Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • @Maja1377 vielleicht sollten wir einen Doppel-Retriever-Pfoto-Thread eröffnen - das wäre doch mal was ganz Neues. Oder auch wieder nicht, wo wir so viel ähnliches erleben :lachtot:

    Bei uns ist eher das Problem, dass die Namen von Tochter und Hund beide mit "Ne" beginnen und ich ständig beim Schimpfen die Namen durcheinander werfe (und meine Tochter dann immer sagt "aber ich hab doch gar nix gemacht...)

  • Ohhhh, @Maja1377 du sprichst mir aus der Seele. :applaus:

    Ich musste grad so lachen, da ich tatsächlich genau so auf dem Kissen lag :lachtot: Gestern saß ich noch auf dem Kissen und habe von da aus mit ihm gespielt - er kommt ja auch immerhin jetzt auf das Kissen. Ein Fortschritt, wuuuuhu :dafuer: ABER wir haben leider keinen Fresssack :headbash: Unterwegs gehts mit suuuuperleckerschmeckernden Leckerlis, aber eben auch nicht mit so ganz normalen die nicht gut genug riechen... Das haben wir natürlich auch bei dem Kissen mit Leckerli probiert. Am Anfang hat er seine Lieblingsleckerli einfach drauf gelassen, die Angst war zu groß. Nachdem ich die erste "ich-sitze-auf-dem-Kissen-und-es-passiert-nichts-Phase" hinter mir hatte, kam er immer so nah, dass er die Leckerlis vom Kissen fressen konnte. Da mache ich mir eben auch keinen so großen Kopf, weil wir das auch bestimmt hin bekommen. Aber diese Angst vor Dingen, die er nicht kennt, ist manchmal zum Haare raus reißen :lepra: Man denkt bei einigen Sachen ja auch nicht direkt daran, dass er davor auf einmal Angst haben könnte.

    Was mir nur aufgefallen ist, dass er diese Angst nicht immer hat. Manchmal ist er dann z.B. so auf mich fixiert, sodass er neben einer bösen knisternden Tasche herlaufen kann, die berührt und nichts passiert. Ansonsten muss die nur im Flur stehen und er geht entweder nicht mehr vorbei oder nur im riiiiesigen Boden. :ka:

    Und @Enterprise, ich finde es immer wieder "gut" zu lesen, dass man nicht alleine ist mit solchen "Problemchen" :winken: Bei ihm ist es manchmal auch sowas banales, wo man nicht denkt, dass er davor Angst hat. Ganz am Anfang hat er sich sogar vor einer Fliege erschrocken :lachtot: Ist bei einem knapp 60cm hohen Collietier natürlich auch gefährlich :fear: Und eben, das Bemuttern ist genau das Falsche, aber manchmal gibts so Momente, wo man fast automatisch so reagiert... daher kam jetzt echt der Punkt, wo ich dachte, dass ich hier einfach mal nachfrage, was es ansonsten noch für Tipps oder Tricks gibt, damit für uns alle das Leben schöner wird. Wir leiden ja innerlich auch mit, wenn der "kleine" Wutz mal wieder gestresst ist aus so unnötigen Situationen :schweig:

  • Über so ganz ängstliche Hunde weiß ich leider auch nicht viel, das was schon gesagt wurde.. Bei Gegenständen half bei Ivo auch das selbst hingehen und betatschen, wenn er was komisch findet, und deshalb bellt, hilft es, wenn ich mich zwischen ihn und was-auch-immer stelle und langsam weggehe/mit ihn da stehe, damit er es sich anschauen kann. Ivo ist allerdings kein ängstlicher Hund, das waren eher so Phasengeschichten...


    Ivo ist ja jetzt immer an der Leine, weil Hunde am Horizont ihn dazu verleiten, taub zu werden :roll: Leckerchen mag er dann nicht, ich glaub er will die Hunde ansehen / nicht weggucken. Ich übe jetzt Stop in sehr großer Entfernung, aber so richtig gut klappt das noch nicht. Wenn wir vorbeigehen hilft teilweise so ein Spielzeug, aber meistens erst, nachdem der Hund knapp vorbei ist. Dass er keine Leckerchen nimmt ist neu, ich muss das mal beobachten. Solange heißt es eben Stop, zu mir orientieren, möglichst keine Erfolgserlebnisse... Sooo viele Hunde treffen wir nicht im Moment, daher können wir das nicht soo viel üben, aber viele Begegnungen sind auch arg aufregend, vielleicht ist es dann auch gar nicht schlecht, dass es nicht so viele sind. Ich muss hier noch den richtigen Weg finden. Im Grunde war er aber ganz fein heute bei der Runde. Er kann zwar bei weitem nicht alles, aber es war fein, und vieles hat gut geklappt =)

  • Boah, manchmal könnte ich dieses Hundeviech, dieses verfressene Hundekind...

    Er ist gerade achtkantig aus dem Büro geflogen, weil er trotz Verbots zum wiederholten Mal auf die Couch gesprungen ist. Ich hab dann hinter mir die Tür zugemacht und den Hund im Flur allein gelassen. Hatte angenommen, er bell-winselt, um wieder reinzukommen, war aber nicht. Das hätte mir schon zu denken geben müssen.

    Als ich gerade auf Toilette gehen wollte, sehe ich den Hund - nicht im Flur... Ich schau also um die Ecke, und weiter - und wo ist der Hund? Auf seiner Decke. Na wunderbar, denke ich und sehe aber dann, dass er irgendeinen kleinen bunten Fetzen zwischen den Pfoten hält. Also eile ich hinzu und was hat er gemacht? Sich eine kleine Tüte Gummibärchen aus der Halloween-Ausbeute meiner Tochter gemopst (offenbar stand auch die Kinderzimmertür offen), die Tüte aufgerissen und womöglich eins verspeist :fluchen: So viel zum Thema verfressene Retriever.

    Heute früh hat er sich übrigens auf der Wiese durch einen (ebenfalls sehr heranziehfreudigen) Labbi gar nicht weiter irritieren lassen, denn es lag ein Stück altes Brot auf der Wiese (wohl für die Krähen gedacht). Das ist also das Patentrezept... :pfeif:

  • @knoepfchen

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bei einem unsicheren/ängstlichen Hund nicht sinnvoll ist, diesen zu Irgendwas locken zu wollen, das verunsichert ihn m.E. nur noch mehr.
    Besser wäre, erst mal ausreichend Abstand zu halten und dann mit ihm mit aufrechter Körperhaltung an der Leine daran vorbeizugehen.
    Oder selbst zu dem "gefährlichen" Teil gehen, daran herumhantieren und den Hund dabei nicht beachten. I.d.R. ist er dann so neugierig, dass er auch zum Nachschauen kommt wenn er merkt, dass du selbst nicht zögerlich bist und das Teil für ungefährlich befindest.
    Je mehr Lockversuche du machst, desto unsicherer wird der Hund, denn beim Locken hat man eine für den Hund sehr ungünstige Körperhaltung und Ausstrahlung.

  • @Dackelbenny deswegen schreibe ich ja hier, wie die Erfahrungen sind / ob es Tipps oder Tricks gibt. Gerade weil wir Angst haben ihm gegenüber “falsch” zu reagieren.. :ka: Unser alter Hund war genau das Gegenteil und da sind diese neuen Situationen für uns eben auch Neuland.

    Es sind auf jeden Fall schon einige Tipps dabei gewesen, die wir mal versuchen können. Parallel habe ich Kontakt mit einer Trainerin aufgenommen und hoffe, dass dann bald das „neue“ Training los geht und es für meinen Kleinen ein „schöneres“ stressfreieres Leben wird :dafuer:

  • Wahrscheinlich hat er auch schon von seiner Mutter so eine gewisse Unsicherheit „vererbt“ bekommen, da sie auch erst einen Moment braucht, um sich Fremden anzuvertrauen.

    Das würde ich persönlich noch nicht als Unsicherheit bezeichnen, eigentlich ein normales Verhalten, dass man sich nicht jedem Fremden an den Hals wirft. Jedenfalls für die Hütis die ich so kenne. Da brauchts immer eine Weile. Emil, auch seit er 9 Wochen alt ist bei uns, legt es jetzt erst so langsam ab jeden Fremden stellen zu müssen. Bei ihm wurde in der Pubertät aus Flight dann Fight. Wenn allerdings dann der gestellte Mensch einmal mit den Fuß aufstampfte, war er weg der Held. Ich habe mit Zeigen und Benennen daran gearbeitet, inzwischen bedeuten Menschen quasi Keks und er guckt von allein zu mir, wenn er Menschen sieht. Dennoch ist er kein Menschenfreund, also bei Fremden jedenfalls. Er will dass die ihn einfach in Ruhe lassen, was ja bekanntlich niemand kann. Menschen, die eine Weile bei uns zuhause sind werden nach einer Weile vorsichtig beschnuffelt und wenn er ganz kühn ist kommt er nach ein paar Stunden mit einem Spielzeug und legt es vor den Besuch. Wenn der das allerdings dann wirft, flüchtet der Hund xD . Könnte ja als Angriff gemeint sein. |)
    Emils Eltern waren ähnlich. Nachdem man längere Zeit da gesessen hat und die Welpen beobachtet hat kam der Rest des Rudels auch mal gucken. Aber seeehr vorsichtig. Nicht unbedingt große Angst, aber eben Vorsicht.
    Neue Gegenstände findet Emil zwar auch durchaus bemerkenswert, aber zuhause hat er sich nie gegruselt, wenn was neues da war. Stand dann mal nen Paket im Wohnzimmer, prallte er kurz zurück, aber meine alte Hündin trabt da unbeeindruckt dran vorbei und dann ist das Thema für ihn auch gegessen. Das ist bei einem Zweithund vllt auch einfacher.
    Gelegentlich verbellt er nachts sein Spiegelbild in der Terrassentür. Wenn er davor auf dem Teppich gelegen hat, dann schlaftrunken aufsteht und da steht dann noch ein Hund, dann ist das zuviel für ihn. :hust:

  • @physioclaudi das klingt alles so richtig nach Cubbi :lol: Ich denke auch, dass sich das bei ihm noch bessern wird, wenn wir weiter dran arbeiten. Vielleicht ist jetzt grad sein Alter auch noch ein wenig ausschlaggebend, dass er aktuell ein wenig „empfindlicher“ ist. :ka:

    Besuch bei uns Zuhause ist ganz ähnlich, wobei es bei ihm nicht sooo lange dauert. Meist geben wir denen schon ein Leckerchen, sodass Cubbi von alleine schon irgendwann SO neugierig ist und hinkommt. Wenn sie ihn dann einmal gestreichelt haben ist der Bann gebrochen und er weicht denen nicht mehr von der Seite. Draußen gibt es auch einige Leute, die ihm nahe kommen dürfen und (theoretisch auch streicheln), aber vor einigen hat er direkt Respekt. Ich finde es an sich auch gar nicht schlimm, dass er nicht zu jedem hinrennt oder von jedem streicheln lässt. Nur das Anbellen ist momentan noch der Punkt woran wir arbeiten müssen. :tropf:

    Ich gehe mit ihm 1x die Woche zu meiner Oma - da darf sie ihn direkt streicheln, er erkennt sie und freut sich. Letztes Mal wo sie zu uns kam, war er aber eher so „hö, wer ist das denn?“ und hat sich ins Wohnzimmer verzogen, kurz gebellt und eben Schiss gehabt?!? :ka:

    Oder ein anderes Beispiel: er hat sich geweigert die Treppe (bei meinem Freund) zu betreten, weil davor eine Fußmatte lag. Wir haben testweise die Fußmatte weg gelegt und er geht die Treppe hoch :flucht: Aber wehe die Fußmatte lag wieder da... Es gibt eben echt solche Momente, wo man ihn nicht so richtig versteht :ka: Denn die Fußmatte bei meiner Oma z.B. ist kein Problem? xD

    Ich liebe ihn ja auch für seine Macken, weil es zwischendurch Momente sind, wo man nur über ihn lächeln kann. Aber die hören auch ganz schnell auf, wenn wir merken, dass ihn solche Situationen stressen :ill: Daran wollen wir ja arbeiten. Beim Spazieren gehen kann ich es Vorbeugen indem ich Leckerli mitnehme und ihn ablenke, wenn Menschen kommen... aber wie reagier ich richtig, wenn auf einmal zuhause oder wo auch immer “plötzlich” ein Monster aus der Pappkiste springt? :shocked: Oder sich die Fußmatte auf einmal bewegt, oder was auch immer? :mute:

    - es selbst begutachten, daneben stehen bleiben, damit er selbst ankommt? (Was ist wenn das nicht der Fall ist?)

    - die Situation “ignorieren” und ihn darin dann nicht bestärken, dass da grad was unheimliches war

    - ihm zeigen, dass der Karton nicht beißt? :ugly:

    - allgemein Versuchen mit Bachblüten oder ähnlichen homöopathischen Mitteln ihm diese „Phase“, wo wir mit ihm lernen, dass sowas nicht gefährlich ist, zu unterstützen?

    Mein Kopf füllt sich momentan mit zig Fragen :headbash: Und jedes Mal ist der Gedanke dabei, ob wir es richtig machen.

  • Beim Spazieren gehen kann ich es Vorbeugen indem ich Leckerli mitnehme und ihn ablenke, wenn Menschen kommen...

    DAS würde ich nicht machen. Wenn Du ihn bei Menschen ablenkst muss er sich ja nie damit auseinandersetzen, dass sie da sind. Du musst ihn dann womöglich sein Leben lang ablenken. Lies Dich mal zu Zeigen und Benennen ein. Das hat bei uns wunderbar funktioniert. Der Hund kriegt einen Marker, wenn er den fremden Menschen anguckt. Bei uns ein "Top", Clicker geht natürlich auch, vorher hab ich "Das ist ein Mensch" gesagt. Daraufhin guckt er zu mir und bekommt seinen keks. Erstmal zuhause aufbauen natürlich. Zum einen guckt er den Menschen an, muss ihn also bewusst wahrnehmen. Durch das bestätigen und damit den Blick zu dir unterbrichst du dann ein mögliches Starren. Über die zeit werden Menschen dann toll, weil es bei deren Sichtung ja Kekse gibt. Dauert aber, ist ja klar.

    Zum Gruseln im Haus habe ich nicht so viele Tips, kommt bei uns eher nicht vor. Wenn Emil meldet, weil das Kind oben Lärm macht, oder sein Spiegelbild anbellt gehe ich hin ,gucke selber, sage ihm dann dass alles in Ordnung ist. Da musst du nur aufpassen, dass er es nicht irgendwann einsetzt um deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Mein Emil ist sehr innovativ wenn es um das Bilden von unerwünschten Verhaltensketten geht.

  • Boah, manchmal könnte ich dieses Hundeviech, dieses verfressene Hundekind...

    Er ist gerade achtkantig aus dem Büro geflogen, weil er trotz Verbots zum wiederholten Mal auf die Couch gesprungen ist. Ich hab dann hinter mir die Tür zugemacht und den Hund im Flur allein gelassen. Hatte angenommen, er bell-winselt, um wieder reinzukommen, war aber nicht. Das hätte mir schon zu denken geben müssen.

    Als ich gerade auf Toilette gehen wollte, sehe ich den Hund - nicht im Flur... Ich schau also um die Ecke, und weiter - und wo ist der Hund? Auf seiner Decke. Na wunderbar, denke ich und sehe aber dann, dass er irgendeinen kleinen bunten Fetzen zwischen den Pfoten hält. Also eile ich hinzu und was hat er gemacht? Sich eine kleine Tüte Gummibärchen aus der Halloween-Ausbeute meiner Tochter gemopst (offenbar stand auch die Kinderzimmertür offen), die Tüte aufgerissen und womöglich eins verspeist So viel zum Thema verfressene Retriever.

    Heute früh hat er sich übrigens auf der Wiese durch einen (ebenfalls sehr heranziehfreudigen) Labbi gar nicht weiter irritieren lassen, denn es lag ein Stück altes Brot auf der Wiese (wohl für die Krähen gedacht). Das ist also das Patentrezept...

    EIN Gummibärchen? .. er hat nur EINS gefressen?? und auch nur "womöglich"? ... :lachtot:

    Diese Situation kennen wir hier auch.. ist schon paar Wochen her.. Maja darf ja nicht ins Obergeschoss, wo die Kids wohnen.. sie hatte beim Mittagessen genervt-und wir haben sie in den Flur gesperrt.. als wir fertig waren, haben wir sie nicht im Flur gesehn und dachten, der brave Hund habe sich eines Besseren besinnt und sei in seine Box.. als meine kinder später hoch in ihre Zimmer sind, war Maja schon dort |) .. hatte eine komplette Tüte Chips vernascht und lag aufm Teppich vorm Bett meines Sohnes und zerkaute mit Genuss einen dreckigen Socke von ihm.... :hust:

    Tja.. die Kinder hatten die Tür offen gelassen.. selbst schuld.. obwohl Maja sonst eig.nciht hoch geht..

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