Besteigen/ Rammeln als fest gefahrenes Muster - wie aufbrechen?
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Ja, bei Hunden mit einer solchen Problematik ist es quasi ein Muss ihnen über Ankündigung beizubringen, dass sie jetzt fixiert und angefasst werden. Also gut trainiert und aufgebaut versteht sich!
Das geht in die gleiche Richtung, wie das Annäherung-Rückzugspiel, nur nicht so umfassend. (ich habs hier verlinkt:klick)
Ich denke, man darf das nicht als isolierte Sache sehen, die halt trainiert wird.
Der gesamt Umgang sollte so sein, dass der Hund nicht unter Stress gerät, weil er nicht rafft, was gerade passiert und nicht damit umgehen kann, dass was mit und an ihm gemacht wird.
Das darf so sein, das muss akzeptiert werden, und man kann dem Hund Möglichkeiten geben, in seiner Persönlichkeit zu wachsen um besser klarzukommen. Selbsbeherrschung usw lernen.
Darum geht es - nicht um einzelne Sachen, die klappen oder nicht klappen. (Beim Horsemanship gibts das geflügelte Wort "It's not about the Trailer" - Es geht nicht um den Anhänger. Meint: Wenn in einer Stresssituation (verladen z.b.) massive Probleme auftreten, dann löst man die nicht in dieser Situation, sondern im Alltag und im dauernden Umgang. Probleme sind nicht isoliert) Es geht um Kommunikation, um Vertrauen, um Gefühl. Nicht um "Training".Der Kerle ist vielleicht nicht der schnellste Denker, und es fällt ihm schwer, die Hirnzellen anzuschalten. Erst recht unter Stress. Der muss immer viel Zeit haben, eine Situation zu verstehen und zu akzeptieren. Immer nur in kleinen Schritten, immer schauen, dass es ihm nicht zu schnell geht. Der steckt schon in vielen Mustern, das macht es schwer.
Man probiert das auch nicht aus. Entweder entscheidet man sich für einen solchen Umgang - oder man lässt es. Denn Vertrauen aufbauen, aber dann wieder verraten - das ist viel schlimmer, als wenn man es erst gar nicht macht.
Das ist jetzt keine Kritik an dir, mehr ein Vorschlag.
Ich finde Clickern toll, aber so wie es oft verstanden wird - ich clicker jetzt dies oder das - das ist mir viel zu technisch. Zu isoliert. Es geht immer um den ganzen Hund!
Wenn es um die Beziehung geht, dann geht es um Kommunikation, Vertrauen, Gefühl. Clickern schadet da absolut nicht, kann super nützlich sein, um Dinge zu erklären - aber es ist nur ein kleiner Baustein.
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Puh. Also, ich würde dann doch lieber dran trainieren.
wenn ich es schaffe zu trainieren, klar. nur dauert das ja ein Weilchen. würde er zb nächste Woche - warum auch immer, Kralle abgerissen oder so, zum TA müssen, wäre es in meinen Augen die bessere Alternative als ihn wieder in Panik zu versetzen und das klitzebisschen an Vertrauen wieder zu zerstören.Ja, natürlich spielen die fremden Menschen eine Rolle. Bei all dem, was Du hier vorher im Thread geschrieben hast, hat er Angst vor fremden Menschen. Wenn er sie nicht niederrammeln kann und an ihm manipulieren, dann ist das logischerweise der Supergau.
danke für diese Ansicht. so habe ich es echt nie gesehen. weil immer alle sagen er würde ja menschen sooo toll finden weil er so aufdreht.
jetzt sehe ich es auch aus dem anderen Blickwinkel.
Ja, bei Hunden mit einer solchen Problematik ist es quasi ein Muss ihnen über Ankündigung beizubringen, dass sie jetzt fixiert und angefasst werden. Also gut trainiert und aufgebaut versteht sich
deswegen wurde uns das ja empfohlen.
Kann mir mal einer erklären wozu der Hund Lecker angucken soll. Ich raff's grad nicht.
also ich habe es so verstanden aus den Trainingsvideos dass der Hund nur angefasst wird wenn er da hin guckt. guckt er weg signalisiert er dass er gerade eine Pause will. konzentriert er sich wieder aufs Lecker darf man weiter machen.@Avocado, muss der Hund dafür zwingend die Leckerlies anschauen? Vlt kannst du ihm auch beibringen, stattdessen einen anderen Gegenstand anzuschauen?
Nur so als Idee
danke!!!stimmt, wäre glaub eine bessere Idee. denn irgendwie kennt er sich nicht aus. erst soll er nicht Futter anstarren sondern mich (also von Hundeplatz-Zeiten). dann soll er sich was einfallen lassen wenn er ans Futter kommen will.
und nu soll er Futter angucken und sonst nix tun...Alles anzeigen
Der gesamt Umgang sollte so sein, dass der Hund nicht unter Stress gerät, weil er nicht rafft, was gerade passiert und nicht damit umgehen kann, dass was mit und an ihm gemacht wird.Das darf so sein, das muss akzeptiert werden, und man kann dem Hund Möglichkeiten geben, in seiner Persönlichkeit zu wachsen um besser klarzukommen. Selbsbeherrschung usw lernen.
Der Kerle ist vielleicht nicht der schnellste Denker, und es fällt ihm schwer, die Hirnzellen anzuschalten. Erst recht unter Stress. Der muss immer viel Zeit haben, eine Situation zu verstehen und zu akzeptieren. Immer nur in kleinen Schritten, immer schauen, dass es ihm nicht zu schnell geht. Der steckt schon in vielen Mustern, das macht es schwer.
Man probiert das auch nicht aus. Entweder entscheidet man sich für einen solchen Umgang - oder man lässt es. Denn Vertrauen aufbauen, aber dann wieder verraten - das ist viel schlimmer, als wenn man es erst gar nicht macht.
ich lese mich mal bei den Pferden ein. es klingt sehr kompliziert für den Alltag. also daheim ist kein Problem, ich denke eher an das "draussen". da kann ich nicht immer die Umstände kontrollieren. daheim ist alles machbar.
Das ist jetzt keine Kritik an dir, mehr ein Vorschlag.
auch wenn es Kritik ist, diese ich auch willkommen :)Ich finde Clickern toll, aber so wie es oft verstanden wird - ich clicker jetzt dies oder das - das ist mir viel zu technisch. Zu isoliert. Es geht immer um den ganzen Hund!
Wenn es um die Beziehung geht, dann geht es um Kommunikation, Vertrauen, Gefühl. Clickern schadet da absolut nicht, kann super nützlich sein, um Dinge zu erklären - aber es ist nur ein kleiner Baustein.
ich habe eigentlich angefangen ihn zu Clickern beim Obi und halt draussen Hundebegegnungen. dann habe ich gesehen dass es ihm taugt und mir gedacht dieses gemeinsam mit mir etwas erarbeiten seinen Willen zu kooperieren steigern würde. und mir scheint (natürlich subjektiv) dass es ihm Spaß macht. er ist voller Eifer dabei wenn wir was machen.
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wirres Gedankenwirrwarr...
da Ziva im Moment Winterpause hat (sie weigert sich mit zum Gassi zu gehen und rennt sobald sie die Möglichkeit hat heim), drehe ich die grossen Runden mit Hecci alleine.
es scheint ihm gut zu tun, mir kommt vor er orientiert sich stärker an mir, "fragt nach", usw.
gestern habe ich auf einem gut einsehbaren Feld sogar die Schlepp aus der Hand gelassen und bin mit ihm ein paar Runden gefetzt.
er versucht wirklich beim Gassi mir zu gefallen, nur steht er sich manchmal selber im Weg. man merkt ihm aber an dass er versucht.
heute zb kam oberhalb von uns ein kreischendes Kind. Bewegungsreiz, da fährt er sowieso drauf ab, dann noch kreischend. Hecci (an der kurzen leine) wollte erst hin, stoppte dann, man sah die Anspannung bis in die Schwanzspitze, dann kam er zu mir, pendelte wieder vor und ohne dass ich was sage wieder zurück. ich habe ihn währenddessen geclickert und dann konnten wir relativ "entspannt" vorbei.
Bewegungsreize sind wirklich extrem bei ihm. Autos die ihm nicht passen, Hunde, Katzen, Menschen, alles was sich schnell und unerwartet am Horizont bewegt oder plötzlich auftaucht sind Auslöser fürs Hirn ausschalten.vielleicht sind getrennte Runden draussen eine gute Idee. so kann ich mich auch nur auf ihn konzentrieren.
dass ich irgendwie ganzheitlich an "uns" arbeiten muss ist mir bewusst. es ist nicht nur das rammeln von Menschen, es muss generell gearbeitet werden.
mir ist auch aufgefallen dass er auf-ab-Gassi besser verträgt als Runden. also laufe ich mit ihm bis zu einem Punkt X und dann denselben Weg wieder zurück. Runden scheinen ihn irgendwie zu sehr zu pushen.
wenn ich an seine Hundeproblematik denke. ich glaube ihm fehlt auch Hundekontakt. er hat seit April keinen Hundekontakt mehr gehabt ausser Ziva. vielleicht ist er so gaga zu anderen Hunden hinzukommen weil er es ja nicht darf. einerseits würde ich mir wünschen ihn mal mit einem Hund zusammen zu lassen, andererseits habe ich Angst dass es kippt. ich weiss ehrlich nicht wie ich ihn einschätzen soll.
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Wäre denn ein Leinenspaziergang zusammen mit anderen angeleinten Hunden für dich denkbar?
Dann könnte man sich langsam herantasten und ggf. später auch Kontakt ohne Leine versuchen. -
haben wir probiert, er hört nichtmal nach 10min auf hinzuzerren und in die Leine zu springen.
und, leider hat sich bis auf eine Person niemand dazu bereit erklärt das mit uns zu machen
mit der einen hat es nicht geklappt, denn sie hat auch einen Staffmix Rüden, gleich alt, gleich balla im Kopf. -
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Ach man, es ist wirklich schwierig
Im Form gibts keinen in deiner Nähe mit coolen Hunden? -
hmmm - es ist tatsächlich gar nicht kompliziert. Man muss nur genau hinschauen und wirklich schon die kleinen Zeichen erkennen. Davon gibt es ganz viele.
Und diese kleinen Situationen, in denen alles klappt, nutzen, um dort noch besser zu werden.
Probleme löst man nicht an der Stelle, an der man sie hat, sondern viel viel weiter vorne. So tastet man sich dann ran.
Wenn man sich im Sehen übt, und wirklich auf die kleinen, scheinbar unwichtigen Sachen, die ja "irgendwie" klappen, eingeht, hat man es viel viel leichter, wenn eine schwierige Situation aufkommt. Wenn man bei den kleinen Sachen fast perfekt ist, kann man bei den schwierigen immerhin ganz gut sein... Aber wenn man bei den kleinen Sachen nur ganz ok ist, läufts bei den schwierigen halt sch***.
"Machbar" ist der absolute Minimalanspruch. Nicht mehr.
Einfaches Beispiel: Jemand hat ein Problem, an einem anderen Hund vorbei zu kommen, ohne dass der eigene fixiert oder an der Leine zieht.
Dann sollte man gar nicht damit anfangen, in der Situation zu "üben". Ich würde mir da immer erst mal anschauen: Wie verhält sich der Hund beim Anleinen? Wie läuft er ohne Ablenkung? Was passiert, wenn der andere Hund noch weit weg ist?
Und da schon an den Schrauben drehen.Und dann eben nicht nur "trainieren", dass es halt gut aussieht, sondern wirklich schauen - ist da Unruhe schon bevor es losgeht? Wie kann ich die rausnehmen?
Geht der locker und entspannt an der Leine? Wenn nicht, warum nicht? Hat er verstanden, worum es geht? In welchem mentalen Zustand ist der Hund, bin ich? Wie ist die Kommunikation?
Bevor man nicht die einfachen Situationen wirklich erarbeitet hat und weiß, was da los ist, braucht man gar nicht erst in die schwierigen zu gehen (bzw muss sich klar sein, dass das nur Management ist, weil man die Grundlagen einfach nicht hat).Wenn man gut vorbereitet in die schwierigen Sachen reingeht, hat man eine viel viel bessere Chance. Natürlich verschwindet z.B. Unverträglichkeit nicht dadurch - aber man kann damit besser umgehen, wenn die Grundlagen passen.
Das ist keine Methode, das ist eine Einstellung. Welche Methode man dann wählt, ob Clicker, ob Lob, Einschränkung, oder mittels Druck/Druckwegnahme, ob nonverbal, Körpersprache, Kommandos üben - das ist dann zweitrangig, das kann man unterschiedlich anpacken, kombinieren, DA kann man rumprobieren.
JEDE kleine Sache so zu betrachten (wo treten Anspannungen auf? wie löse ich die?) schafft die Grundlage - beim Menschen, damit man überhaupt sieht, was los ist. Beim Hund, dass er den Menschen besser einschätzen kann, sich drauf verlassen kann.
Die Kleinigkeiten sind wichtig, ein stimmiges Gesamtbild schafft man nicht mit groben Strichen, sondern mit einem Auge für Detail.
Die meisten Hunde und Halter kommen auch ohne diese "Mühe" durchs Leben. Es gibt aber Kandidaten, die höhere Ansprüche stellen an ihren Menschen. Das sind gute Lehrmeister :-)
Und auch die einfachen, scheinbar "problemlosen" blühen auf und wachsen innerlich, wenn man ihnen genau zuhört.Ach so, und nochmal: Ich bin alles andere als gegen das Clickern! Es muss aber, wie ich finde, eingebettet sein in die grundsätzliche Einstellung. Ein Hilfsmittel (ein sehr gutes).
Langer Weg. Lohnt sich.
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Zehn Minuten sind noch nichts.

Herr Blonde Katastrophe lief schon mal eine halbe Stunde kreischend und zerrend durch die Gegend, bevor er einsah, dass der mitgeführte Trainingshund ihm nicht nah genug kommen wird, um ihn zu fressen.
Inzwischen sind wir schon vieeel besser.
Schade, dass du nicht hier in der Nähe wohnst, da hätte ich auf Anhieb drei Hunde parat, mit denen ein solcher Trainingsspaziergang an der Leine machbar wäre. -
Ach so - es ist ziemlich egal, ob der nun so ist, weil er Menschen toll findet oder weil er sie nicht toll findet.
Er kann nicht damit umgehen, daran muss man ansetzen, und ihm helfen.
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@Sunti - unser "Trainingshund" war ja leider genauso drauf. die haben sich nurmehr gepuscht, da haben wir unser Nerven Willen (und weil Frauchen von Trainingshund drauf kam dass sie mit bisschen über 40kg einen 30kg Rüden NICHT am Geschirr gehalten bekommt...) abgebrochen. wir hatten sie sogar kurz losgemacht, da hatten sie nur damit zu tun den jeweils anderen unter sich zu begraben.
ich finde sonst keinen. von den Leuten aus der ehem. Hundeschule bekam ich auch nur Absagen.
gute Trainer hier in der Umgebung kenne ich keine bzw. wurde mir der eine empfohlen bei dem ich war.
aber Psychoterror ist für Hecci nix. und für mich auch nicht. - Vor einem Moment
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