Wurf mit zwei Rüden???

  • Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll.


    Irgendwie wirkt auf mich ein Wurf mit zwei verschiedenen Deckrüden befremdlich und ich könnte mich damit nicht anfreunden.


    "Was das mit Doppeldoodle und Abartig zu tun haben soll. Ist ja nicht
    Frankensteins Labor, sondern normale Mehrfachbelegung wie sie
    Straßenhunden und den klassischen Dorfstreunern früher Gang und Gäbe
    war.""


    bei all dem Gerede bin ich in diesem Zusammenhang mal wieder froh, den Unterschied zwischen Hunden und Menschen dargelegt zu bekommen. So lieb wir sie auch haben.
    Wenn ne Hündin doppelt belegt wird ist das zum Glück was ganz anderes als wenn ne Frau nicht weiß von wem ihr Kind ist.
    vielleicht gehört das in nen Spoiler rein, dann entschuldigung

  • "Was das mit Doppeldoodle und Abartig zu tun haben soll. Ist ja nicht
    Frankensteins Labor, sondern normale Mehrfachbelegung wie sie
    Straßenhunden und den klassischen Dorfstreunern früher Gang und Gäbe
    war.""

    Wie Du jetzt mit dieser Aussage einen Bezug zu meiner Aussage, die Du zitiert hast, herstellst, kann ich nicht nachvollziehen. Solche Äußerungen habe ich nie getätigt.


    Nochmal, wir reden hier nicht über Straßenhunde und Dorfköter, sondern über kontrollierte Hundezucht.
    Und da kann ich einfach keinen Sinn in der Mehrfachbelegung einer Hündin sehen.


    Und Aussagen, wie, dann kann man zum popular sire einen unbekannten Rüden nehmen und minimiert so das Risiko auf den Welpen sitzen zu bleiben, hat für mich nur etwas mit finanziellen und nicht mit züchterischen Interessen zu tun.

  • @Quebec Ich weiß jetzt nicht wie die Situation beim Neufundländer aussieht, aber es gibt Rassen, bei denen aufgrund des engen Genpools nach Möglichkeit jeder geeignete Hund in die Zucht sollte.
    Da ist es eine ganz einfache Rechnung, eine Hündin hat ca. 6 Zuchtjahre, das heißt man kann ca. 4x Welpen von Ihr haben. Bei einer Doppelbelegung können dann anstelle 4 Rüden 8 Rüden eingesetzt werden. Die Genkombinationen dieser Hündin können verdoppelt werden.


    Sinn macht es allerdings nur, wenn es auch bei den Rüden eine Deckbegrenzung gibt, und die Käufer der Welpen ebenfalls wieder bereit sind, Ihre Hunde später, bei Eignung der Zucht zur Verfügung zu stellen.


    Bei den Welpen kann kurz nach der Geburt über eine Speichelprobe der DNA Test gemacht werden, mit 4 Wochen steht fest, wer welchen Vater hat. Kaufinteressenten die nur eine bestimmte Verpaarung nehmen würden, hätten dann erst Gewissheit, ob ein Hund für Sie dabei ist.

  • Gegenfrage: Warum sollte man es nicht umsetzen, wenn es völlig natürlich für die Hunde ist und keinem schadet, weder Menschen noch Hunden?





    Manchmal hat man vielleicht nur die Gelegenheit für einen einzigen Wurf, weil die Hündin zum Beispiel auf einem reinen Liebhaberplatz ohne Zuchtambitionen ist und man als Züchter vertraglich die Genehmigung für einen Wurf aus ihr hat - vielleicht hat man aber zwei Kombinationen, die in den eigenen Augen gleichwertig wären? Dann kann man ja versuchen, von beiden Rüden Nachwuchs zu bekommen - wenn's klappt ist's schön, wenn's nicht klappt, hat es wohl nicht sein sollen.


    Dann gibt es auch Rassen mit engem Genpool, wo es für die Gesamtpopulation sehr positiv ist, wenn möglichst viele Hunde in die Zucht gelangen, siehe das was just2dun geschrieben hat.


    Besonders, wenn es sich um seltene große Hunderassen mit entsprechend großen Würfen, aber mit (aufgrund der Seltenheit/mangelnden Popularität) wenig Welpeninteressenten handelt, ist man vielleicht auch ganz froh, wenn man nicht 2x 10-12 Welpen vermitteln muss, sondern nur 1x 10-12 Welpen, und trotzdem im Idealfall beide Genkombinationen gemacht hat und vielleicht, wenn alles gut geht, auch beide zur Weiterzucht nutzen kann.
    Ich kenne eine Züchterin, für die genau das ein Argument ist: Sie macht eh nur alle 2-4 Jahre einen Wurf und die Welpen kriegt sie zwar alle los, aber es bleiben auch schonmal ein oder zwei ein bisschen länger und mehr würde sie, laut ihrer eigenen Aussage, nicht mehr gut und seriös unterkriegen (ohne Abstriche zu machen bei ihren eigenen Ansprüchen an die Käufer).
    Nach ihrer eigenen Aussage hat sie schon auf Würfe verzichtet (die ihre Zucht und hoffentlich die Rasse insgesamt etwas weitergebracht hätten), weil sie nicht wusste, ob genug Nachfrage da ist und sie nicht auf der Hälfte des Wurfes sitzenbleiben wollte.

  • Hündinnen, die auf einem reinen Liebhaberplatz sind, werden in den seltensten Fällen zur Zuchtreife gebracht. Warum auch, denken die meisten Käufer, soll ich noch ein paar Hundert Euro für Untersuchungen, Ausstellungen usw. ausgeben, wenn ich nie züchten werde.


    Auch bei den Rüden gelangt nur ein Bruchteil der Population in die Zucht, erlangt Zuchtreife. Argument siehe oben.


    Ich denke auch, daß es sehr, sehr wenige Züchter zu Mehrfachbelegungen kommen lassen. In der Regel reist die Hündin zum Rüden und das ausgerechnet an diesem Ort zwei der Wunschrüden, mit Zuchtzulassung vorhanden sind, ist doch recht unwahrscheinlich.


    In den über 30 Jahren, in denen ich mich recht intensiv mit der Neufundländerzucht beschäftigt habe, ist mir nicht ein derartiger Fall bekannt geworden. Zuchtverstöße schon. Züchter, die auch Rüden hielten, wußten nicht, ob der Altrüde oder der Jungrüde oder beide die Hündin belegt hatten, das ja. Beantragte Mehrfachbelegungen, nein.

  • Ich denke auch, daß es sehr, sehr wenige Züchter zu Mehrfachbelegungen kommen lassen.

    Ist ja auch nicht die Regel, aber es nur deswegen zu verurteilen?
    Da sehe ich keinen Sinn hinter.
    Es gibt so viele Dinge, die nicht "die Regel" sind, im Einzelfall aber dennoch sehr angebracht!



    In der Regel reist die Hündin zum Rüden und das ausgerechnet an diesem Ort zwei der Wunschrüden, mit Zuchtzulassung vorhanden sind, ist doch recht unwahrscheinlich.

    Das ist alles eine Frage der Organisation! Und wenn der Halter der Hündin bereit ist, einen finanziellen Mehraufwand zu leisten, indem sie nicht nur einmal 800 (fiktive) km zu einem Rüden fährt, sondern am Tag darauf (oder 2 Tage später) 900 km in die andere Richtung der Republik fährt, dann ist das
    doch sein Aufwand (FÜR die Rasse!)

    Zuchtverstöße schon. Züchter, die auch Rüden hielten, wußten nicht, ob der Altrüde oder der Jungrüde oder beide die Hündin belegt hatten, das ja. Beantragte Mehrfachbelegungen, nein.

    Was hat die Tatsache, dass es Ar**chloch-Züchter gibt, die lügen, dass sich die Balken biegen, mit angemeldeter und genehmigter Mehrfachbelegung zu tun? :???:

  • Meine Güte, ich wollte damit nur sagen, daß es zu Mehrfachbelegungen gekommen ist. Einen Vergleich habe ich nicht angestellt.


    Ich möchte nochmal sehr deutlich klar stellen, daß ich eine Mehrfachbelegung nicht verurteile. Das habe ich nirgendwo geschrieben. Also unterstelle mir das bitte nicht.


    Ich und das ist mein ureigenstes Empfinden, was mir keiner absprechen kann, finde solch eine züchterische Maßnahme befremdlich und kann trotz all eurer Begründungen darin keinen Nutzen erkennen.


    Ihr müßt meine Meinung nicht teilen, aber respektieren sollte man sie doch.

  • Hündinnen, die auf einem reinen Liebhaberplatz sind, werden in den seltensten Fällen zur Zuchtreife gebracht. Warum auch, denken die meisten Käufer, soll ich noch ein paar Hundert Euro für Untersuchungen, Ausstellungen usw. ausgeben, wenn ich nie züchten werde.

    Thema Zuchtmiete oder der Züchter hat sie in Doppelbesitz.


    Auch bei den Rüden gelangt nur ein Bruchteil der Population in die Zucht, erlangt Zuchtreife. Argument siehe oben.

    Sie oben, ich kenne inzwischen einige Züchter die den Rüdenbesitzern wenn sich der Rüde so entwickelt wie sie es erhoffen zur Zuchttauglichkeit bringen auch wenn er nicht im eigenem Haushalt lebt. Entweder man hat das vertraglich schon beim Kauf so geregelt oder der Rüde ist eben in Doppelbesitz.


    Es wäre im allgemeinen durchaus wünschenswert wenn mehr Rüden in die Zucht kämen damit nicht immer die gleichen decken.



    Ich denke auch, daß es sehr, sehr wenige Züchter zu Mehrfachbelegungen kommen lassen. In der Regel reist die Hündin zum Rüden und das ausgerechnet an diesem Ort zwei der Wunschrüden, mit Zuchtzulassung vorhanden sind, ist doch recht unwahrscheinlich.

    Wieso sollen die beiden Rüden denn an einem Ort leben? Zwischen den beiden Deckakten läßt man in der Regel einen Tag frei, genug Zeit um sich entweder per Auto zum 2. Rüden zu begeben oder wie ich es bei Skandinaviern auf der HP gelesen habe mal eben quer durch Europa zu fliegen.


    Das viele Züchter nun zu dieser Methode der Doppelbelegung greifen wurde hier nirgedwo behauptet aber es kann durchaus mal gemacht werden und dann ist das doch auch nicht schlimm sondern bietet einfach auch ein paar Chancen, die ja hier bereits mehrfach benannt wurden. Aber auch in der Zukunft werden sicher nur wenige Züchter das Risiko eingehen dass der ganze Aufwand dann doch erfolglos war. Einige werden wie bisher auch die Chance als solche ergreifen und auch kein Drama drum machen wenn es eben nicht nach den eigenen Wünschen funktioniert hat.



    In den über 30 Jahren, in denen ich mich recht intensiv mit der Neufundländerzucht beschäftigt habe, ist mir nicht ein derartiger Fall bekannt geworden. Zuchtverstöße schon. Züchter, die auch Rüden hielten, wußten nicht, ob der Altrüde oder der Jungrüde oder beide die Hündin belegt hatten, das ja. Beantragte Mehrfachbelegungen, nein.

    Nur weil du es nicht erlebt hast, heisst es ja nicht dass es das nicht gibt und es heisst schon lange nicht dass es schlecht oder unnatürlich ist (das hast so nicht wörtlich behauptet das weiß ich). Und 30 Jahre lang ein Zuchtgeschehen zu verfolgen heißt ja nun in diesem Fall mal so gar nichts, wenn man mal überlegt, dass die Möglichkeit eines erschwinglichen und einfachen Vaterschaftstests, noch gar nicht so lange auf dem Markt ist.



    Ich würde mir wünschen wenn man einfach mal eine Methode so stehen lassen könnte. Ganz ohne emotionale menschliche Komponenete. Eine rein wissenschaftliche, biologische Betrachtung würde sicher helfen um zu einem neutralem Urteil zu kommen. Nichts ist einfach mal perse schlecht oder gut. Wie überall kommt es drauf an was man draus macht.
    Es gibt Züchter bei denen würde ich niemals einen Welpen kaufen weil sie einfach keinen Plan davon haben was sie da tun. Im VDH sind sie aber dennoch... Das geht schon damit los dass man nicht mal wirklich über den Zyklus der Hündin Bescheid weiß, das man nicht weiß was ein Inzuchtkoeffizient ist und das man auch nicht weiß auf welche Erkrankungen man bei seiner Rasse achten sollte die über die Pflichtuntersuchungen hinausgehen. Nee mir ist da jemand lieber der sich wirklich Gedanken macht und wenn man mir eine Doppelbelegung begründet, warum nicht? als potenzieller Käufer der auf eine bestimmte Verpaarung scharf ist, ist es natürlich auch spannend ob da dann echt was für mich dabei ist aber das kann mir auch passieren wenn ich nur irgendeinen Rüden erwerben möchte und dann nur Mädels fallen. Oder ich will einen Hund für den Sport und dann passt keiner auf meine Bedürfnisse. Es kann also immer passieren dass ich zwar einen Wurf im Auge habe aber dann doch kein Hund für mich dabei ist.

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