Generationen an Vögel dahin gerafft.

    Was für eine Illusion! Schön wäre es, wenn es tatsächlich so wäre.

    Das ist sehr lobenswert für Dich, allerdings bezweifele ich sehr stark, dass Du tatsächlich den Überblick hast, was an Vögeln von den Katzen gefangen wird, oder einfach nur so aus dem Nest plumpst. Nicht jeder macht sich die Mühe ein Vögelchen in behütete Verhältnisse oder Aufzucht zu bringen.

    Ja aber nur weil irgendwelche Idioten ihre Katzen vernachlässigen/aussetzen etc, gehören alle Katzen ins Haus? Die Katzenpopulation ist ja leider wirklich so eine Sache und eine unkastrierte Katze gehört für mich tatsächlich nicht raus. Mit einer Kastration könnte soooo viel vermieden werden, aber das ist ja ne andere Geschichte.


    Das wir ziemlich viele Katzen haben auf dieser Welt, habe ich nicht bestritten, möchte ich auch gar nicht - hängt ja mit oben schon erwähntem Grund zusammen.
    Tja mei, das kann tatsächlich passieren - aber auch Vögel sind nicht doof und lernen den Boden zu meiden, zumindest die, die die Sache mitbekommen. Das ist halt auch irgendwo Natur.


    Mir ist durchaus klar, dass nicht jeder Vogel der von einer Katze gebracht wird, bei einem Päppler landet - aber es sind im Schnitt dennoch nur ein Bruchteil im Gegensatz zu anderen 'Unfällen'. Wenn ich mal von unserem Umkreis ausgehe - ich arbeite mit 3 anderen Leuten zusammen und wir decken etwa 50km ab. Und wir hatten letztes Jahr etwa 10 Katzenfälle. Wir hatten zusammen etwa 500 Vogelbabys zu päppeln......ähm...ja....das ist ein Bruchteil.
    Wenn wir es pro Katze hochrechnen wollen (also wie viele Vögel im Magen oder den Krallen einer Katze landen) müssten wir halt auch noch einrechnen, wieviele Vögel an Bienen und Insektiziden, Autos, Fensterscheiben, Hunden (auch schon erlebt), Füchsen, Wildkatzen, Wassertonnen undwasweißichnochalles sterben.


    Fakt ist - als Wildvogel lebt man gefährlich. Ob mit oder ohne Katze.


    Es ist wie es ist, eine Katze einzusperren, nur weil draussen Vögel rumhüpfen, finde ich mehr Tierquälerei, als dass die Katz halt eventuell mal einen erwischt. Da müsste ich mir um die Mäuse und Ratten auch Sorgen machen - die mag ich nämlich auch.
    Und das die Katzen eventuell eine Vogelart ausrotten (ja kam schon vor, ich weiß)....naja mal ehrlich...wie oft passiert das? Ich denke, da gibt es noch ganz andere Faktoren, die mitspielen....da ist nicht die Katze alleine schuld.

  • Nichts desto trotz, hat die Katze hier keine natürlichen Feinde mehr und tötet haufenweise Vögel, bzw. rottet ganze Arten aus, sprich, der Rest von meinem Post ist immernoch relevant.

    Na, dann zähl doch mal die "natürlichen Feinde" des Wolfes auf!
    Sollen die auch alle wieder weg, weil sie ganz sicher das ein oder andere Gelege von Bodenbrütern vernaschen und außer dem Hunger (den sie hier in Deutschland bei dem Wildreichtum und dem reichlichen einfachen Nutztierangebot sicher so schnell nicht erleiden müssen!) keine natürlichen Feinde haben?


    Adler, Bussarde etc. welche natürlichen Feinde sollen die fürchten?


    Aber eigentlich egal, mit Katzenhassern diskutiere ich genauso wenig wie mit Hundehassern!

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