Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Ich finde jagdliche Diskussionen immer sehr interessant und ich lese auch sehr gerne Erfahrungsberichte verschiedenster Weise.
    Wir arbeiten auch daran, es hat sich gebessert und ich lerne ständig dazu. Wir treffen so gut wie nie Wild, aber dennoch ist es da und Spuren interessieren unseren Hund sehr.


    Derzeit ist meine intensivste Baustelle aber die Ansprechbarkeit draußen. Wir drücken uns ja immer noch vorm Kastrieren . Allerdings bin ich soweit, dass ich es nur noch ein paar Wochen probiere, wenn es dann aber keine Verbesserung (muss nicht alles gut sein) gibt, dann werde ich weder ihm noch mir das weiterhin antun. Unser Tierarzt sieht bei ihm die Notwendigkeit, aber ich wollte es trotzdem noch probieren. Er kann derzeit leider gar nicht frei laufen, weil er ständig abhaut und ich ihn in den Gärten der Angebeten einsammeln darf :motzen:
    Er braucht draußen leider auch massive Körpersprache und ich muss ihn ständig erinnern. Ich sehe, dass er s einfach nicht kann. Solche Spaziergänge machen keinem von uns Spaß. Ich fahre schon mitten in die Pampa, da gehts ganz ordentlich. Zum Üben laufen wir durch unser Haus und Hofgebiet, da gibts genügend gute Düfte von Hündinnen zum üben.

  • Mit Tamy hatte ich keinen einzigen Vorfall, dass sie meinen Abbruch bei Wildsichtung ignoriert hätte. Sehr hilfreich war dabei, dass sie den Feldweg nicht verlassen durfte.
    Mit Sina mache ich das wieder genau so und zwar auch mit der Flexileine, denn mit dieser Leine kann sie herumwuseln und ich kann punktgenau eingreifen indem ich den Stoppknopf drücke was bei einer Schleppleine nicht möglich ist, denn dazu müsste die Schlepp immer auf Spannung sein, um punktgenau korrigieren zu können.
    Tamy hatte das so verinnerlicht, dass sie den Feldweg nicht verlassen darf, dass sie, wenn sie herumlaufendes Wild gesehen hat, auch auf dem Feldweg blieb und nur etwas hibbelig wurde, aber sich mittels Kommando davon abwenden ließ.
    Nach Mäusen durfte Tamy übrigens schon buddeln, sie hatte aber auch gelernt, dass sie damit aufhört, wenn ich das möchte.

  • Ich finde es ja erstaunlich wie viel Wild es scheinbar anderswo gibt :shocked: ich hab in meinem Leben nur ein freilaufendes Reh aus der Nähe gesehen (10m vor mir) und ich war ungefähr genau so geschockt wie mein Hund, der dann auf den RR sofort mit Bürste zurückkam :ugly: (wir sind dann quasi zusammen aus dem Wald geflohen xD )

  • Ich finde es ja erstaunlich wie viel Wild es scheinbar anderswo gibt

    Ich treffe auf jedem Spaziergang (vor allem jetzt im Frühjahr) mind. 5-10 Feldhasen, manchmal einzelne, manchmal Grüppchen. Wenn ich die andere Felderrunde gehe, kann ich davon ausgehen, dass wir 1-2 Gruppen Rehe treffen.

  • Bei uns gibt es fast nur Kaninchen. Ganz selten sehen wir mal Rehe in größerer Entfernung. Aber wir besuche häufig meine Eltern und dort gibt es haufenweise Wild. Die leben halt auch super abgeschieden. Viele Felder und Wald drum rum, Feldhasen, Rehe, Füchse, Wildschweine. Da gibt es keinen Spaziergang ohne mehrere Wildsichtungen. Und im Mai und Juni stolpert man förmlich über die in den Wiesen abgelegten Kitze. Als Kinder konnten wir immer unser Taschengeld aufbessern, wenn wir vor dem Mähen die Wiesen nach Kitzen abgesucht haben.

  • Hier kommt es sehr stark darauf an, wo ich laufe.
    Es gibt Strecken, da ist die Wahrscheinlichkeit Wild zu treffen sehr gering. Und Strecken, wo man auf einer Runde gut und gern zwanzig direkte Wildbegegnungen hat (Rehe, Füchse, Hasen).
    Ich passe das dann tatsächlich an die Stimmung von mir und den Hunden an - gerade auch weil wir eben keine 100%-Quote haben.


    Hier läuts übers Anzeigen, Vorstehen und von selbst umorientieren und Alternativverhalten anbieten.
    Ist in so fern zuverlässig, dass ich es in über zwei Jahren so arbeiten (nachdem zuerst versucht wurde über andere Methoden zu arbeiten) noch nicht erlebt habe, dass er sich gezielt gegen mich entscheidet beim Vorstehen und losgehetzt ist. Drei mal kam es vor, dass er trotzdem losgerannt ist und da kann ich alle male das ganze auf meine Kappe nehmen und weder der, sonst sehr sehr zuverlässigen Methode, noch dem Hund die Schuld geben.
    Einmal habe ich in meinem Ach-du-scheiße-da-sind-Rehe-Denken vergessen dem Hund eine Alternative anzubieten - zu einem Zeitpunkt, wo das Training noch so weit am Anfang stand, dass er die Alternativen noch nicht von sich aus angeboten hat. Einmal ist er in der Gruppe mit anderen Hunden losgerannt, als er gerade in Begriff war sich umzuorientieren nach dem Anzeigen (genau in dem Moment fetzten die acht anderen Hunde der Gruppe los). Tja und das dritte mal war erst vor zwei Tagen, als ich ihn quasi dazu aufgefordert habe bitte jagen zu gehen....eine dreiviertel Stunde ca. unterwegs gewesen, sicher zwei dutzend unmittelbare Wildsichtungen (Rehe die parallel zu uns liefen, Hasen die direkt vor uns losgeschossen sind, etc.). Lief alles wie von selbst - angezeigt, umorientiert, auch stehen geblieben wenn ich das anzeigen nicht wirklich wahrgenommen habe. Und dann haben wir ein Video machen wollen wie die Hunde auf Freigabe alle losfetzen den Feldweg herunter ... tja und geben frei und Brix hat wohl in der Zeit wo wir sie hochgepusht haben schon Wild beobachtet und raste natürlich auf Freigabe los - irgendwo ja auch extrem verständlich.


    Und nein, ganz ehrlich. Solche Ausnahmesituationen sind für mich einfach kein Grund einen Hund an die Schleppleine zu packen, der 99% der Wildbegegnungen einfach nur genial macht.

  • Hündchen kommt dann fast immer mit und verknüpft nun also: "Ah, Traktor, mein Mann und mein Kind "

    Haha, das kenne ich auch sehr gut. Emil ist auch Meister der (im allg ungewollten) Verhaltensketten. Meist brauche ich ne Weile, bis ICH verstanden habe, was er da gerade verknüpft. So wirds nie langweilig xD

    achja, Milla hat mehrfach in einen Igel gebissen. Nur guten Tag sagen würde sie Wild wohl nicht ..

    Chica hat auch mal in einen Igel gebissen, ist dann aus dem Stand quiekend 1m in die Luft gesprungen und damit hat sie die igel für sich abgehakt.

    Derzeit ist meine intensivste Baustelle aber die Ansprechbarkeit draußen. Wir drücken uns ja immer noch vorm Kastrieren . Allerdings bin ich soweit, dass ich es nur noch ein paar Wochen probiere, wenn es dann aber keine Verbesserung (muss nicht alles gut sein) gibt, dann werde ich weder ihm noch mir das weiterhin antun.

    Wie alt ist er denn jetzt? Wir haben gerade auch ziemlichen Nerv, was das angeht, aber ich hoffe, dass ich das noch in den Griff kriege. Emil ist jetzt 1 Jahr und 9 Mon. Eher ein Spätzünder, erst in dieser Läufigkeit ist sein Hündinneninteresse so sehr deutlich. Der Vorhautkatarrh ist inzwischen auch permanent, der TA sagt das wird bleiben, es sein denn er wird kastriert.
    Ich möchte ihn nicht kastrieren, da ich schon hoffe da mit Erziehung gegen an zu kommen. Aber zweimal musste ich ihn mir jetzt greifen und seine Nase quasi aus der Hündin ziehen, weil er nicht gekommen ist auf RR. Auch Pipi ist oft interessanter als ich.
    Am nervigsten ist allerdings dieses wahnsinnig gestresste bei JEDER Hundebegegnung. Ist ihm alles zu viel und danach wird erstmal ne Weile gemotzt....wobei er während der Begegnung weiterhin immer höflich, spielbereit und bei doofen Begegnungen deeskallierend unterwegs ist. :ka:

    Ich finde es ja erstaunlich wie viel Wild es scheinbar anderswo gibt :shocked: ich hab in meinem Leben nur ein freilaufendes Reh aus der Nähe gesehen (10m vor mir) und ich war ungefähr genau so geschockt wie mein Hund, der dann auf den RR sofort mit Bürste zurückkam :ugly: (wir sind dann quasi zusammen aus dem Wald geflohen xD )

    Rehe und Hasen haben wir auch nicht, nur Wildschweine (die aber in rauen Mengen) und halt Vögel. Wildschweine zeigt Emil inzwischen an und jagt nicht mehr, was mich sehr froh macht, weil sie jetzt Frischlinge haben. Vögel entlocken ihm im Allg. nur einen Hüpfer mit sofortigem Umorientieren danach zu mir. Was bei beiden schwierig ist, sind Krähen. Weil die ja auch kackfrech 1,5m vor den Hunden über den Boden hüpfen. Da gehen mir beide hinterher. Solange sie das nur bei Krähen machen finde ich es nicht schlimm. Die scheinen mir nicht die Bohne gestresst und scheißen mir auch meinen Garten zu. Wenn die Hunde sie vertreiben und sie dann Nachbars Garten zukacken find ich es ok |)

  • Bei uns gibts Unmengen an Kaninchen und Vögeln :muede: Emil findet die schon sehr interessant, hat aber mittlerweile, auch dank Z&B, eine gute Impulskontrolle was das angeht. Ab und an sieht man mal in der Ferne Rehe, aber maximal 1x im Monat. Über ein Kitz bin ich allerdings auch schon mal "gestolpert". Ich weiß nicht, wer sich mehr erschrocken hat - das Kitz, der Hund oder ich :ugly: Es wird hier in der Umgebung aber auch wieder mehr fürs Wild getan, mit Ruhezonen und Co, von daher gehe ich davon aus, dass es eher mehr als weniger werden wird mit Wildbegegnungen. Es gibt viele HH hier, die meinen dass es nicht so wild ist wenn ihr Hund was aufscheucht. "Der kriegt das doch eh nicht" :mute: Ich sehe das anders und Emil darf von Welpe an weder Kaninchen, Vögel noch sonst irgendwas was atmet jagen, genauso wenig wie Blätter und Co.

  • auf meinem täglichen Gassiweg ist ein Wildschwein Gehege. Die sind auch noch sehr nett und die Frischlinge versuchen durch den Zaun mit den Hunden zu spielen :ugly: hoffe wir treffen nie welche in freier Wildbahn .
    Rehe haben wir hier an einer Stelle ganz viele - angeblich- denn immer wenn ich die Kamera mit hab und mir vornehme welche zu fotografieren sind die nicht da :ka: lt anderen hhs sind die auch absolut nicht Menschen und Hunde scheu und kommen bis auf 1m ran...

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