Ersthund sehr dominant gegenüber Zweithund

  • Da Suki der Hund von meinem Freund ist und Aika meiner, kommt es ab und zu vor, dass die Zwei ein paar Tage getrennt verbringen... Meist müssen wir aber dann die ersten paar Minuten, wenn sie sich wieder sehen, aufpassen...

    Ich hab da die Vermutung, dass es um immer wieder zu erobernde Ressourcen geht, weil es eben diese Trennung gibt.
    Die muss ja wohl sein, wenn ich das recht erinnere.


    Meine ressourcenbewußten Hunde registrieren sehr genau, wer jetzt wann was bekommt oder so- nehme ich zB einenmal mit zu einem Termin, wird bei "Wiederzusammensein" auch geschnuppert und geschaut- nur ohne Bürste oä.


    Was das verhalten unterwegs offline angeht, würde ich das wohl laufenlassen.
    Meine machen da wirklich Theater, zeigen Zähne, Halsfell ist beliebt usw...aber ich habe zu lesen gelernt, dass das harmlos ist. Ist es, da gabs noch nie ein Problem, das musste ich aber wirklich lernen.


    Empfehlen will ich es nicht, da ich Deine Hunde nicht sehe.


    Sorry- echt keinen Rat. Trainer draufschauen lassen?

  • Einfach nur ein Gedanke:


    Da Suki ja nicht dein Hund ist, ist es dann nicht klar, dass sie die Beschränkungen durch dich nicht so akzeptiert? Weil du ja nicht diejenige bist, die mir arbeitet und du dich ja auch selbst nicht so in der Rolle siehst ihr gegenüber?


    Gleichzeitig ist sie ja oft mit dir zusammen, wenn dein Freund nicht da ist, und spielt ja zumindest emotional dann irgendwie die zweite Geige? Daher dann sowas wie Eifersucht gegenüber Aika?


    In der Kombi könnte das kompliziert sein - auch und gerade für den Hund.


    Es ist für die Hunde vielleicht nicht so ganz klar, wie das mit den Bezugspersonen ist; und gerade die ansprucksvollere der beiden ist die, die "zurückstecken" muss, wenn dein Freund nicht da ist.


    Nicht, dass ich finde, ihr macht da was falsch oder so - aber vielleicht gibt es da Ansatzpunkte.


    Ich denke, Hunde sind extrem sensibel für solche sozialen Gefüge. Evtl. kommt Suki damit nicht klar, und du musst sie emotional mehr zu "deinem" Hund machen, damit Massnahmen deinerseits dann auch die richtige Wirkung haben können und nicht Frust auslösen.
    Alles bisschen "Psychobabbel", aber gerade bei Mehrhundehaltung finde ich solche Dinge bedenkenswert.

  • Aika jedoch steht auf und geht freiwillig sobald Suki antanzt.... Suki wegschicken und Aika wieder zu mir rufen funktioniert nicht...

    Ich würde Suki ins Platz schicken und zu Aika hingehen.

    Aika geht dann wie immer freiwillig und schnüffelt wo anders...

    Das würde ich machen lassen.

    Gestritten haben die Zwei noch nie und gerade wenn sie im Garten sind, spielen sie sehr gerne und ausgiebig miteinander.

    Übermarkieren, wegdrängen.... SIE STREITEN!

  • Übermarkieren, wegdrängen.... SIE STREITEN!

    Übermarkieren ist Streit? Dann haben wir den hier täglich. :ka:


    Wegdrängen- ok,ein No- Go, aber doch händelbar. Muss abgestellt werden.

  • dass ich oder mein Freund es unbewusst gemacht haben und Suki öfter streichelten, wenn sie kam und Aika wegdrängte...

    Hunde neigen nicht dazu Zuneigung durch den Menschen anhand der Anzahl von Streicheleinheiten zu bemessen.


    Das Problem wird schon ein bisschen tiefer gehen als einfacher "Neid gegen den Bevorzugten"

  • Übermarkieren ist Streit? Dann haben wir den hier täglich. :ka:
    Wegdrängen- ok,ein No- Go, aber doch händelbar. Muss abgestellt werden.

    Meines Wissens nach weiß man noch gar nicht, was Hunde mit ihrer Markiererei ausdrücken.

  • Meines Wissens nach weiß man noch gar nicht, was Hunde mit ihrer Markiererei ausdrücken.

    ich nehme das Gebaren zur Kenntnis, mehr ist da mMn nicht dazu zu sagen. Sie tun es, es bedeutet.....irgendwas Rituelles, von mir aus. Mit Streit hat das für mich nichts zu tun.


    Nein... aber im Kontext mit dem anderen würde ich es nicht als friedliches, freundliches, spielerisches Miteinander betrachten....

    Das weiß ich einfach nicht.


    Ok, der Kontext ist insgesamt schwieriger, aber daran würde ich jetzt den wohl bestehenden Konflikt zwischen den Hunden in diesem Fall nicht aufhängen wollen.
    Ist nur ein Detail, an dem ich jetzt nicht würde arbeiten wollen.

  • Also sie sprinten dicht nebeneinander los, bellen laut dabei und versuchen sich gegenseitig zu schnappen. Wenn einer dann stehen bleibt wird entweder gespielt - sie stehen auf den Hinterbeinen oder gugeln auf dem Boden rum, bellen manchmal sind aber meist ruhig dabei, beißen ins Fell des anderen, die Ruten in Bewegung, es wird mal aufgehört, wieder angefangen
    oder es werden eben Zankereien daraus - bellen vermischt sich mit knurren, die bürsten stellen sich auf, beide stehen auf den Hinterbeinen, zeigen ihre Zähne her, schnappen sich fester.... Richtig in die Wolle haben sie sich noch nie bekommen, aber in den situationen hab ich immer eingegriffen und sie noch nie machen lassen.
    Sobald ich mehrmal "hört auf" rufe oder ihre Namen, beenden sie das sofort und kommen zu mir.


    Das wäre zumindest meine Interpretation dazu....

    Ich weiß nicht ob das schäferhundtypisch ist, aber ich kenne das von Schäferhunden.
    Meine "Erfahrungen" dazu sind:
    Wenn man das weiterhin so laufen lässt, dann entwickelt sich daraus irgendwann von jetzt auf gleich eine heftige Beisserei.
    Das was du schilderst ist m.E. die Vorstufe dazu. Habe ich erst kürzlich wieder mitbekommen zwischen einer weißen Schäferhündin und einem Schäferrüden. Die haben bis zur Beisserei auch immer SO "gespielt". Da half alles Reden meinerseits nichts, die Besitzerin war nicht davon abzubringen, dass die beiden "nur" sehr ruppig und laut miteinander spielen.

  • Ok, der Kontext ist insgesamt schwieriger, aber daran würde ich jetzt den wohl bestehenden Konflikt zwischen den Hunden in diesem Fall nicht aufhängen wollen.
    Ist nur ein Detail, an dem ich jetzt nicht würde arbeiten wollen.

    Ich habe auch nicht geschrieben, dass man (z.B.) das Markieren unterbinden sollte.


    Es geht mir nur darum, dass die Hunde nicht so harmonisch miteinander zu spielen scheinen, wie die TS es sieht.


    Da Kosmetik zu betreiben und einzelne Kleinigkeiten zu verbieten ist nicht wirklich zielführend, aber aus der Ferne ist es (wie immer) nicht wirklich möglich zu sagen, wie wer wann auf die Hunde einwirken soll.


    Also: einen gescheiten Trainer drüber schauen lassen, der das Verhalten und die Kommunikation der Hunde übersetzen kann.

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