Mein Hund hat meine Katze (tot)gebissen...
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Ich glaub, ich hab mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich wurde unserem Hund nicht immer bei jedem Fressen das Futter weggenommen. Nur halt immer mal wieder alle paar Tage. Und mal auch gar nicht weggenommen, sondern nur drin rumgefummelt, während er fraß. Etc. Halt einfach, dass es für den Hund Normalität wird, dass Menschen an sein Essen gehen und er keine Panik kriegen muss, man will ihm das streitig machen.
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@Retriever 2015
Glaub mir der Hund ist auch jetzt immer noch lieb. Charakterlich hat er sich nicht geändert. Es ist ein Irrglaube, dass Hunde die "Blut geleckt" haben gefährliche Bestien für den Rest ihres Lebens sind.
Ich würde es als einen sehr dumm gelaufenen Unfall abstempeln. Bei dem so viele Faktoren mitgespielt haben. -
Und was wäre dann der bessere Weg? Der für jeden Typ Hund der perfekte ist?
Meiner Meinung nach, wäre es der bessere Weg, etwas Tolles in den Napf hinzuzufügen, das baut man am besten langsam auf.
Während der Hund frisst, locker vorbeigehen und währenddessen etwas Besseres neben den Napf werfen, später in den Napf.Tauschgeschäfte ok, ist aber nicht natürlich. Klar sollte ich auch was wegnehmen können ohne Diskussion, macht auch Sinn im Freilauf und in anderen Situationen.
Was heißt "nicht natürlich"?
Vieles ist für den Hund "nicht natürlich" (eine Hundeleine, Sitz, Platz und Co., im Auto transportiert zu werden usw.)
Ja, ein Hund sollte sich auch etwas wegnehmen lassen.
Dazu habe ich zum Beispiel "aus" konditioniert, im Austausch gegen Besseres - auch wenn ich mal kein Leckerli zum Tausch dabei hatte, hat das Kommando (positiv aufgebaut) wunderbar geklappt, nur sollten die Belohnungen nicht regelmäßig ausbleiben.LG Themis
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Liebe TS,
dein Hund ist immernoch derselbe Hund wie vorher.
Aber du hast das Vertrauen verloren. (Das ist für die einen nachvollziehbar, für Menschen, die Hunde gut kennen nicht so nachvollziehbar. Aber es ist so und darum lohnt es sich nicht, darüber zu diskutieren.
Daher mein Tipp: Such ihm ein neues, liebevolles Zuhause.
Was wäre die Alternative? Er bleibt. Er wird immer mit deinem Misstrauen zu kämpfen haben und fühlen, dass er abgelehnt wird. Höchsttrafe für ein soziales Tier. Aus Anspannung entstehen vielleicht irgendwelche neuen Fehler, die dann völlig überzogen bewertet werden. Wenn ihr eine neue Katze bekommt, kann ich nur sagen: Nach dem, was du schreibst, ist das kein Liebhaben von Katzen von Seiten das Hundes. Vor allem nicht das "Versteckenspielen" oder dann auch in dem Zusammenhang "Ablecken". Es wäre eine große Gefahr da, dass wieder etwas passiert.
Braucht das irgendwer? Braucht ein liebenswerter, freundlicher Hund ein Leben ohne Vertrauen? Braucht ein Mensch ein Leben voller Anspannung weil er nicht vertrauen kann? Braucht es irgendeinen neuen Vorfall?
Ich würde an deiner Stelle wirklich eine liebevolle, verantwortungsvolle neue Familie suchen. Ohne Zeitdruck und mit Sorgfalt.
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Wie soll denn ein Hund, der immer absolut ungestört beim Essen war, lernen, dass ihm sein Futter bleibt, auch wenn mal jemand vorbei kommt und ihn dabei streichelt oder vielleicht sogar wagt, seinen tollen Knochen mal kurz in die Hand zu nehmen?
Indem man das ÜBT und TRAINIERT und nicht einfach mal macht.
Wurde ja doch nun schon 1000fach beschreiben, wie man das aufbaut. Schritt für Schritt. Das ERGEBNIS ist dann, dass man das Fressen wegnehmen kann.Erziehung. Genau, wie alles andere auch. Dass das immer noch nicht angenommen ist....
Und Kinder, andere Haustiere oder Fremde sollte meiner Meinung nach gar nicht an den Napf gehen.
Die ausgabe von Fundsachen ist noch mal eine andere Trainingsgeschichte, ähnlich, aber nicht dasselbe.
Wenn ich möchte, dass sich ein Hund überall berühren lässt, dann übe ich das doch auch behutsam, statt ihn zu packen und solange festzuhalten und überall anzutatschen bis er es "akzeptiert" (wobei, vermutlich gibt es Leute, die das so machen...)
Da man kann noch so viel dem Hund das Fressen geklaut haben, vielleicht nimmt er es von dir hin - ist aber bei der Katze oder einem Fremden oder jedem anderen umso stinkiger.
Ich habe nicht das Gefühl, dass bei der TE irgendwas ankommt. sie hat nie was falsch gemacht, es gab keine Anzeichen - also wird es beim nächsten Mal auch Glücksache sein, ob und was passiert.
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Ich halte "üben Essen wegzunehmen" für gefährlich und nicht zielführend. Wenn die Beziehung passt, ist es eh kein Problem. Man macht den hund nur unötig zu einem Hund, dem die Resource wichtiger wird, als sie es vorher war.
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Das sehe ich auch so, ich habe meinem Rüden nie etwas weggenommen,
er soll in der Gewissheit fressen dürfen das er ganz in Ruhe fressen kann, weil es keinen anderen hier interessiert.
Und genau das tut es auch nicht wir laufen, wenn er frisst drumherum und machen kein großes Aufhebens darum ist ihm auch egal. -
Ich kann echt nicht begreifen, wie man so schnell zur Abgabe raten kann.
Der Vorfall ist eine Woche her, es gibt noch 3 weitere Familienmitglieder und, der Hund hätte NULL Ahnung, warum er aus der Familie geht.
Was ist denn los mit euch?
Zumindest mal eine Zeit lang, ich würde sagen minimal 3 Monate, gibt man der jetzigen Situation die Chance, wieder zu normalisieren.
Macht was wollt.
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Ich bin erstaunt, dass hier zur Abgabe geraten wird.
Vielleicht ist es nur eine Phase die mit der Zeit nachlässt?
Als mein Rüde starb, war ich so traurig und verglich ihn ständig mit meiner Hündin.
Ich war so unzufrieden, nichts konnte sie mir Recht machen, denn ständig hatte ich meinen Rüden im Kopf und wie er sich verhalten hätte. In dieser Zeit hatte ich ein etwas distanzierteres Verhältnis zu meiner Hündin, obwohl sie sich so verhielt wie die Jahre zuvor auch.
Nach etwa 6 Monaten waren wir wieder ein super Team. Aber ich habe Zeit gebraucht um sie wieder so zu sehen wie sie war...Was ich damit sagen will:
Deine Katze ist, wenn ich mich richtig ereinnere, vor etwa einer Woche gestorben.
Gib dir und dem Hund Zeit das sacken zu lassen. Falls du einen Partner hast, bitte ihn in dieser Zeit sich mehr um den Hund zu kümmern.
Vielleicht setzt ihr euch als Famillie zusammen hin und erzählt euch gegenseitig tolle Erlebnisse die ihr mit dem Hund hattet.
Einfach mal um sich auch die schönen Seiten nochmal bewusst ins Gedächtnis zu rufen.Du hast geschrieben ihr habt die Hundeschule besucht und auch getrailt
Geht dort wieder zusammen hin, macht Dinge die ihr vorher auch gern getan habt.
Versuch wieder eine Verbindung zu ihm zu finden.
Wenn du nach ein paar Monaten immer noch das Gefühl hast, dass du ihm nicht über den Weg traust, kannst du immer noch schauen ob eine Abgabe sinnvoll ist.Was ich dir noch nahelegen würde, wäre ein Sprachkurs für Hunde oder begleitete Spaziergänge mit einem Trainer, der dir sagt was dein Hund mit seiner Körpersprache in verschiedenen Situationen mitteilt.
Einfach mal für's Gefühl, damit du ihn vielleicht sicherer lesen und einschätzen kannst.@Usambara
Ich sollte es lassen vom Handy aus zu schreiben. Du warst schneller -
Ich halte "üben Essen wegzunehmen" für gefährlich und nicht zielführend. Wenn die Beziehung passt, ist es eh kein Problem. Man macht den hund nur unötig zu einem Hund, dem die Resource wichtiger wird, als sie es vorher war.
Nein, Essen wegnehmen können hat nicht zwangsläufig was mit Vertrauen zu tun. Man kann das wunderbar ritualisiert trainieren, dass es für die beiden Beteiligten kein Problem mehr darstellt, wenn man eine vernünftige Anleitung und Vorgehen hat.Meiner Erfahrung nach basiert das Thema Ressourcen bzw. Beuteverteidigung zu einem starken Teil auf Genetik und dann eben Lernerfahrung.
Meine Chill - süßester Border Collie Welpe überhaupt - hat sich vom ersten Tag (mit zarten neun Wochen!) gebärdet wie ein blutrünstiger Killer, wenn ich neben dem Napf stand und sie angefangen hat zu fressen. Weder hatte ich Angst vor dem Winzling, noch habe ich sie mit Essen wegnehmen geärgert oder ähnliches. Sie fällt da einfach komplett aus dem Rahmen von ihrer genetischen Grundausstattung. Sie musste beim Züchter übrigens schon einzeln gefüttert werden, weil sie sich in den großen Napf gesetzt hat und bereit war jeden zu töten, der ein Häppchen nehmen wollte. Dabei hat sie selber nix gefressen! Und das merkt man auch heute noch - sie ist jetzt 13 Jahre. Das Thema ist ein dauerhaftes. Ich habe das trainiert, ich kann alles tun mit ihrem Essen, die Dinge, ich will und brauche gehen. Aber sie hat einfach die Grundhaltung: Meins und das soll es auch bleiben!
Kurzum: Die Erwartungen, die man an einen Hund stellen kann und darf, müssen seiner Genetik, dem Erziehungsstand und den Umständen entsprechen. Das muss einfach immer klar sein.
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