Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Wie ist es denn wenn du dich mit ihr in einer fremden Umgebung triffst? Hat sie das schon gesehen?

    Das hat sie noch nicht gesehen, nein. Im Moment mache ich ausschließlich Gruppenstunden in der Hundeschule (Rally Obedience und Alltagstraining) bei Trainerin A und bei der besagten Trainerin - die nenne ich jetzt mal Trainerin B - habe ich einen zehnstündigen Anfängerkurs im Longieren gebucht, der bald zuende ist. Für Einzelstunden habe ich im Moment keine Zeit bzw. kein Geld mehr (mein Auto ist derzeit auch so ne Großbaustelle und die Kurse habe ich alle schon im Vorfeld bezahlt :dead: ). Den Tipp hat sie mir nach dem Longieren quasi zwischen Tür und Angel gegeben. So richtig verstanden hat sie das Problem vermutlich nicht. Aber ich könnte mal ein Video machen und ihr zeigen.


    Das mit dem erst Runterfahren, dann losgehen, werde ich trotzdem mal versuchen! Aber so richtig weiß ich auch noch nicht, wie ich das anstellen soll. Da muss ich vermutlich erstmal ausprobieren.


    Wir "trainieren" unseren "Hibbel" (kann man eigentlich in der Hinsicht kaum noch sagen) seit April letzten Jahres, mittlerweile kann man mal (!) 2 Stunden wandern gehen, aber täglich mehrere Stunden würden mit Sicherheit schiefgehen.

    Oh je, das macht mir gerade keine große Hoffnung, dass ich das mit meinem bis August im Griff haben könnte! Aber schön zu hören, dass bei euch das Training immerhin geklappt hat! Was habt ihr denn genau gemacht, damit es besser wurde?



    Warum willst du ihn denn ungern zuhause lassen, wenn das unproblematisch möglich wäre?

    Na ja, so unproblematisch ist es leider nicht. Mein Freund könnte sich kümmern, aber er arbeitet Vollzeit und müsste ihn zweimal am Tag für je vier Stunden alleine lassen. Und ich habe vor wenigen Tagen dank Schwarzlichtlampe gemerkt, dass Charly in der Alleinbleibzeit ganz offensichtlich heftig in der Wohnung markiert, da scheint es also wohl auch noch ein Problem zu geben. :ugly:


    Ansonsten könnte ich ihn zu Hundetrainerin A in Pension geben, da war er auch schonmal. Aber ich hätte Charly an und für sich schon gerne dabei. So ohne Hund wandern macht für mich irgendwie gar keinen Sinn... Wenns gar nicht geht, klar, dann gehts nicht. Aber ich will wenigstens versuchen, ihn bis dahin wandertauglich zu machen und nicht schon im Vorfeld aufgeben. Und wenn wir wenigstens mal für ein bis zwei Stunden entspannt in unbekannter Umgebung spazieren gehen könnten, wäre für die Zukunft ja auch schon viel gewonnen.

  • Hmm aber mit einem hund wandern, dem das wandern schaden zufügt macht Sinn?


    Ich drücke die Daumen, dass du ihn bis dahin wandertauglich bekommst.

  • Und wenn du statt deinen drei Kursen eine Weile mal Alltagstraining mit einem Trainer der sich mit sowas auskennt machst? Die geistige Auslastung ist sicherlich größer, der Alltagsnutzen ungleich höher und dem Erfolg in deinem Sport kommt es dazu danach on top.


    Ich kenne so einige Hibbelhunde und hatte auch schon einige bei mir. In den meisten Fällen (bis auf einen massiv traumatisierten Hund) war es immer gut möglich, mit Erziehung dahin zu kommen, dass eine gleichmäßige, ruhige Bewegung möglich war. Diese wiederum fährt das Stresslevel runter. Damit wiederum sind neue Eindrücke besser verarbeitbar. Zusätzlich dazu sollten natürlich weitere Werkzeuge kommen, die den Hund runterfahren. Was ich meine ist: Längere Gänge in ruhiger Natur (ich rede nicht von Großstadt-City, Hundewiesen, Jahrmärkten - also allem mit vielen Reizen die nicht "natürlich" sind) sollte eigentlich mit einem Hund, der nicht depriviert ist und physiologisch gesund ist, machbar sein. Glaube nur dass wenige Trainer davon wirklich Ahnung haben.

  • Wobei man bedenken muss, dass auch solche ruhige, reizarme Spaziergänge ihre Herausforderung sein können. Bspw. für jagdtriebige Hunde.


    Je nach Gebiet muss da sehr viel Impulskontrolle aufgebracht werden. Und die ist eben auch bei einem gut trainierten Hund schlicht endlich.


    Und wenn schon ein einmaliger Spaziergang in fremder Umgebung schwierig ist, dann würde ich nicht drauf wetten, dass wandern im größeren Stil wirklich Sinn macht.

  • Ja sicher! Aber wenn der Hund einfach so gar nix an Reizen verarbeiten kann dann stimmt doch irgendetwas nicht so recht im Gesamtsystem (außer der Hund ist krank). Ich will niemandem zu nahe treten und ganz sicher auch keine "Schuld" Frage - aber es ist der Gedanke der sich dabei eindeutig aufdrängt.

  • Ja sicher! Aber wenn der Hund einfach so gar nix an Reizen verarbeiten kann dann stimmt doch irgendetwas nicht so recht im Gesamtsystem (außer der Hund ist krank). Ich will niemandem zu nahe treten und ganz sicher auch keine "Schuld" Frage - aber es ist der Gedanke der sich dabei eindeutig aufdrängt.

    Da gebe ich dir recht. Ich sehe es genauso, dass da irgendeine Ursache dann noch nicht gefunden wurde. Was aber auch extrem schwierig sein kann, da die Misere ja viele Gründe haben kann. (Eben auch unter anderem Krankheiten, die nicht unbedingt offenkundig erkennbar sind)


    Zudem ist es dann eben auch sinnvoll so etwas langsam zu steigern und sinnvoll zu trainieren.


    2 Stunden durch die Gegend laufen, wenn schon der erste Kilometer eine Katastrophe ist, halte ich nicht für sinnvolles Vorgehen. Und da muss man dann halt vielleicht auch noch mal reflektieren, ob das sonst auch vorkommt im Alltag.


    Im Gegenteil, wenn man so etwas allzu oft macht, können sich auch Verhaltensweisen ritualisieren.


    Wie du auch schon oben geschrieben hast, bin ich auch der Meinung, dass da gezielte Trainingsstunden mit einem Trainer, der Ahnung hat, sinnvol

  • Ich mag noch mal was zum Ziehen schreiben.


    Von Ziehen ohne Sinn und Verstand halte ich echt gar nichts. Bauchgurt und Hund dran- fertig. Was soll da bitte der Zweck sein?


    Eigentlich soll der Zweck doch Stressabbau sein. Aber gerade dieses unkontrollierte, dem entgegnet man doch wenigstens mit einem ordentlichen Aufbau.


    Da reicht für den Hund doch schon 'go' und 'stopp'. Und wenn der Hund diese zwei Kommandos weder erlernen, noch umsetzen kann, dann würde ich weder Ziehen lassen, noch Wandern gehen.


    Also ich störe mich einfach immer daran, wenn einfach steht, Kauf einen Bauchgurt und lass ziehen. Der Hund soll das doch kontrolliert machen. Wildes Rumgezerre wird wohl kaum Stress abbauen.


    Wenn man nur diese zwei Kommandos hat, dann sind doch Wanderer kein Problem. Ist denn viel los wo du läufst? Ich habe ganz ehrlich bei den letzten Wanderungen maximal auf den Strecken 2 Personen(gruppen) getroffen. Klar an Gipfelkreuzen etc. mehr, aber die könnte man ja gut vermeiden, wenn das Stress bedeutet.

  • Joa, mit den Reizen haben wir ja auch so unsere Probleme. Gerade eben auch in fremden Gebieten. Ist dort wenig los, dann geht es meist ganz gut, wenn da aber noch viele Menschen/ Hunde, oder was auch immer rumturnen dann ist Emil im Nullkommanix drüber.


    Wir haben gerade auch ein Nervenproblem, weil unser Haus Baustelle ist. Donnerstag und Freitag wurde eine Rüstung aufgestellt und immer wieder wurde geklopft und geklingelt, weil irgendwas besprochen werden musste und ab Montag gehts dann los mit Dach und Fassade.
    Den Lärm konnte Emil irgendwann erstaunlicherweise ignorieren, aber man merkt ihm beim Gassi an, dass ihn das alles anstrengt. Da ist er wieder spinniger.
    Heute war noch jemand da, der mir im Garten geholfen hat, Emil musste drin bleiben und hat viel gebellt.
    Dann ist mein Mann mit Tochter und Hündin zu meiner Mutter gefahren und ich war mit Emil Gassi. Ausschließlich an der Straße, und was soll ich sagen, trotzdem er heute seit morgens kaum geschlafen hat, war er erstaunlich gut drauf. NIEMAND wurde angebellt, mit Z&B sind wir an Kleinkindern, Fahrrädern, Skateboards,...an allem vorbei gekommen. Eine Familie mit Kleinkindern blieb dann noch stehen und der Vater flötete, guckt mal, so ein hübscher Hund, worauf das eine Kind verzückt quiekte, Emil hat kaum geguckt, hatte nur Augen für mich (und meine Kekse |) ). Klar ist das sehr an die kekse gebunden, aber noch vor einem viertel Jahr wären da auch die kekse wurscht gewesen.
    Dann war ich mit ihm im Garten noch ein paar Pflanzen einbuddeln und er war sehr entspannt. Die Nachbarn auf beiden Seiten waren zugange, letztes Jahr ist er dann noch bellend von einer Zaunseite zur anderen gedonnert, heute hat er einmal gegrollt, ich hab ihm gesagt alles ist ok, und ihn ins platz neben mich gelegt, hat er brav gemacht und war da auch total ruhig. :dafuer:


    Wenn ich ohne Kong versuche zum Gassi zu gehen ist der Terror leider noch immer groß und gerade morgens ist er tierisch aufgeregt, wenn ich mein Fahrrad hole, aber heute Nachmittag war ich sehr stolz auf ihn.


    Jetzt ist Ruhe hier und endlich kommt er zum Schlafen.

  • Ja sicher! Aber wenn der Hund einfach so gar nix an Reizen verarbeiten kann dann stimmt doch irgendetwas nicht so recht im Gesamtsystem (außer der Hund ist krank).

    Das würde ich aber auch gar nicht ausschließen wollen, wenn ich so an den ersten längeren Thread von @Billi zurückdenke.
    Edit: Also dass der Hund krank ist oder depriviert.

  • (Ich bin ja eigentlich hier, weil jetzt wieder das Wetter zulässt, dass ich endlich dieses "Schlafieren" draußen versuchen könnte. Ich hab das Gefühl, mein Hund fühlt sich nicht sicher genug dafür. Steht zu dem Problem schon was irgendwo hier im Thread? Dann würde ich mich da mal durchlesen bei Gelegenheit.)

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