Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Ich glaub weder, dass Lito überfordert ist (dann müsste er auch andere Stressanzeichen zeigen), noch, dass er ein allgemeines Problem mit dem Alleinsein hat.
    Er war ja nun von Anfang an ein Hund, der kein all zu großes Ruhebedürfnis hatte und das ohne dabei zu überdrehen oder der gleichen.

    Danke, so sehe ich das auch. Er ist ein völlig unkomplizierter, sehr schnell lernender und alles recht machender Junghund, der mit Umweltreizen egal welcher Art kein Problem hat. Das spricht für mich gegen Stress und Überforderung. Ich neige bald dazu, ihm genau das Gegenteil zu unterstellen. Denn nach dem Hundeplatz, wo er sich wirklich 45Minuten am Stück stark konzentrieren muss, legt er sich von allein ab und schläft sogar etwas. 3 Trainer haben mich nach dem ersten Training angesprochen, wie unglaublich gut er gemessen an dem Alter ist und waren wirklich beeindruckt. Die sehen ja auch nochmal ein paar Hunde mehr.

    Auch jetzt schläft er immer noch extrem wenig. Aber er kann eben ruhig auf seinen Platz liegen und dösen oder zumindest nur beobachten. Trotzdem muss ja irgendwie eine Lösung her. Kann nicht sein, dass er die Möbel und das Haus vor langer Weile auseinander nimmt :/ Deswegen bin ich auch nicht mehr ganz so entspannt.

    Hin und wieder würde ich ihn aber durchaus über Frust arbeiten, damit er das Erlebnis hat herunterzufahren, obwohl die ablenkenden Faktoren dort sind. Sprich einfach bloß die Dinge abbrechen, die er machen möchte. Bis ihm quasi nichts anderes mehr übrig bleibt, als zu schlafen.

    Exakt so habe ich das damals als Welpe/Übergang Junghund aufgebaut, als er das Ablegen noch nicht konnte. Das Nein saß super schnell, also gab es das für alles was er gemacht hat, wenn eigentlich Schlafenszeit war. Irgendwann hat er sich dann hingelegt. Jetzt bin ich zum Ablegen über gegangen, weil es natürlich einfacher ist. Wäre weiter über die erste Schiene besser?

    Ich würd da eine völlig reizarme Umgebung erstmal schaffen. Ich würd ihm glaub ich die Möglichkeit einfach geben auch zu spielen. Sprich eine Kauwurzel und ein Spielie rein und dann mal eine Zeit lang filmen. Vielleicht sind es ja auch nur kurze Spielphasen (weil man halt ausgeschlafen und voller Energie ist) und dann schlummert er wieder.

    So haben wir es im Moment. Heute ist der erste Tag wo er in dem abgetrenntem Bereich Nichts mehr hat außer einer Decke, einem großem Kuscheltier auf was er sich gern mal drauf legt, den gefülltem Kong, dem Geweihstück und einer Kauwurzel. Ich hoffe die Türzargen leben noch, wenn ich in einer Stunde nach Hause komme :/ Vorher lag immer noch etwas mehr Spielzeug da, was er eigentlich ignoriert hat. Er hat sich das lieber in Form von Haushaltsgegenständen besorgt :roll:


    @Atrevido Vielleicht findest Du auch im "Lonely Barkers - Der Alleinbleib-Selbsthilfe" Thread noch ein paar Infos oder Ideen (...da sind wir auch *hust*) Emma verhält sich ähnlich - allerdings hat sie bisher Möbel in Ruhe gelassen (Kissen allerdings nicht).

    Ich dachte bisher der Thread ist wirklich für Hunde die wirklich gestresst beim Alleine bleiben sind und das auch gern mal lautstark kundtun. Aber ich schau gerne mal rein!

  • Ich bin wirklich froh, dass meine mit Futter gar kein Problem haben.
    Die fressen zur Not auch direkt nebeneinander oder aus dem selben Napf :ka:

    Du musst nicht warten, bis die Schüssel leer ist. Du kannst einfach während der Hund frisst immer wieder mal einen extra Happen in die Schüssel tun. So lernt er, dass wenn sich eine Hand seinem Fressen nähert etwas positives geschieht.Auch mit Kauzaugs kannst du das üben, indem du "Tauschgeschäfte" machst. Du nimmst dem Hund das eine Teil weg, gibst ihm dafür aber etwas anderes, was er noch besser findet.

    So habe ich das mit Finya früher auch geübt. Die hat anfangs aus Unsicherheit ihr Futter verteidigt.
    Ich habe ihr allerdings NIE etwas weggenommen und ihr erst dann was Neues gegeben, sondern ihr immer etwas Anderes angeboten und erst, wenn sie das genommen hat, hab ich das andere entfernt. Ich wollte, dass sie freiwillig von dem Teil ablässt. Zumindest zu Beginn, wo sie noch kein Vertrauen hatte.
    Mit der Zeit hat sie auch gelernt, dass ich ihr mal was nicht so nett abnehme, aber da war das längst kein Problem mehr.
    Es kann für den Hund schließlich lebensrettend sein, dass er sich von mir was aus dem Maul holen lässt.


    @Atrevido
    Das Thema hatte ich ja mit Frodo...lange...über Monate :muede:
    Er "kann" (im Sinne von er hat keine Angst oder Stress) alleine bleiben, aber er findets langweilig und blöd und überhaupt ist das eine Frechheit, dass man ihn zu Hause lässt :roll:
    Er ist auch immer durch die Wohnung gelaufen und hat sich lautstark beschwert. Dafür hat er nie was kaputt gemacht.
    Inzwischen lasse ich ihn nur noch in seinem "Zimmerzwinger" in der Essecke allein. Da hat er so 6m² zur Verfügung, kann aber nicht viel rumlaufen und döst halt notgedrungen =)

    Wenn er älter ist und ruhiger (haha xD ) kann ich den bestimmt irgendwann wieder weglassen und er kann sich aufs Sofa chillen.

  • @Atrevido Nee, es geht eigentlich eher um Probleme beim Alleinsein überhaupt.

    @oregano Könntest Du mir mal bitte einen Link zu so einem Zimmerzwinger schicken, oder hast Du selbst einen gebaut?

  • Exakt so habe ich das damals als Welpe/Übergang Junghund aufgebaut, als er das Ablegen noch nicht konnte. Das Nein saß super schnell, also gab es das für alles was er gemacht hat, wenn eigentlich Schlafenszeit war. Irgendwann hat er sich dann hingelegt. Jetzt bin ich zum Ablegen über gegangen, weil es natürlich einfacher ist. Wäre weiter über die erste Schiene besser?

    Ich würde beides machen.
    Klar, Ablegen ist einfacher. Viel einfacher sogar. Sowohl für dich, weil du nicht ständig ein Auge drauf haben musst. Als auch für Lito, weil er genau weiß was jetzt von ihm gefordert ist. Das würde ich auch weiter nutzen, einfach damit man nicht in so eine Endlos-Frustschiene reinfällt. Aber hin und wieder würde ich es auch gezielt so machen wie als Welpe- und Junghund, einfach damit er es lernt. Um so öfter man das macht, um so leichter fällt ihm dann auch das und um so öfter kann man das dann auch nutzen.
    Bei Dash ging es sehr schnell, dass ich ihn nur noch einmal abbrechen musste und dann wusste er "ok, Ruhe". :)

  • @Caro1982
    Es ist kein richtiger Zimmerzwinger. Es sind einfach Kleintiergitter. Deshalb ja auch die " " :D
    Für Frodo reichen die Teile. Er nimmt das als Grenze war, obwohl er locker drüber springen könnte.
    Sowas wie das ist es, nur sind es 2x je 4 Teile.
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    Sowas gibts ja auch in größer und stabiler, aber für einen Hund, der raus will, ist es halt ein Witz: Welpenfreilaufgehege aus Metall günstig kaufen bei zooplus

  • Also meine Hunde haben in dem Alter immer was zerstört beim Alleine bleiben, sie hatten aber nicht zwangsläufig Stress damit.
    Der Rüde meiner Schwester hatte auch so einen reizarmen Raum, weil sie - sorry - zu faul war zum Aufräumen und nicht dauernd mit zerkauten Schuhen leben wollte. Nunja, der Hund ist ein Sheltie, kann bis heute nicht alleine bleiben, weil er sonst bellt. Und das stundenlang. Da wäre mir evtl. lieber, er zerrupft ab und zu ein Kissen und gut.

    Unter anderthalb Jahren erwarte ich gar nicht, dass sie nichts kaputt machen. Hier wird sich irgendwas interessantes geholt, meistens Verpackungen von Essen, der Große nimmt aber auch schonmal ein Tetra Pack Milch und säuft das aus :roll:

  • So habe ich das mit Finya früher auch geübt. Die hat anfangs aus Unsicherheit ihr Futter verteidigt.
    Ich habe ihr allerdings NIE etwas weggenommen und ihr erst dann was Neues gegeben, sondern ihr immer etwas Anderes angeboten und erst, wenn sie das genommen hat, hab ich das andere entfernt. Ich wollte, dass sie freiwillig von dem Teil ablässt. Zumindest zu Beginn, wo sie noch kein Vertrauen hatte.


    Stimmt, wegnehmen im Sinne von aus dem Maul reißen ist blöd. Hab ich auch nicht gemacht. Das war von mir vorhin schlecht formuliert. Lief hier eher parallel ab. Eine Hand ging zum Maul, die andere präsentierte das neue Kauzeugs oder Leckerlie. Cosmo lässt dann sofort von dem Alten ab.

    @Enterprise Mir kam noch ein Gedanke, weil du sagtest das Bellen geschieht meist auf dem Rückweg abends. Kann es sein, dass es nicht nur an der Dunkelheit liegt sondern Nemo einfach auch etwas müde und überdreht ist? Langer Spaziergang am Ende des Tages...Oder würde er auch alles Anbellen, wenn ihr nur ne Minirunde im Dunkeln geht?

  • @mary-k Das wäre eine Erklärung, würde es nur die langen Runden betreffen. Aber manchmal gehe ich mit ihm um 22 Uhr nur kurz vors Haus und wenn da jemand oder irgendwas doof rumsteht, bellt er es auch an.

    Interessanterweise hatten wir das Bellen heute auch auf der Mittagsrunde, wir waren schon auf dem Rückweg und ich wollte mit ihm noch kurz über die Wiese, da fing er an zu knurren und zu bellen, mit erhobener Rute. Warum, war mir völlig schleierhaft, weder Mensch noch Hund zu sehen, denen man drohen müsste oder die einem komisch vorkämen. Ich bin dann mit Nemo einfach mal in die Richtung gegangen, in die er gebellt hat. Je weiter wir gingen, umso klarer wurde, was er gesehen hatte, aber ich nicht: einen weißen Reisebus, der da in der Gegend rumstand (naja, streng genommen an der Straße). Als wir dann nahe dran waren, war es wieder okay.

  • @AtrevidoDas Thema hatte ich ja mit Frodo...lange...über Monate :muede:
    Er "kann" (im Sinne von er hat keine Angst oder Stress) alleine bleiben, aber er findets langweilig und blöd und überhaupt ist das eine Frechheit, dass man ihn zu Hause lässt :roll:
    Er ist auch immer durch die Wohnung gelaufen und hat sich lautstark beschwert. Dafür hat er nie was kaputt gemacht.
    Inzwischen lasse ich ihn nur noch in seinem "Zimmerzwinger" in der Essecke allein. Da hat er so 6m² zur Verfügung, kann aber nicht viel rumlaufen und döst halt notgedrungen =)

    Wenn er älter ist und ruhiger (haha xD ) kann ich den bestimmt irgendwann wieder weglassen und er kann sich aufs Sofa chillen.

    Das beruhigt mich ja schon in sofern, dass es noch andere solcher Kaliber gibt. Und ich glaube deine Beschreibung trifft es auch ganz gut. Es ist natürlich viel spannender und interessanter dabei zu sein. Ich drücke die Daumen, dass Frodo bald alter und ruhiger wird xD

    Um so öfter man das macht, um so leichter fällt ihm dann auch das und um so öfter kann man das dann auch nutzen.Bei Dash ging es sehr schnell, dass ich ihn nur noch einmal abbrechen musste und dann wusste er "ok, Ruhe". :)

    Na ich bin gespannt. Die ersten Wochen waren nicht ausreichend :ugly: Vielleicht lernt das Hundetier es ja noch...

    Ich schau mir gleich mal das Video von heute an. Aber es ist eine Türzarge und die Wand daneben ziemlich heftig angefressen :/ Ist im Mietshaus natürlich doppelt ärgerlich. Als Sofortlösung kommt da jetzt erstmal irgendetwas total ekliges drauf :/

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