Welchen Leckschutz nach OP?

  • Da meine Hunde Beißkorb wie Brille tragen, kriegen sie, wenn sich Lecken nicht verbieten lässt, Beißkorb rauf. Damit können sie trinken und schlafen.

    Find ich wesentlich netter als Trichter. Vor dem hatte meine Hündin zb Angst. Beißkorb dagegen war "normal" und kein Dauerstress.

    Braucht man nicht extra kaufen... um abartig viel Geld... (das Schleichwerbungsprodukt is ja absurd teuer. No way kauf ich sowas) und Hund damit in Zwangshaltung bringen.

    Jupp. Gehört für mich zum Standard einer Hundeausrüstung und der Erziehung. Ist in solchen Fällen auch mein liebstes Werkzeug. Die Hunde mögen es auch.

    Wundert mich nur immer, dass es so selten gemacht wird.

    Liegt wohl am "Beißkorb ist doch böse". Stattdessen lieber mit Trichter (oder seltsamen Gestellen) drangsalieren, den die nicht kennen, der Sicht und Bewegung einschränkt, die Mithunde stresst, mit dem man nicht gscheit schlafen kann, überall hängen bleibt usw.

  • Das liegt daran, dass ein Maulkorb, der über Wunden gescheuert wird auch fatalen Schaden anrichten kann!

    Leider ist ein plastikkragen oft die beste und sicherste Option, auch wenn es für die Besitzer immer schlimm ist.


    Wir in der Praxis schlagen allen Besitzern vor, die eine planbare Op durchfuhren lassen müssen, dass sie vorab einen halskragen mitnehmen können, um das zu üben.

    Auch wird das bei so gut wie jeder Welpen-erstvorstellung empfohlen den Hund schon früh an sowas zu gewöhnen.


    Leider sehen wir oft genug Hunde, die dann doch die Wunden kaputt gemacht haben. Auf die eine oder andere weise - oft ist das dann deutlich teurer das wieder zu richten, oft muss noch eine Narkose gemacht werden und nochmal das Narkose Risiko eingegangen werden, es wird länger Antibiotikum nötig und es dauert viel länger.


    Lieber einmal bestmöglich Schützen für 10-14 Tage, als ewig damit zu tun zu haben.


    Trotzdem finde ich, dass ein Maulkorb zu tragen zur grunderziehung dazu gehört. Er hat bei gewissen Verletzungen/Wunden auch seinen Nutzen und ich habe es für meine Hunde auch schon nutzen können.

  • Comfy Cone hassen meine z.B. wie die Pest. Durch den normalen Trichter sehen sie zumindest ganz grob was, beim Comfy Cone nicht. Sie dulden ihn, aber die fühlen sich damit sowas von unwohl.

    Hier gibts nen normalen Trichter, (abgeklebten) MK oder so ein aufblasbares Teil (je nach Hund und Stelle der Verletzung)

  • Das liegt daran, dass ein Maulkorb, der über Wunden gescheuert wird auch fatalen Schaden anrichten kann!

    Da hast Du sicher recht. Oder Wunden am Auge o. ä., an denen auch nicht gekratzt werden soll, schützt Beißkorb auch nicht.


    Trotzdem kann ein gut gewöhnter Beißkorb nebst T-Shirt, Socken sonstwas auch viel ersparen. Kennen und können nur viele Hunde nicht und dann braucht es "brachialere" Methode und n Trichter is doch eine, wobei der Beißkorb mitunter als grausamer betrachtet wird (Und das irritiert mich eher sehr)

  • Ich arbeite in einer Tierarztpraxis und sehe ständig schief gelaufene Versuche den Kragen zu umgehen, deshalb würde ich nie raten auf einen Kragen zu verzichten, wenn die Gefahr zu groß ist, dass es nicht funktioniert.


    Ich habe meine beiden Hunde im November operiert, beide am Bauch. Eine brauchte das voll Programm mit Kragen, Body und pfotenschuhen gegen das kratzen und einen Maulkorb um dem anderen Hund die Wunde heile zu lassen.

    Bei der zweiten reichte ein Body mit aufblasbarem Kragen aus. Sie hat nie versucht an die Wunde zu gehen, nachdem ich es einmal verboten hatte.


    Allerdings lieber vom Schlimmsten ausgehen, als fahrlässig ein Risiko eingehen.

  • Zitat

    Ich arbeite in einer Tierarztpraxis und sehe ständig schief gelaufene Versuche den Kragen zu umgehen, deshalb würde ich nie raten auf einen Kragen zu verzichten, wenn die Gefahr zu groß ist, dass es nicht funktioniert.

    Sollte auch kein "Beißkorb ist die einzig richtige, immer passende Variante" sein.


    Nur weißt Du, wieviele dieser Hunde Beißkorb tragen können? Also im Sinne von "Nicht erst jetzt umgeschnallt bekommen. Sondern den selbstverständlich tragen können?"


    Ich sehe in einem anderen Alltag so viele Menschen, die Angst vor diesem Werkzeug haben, als wär es ein Brandmal am Hund, dass die Hunde damit auch nicht umgehen können und den Störfaktor dann halt auch noch loswerden versuchen.


    Nein, meine Hunde brauchen nicht für alles Kragen, Trichter und Co. Für manches bräuchten sie ihn womöglich schon, aber ich setz sowas nicht auf, wenn es für den Hund und Verletzung selbstverständlicher und angenehmer auch geht.

  • Meine Hündin hatte nach ihrer OP einen Kragen zum aufblasen. Fühlt sich total angenehm an (obwohl es wie hartes Plastik ausschaut).


    Laufen und vorallem schlafen ging damit problemlos. Sogar auf dem Rücken hat sie damit gelegen und an die Wunde kam sie nicht dran.

    Hat sie sich auch super fix dran gewöhnt gehabt, vorher irgendwas trainiert habe ich mit ihr nicht. Der kam drauf und fertig.

  • Wir haben tatsächlich relativ viele Leute deren Hunde ohne Probleme Maulkorb tragen... welche operierten Hunde im einzelnen das sind kann ich so nicht sagen.


    Liegt vielleicht auch daran, dass wir keine „Standard-Praxis“ sind, sondern häufig die Fälle bekommen, wo andere nicht weiter kommen (teils vom Verhalten, teils physisch/gesundheitlich)


    Deshalb mag ich die Erst-Vorstellung von Welpen gerne, da kann man so viel wissen weiter geben und den Leuten vermitteln, was wir für sinnvoll halten, damit der Hund so zwanglos wie möglich bei uns mitmacht.

  • Lara004


    Deine Einwände sind auch voll berechtigt. Es gab da nur ne Werbeeinschaltug zwischendurch für ein recht hochpreisiges Produkt mit nur eingeschränktem Nutzen.


    (Und den Impuls dem verschleierten Vermarkter lächelnd zu entgegnen: meinen 19 Euro Leckschutz zb kann ich universeller und öfter einsetzen und hab ihn sogar immer daheim und muss ihn nicht in Deinem Webshop bestellen.)

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