Aggro auf dem Nachhauseweg
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Morgendlicher Spaziergang dauert keine halbe Stunde und ist eigentlich immer die selbe Strecke, und wenn es abendliche Lösegänge sind, sind das keine zehn Minuten
Dein Hund ist schlichtweg unterfordert. Bei dem Mix in dem Alter, kein Wunder dass er meutert.
Zuerst mal ist das ein Junghund, der auch Input braucht, moderat, aber er braucht ihn. Also einfach mal neue Strecken gehen, ihn schnüffeln lassen, Leckerchen suchen lassen. Und er sollte auch mal rennen und Kontakt zu anderen Hunden haben dürfen.
Das Alternativsignal wie @Cattlefan beschrieben hat, nutze ich auch, vorzugsweise in Stresssituationen, um die Aufmerksamkeit meiner Hündin zu bekommen. Bei uns ist das "Sitz" kombiniert mit dem Clicker. Damit es unter Ablenkung funktioniert, muss es allerdings erst zu Hause geübt werden. Wenn es dort klappt, kann man es draußen ohne Ablenkung trainieren usw.
Damit kann man explosives Verhalten gut abbrechen und umlenken.
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Hallo,
hast du hier Aggro auf dem Nachhauseweg schon mal geschaut ?*
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Woraus schließt ihr denn alle, dass der Hund nur diese beiden Spaziergänge bekommt und sonst nicht ausgelastet wirs, nicht geistig gefordert wird und keinen Hundekontakt hat?
Das Beispiel das ihr alle angebt ging doch nur darum, wie lange die zwei kurzen Spaziergänge sind, bei denen es auch vorkommt um zu zeigen, dass es nicht an Überforderung liegen kann

Es gibt auch noch Mittags ne Runde und am Nachmittag nach der Arbeit auch. Zusätzlich immer mal wieder besondere Runden - auch mal mit anderen Hunden.
Das nur mal nebenbei, bevor ihr euch da alle auf 'der Hund wird nur für ne halbe Stunde am Tag ausgelastet' reinsteigert. -
@SabethFaber deswegen hatte ich ja auch das
Ist er denn auch so drauf, wenn ihr eine lange runde mit ihm gegangen seit?
gefragt.
und morgens und abends nicht so lange raus kommen und dann auch immer nur die gleiche strecke ist langweilig.
kann es vil einfach sein, das ihm langweilig ist?
Morgens und abends nicht wirklich lange raus und dann immer die gleiche Strecke, da könnte ich es mir schon vorstellen, das er einfach wirklich nicht nach Hause will.
Wir gehen bei uns zu Hause auch immer die gleichen Runden. und die werden mir auch langweilig. Selbst wenn ich mit meinem Hund tobe und ihn dumme Sachen machen lasse. Wir freuen uns beide, wenn ich mit ihm wo anders hinfahre zum spazieren gehen.
Es wurde hier aber auch gefragt, ob der Hund so drauf ist, wenn sie wo anders spazieren gegangen sind.
ich habs jetzt gerade nur nicht wiedergefunden.es sind also nicht per se alle der Meinung, das der Hund nur morgens und abends für knapp 40 Minuten raus kommt...

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@Schwabbelbacke
Dich meinte ich auch gar nicht :)War vielleicht auch etwas pauschalisiert und übertrieben.

Aber die Aussage, dass der Hund mit nur ca ner halben Stunde am Tag unausgelastet ist kam jetzt mehrfach. Das hilft @Monstertier ja nun auch nicht weiter, weil es dann Ratschläge sind, die auf ner total falschen Annahme beruhen :)
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Es gibt auch noch Mittags ne Runde und am Nachmittag nach der Arbeit auch. Zusätzlich immer mal wieder besondere Runden - auch mal mit anderen Hunden.
Wo steht das denn, ich hab grad nochmal geschaut, aber hier nichts in der Richtung gelesen, daher meine Annahme des oben Zitierten.
Grundsätzlich ist das halt ne nicht gerade anspruchslose Mischung. Schwierig und aus der Ferne sicher nicht zu beurteilen. Es kann zu viel oder zu wenig Auslastung sein, zu viel oder zu wenig Training, nicht passende Trainingsmethoden etc. pp.
Da ich dieses Verhalten aber auch von meiner Hündin in diesem Alter kenne, ist der Tipp ein anderes Verhalten einzufordern recht hilfreich. Den Grund des Verhaltens, kann die TE nur selbst herausfinden. Wobei man das Verhalten mit Körperlichkeiten oder "Ansagen" ggfs. nur forciert. Einen selbstbewussten Hund fordert das nur noch mehr heraus. Da fährt man besser ein Signal zu etablieren, was man in diesen Situationen abrufen kann.
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@SabethFaber ist ja alles gut

mein Hund ist vom Charakter her wirklich was ganz anderes, aber bei ihm weiß ich, wenn ich nicht immer mal wieder wo anders hinfahren würde zu spazieren gehen (müssen keine neuen Runden sein, können auch bekannte Strecken sein, die wir halt nicht dauernd besuchen), würde sich meiner selbstständig machen.
Der würde stöbern gehen, wäre nicht mehr ansprechbar und zu guter Letzt währen wir beide nur noch genervt und frustriert.Ob das hier jetzt tatsächlich auch der Fall ist, kann ich gar nicht beurteilen. Aber der Hund an sich scheint ja, nach den Erzählungen von flyingpaws , ein echtes Kaliber zu sein.
Da ist es, mMn, eh fraglich, ob wir da helfen können, oder ob die Suche nach einem Trainer, dem Hund und Halter zusagen, sinnvoller wäre. Allerdings ist das auch manchmal was langatmiger.... -
Das weiß ich

Sie hat in diesem Thread eigentlich gar nichts zur generellen Auslastung geschrieben, hast das also nicht überlesen.
Nur das angeführte Beispiel dafür, dass er dieses Verhalten auch auf kurzen Strecken zeigt, als die Frage kam, dass es vielleicht an Überforderung liegt.Ein guter Trainer ist bestimmt am besten, aber sue sind ja auch auf Suche und haben schon einen für Neujahr gefunden. Um Weihnachten rum ist es vermutlich nicht so leicht jemanden zu finden.
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Sie hat in diesem Thread eigentlich gar nichts zur generellen Auslastung geschrieben, hast das also nicht überlesen.
Scherzkeks
ich dachte schon ich werd senil.... 
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Ganz ehrlich, genau solche Dinge passieren, wenn man körperlich versucht mit aussies zu diskutieren.
Mein Tipp, such dir einen Trainer der weiß wie man damit umgeht. Aussies geben Kontra vor allem körperlich, wenn man ihnen keinen Rahmen vorgibt, ihnen den Stress nicht anmerkt. Das Ventil für viele missverstandene und gestresste aussies, ist oftmals ihr Mensch.
dein Hund ist nicht aggro, er nutzt diese Situation als Ventil. Warum, wieso und weshalb kann niemand aus der Ferne beurteilen.
Ein aussie muss souverän im Alltag geführt werden. Er braucht einen engen Rahmen an dem er sich orientieren kann. Dieser Rahmen muss vertrauen geben, konsequent eingehalten werden. Zügel länger lassen, kann man später immer noch.Zudem kommt der Border mit seinem recht dünnen nervenkostüm noch dazu, bedeutet dein Hund wird eine noch kürzere Lunte haben, als viele reinrassige aussies.
Ein aussie ist kein Hund, der ohne Anleitung funktionieren kann. Er braucht Anleitung und das gerade am Anfang sehr engmaschig, genau und konsequent.
Such dir einen Trainer, der sich mit dieser Art der aussies auskennt und verstrick dich nicht in körperlichen rangeleien mit deinem Hund. Dieses Verhalten wird sonst nur schlimmer. Ich schreibe dir aus eigener Erfahrung.
Lg
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Danke, @SabethFaber , ich hab mich selber schon gewundert, wo diese Annahme herkommt, dass wir sonst nichts machen.
Also, es gibt ca. zwei Tage in der Woche, wo es keine langen Spaziergänge gibt, nämlich wenn ich in der Uni bin. Wir gehen dann abends auch keine Runde mehr, weil er im Prinzip schläft, sobald wir uns zum Abendessen hingesetzt haben (und für gewöhnlich schläft er mit kleinen Unterbrechungen bis zum nächsten Morgen). Ihn zu wecken, nur um ihn weiter "auszulasten", halte ich dann für widersinnig
An den Tagen, an denen ich nicht da bin, kann er aber trotzdem in den Garten, sieht eventuell Django (den Junghund vom Schwager) und muss einfach den Arbeitsalltag von meinem Freund mitmachen. An den anderen Tagen gehen wir mal zur Hundewiese, im Wald spazieren (anderer Wald als morgens), am Fluß spazieren, toben mit Django, spazieren mit einer Schulfreundin etc. Diese Runden dauern so ca. eine Stunde. Er hat also durchaus regelmäßig Auslauf und Hundekontakt.Leider kann ich nicht sagen, wie es bei längeren Runden ist, weil wir da im Normalfall mit dem Auto hinfahren. Und der Weg vom Parkplatz zum Haus ist für gewöhnlich kein Problem (der liegt auf halber Strecke zwischen dem Anfang der Straße und dem Haus).
Vielen Dank auf jeden Fall für die vielen Tipps. Ich möchte jetzt nicht auf alles einzeln eingehen, aber ich werde auf jeden Fall versuchen, ob er sich mit irgendetwas umlenken lässt (Alternativverhalten oder ihn etwas tragen lassen finde ich schon gut, genauso wie mal an der Straße vorbei gehen).
Auf einige Sachen möchte ich trotzdem eingehen:
@Herdifreund
Also, ich kann mir schon generell vorstellen, dass ein Hund, der es draußen spannend findet und noch "spielen" will, nicht reingehen möchte
So abwegig finde ich es jetzt nicht.
Und ich weiß, was positive Verstärkung ist. Er hat die Leckerlies ja nicht während dem Verhalten bekommen, sondern davor. Also: Geht normal an der Leine -> Leckerlie. Nur gab es wohl eine Fehlverknüpfung, so dass er eine Erwartungshaltung aufgebaut hat.
Den Tipp, die Umstände mal genauer anzugucken, finde ich gut. Auch, wenn der morgendliche Ablauf eigentlich immer gleich ist, kann es sein, dass mir doch was auffällt.
Wenn ich ihn stehen lasse und allein weiter gehe, kommt er mir hinterher. Der würde nicht stiften gehen, aber ich weiß nicht, ob dies sein Verhalten ändern würde.
Mein aktueller Trainer arbeitet viel über Körpersprache. Er würde körpersprachlich den Hund wegschicken und Distanz aufbauen, also eine Linie, die er nicht überschreiten darf. Klappt bei ihm gut, bei mir nicht. Ich weiß nicht, ob es an meiner Körpersprache oder daran liegt, dass Candie mich zu gut kennt, es funktioniert nicht und ist einfach nicht mein Weg.@flying-paws
Ich gebe dir völlig recht, dass ich noch nicht immer einschätzen kann, wann es ihm zu viel wird - ich habe einfach nicht die langjährige Erfahrung, wobei es schon wesentlich besser geworden ist. Auch wenn es hier im Forum vielleicht anders rüberkommt, wir haben Fortschritte gemacht, und in vielen Situationen merke ich, dass er wirklich versteht, was ich von ihm will - und ich lerne, ihn besser zu lesen. Aber ich bin eben noch auf dem Weg.
Und ja, vielleicht liegt es auch daran, dass er einen Teil des Rückwegs an der Leine laufen muss und deswegen seine Kapazitäten überfüllt sind. Das Verhalten tritt tatsächlich so gut wie gar nicht auf, wenn ich ihn die Strecke von der Leine lasse. Die Schlussfolgerung wäre aber, dass ich entweder den Spaziergang drastisch verkürze, ihn nicht an die Leine nehme oder eben ihm ein anderes Ventil zum Stressabbau gebe. Zumindest wären das jetzt die ersten Gedanken von mir dazu.@Winkehund
Danke... ich wünsche mir auch, dass wir ein Team werden. Der Trainer, den wir aktuell haben, ist kompetent und hat mir sehr geholfen. Aber ich habe das Gefühl, dass wir mit ihm jetzt nicht mehr weiterkommen.Übrigens, weil das irgendwo aufkam, eine Ansage meinerseits bringt hier nichts. Liegt vielleicht auch wieder an mir, aber das puscht ihn im Prinzip nur noch mehr auf. Die beste Lösung bisher war immer festhalten und runterkommen lassen. Und weil es sich so mega negativ und dramatisch liest: Dieses Verhalten taucht phasenweise auf. Eine Zeit lang gab es null Probleme, es ist erst seit knapp einer Woche wieder so.
@Gammur
Danke, dass hilft mir auch weiter, ein bisschen einen klaren Kopf zu bekommen. Ich weiß, dass körperlich diskutieren nicht viel hilft, und es entspricht auch nicht meinem Naturell. Ich brauche jetzt vor allem eine Alternative.Auf jeden Fall wende ich mich für das grundlegende Problem an einen Trainer, aber die Tipps, was ich bis dahin machen kann, helfen mir schon sehr, danke!
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