Hilfe .. Hund hat Angst vor Menschen *achtung langer Text*
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mmmh ich habe auch einen Hund mit Angst vor Menschen, aber der ist auch grundsätzlich sehr panisch. Ich kenne schon vieles was Du schreibst, auch das der Hund beim Mantrailing wie ausgewechselt ist - aber das ist ja auch ein Rahmen in dem Hund sich wohl fühlt.
Dieses flüchten und im Kreis rennen kenne ich gut, da muss man einfach gelassen sein und schauen wie man dem Hund Raum geben kann und managen muss. Daran arbeiten muss man bei einem echten Angsthund Lebenslang, vieles wird besser, aber ganz abstellen lässt sich Angst oft nicht.
Irgendwie klingt das bei Euch aber anders. Verstehe ich es richtig das Ihr nur auf der Strasse ein großes Problem habt ? Auf der Wiese, Park, Wald usw ist es anders ?
Schau doch mal hier vorbei, da sind viele mit ähnlichen Probleme : Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Straßen an sich oder Autos etc. sind kein Problem es sind wirklich die Menschen. Gehen wir da am frühen Morgen oder am späten Abend lang ist auch alles gut. Aber weil um die Uhrzeiten natürlich kaum was los ist. Und auf der Wiese und Wald etc. bei uns ist eben kaum jmd unterwegs. Bei Schlechtwetter erst recht :) Oder wenn dann einer mal ist, ist derjenige im wieten Abstand und wenn er dann mal in "seinem Tunnel" ist, ist er einfach unkontrollierbar. Sprich reagiert nicht, Leckerlis sind ihm auch egal... ich könnte einen Dreifachen Flickflack hin legen, das würde ihn nicht interessieren.
Vielen lieben Dank für Hinweise -
und lieber zum Spazierengehen zu einer ruhigen Ecke mit dem Auto fahren, wenn möglich.
Das würde ich auch tun. Vor allem, um dem Hund erst mal den Stress zu nehmen. Ich würde, wenn möglich, in ein Gebiet mit viel Ausweichmöglichkeit gehen (zb. Feldweg mit Wiesen), welches aber leicht frequentiert ist, du mit ihm aber in einem riesen Bogen ausweichen kannst. Eine "Schnell"Lösung wird's dafür wohl nicht geben, kann sehr gut sein, dass ihn mehrere Menschen auf einmal irritieren und verunsichern, da er die Situation nicht kontrollieren kann.
Draußen ist er ständig wachsam und versucht „die Gefahr“ vorauszusehen.
Das ist für mich ein Indiz, dass dein Hund auf der Straße nicht ängstlich ist, sondern durch Überforderung gestresst ist. Überfordert, weil er versucht die Situation zu kontrollieren, aber es gelingt ihm nicht, da er zu viele "Gefahren" auf einmal voraussehen muss.
Ich würde auf jeden Fall versuchen, das "ständig wachsame und vorausschauende" Verhalten gezielt zu durchbrechen, damit er draußen lernt zu entspannen und versteht, dass er nicht aufpassen muss. Bring deinem Hund bei, dass DU die Situation im Griff hast. Dafür würde ich in ruhigeren Gebieten üben und auch vor dem Haus und die Distanz immer ein bisschen ausbauen, aber erst, wenn du seine Aufmerksamkeit hast, er also bei dir ist, nicht bei dem Geschehen auf der Straße.
Das es an der Situation und nicht an den Menschen liegt sieht man mE daran, dass er beim Trailen, wenn er also eine Aufgabe hat die ihm Spass macht, überhaupt nicht an seiner Umgebung interessiert ist.
Vllt. nimmst du einen Dummy mit, mit dem du ihn beschäftigen kannst.
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Ich habe ja Bedenken, daß dieses Angstverhalten sich verfestigt. Da würde ich eventuell versuchen, ihn bei einem TA mit Spezialisierung auf Verhaltensprobleme vorzustellen und über den zeitweiligen Einsatz von angstdämpfenden Psychopharmaka zu sprechen. Damit er aus dieser Angstspirale rauskommt und überhaupt lernen kann.
Auf der so gelegten Basis kann dann möglicherweise schneller und erfolgreicher weitergearbeitet werden.
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Auch ich habe einen Hund mit Angst vor fremden Menschen, der reagiert darauf nur anders als Dein Hund.
Bei uns hat Zeigen und Benennen viel gebracht (und die Behandlung der beginnenden Schilddrüsenunterfunktion).
Wichtig ist bei allem Training oder bei allen Maßnahmen das Timing.
Du musst schneller erkennen als Dein Hund, wo eine Gefahr drohen könnte.
D.h., Du musst Dich daran gewöhnen, permanent die Gegend abzuscannen und immer zu wissen, von wo sich wer nähert (wenn man sich nur auf den Hund und das Umfeld konzentriert, geht das).
Und dann musst Du blitzschnell reagieren. Wenn Du erst wartest, bis er im Tunnel ist, bekommst Du ihn natürlich nicht mehr heraus.
Dazu musst Du auch die Distanz herausfinden, bei der Dein Hund sich noch sicher fühlt. Das bedeutet, dass Du Deinen Hund sehr gut beobachten musst, um zu lernen, welche Reaktion (und das kann ein Blinzeln oder ein Ohrzucken sein) bei ihm anzeigt, dass er in Stress gerät. Du musst zuerst so viel Distanz zwischen Euch und den/die sich näherenden Menschen bringen, dass Dein Hund noch gelassen bleiben kann. Bei Stress/Angst ist Dein Hund blockiert, da kann er nichts mehr aufnehmen, ist nicht mehr trainierbar. Da die Ängste meist im Dunkeln größer sind, würde ich, solange er so unter Stress steht, für den letzten Gang immer eine Zeit wählen, wo kaum noch jemand unterwegs ist.
Ich würde auch denken, bisher habt Ihr nicht den richtigen Trainer gehabt. Ich würde mich da noch mal umsehen speziell nach einem Verhaltenstherapeuten, einem angsthundeerfahrenen Trainer.
VG PetraPS: nachdem bei meinem Hund der Grundstein gelegt war, hilft es ihm sehr, wenn ich ihn bei Begegnungen, die kritisch werden könnten, nahe zu mir hole. Das, was auch hilft, ist, ihn vor solchen Begegnungen auf andere Dinge zu konzentrieren, ganz kleine Aufgaben z.B. oder auf sein Lieblingsspielzeug. Dass das auch bei Deinem Hund funktioniert, merkst Du daran, dass er beim Mantrailing anders reagiert. Überlege Dir vielleicht eine ganz leichte Übung, die er sehr gut kann und die Du immer mit ihm machst, wenn sich fremde Menschen nähern.
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Ja das Problem ist dass das alles ja ach so tolle und erfahrene Trainer anfangs sind. Und erst beim zusammenarbeiten merkt man dass es alles Menschen sind die zumindest in meinem Fall keine großartige Hilfe darstellen. Im Gegenteil, den Armen Hund ist am Ende der Stunde verwirren und weiß gar nicht mehr was ich von ihm will.
Wir haben schon Zylkene ausprobiert. Das hat er aufgrund seiner Allergie absolut nicht vertragen.(Kotzerei und Sch...). Die Tabletten sind wohl auf Milch Proteinen Basis. Daraufhin haben wir ihm das adaptil Halsband geholt. Das zeigt leider keine Wirkung :/ -
Waren das denn "normale" 0815-Hundetrainer oder echte Verhaltensspezialisten ?
Nur mit solchen Mitteln allein wirst Du nicht weiterkommen.
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Schau doch mal hier nach, ob Du darüber einen passenden Trainer findest:
Trainer - Umkreissuche
Die Trainer dort haben häufig einen anderen Ausbildungsweg und -ansatz als viele anderen Trainer.
Schau in dessen Qualifikationen und was der Trainer für Kurse oder Seminare anbietet. Das zeigt oft schon, in welche Richtung es bei dem Trainer geht. -
Bei Spaziergänge habe ich schon alles mögliche ausprobiert (ignorieren, bei gewolltem Verhalten bestätigt, Straße gewechselt, usw usw alles was man so in er Literatur findet).
Mich würde interessieren, was das alles genau war. Stichworte sollten ja genügen, wenn es übliche Sachen (z.B. aus den beiden Büchern) waren.
Und Hundetrainer ist auch an Board, machen viel aber sehe leider keinen Fortschritt. Einige Tipps auch sehr unsinnig... gehen in Richtung "Zwangs-"Kontakten wie Quarus sagte. Halte ich nicht für richtig.
Da bin ich ganz bei dir und würde den Trainer von Bord schmeißen.
eher mangelnde Erfahrungen mit verschiedenen Menschen, was "die Sache" nicht gerade einfacher macht.
Das vermute ich auch. Wie war denn seine Welpenzeit dort und nach der Abgabe dann die Übergangszeit? Wohnt der Züchter vielleicht abgelegen und hat auf sowas einfach nie Wert gelegt?
Das ist für mich ein Indiz, dass dein Hund auf der Straße nicht ängstlich ist, sondern durch Überforderung gestresst ist. Überfordert, weil er versucht die Situation zu kontrollieren, aber es gelingt ihm nicht, da er zu viele "Gefahren" auf einmal voraussehen muss.
Ich schon wieder mit den Begriffen.
Was spricht denn jetzt wieder gegen den Begriff "ängstlich"? Für mich klingt der Hund, als wolle er fliehen und sich verstecken. Nicht als wolle er die Menschen kontrollieren. Wobei das natürlich noch kommen kann, wenn ihm nicht geholfen wird. Ein Hund, der versucht, das aktiv zu regeln würde dann für mein Verständnis nach vorne agieren.Ja das Problem ist dass das alles ja ach so tolle und erfahrene Trainer anfangs sind. Und erst beim zusammenarbeiten merkt man dass es alles Menschen sind die zumindest in meinem Fall keine großartige Hilfe darstellen. Im Gegenteil, den Armen Hund ist am Ende der Stunde verwirren und weiß gar nicht mehr was ich von ihm will.
Wir haben schon Zylkene ausprobiert. Das hat er aufgrund seiner Allergie absolut nicht vertragen.(Kotzerei und Sch...). Die Tabletten sind wohl auf Milch Proteinen Basis. Daraufhin haben wir ihm das adaptil Halsband geholt. Das zeigt leider keine Wirkung :/Was ist denn mit dem Auto? Das würde ich als erstes probieren. Wenn das nicht möglich ist oder ihm nicht hilft, die tägliche Angst erst mal zu vermeiden, dann gibt es noch einige andere Nahrungsergänzungen bis hin zu Medikamenten.
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Über Welpenzeit bei seiner ehem. Besitzerin konnten mir die Züchter nichts sagen, dieser hat auch eher ländlich gelebt. Haben deshalb diese "Probleme" bei den Kennenlernterminen nicht direkt erkannt.
Ich vermute er hat in der Welpenzeit nicht viel kennengerlent. Kannte keine Grundkommandos, kein Auto fahren, keine Treppen, Meer in Holland war ihm anfangs auch ganz suspekt. Rollende Mülltonnen oder Koffer sind der blanke Horror für ihn. Haben auch schon seit Oktober einige Erkältungen beim TA inkl. Antibiotika auskurieren müssen, weil er wohl kaum draußen war und kein Immunsystem aufgebaut hat (so die Aussage des TA). Als wir ihn übernommen haben, hatte er so gut wie keine Kondition, Herz und Lunge sind im besten Zustand haben wir auch checken lassen, weil er nach 20 min spazieren platt war. Das sind aber Dinge die haben wir mittlerweile ganz gut im Griff und es funktioniert. Und das obwohl er gerade mal ein halbes Jahr bei uns ist.
Wie erwähnt zu Artgenossen hat er super Sozialverhalten, weiß sich stets zu benehmen. Gehen wir die Runde z.B. mit den Nachbarshunden ist es kein Problem, er ist zwar immer noch wachsam und guckt aber er flieht nicht o.ä. Entweder ist er so veranlagt oder vllt. hat er mit Menschen blöde Erfahrungen gehabt? Oder durch das "Rumgereiche" das Verantrauen in die Menschen verloren? Ich weiß es nicht...
Medikamente wollte ich eig. meiden, Trainer sagten oft Dinge wie "ja da muss er eben durch, dann lernt er dass nicht passiert" oder "nimm ihn näher an dich ran am Halsband und beobachtet die Geschehnisse", das machte die Sache nur noch schlimmer, weil der arme Kerl einfach sich einfach gefangen gefühlt hat und das seiner größten Angst ausgesetzt... und Dinge wie "ah so schlimm ist das ganze nicht .. mit der Zeit legt sich das, je öfters er die Situationen erlebt" hatten wir auch schon .. Das tut es natürlich und irgendwann man lernt er die Situationen anders zu regeln, da bin ich mir sicher - Vor einem Moment
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