Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Ach ja, das Fressen... Also Suchspiele findet Nemo klasse, meist bin ich nicht schnell genug im Verstecken... Was aber richtig doof ist, dass er zwar wirklich richtig gut auf unser pfui-Kommando reagiert. Aber wehe, es liegt dort eine Brot- oder Brezn-Ecke rum. So schnell kannst du gar nicht gucken, wie er das runter geschlungen hat. WEnn ich es rechtzeitig sehe, müssen wir einen Bogen darum laufen. Und damit meine ich einen richtig. Großen. Bogen. :pfeif:


    Ich bin heute früh mit Nemo mal durch den Park gegangen, wo unter der Woche sonst viele Hunde frei laufen. Heute hielt sich das sehr in Grenzen, zwei Hundehalter auf Sicht, also habe ich mich mit Nemo erst mal auf eine Bank gesetzt, ihn sitzen lassen und mich mit ihm beschäftigt - mit Lachscreme-Tube bewaffnet xD Es war nicht ganz leicht für ihn, aber er hat sich megadoll angestrengt, das hat man gemerkt. Bei der zweiten Hundesichtung im Wäldchen haben wir das dann im Stehen (also ich stehe und er im Sitz) probiert, das war fast noch besser und danach ist er auch weiter gut und an der Leine gelaufen, ohne in die Richtung des anderen Hundes zu ziehen. Ein Anfang.


    Allerdings ist unser geplanter Waldspaziergang am Nachmittag leider ausgefallen, weil ich kein Auto hatte :verzweifelt: Aber Nemo pennt ohnehin schon fast den ganzen Tag, als würde er das Wetter genauso doof finden wie ich. Mal sehen, ob wir morgen mal wieder länger unterwegs sein können.

  • Letztens habe ich im Garten eine handvoll Trofu auf eine größere Fläche geworfen, da war sie dann gut beschäftigt, die Stücke alle zu suchen. Anschließend war sie "platt".
    3 Tage später flitzte sie über diese Stelle zu einem ihrer Pinkelplätze, haut plötzlich die Bremse rein, kehrt um und beginnt zu schnüffeln - hat sie noch ein Trofustückchen gefunden, das sie 3 Tage vorher (und etliche Regengüsse später) übersehen hatte.

    Hatten wir letztens auf dem Hundeplatz, irgendwas unglaublich Leckeres muss da auf den Boden gefallen sein. Immer wenn ich Emil eine Pause gegönnt habe flitzte er dahin und schnüffelte wie blöd Vllt hat jemand die Krümel aus seinem Leckerlibeutel geschüttelt. Das Geschnüffel hat ihn müder gemacht, als das, was wir geübt haben xD

  • hmhmmh. Gestern in der Hundeschule, so viele Hunde sind schon arg viel Ablenkung für den Deppen. Die sind ja eh unser Hauptthema. Auf jeden Fall solten wir eigentlich in Freifolge an den Hunden vorbei. Der Depp zischt ab zu einem Hund, der nicht zur Gruppe gehört, der in der Ferne zu sehen ist (also er war noch nicht angekommen, rannte aber dahin). Ich rufe seinen Namen (den richtigen Rückruf nehm ich da noch nicht, der ist noch nicht so stabil), der Depp rennt weiter, ist richtig weit weg. Und was bringt ihn dazu in vollen Lauf umzudrehen? Ein wütendes "HEY!" - also quasi ein Abbruchsignal... ... wie habe ich das jetzt einzuordnen :roll: Nett rufen - nö! Anmeckern - BINSCHONDA! (gut, er kam nicht direkt zu mir, aber immerhin kam der aus riesiger Entfernung wieder zu unserer Hundegruppe, da konnt ich ihn dann dazu animieren, wirklich zu mir zu kommen) :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: Die Ablenkungen hier beim normalen Gassigehen sind zu klein, die in der HuSchu zu groß. Es ist schwierig, so bei normalen Gassis mal einen 'angemessenen' Ablenkungsreiz zu finden.

  • Wieso ordnet der Hundetrainer in der Hundeschule denn an, in Freifolge aneinander vorbei zu gehen, wenn ihr das noch nicht leisten könnt? Damit versaut ihr euch doch die Übung.


    Was ist denn an der Reaktion unverständlich? Alles andere war grad wichtiger. Ich würde wahrscheinlich gleich zu einem schärferen Ton übergehen, wenn mein Hund grad abhauen will :ka: Ich glaube, man muss einfach akzeptieren, dass immer freundlich und nett nicht funktioniert. Es gibt Hunde, die klare Anweisungen brauchen und die wenigsten Hunde sind so sensibel, dass sie beim Erheben der Stimme sofort in sich zusammenfallen.
    Ein Großpudel kann das eigentlich ziemlich gut ab.

  • Ich weiß nicht, warum wirs trotzdem machen sollten. Mir war schon klar, dass das nichts wird, weil auch an der Leine die Ablenkung für ihn einfach zu stark ist. Dass er richtig in die Ferne abzischt, hätte ich jetzt nicht gedacht - eher dass er zu einem der Hunde der Hundegruppe rennt. Aber die saßen alle, versprachen also keine bis wenig Interaktion. Der Hund da am Horizont rannte rum. Ich denke, deswegen ist er hin, in der Hoffnung, da gibts Halli Galli. Aber ich denke dann immer, ich bin die Anfängern, das ist der Hundetrainer :headbash: Vielleicht sollte ich nächstes mal betonen, dass das ohne Leine nun wirklich nichts wird. Der ist von den Reizen einfach so geflasht. Kaum ist die Stunde vorbei, geht er brav mich anschauend im Fuß. Aber mitten drin.. ist ihm alles zu viel.


    Überraschend für mich war einfach, dass ich er durch den Abbruch aus vollem Lauf umdreht. Gemeckert hab ich da nicht reflektiert, eher so eine Bauchreaktion. Vielleicht sollte ich mehr mit Abbruch arbeiten? Oder hätte ich seinen Namen schärfer rufen sollen?


    Ivo fällt beim Anmeckern eh nicht um. So ein Hey hört er öfter, wenn er wieder meint, die Katzen nerven zu müssen :roll:

  • Hatten wir letztens auf dem Hundeplatz, irgendwas unglaublich Leckeres muss da auf den Boden gefallen sein. Immer wenn ich Emil eine Pause gegönnt habe flitzte er dahin und schnüffelte wie blöd Vllt hat jemand die Krümel aus seinem Leckerlibeutel geschüttelt. Das Geschnüffel hat ihn müder gemacht, als das, was wir geübt haben xD

    Am Dienstag im Crossdogging hatten wir das auch! Wobei es da auch Hündin gewesen sein kann.


    Wir waren nur zu dritt, 3 Rüden, zwei davon unkastriert und ALLE DREI wollten ständig an derselben Stelle schnüffeln gehen und mussten erst ne ganze Weile motiviert werden, bis wir da richtig arbeiten konnten :lol:

  • @Mokkapi
    Das spricht m.E. nicht gerade für den Trainer. Ein Trainer sollte die Hunde in seiner Gruppe einschätzen können und die jeweilige Übung an den Hund anpassen, damit es eben genau nicht zu sowas kommt denn je öfter der Hund die Möglichkeit hat Fehlverhalten zu zeigen, desto schneller gewöhnt er sich das an.

  • Naja, das Hey hat vermutlich einfach gewirkt, weil er es in der Situation nicht kennt.
    Spätestens wenn er in so Situationen merkt, dass es nichts durchgesetzt werden kann, wirds genau so wenig bringen wie der Rückruf :ka:


    Ich würd wohl mit dem Trainer bei so Forderungen mal ein paar Worte reden.
    Es ist einfach ungünstig, wenn der Hund auch noch in der Hundeschule Fehlverhalten zeigen kann, weil man zu schnell zu viel verlangt.
    Ich bin da mehr vom Typ "Keine Fehler zulassen, damit sie sich nicht selbstbelohnend festigen können".

  • Die Ablenkungen hier beim normalen Gassigehen sind zu klein, die in der HuSchu zu groß. Es ist schwierig, so bei normalen Gassis mal einen 'angemessenen' Ablenkungsreiz zu finden.

    Witzig, bei uns genau umgekehrt. Emil war auf dem Platz schon immer der Oberstreber, beim Gassi ist es ihm oft zu viel und er verfällt ins Hüpfbellen.

    Ich glaube, man muss einfach akzeptieren, dass immer freundlich und nett nicht funktioniert. Es gibt Hunde, die klare Anweisungen brauchen und die wenigsten Hunde sind so sensibel, dass sie beim Erheben der Stimme sofort in sich zusammenfallen.

    Das stimmt. Selbst mein plüschiges Sensibelchen braucht manchmal eine deutliche Ansage. Und dann gehts auch.

    Überraschend für mich war einfach, dass ich er durch den Abbruch aus vollem Lauf umdreht. Gemeckert hab ich da nicht reflektiert, eher so eine Bauchreaktion. Vielleicht sollte ich mehr mit Abbruch arbeiten? Oder hätte ich seinen Namen schärfer rufen sollen?

    Wenn Du dann den Abbruch häufiger nutzt klappt es evtl auch nicht mehr so gut. Ich habe mit Emil ein "Kehrt" geübt, das ist für -jetzt dringend sofort umdrehen- vorbehalten, rufe es mit Aufregung in der Stimme, das hat so viel Dynamik, da kehrt er auf dem Absatz um und fliegt zu mir zurück. Dafür gibt’s Leberwurst, Emils Größtes. Gelegentlich übe ich das mit wenig Ablenkung und sonst nur, wenns eben dringend ist, dass er SOFORT umdreht.
    Auch unfreundliche Ansagen nutzen sich halt irgendwann ab. Die Erfahrung habe ich bei Chica gemacht, die ja gerne ihr Ding gemacht hat. Funktionierte erst gut mit schärferer Ansage, hat sich dann abgenutzt. Emil kennt nur sehr selten mal eine deutliche Ansage. und dann ist er so dermaßen beeindruckt, dass er wirklich auf der Stelle das sein läßt, was er gerade macht. Heute morgen musste er sich aufregen, weil der Nachbar durch die Büsche am Zaun krabbelte und meinte dann am Fahrrad bellen und rennen zu müssen. Habe es erst mit freundlicher Ermahnung versucht, zusammen mit einem Touch funktioniert das im Allgemeinen ganz gut, heute hatte er Bock sich aufzuregen. Nach 20m Geziehe und Geschrei gabs einen deutlichen Rüffel von mir und schlagartig war Ruhe und er trabte ruhig weiter. Ich habs echt ernst gemeint und er wird sehr selten so deutlich angeschnauzt. Zusammen hat das dann den gewünschten Effekt.

  • Ihr bezahlt doch Geld für die Hundeschule, dass sie euch vernünftig ausbildet. Dann braucht ihr nicht mitmachen, wenn ihr euch da Fehler einbaut.
    Ich würde generell dafür plädieren, weniger zu überdenken und einfach aus dem Bauch heraus Entscheidungen zu treffen. Bin ich sauer, dass mein Hund während der Übung abhaut, kriegt der das auch zu hören, Ende. Und dann ärgere ich mich über mich selbst, weil ich das alles habe so laufen lassen und ihm die Möglichkeit gegeben habe abzuhauen.


    Im Nachhinein könnte man dann drüber nachdenken, ob nicht einfach die Trainingsstunde blöd aufgebaut war und ob ich nicht als Halter vorher gemerkt haben könnte, dass der Hund die Übung insgesamt noch nicht packt oder dass er auch einfach schon keine Konzentration mehr hat. So oder so, sollte man ja irgendwann ein Gefühl dafür entwickeln, wie es dem Hund geht und wie aufnamhmefähig er ist.
    Eigentlich ist genau das bei Hundeanfängern in der Hundeschule die Aufgabe eines Trainers: Aufgaben angepasst an den Lernstand des Hundes zu stellen und dem Halter gleichzeitig seinen Hund zu erklären und seinen Blick zu schulen. Und nicht stumpf nach Dienstplan Übungen zu verlangen, die der Hund nicht (mehr) bringen kann und der Hundehalter sich nicht traut selbst zu entscheiden oder Übungen zu variieren.

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