Hallo zusammen!
Ich bräuchte dringend eure Ratschläge und Erfahrungen für meine 11-jährige Schäferhündin.
Bis vor ca. 2-3 Monaten war noch alles in Ordnung. Zwar war sie nicht mehr so wild wie früher und konnte auch nicht mehr ganz so hoch springen, aber ich hab mir da keine Gedanken gemacht und das Ganze aufs Alter zurückgeführt. Gleichaltrige Schäferhunde aus dem Bekanntenkreis waren lange nicht so fit wie meine Kleine.
Dann fing sie ganz plötzlich an, körperlich abzubauen. Beim Spielen oder Rennen im Gras rutschte sie manchmal aus und fiel hin. Sie ist immer sofort wieder aufgestanden und wollte weitermachen. Als es bei jedem Spaziergang passierte, hab ich mir Sorgen gemacht und mit Tierärzten gesprochen. Die Meinung war, dass es am Alter liegt und sie eben langsamer treten müsste, besonders bei nasskaltem Wetter. Da sie keine Schmerzen hatte und sich auch sonst nicht veränderte, sollte ich erstmal abwarten und beobachten.
4 Wochen lang war es eigentlich auch wieder ok und ich hatte schon gehofft, dass sie es überstanden hat. Eines Morgens, vor ca. 4 Wochen, konnte sie dann nur noch sehr schwer aufstehen. Beim Laufen knickten dann ihre Beine ein, hauptsächlich hinten. Ich bin dann sofort zum Arzt. Die ersten Verdachtsmomente waren Hüftdysplasie / Arthrose oder Tumor. Ich muss dazu sagen, dass ich aus finanziellen Gründen vorsichtig mit teuren Untersuchungen war. Verschiedene Bewegungs- und Gefühlstest deuteten tatsächlich auf Schäden in der Wirbelsäule hin. Sie hat dann eine Spritze bekommen, worauf sie wieder eine Woche völlig symptomfrei durch die Gegend rannte.
Nach dieser Woche war es allerdings schlimmer als zuvor. Sie ist dann auch vorne eingeknickt und wollte nicht mehr aufstehen. Ich bin natürlich sofort wieder zum Tierarzt. Dort wurde ihr Blut getestet - das Blutbild war einwandfrei. Auch Herz und andere Organe waren in Ordnung. Röntgenaufnahmen bestätigten aber die Knochenschäden. Außerdem erregten sie den Verdacht eines Tumors im Unterleib. Eine Ultraschalluntersuchung konnte den Verdacht aber nicht bestätigen. Zu dem Zeitpunkt konnte sie sich gerade noch ein paar Meter weit schleppen, wobei die Pfoten immer auf dem Boden schleiften. Sie hat dann wieder eine Spritze bekommen, zusätzlich habe ich Tabletten (Phen-Pred, zur Behandlung von nicht-infektiösen, entzündlich-schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparats) mit nach Hause bekommen, die sie täglich, bzw. alle 2 Tage, bekommen soll. Das hat ihr auch wirklich geholfen, bis heute morgen ist sie wieder normal gelaufen.
Jetzt zeigt sie aber wieder das gleiche Bild: kann kaum aufstehen, nicht weit laufen, bricht zusammen, etc. Es sieht so aus, als habe sie keine Kraft dazu. Andererseits ist sie erst gestern noch normal gerannt. Es sieht auch so aus, als habe sie keine Kontrolle oder kein Gefühl mehr in den Beinen: Sie korrigiert kaum, wenn die Fußgelenke "umknicken".
Ich weiß auch nicht, ob sie Schmerzen hat, denn sie hat bisher noch kein einziges Mal geschrien. Fressen und Trinken ist normal.
Ich weiß jetzt nicht mehr, wie es weiter gehen soll. 2 Tierärzte haben mir ungefähr das Gleiche gesagt. Wenn die Tabletten nicht helfen, muss operiert oder eingeschläfert werden. Was sagt ihr dazu?
Sagen euch die Symptome irgendwas? Gibt es noch eine Hoffnung, dass sie noch ein paar Jahre ohne solche Qualen leben kann? Wenn ich sie jetzt so liegen sehe und sie mich traurig anschaut, hab ich das Gefühl, sie hat keine Lust mehr
Ich frage mich auch, was diese "Schwächeanfälle" zu bedeuten haben und warum das jetzt in so kurzer Zeit so schlimm geworden ist.
Eigentlich hatte ich Vertrauen zu den Tierärzten, da sie ihr bisher immer helfen konnten und auch bei unseren Katzen noch nicht versagt haben.
Allerdings bin ich jetzt nicht mehr so sicher.
Vielen Dank schonmal, auch für das Lesen des langen Textes...
Wenn ihr noch Fragen habt, fragt bitte. Bin dankbar für jede Hilfe.
Marcel