Stubenreinheit ist überbewertet, meint mein Hund

  • So ich hatte ihm Pansen gegeben, danach hat er sehr viel getrunken und ich möchte ihn nehmen zu spät er hat zwei mal Pippi gemacht.
    Weiß einer was es ca kostet beim Tierarzt um eine Blasenentzündung auszuschließen?

    Ich kann Dir nur raten, hierfür eine gewisse "heitere Gelassenheit" zu entwickeln, denn auch erwachsene Hunde sind mal krank und spätestens wenn es aus beiden Enden rauskommt, ist man verloren, wenn man es nicht mit Humor nimmt (auch bei allen Erziehungsversuchen nützlich).

  • Vielleicht habt ihr noch Ideen? Übrigens nachts hält er bis zu 12 Stunden durch.

    Dieser kleine Nebensatz verrät eigentlich viel ... denn Dein Hund kann offensichtlich durchhalten, wenn er Ruhe hat.


    Könnte es sein, dass es in Eurer Wohnung tagsüber zu wenig Ruhe für ihn gibt?

  • Bei den Französischen Bulldoggen ist eigentlich bekannt, dass die mit Stubenreinheit oft länger brauchen.


    Die, die ich kenne, habe es dann irgendwann ab 8./9. Monat auch verstanden.


    Die Blase zuverlässig kontrollieren kann ein Hund erst so ab dem 6. Lebensmonat.

  • Durchhalten! Ich kann verstehen, dass es irgendwann nervt, nur noch hinterher zu putzen. Und ich würde auch nicht soweit gehen, deswegen zu schließen, ihr hättet besser keinen Welpen geholt.


    Bei Hunden, die sehr unsauber aufgewachsen sind - bzw. bei denen die Hündin keine Chance hatte das direkte Umfeld ihrer Welpen sauber zu halten... da dauert's manchmal deutlich länger als gewünscht.


    Der Hund meiner Eltern war ein ähnlicher Fall. Er hat völlig ansatzlos angefangen zu pinkeln... irgendwann hatte er's kapiert.


    Geduld!

  • Ich finde 12 Std sehr lang, ich würde nach 6Std mal mit ihm rausgehen.


    Dann finde ich ihn 5min jaulen zu lassen um ihn dann 1,5Std allein zu lassen auch nicht gerade optimal zum allein bleiben üben.


    Leider hat dein Hund in der entscheidende Zeit gelernt ins Haus zu machen und sein Nest zu beschmutzen. Da kannst du dich darauf einstellen es wird länger dauern mit dem Stubenrein werden.

  • Ich habe meinen Rüden eine französische Bulldogge mit 12 Wochen bekommen bzw. wir wissen nicht wirklich woher...


    kann die Grundkommandos die wir ihm beigebracht haben wie Sitz, Platz und Bleib, Pfote geben...


    Beispiel heute musste mein Auto in die Werkstatt bringen, vorher raus zum lösen geht eigentlich auf Kommando, hoch und ich bin dann weg, komme halbe Stunde später wieder
    er hat in seine Hundebox geschisse... und gepieselt,


    Ich gehe auch davon aus das er in unhygienischen Zuständen die ersten Wochen verbracht hat.


    Züchter war mir nicht soo wichtig da ich sehr viel gelesen habe und auch wenn vom Züchter da es auch dann viele Probleme geben kann.


    Weiß einer was es ca kostet beim Tierarzt um eine Blasenentzündung auszuschließen?

    Aber woher habt ihr den Welpen denn nun?
    Irgendjemand hat ihn doch mit 12 Wochen an euch verkauft bzw. euch "überreicht".
    Habt ihr keine Fragen gestellt?
    Wurde euch nichts erzählt?
    (Oder habe ich etwas dazu überlesen?)
    Und was war jetzt besser oder genauso "gut" wie bei einem Züchter?
    Giardien hatte er auch noch?


    Doch, ich finde die Frage von @Schlupito durchaus berechtigt, ob die Entscheidung einen Welpen aufzunehmen, richtig war, denn die Themenstarterin hat schon selbst Zweifel geäußert.
    Natürlich schreibt man das ggf. im Eifer des Gefechts, weil man ständig Pipi/Kot wegwischen und Trepp auf sowie ab rennen muss, aber bei einer fraglichen Aufzucht ist in dem Alter noch nicht wirklich viel zu erwarten.
    Sorry, auch die Frage, was eine Untersuchung, um einen Blaseninfekt auszuschließen kostet, erstaunt mich ein wenig.
    Es geht hier nicht um eine sehr teure OP wie zum Beispiel einen Kreuzbandriss, aber ich kann nur sagen, dass so eine Untersuchung des Urins im Vergleich zu evt. anderen Tierarztkosten "peanuts" ist. Legt euch am besten ein "Hunde-Sparbuch" an, denn jeder Hund kann erkranken und durchaus auch höhere Tierarztkosten verursachen.


    Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass diesen häufigen Malheure aus einem zu anstrengenden Tagesablauf resultieren.
    "Sitz, Platz, Pfote und bleib" hat er schon gelernt, möglich, dass das alles bereits zu viel für den Kleinen war, nachts hält er schon wunderbar durch, wie @flying-paws schon anmerkte, entspannt der junge Hund dann (endlich?).
    Dass er in die Box gekotet und gepinkelt hat, als er 1,5h allein war, hat mit Sicherheit nichts mit "Protestpinkeln" zu tun, sondern vermutlich mit Stress, außerdem ist es nicht ungewöhnlich, dass Hunde ihr Netz beschmutzen, wo hätte er sich auch in dem Augenblick lösen sollen, wenn die Box geschlossen war?


    Überlege dir, ob der Tagesablauf vielleicht zu anstrengend ist.
    Trainiert in den nächsten zwei-drei Wochen noch keine Grundkommandos wie Sitz, Platz und bleib, konzentriert euch auf die wichtigsten Dinge des Alltags:
    Stubenreinheit, in Ruhe das Alleinesein trainieren (in kleinen Zeitabständen), dass er sich überall anfassen und somit untersuchen lässt (Zähne, Ohren, Pfoten usw.), Umweltgewöhnung mit seinen Reizen (verschiedene Untergründe, Gerüche, Geräusche, andere Menschen, Hunde, Fahrräder, Autos usw.
    Ich schätze, damit hat der Kleine genug zu tun, wenn er aufgrund seiner Aufzucht bis zur 12. Lebenswoche nicht allzu viel vermittelt bekam.
    Nach neuen und auch wiederholten Umwelt-Erlebnissen ist es wichtig, dass der Hund Zeit hat, diese Dinge zu verarbeiten.
    Das bedeutet, zu Hause wird er in Ruhe gelassen.


    Insgesamt brauchst du Geduld, der Hund benötigt Zeit, um alles zu erlernen.


    Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, weder als Mensch noch Hund - alle Beteiligten brauchen Zeit, um zu lernen.
    Vielleicht hast du Lust, in eine gute Hundeschule zu gehen, dort lernt der Mensch nicht etwas über Hunde, nein, auch seinen "Frust" loswerden, indem man sich mit anderen Hundehaltern austauscht, manchmal entstehen dort auch Freundschaften.


    LG Themis

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