Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • @ninanina
    Uhm.. dominieren... im Sinne von: In der Bewegung einschränken, abschnüffeln und erst, wenn er Django wieder "freigibt", darf dieser sich wieder bewegen.

    Im Prinzip will ich es auch laufen lassen. In den normalen Situationen klären sie es auch gut von selbst. In diesem Fall war aber a) unter den beiden mein Schwager (er lag auf der Couch und die Hunde haben sich quasi über ihm abgeschnüffelt). Bei einer Eskalation könnte das ungut für ihn ausgehen. Und b) war es ein recht enger Raum (Wohnzimmer), c) war es eigentlich Djangos Revier, in dem Fall hätte es also durchaus eskalieren können.
    Außerdem schien Django nach dem ersten Abschnüffeln ziemlich ängstlich. Mein Schwager meinte, er hätte am ganzen Leib gezittert. Ich kann halt etwas schwierig abschätzen, inwiefern ich da nicht auch Django schützen muss. Und für den Fall war es mir lieber, dass ich Candie dann bei mir behalte, auch wenn es ihn gefrustet hat und er Django - warum auch immer - gerne seine Meinung gegeigt hätte. Ich frage mich halt, wo da sein Problem war. In meinen Augen hat Django nichts provokantes gemacht.

  • wir sind gerade auf unserer Abendrunde wieder dem Schäfi mit der bemühten Halterin begegnet.. ich hab ja schon mitbekommen, das er wirklich austickt, wenn er in die Nähe von anderen Hunden kommt.. oder sie halt nur von weitem sieht.. aber die Frau will eben wohl auch üben und geht immer den Weg, auf dem eig. viel Begängnis ist.. Radler, Jogger und eben gelegentlich andere Hunde (wenige-aber wenn, dann dort).. ich kam ihr also aus ca. 50m entgegen.. und sah das sie ihn mit 2 Leinen sichert.. als wir so ca. 20 m entfernt waren, legte sie ihn ab.. hat er auch sofort gehorcht.. sprang aber auch sofort auf und fing an zu bellen.. da das eine Art Wirtschaftsweg ist.. der parallel zur Hauptstraße führt und quasi zwischen Bach und Hauptstrasse liegt, kann man sich auf max. 3m aus dem Weg gehen.. ich hab sie gefragt ob ich lieber umdrehen soll.. denn sie hing schon mit beiden Händen über dem Hund.. hatte sich über ihn gestellt um ihn in Parkstellung halten zu können.. das Tier war überhaupt nicht ansprechbar.. er hat mit gefletschten Zähnen, wie verrückt bellend versucht an uns ranzukommen.. ich hatte Maja auf der abgewandten Seite.. als wir auf den Hund zuliefen zog sie in seine Richtung (trotz seiner Show) still.. aber eben ziehen.. wenn wir auf gleicher Höhe sind..hört das Ziehen auf und wir können normal weiterlaufen.. das ist jedes Mal so.. normal lauf ich gegen sie und vom Hund weg in so Situationen.. immer wieder.. bis wir eben vorbei sind.. aber bei dieser Begegnung heut wäre das nicht gegangen.. ich hatte tatsächlich etwas Bammel, das die Frau den Hund nicht halten könne.. ich hab zwar für solche Fälle immer eine Wasserflasche bei..aber ich denke, das hätte den Hund auch nicht abgehalten..

  • @Monstertier Ich würde das niemals laufen lassen. Mein Hund hat einfach keinen anderen Hund einzuschränken oder zu "dominieren". Ehrlich gesagt hat er bei jemandem zuhause zu Besuch überhaupt keine andere Aufgabe als sich hinzuplatzen und die Klappe zu halten.
    Würde meinem Hund einfallen, so mit einem anderen umzugehen, dazu auf engem Raum, "über einer Person" (wie meinst du das genau?) und schon kurz vorm Eskalieren, würde er einen ziemlichen Einlauf kriegen. Da hätte ich aber richtig die Faxen dicke von dem Rumgeprolle. Da wäre mir auch ziemlich egal, wieso weshalb warum er das gerade tut. Hat er nicht zu machen und fertig.
    Und wenn du mein Besuch wärst und du deinem Hund erlauben würdest, meinen so zu bedrängen, dass er Angst hat und zittert, hätte ich euch freundlich zur Tür rausgebeten und nicht mehr mit Hund eingeladen... :/

  • jetzt liest sich das tatsächlich etwas anders. gerade das mit “über“ der Person hat mich auch stutzig gemacht. da hätte es auch von mir oder der Person über der es passierte ne ansage gegeben. hatte ich so nicht rausgelesen aus dem ersten beitrag, dachte das passierte auf einer Fläche auf der sie oft zusammen sind und nicht so begrenzt. dann ändere ich mal um in: generell würde ich es laufen lassen wenn die hunde unter sich ihr ding machen. in dieser Situation wohl eher nicht. nach dem zweiten beitrag schliesse ich mich @Czarek an, zumindest was solches verhalten in fremden wohnungen angeht.
    sorry für die Missverständnisse.
    trotzdem würde ich jetzt nicht an eine beginnende unverträglichkeit denken. candies verhalten ist auf fremdem terrain zwar unangebracht, generell aber kein besorgniserregendes verhalten. denn du schreibst ja selbst dass sie es sonst gut unter sich ausmachen können :smile: dann bedarf es in manchen Situationen einfach noch ein bisschen Management.
    kenne solches verhalten auch von meiner Hündin, aber das würde hier jetzt den rahmen sprengen...

  • @Monstertier, sorry, ich habe es grade nicht auf dem Schirm, wer von den beiden ist denn der ältere? Candie?

    ne Freundin von mir hat nämlich auch einen Rüden, der ein Problem mit heranwachsenden, frisch geschlechtsreifen Rüden hat. Der fühlt sich dann von ALLEM provoziert...
    Bei einem Spaziergang vor ein paar Wochen wollte er Ares dafür maßregeln, dass er es nicht auf Anhieb geschafft hat, einen recht steilen Abhang vom Bach hoch zu laufen, sondern einen zweiten Versuch gebraucht hat.
    Und letzte Woche wollte er ihn dafür maßregeln, dass er sich im Gras gewälzt hat.

    Alles wirklich völlig ohne Bezug zu dem älteren Rüden.

    Aber sie sieht ihm das schon vorher an und bricht ihn dann ab, bevor er irgendwas in die Richtung von Ares unternehmen kann.

  • @Czarek und @ninanina
    "Über der Person": Also, mein Schwager lag auf der Couch, die Hunde sind eben auch drauf und haben sich abgeschnuppert (auf die Couch ist erlaubt). Er lag zufällig unter/zwischen den beiden, in dem Sinne also nicht kommentierenswert, weil erlaubt. Nach dieser Situation meinte mein Schwager, Django würde ziemlich zittern - keine Ahnung, ob er sich das eingebildet hat, da Candie in dem Fall tatsächlich nur geschnuppert hat. Vielleicht hat er andere Zeichen von "beweg dich nicht, bis ich es dir erlaube" gegeben, die ich nicht gesehen habe, aber DIESE Situation schien mir jetzt nicht kritisch. Ich wusste nur eben, wenn ich eingreife, könnte es eskalieren. Und da er keine Ruhe gab, bzw. Django scheinbar noch ein paar Takte zu erzählen hatte, kam er eben auch an die Leine.

    Ich würde bei einem Fremdhund in einer fremden Wohnung es natürlich auch nicht so laufen lassen. Da würde ich viel früher eingreifen, wenn ich das Gefühl habe, der andere Hund fühlt sich unwohl oder braucht Hilfe (oder wenn der Halter mich darauf hinweist, fremde Hunde zu lesen ist jetzt auch nicht unbedingt meine Stärke). Aber die beiden kennen sich, sind quasi zusammen aufgewachsen, und Candie war nicht das erste Mal da. Dass er so extrem reagiert hat, war für mich eben selber komplett neu (und ab sofort kommt er auch nicht mehr mit).

    @miamaus2013
    Ne, Django ist jetzt ca. 17,5 Monate, Candie ca. 15 Monate. Wobei Django schon immer der unsicherere und ängstlichere von den beiden war.

  • dann ist es vlt ne Form von Ego polieren, weil man es mit dem anderen ja machen kann. :ka: Nur so aus der Ferne geraten.

    Aber hätte er ihn dann auch angeknurrt, obwohl er an der Leine ca. drei Meter von ihm entfernt ist? Er hat sich auch ewig nicht entspannt und Django quasi nicht aus den Augen gelassen :???:

    Aber das Verhalten ohne Leine ist bestimmt Ego polieren. Bzw. eine Art "Ich Chef, du nix".

  • Die Besitzer der "dominierenden" Hunde können immer leicht reden, wenn ihrer nichts abkriegt...
    Im Prinzip weiß ich auch nicht, was da "unter sich" ausgemacht wird. Dass einer dicke Eier hat und der andere zu kuschen hat, sich nicht frei bewegen darf und es ansonsten ordentlich eine klatscht? Der andere ist doch schon aushewichen.

    Richtig laufen lassen würde ich das nur unter äußerst souveränen, älteren Hunden. Da gibt es aber solche Szenen nicht, da reichen nicht selten Blicke aus, um klarzustellen, wem was gehört und dass man sich gegenseitig höflich aus dem Weg geht.

    Ich würde in diesem Fall dem Candie nicht mal Rückendeckung geben und ihn bei mir behalten, sondern (falls er auf meine Ermahnung nicht hört und sich weiter aufplustert) am anderen Ende des Raumes eng anbinden und ihn auch körperlich im Stich lassen, wenn da wirklich nur das Ego übersprudelt. Da stell ich mich sicher nicht noch als Ressource dazu und sage "Alles guuuut, ganz ruhig". Diesen Satz hört man gern bei Leinenpöblern ;)
    Gut, ich fahr da halt harte Linie, Mucken und jugendliches Rumgeprolle ist nicht. Da ist mir auch der Grund egal, ob den Hund da was stört oder ihm die Nase des anderen heute nicht passt. Da "manage" ich auch nicht und mache mir hinterher großartig Gedanken...

  • Ich hab heute erfahren, dass mein Sensibelchen scheinbar nur sensibel ist, wenn er merkt, dass ICH sauer bin und korrigiere.
    Wir waren mit einer Freundin und ihrer Sheltiehündin unterwegs. Die zwei "ärgern" sich recht viel. Also Sheltielein springt immer wieder auf Dash zu, zwickt, nervt ihn. Und Dash zeigt gern Hüteverhalten, fordert grob zum "Spiel" auf, etc.

    Jetzt hab ich Dash anfangs ermahnt, dass er den Scheiß sein lassen soll. Darauf hin hat er dann sich auch brav verhalten.
    Irgendwann fing das Sheltietier an zu nerven, Dash hat sich davon anstecken lassen und sie ärgerten sich gegenseitig. Dash hörte auf Ermahnung hin auf, Sheltiemädel machte weiter.
    Irgendwann flog dann die Leine, sollte eigentlich in der Nähe des anstürmenden Shelties landen um sie zu stoppen und so mal etwas massiver zu korrigieren. Mangelnder Wurfkunst meiner Freundin zu verdanken landete die Leine aber nicht in der Nähe des Shelties, sondern auf dem Bordertier.
    Im ersten Moment hat er sich mega erschrocken, "platschte" sofort ins Platz (seine Reaktion auf alles.... :roll: ). Von mir kam ein fröhliches "Ui, ui,...was ist daaas denn?" und er stürzte sich fröhlich auf die Leine, sprang mit Leine im Maul an mir hoch und hielt sie hin mit "Spiiiieleeeen?" :ugly: :herzen1: :herzen1: :herzen1:

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