Ersthund sehr dominant gegenüber Zweithund

  • Das empfand ich bei der Mehrhundehaltung als das größte Problem, denn Una war sehr sensibel und Benny ein Rabauke, den musste ich öfter mal etwas schärfer anreden wenn er dackeltypisch die Ohren auf Durchzug geschaltet hatte und Una hat dann immer alles auf sich bezogen, denn die kannte das ja gar nicht von mir.
    Das war ein triftiger Grund für mich, warum ich keine 2 Hunde mehr haben möchte.

  • Das ständige Trennen drinnen sowie auch auf Spaziergängen hat ja nichts damit zu tun dass du da irgendwas regelst. Du gehst den Situationen so lediglich aus dem Weg.


    wenn die eine schnell auch Gemecker reagiert auch wenn sie nicht gemeint ist, ist natürlich doof aber wie schon oben geschrieben musst du gar nicht schimpfen sondern regel das still und ruhig. Bring den Störenfried daheim auf seinen Platz und sag ruhig dass sie dort bleiben soll. Draussen kannst du körperlich blocken, abrufen bevor es zu diesen Situationen kommt oder auch anders umlenken. Manchmal helfen da auch schon Rituale. Mein Jüngster neigt beim unkontrolliertten Hopsen aus dem Auto dazu den älteren erstmal zu gängeln, da wird gekläfft und angesprungen ohne Ende. Der Alte fand es dann irgendwann schon doof aus dem Auto zu springen. Inzwischen ist nichts mehr mit rumgehopse, wie früher wird auch nur auf Kommando aus dem auto gehopst aber danach gibt es jetzt strikte Regeln. so wie die Füße auf dem Boden sind wird sich hingelegt, beide bekommen dann ein Lecker, der Alte darf sich trollen und Farinelli darf mit mir ganz kurz mal arbeiten (wirklich nur Fuss, Sitz, Platz, dauert ca 30 sekunden) danach darf er auch laufen. Der Frustabbau vom Warten wann er jetzt aus dem Auto darf ist verpufft und der Herr kann sich normal bewegen ohne Andiamo zu pisacken.

  • @Libelle77 Ja das ist eine gute Idee das werd ich mal versuchen ...


    @Dackelbenny Ja genau bei uns ist es auch so. Aber da Suki meinem Freund gehört und Aika mir werden die Zwei sich miteinander abfinden müssen.
    So funktioniert ja alles ganz gut und Aika läuft jetzt nicht nur traurig herum, sondern entspannt natürlich auch im Haus... Es ist immer nur so phasenweise, meist wenn wir vom Spaziergang reinkommen oder wenn mein Freund oder ich uns im Haus zu viel mit den beiden beschäftigen... Suki ist halt immer gleich voll dabei und Aika geht dann lieber, deswegen lassen wir so Spielereien auch seit einiger Zeit ganz weg oder machen es getrennt...


    Was wohl auch helfen wird, dass mein Freund in Zukunft öfter mal mit Suki in einen anderen Raum gehen wird und ich bleibe mit Aika im Wohnzimmer ... Ist jetzt nicht meine Lieblingslösung, aber für Knuddeleinheiten könnte es Aika gut tun.


    Aber es beschäftigt mich trotzdem oft - gerade wenn mein Freund auf Geschäftsreise ist und ich alleine mit den beiden bin - dass Aika sich nicht durchsetzen kann/will und in manchen Situationen traurig davontrottet, obwohl eigentlich gar nichts passiert, was sie stören sollte...


    @Lockenwolf Ja klar ist das aus dem Weg gehen, aber bevor sie mal zu streiten beginnen, mach ich es halt lieber so....
    Ich schrei jetzt natürlich auch nicht ständig rum, aber es reicht schon ein leises "tststs" von mir und Aika legt die Ohren an.... Die ist da echt sehr sensibel.
    Das mit dem Herumhüpfen mach ich auch schon so. Da sind nämlich beide extrem... Bevor sich eine Türe öffnet, müssen sie immer sitzen und warten bis ich die Türe aufmache und "okay" sage.
    Das ist oft das Problem an Aika, dass sie draußen selbst wie eine Rakete abgeht und draußen ist es ihr auch recht egal, wenn ich sie mal schimpfe oder so.
    Das Problem ist wirklich nur im Haus....

  • Hehe da hast du natürlich recht :D
    Also jetzt besteht das Problem nur im Haus, weil wir eben getrennt spazieren gehen bzw einer an der Leine ist und das funktioniert gut so.
    Würden wir gemeinsam gehen bzw. würde ich beide gemeinsam frei laufen lassen, dann würden aus Rennspielen auf einmal kleine Zankerein werden. Wenn eine sich einen Stock nimmt, will ihn die andere und sie beginnen ebenfalls zu zanken usw.
    Da sind sie einfach überdreht und nicht kontrollierbar für mich.
    Wenn ich da weiter weg bin und rufe ist ihnen das in diesen Situationen herzlich egal.
    Aika ist hierbei also weder sensible mir gegenüber noch unterwürfig Suki gegenüber.
    Daher gibt es schon länger keine Spaziergänge, wo beide gleichzeitig frei laufen...
    Gehe ich einzeln, ist jeder Hund super brav und es ist entspannt.

  • Das kann man jetzt von außen schwer beurteilen, aber was bedeutet denn
    zanken
    genau?


    Wenn meine frei laufen, wird getobt und gerauft und es geht optisch wild zu- da würde manch ein Mensch sofort nach einem Trainer rufen. :roll: Das ist so ihre Art.


    Kriegen sie sich richtig in die Wolle?
    Man kann ja sog. Kommentkämpfe idR ganz gut unterscheiden von wirklich üblen Auseinandersetzungen. Da wird sich zB zwischendurch geschüttelt und dann neu angefangen, es wird gewedelt usw.


    Ich frage nur, weil ich beides hatte- ernsten Stress zwischen 2 Hunden und jetzt eben gsd nur dieses Getue.
    Das ist was vollkommen anderes.

  • Also sie sprinten dicht nebeneinander los, bellen laut dabei und versuchen sich gegenseitig zu schnappen. Wenn einer dann stehen bleibt wird entweder gespielt - sie stehen auf den Hinterbeinen oder gugeln auf dem Boden rum, bellen manchmal sind aber meist ruhig dabei, beißen ins Fell des anderen, die Ruten in Bewegung, es wird mal aufgehört, wieder angefangen
    oder es werden eben Zankereien daraus - bellen vermischt sich mit knurren, die bürsten stellen sich auf, beide stehen auf den Hinterbeinen, zeigen ihre Zähne her, schnappen sich fester.... Richtig in die Wolle haben sie sich noch nie bekommen, aber in den situationen hab ich immer eingegriffen und sie noch nie machen lassen.
    Sobald ich mehrmal "hört auf" rufe oder ihre Namen, beenden sie das sofort und kommen zu mir.


    Das wäre zumindest meine Interpretation dazu....

  • Unsere 2 Rüden hatten mal 2-3 Wochen echt ein Problem mit einander. Mac hat Bazi richtig unterdrückt, der traute sich kaum an ihm vorbei.
    Zufällig war ich nach ein paar Tagen für ein Wochenende mit Bazi unterwegs, danach war es besser. Seitdem gibts keine Probleme mehr bei ihnen (das war im November).
    Aber woran das lag..? Wie lange geht das bei euch schon? Wir haben in der Zeit immer mal wieder einen weggesperrt.. war echt nicht schön, ich verstehe dich!

  • Da Suki der Hund von meinem Freund ist und Aika meiner, kommt es ab und zu vor, dass die Zwei ein paar Tage getrennt verbringen... Meist müssen wir aber dann die ersten paar Minuten, wenn sie sich wieder sehen, aufpassen...
    Denn beide stellen die Bürste auf, schnuppern zwischen den Schulterblättern des anderen und sind in "Hab-Acht-Stellung"... Ist etwas komisch, aber nach kurzer Zeit gleich wieder vorbei bzw. haben wir sie das - nachdem wir die Situation 2x hatten - nicht mehr machen lassen, sondern sie mit kleinen Übungen und Futter auf andere Gedanken gebracht und dann hats auch wieder gepasst ohne, dass sie "komisch" waren.


    Also jetzt im Nachhinein betrachtet ist es ca. seit einem Jahr schon so. Zu der Zeit als wir ins Haus gezogen sind eigentlich...
    Seitdem probiere ich immer wieder was Neues aus (eben getrennt spazieren gehen, Aika streicheln und Suki wegschicken, wenn sie kommt, Suki mehr Grenzen geben usw.), aber es gab gestern nun wieder eine neue Situation, wo Aika sich echt schräg verhielt.


    Die Situation gestern war folgende:
    Da Spazieren gehen wegen dem Eisregen und Glatteis zu gefährlich war, habe ich die beiden drinnen beschäftigt. Unter anderem habe ich jedem Hund einen Karton gegeben, wo Leckerlies in Zeitungspapier verpackt waren, damit sie was zum Suchen haben.
    Suki hatte ihren Karton im Hundezimmer, Aika im Esszimmer.
    Suki hat ihren Karton bekommen und ist gleich zu Aika gelaufen, um zu sehen, ob die was Besseres hat, deswegen hab ich gleich die Türe zugemacht, damit Aika ihre Ruhe hat.
    Aika hat sich dann jedoch nicht mehr getraut zum Karton zu gehen, ich habe ihr gut zugeredet, sie gelobt und ihr die Leckerlies gezeigt.... Obwohl sie sonst so verfressen ist, hat sie sich lieber zurückgezogen und wollte nicht mehr hingehen... Ich habe sie dann gelassen, zwingen kann ich sie ja nicht, aber es war doch eine schräge Situation und untypisch für Aika ... Ich empfand es als Steigerung ihrer Unsicherheit.... Deswegen hab ich dann den Thread gestartet....

  • Das hört sich für mich danach an, als würde Suki Dich nicht ganz ernst nehmen oder austesten, was sie sich leisten kann Dir gegenüber.


    Ich würde diesen Hund deutlich einschränken, ihr Grenzen setzen, sie aber auch kopfmäßig anständig beschäftigen, sodaß sie im Körbchen dann entspannt liegt und sich keinen Müll ausdenken kann *gg


    In Situationen, wo es krachen könnte, einfach vorbeugen. Kommt der eine Hund nach 2 Tagen heim, hat er als erstes ins Körbchen zu gehen, während der Daheimgebliebene auch im Körbchen liegt. Also ohne jegliche Begrüßung der beiden untereinander, aber auf Sicht. Erst, wenn beide komplett entspannt sind, wird das Kommando aufgelöst, und sie dürfen herumlaufen. Oder wenn der eine heimkommt nach 2 Tagen, trefft Ihr Halter Euch mit den Hunden außerhalb des Hauses, wo die Hunde erstmal ihren Streß ablaufen können.


    Genauso unterwegs - nicht beide gleichzeitig von der Leine machen. Erst den einen Hund, dann, wenn der sich bissel ausgetobt hat, den zweiten Hund auch frei lassen. Wenn auch das nicht klappt, dann bringt den Huunden bei, daß jeder auf einer Seite von Dir zu bleiben hat. Bei mir läuft immer Biene links, Bossi rechts, wenn ich mit Leine laufe. Sowas könnte man auf den Freilauf ausweiten. Und rechtzeitig immer mal diejenige, die grad übermütiger ist, abrufen und mit Aufgaben beschäftigen, nicht einfach laufen und die Hunde "machen lassen". Diejenige, die laufen kann, dann auch deutlich wegschicken, klarmachen, daß sie jetzt nicht gefragt ist. Kann man schön üben, indem man einen Hund ablegt, und dann mit dem andren was arbeitet. Oder indem man ein Kommando dafür einführt. ne Bekannte von mir hat "Pause" gewählt, das hieß für den betreffenden Hund, daß er jetzt entspannen kann, von ihr nichts mehr kommen wird an Anforderungen.


    Daheim ganz klar zeigen, daß DU entscheidest. Ich glaube ein bissel, daß Du, wenn Du einen Hund gerade streicheln möchtes, schon unsicher auf den zweiten guckst, ob dem das paßt oder nicht. Dies verunsichert den gestreichelten Hund natürlich, der wartet schon darauf, daß der Andre kommt (weil Du zeigst ja mit Deiner Körpersprache, daß damit zu rechnen ist), und geht daher schon gar nimmer zu Dir her. Zeig dem Hund, der gerade nicht dran ist, daß er gehen kann. notfalls gib ein BLEIB-Kommando, bevor Du den andren herrufst. Oder geh zum knuddeln zu dem einen hin und schick den andren dann gezielt weg. Aber mit eindeutiger Körpersprache, zeig, daß Du Dir ganz sicher bist, daß jetzt dieser eine Hund dran ist, nicht er. Solange Du im Hinterkopf ein "Hilfe, die fühlt sich benachteilligt" hast, wird die immer wieder kommen. Entscheide, und sei entschieden im ganzen Auftreten.


    In der Situation mit dem Karton hätte ich z.B. nicht die Türe zugemacht. Sondern ich hätte mich (noch BEVOR sie rausgeht, ich kenn doch den eigenen Hund!) aktiv dazwischengestellt, Front zu Suki, und sie dort mit Blicken fixiert. Hätte sie trotzdem versucht, rauszugehen, wäre ihr Karton weggewesen, Punkt. Wer den eigenen nicht will, kriegt gar keinen. bzw. wenn Du schon weißt, daß die mit sowas Probleme haben könnten, dann mach solche Spielchen nur in Abwesenheit des andren Hundes, oder schließ von vonherein die Türe, während der andre Hund im Körbchen wartet, und wenn die Tür zu ist, stell dem zweiten das Teil hin. Allerdings ist das nur Meideverhalten, damit arbeitest Du nicht dran :-)


    Ich denke, die Situation ist nicht ganz einfach, da die zwei Weiber ungefähr im gleichen Alter sind....So ums "Richtig-Erwachsenwerden" herum.... Daher würde ich sagen, ganz klare Führung ist wichtig, um da jetzt nichts reinzubringen. Kein Thema, wenn eine der beiden Chefin wird - aber nicht Chefin im Mobbingring..... Und das richtig auszutarieren, ist halt ne Gratwanderung: Mobben stoppen, aber angemessenes Verhalten der jeweils überlegenen Hündin kann man durchaus dulden. Denn wenn Du die "mental Schwächere" der beiden dann immer noch beschützt, könnte es irgendwann in Deiner Abwesenheit eskalieren....

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