Hund auf den Arm nehmen bei Hundebegegnungen?

  • Aber wo steht eigentlich geschrieben, dass man nur Hunde halten darf, wenn man keine Angst vor allen Hunden, seien sie auch noch so aufdringlich, haben darf?

    Nirgends und auch ich habe das nicht geschrieben.

    Ich kenne tatsächlich keinen Hund, der sowas denkt. Machen Hunde das auch in anderen Situationen?

    Ich schon. Ich kenne einige Kleinhunde, die beim Anblick meines Großhundes zurück zu Herrchen oder Frauchen laufen und dort im Schutz dieser anfangen zu keifen. Nur ein Halter pflegt darauf in scharfem Ton zu seinem Hund zu sagen, halt die Backen. Von den anderen kommt, mein Hund hat Angst und sie werden hoch genommen um munter weiter zu keifen.

    Wie ich schon erwähnt habe, kommt Bruno bei Sichtung von Kleinhunden an die Leine.

  • Denke mal, dass das ein ähnliches Phänomen ist, wie die Gruppendynamik. Er Hund fühlt sich stärker und bestätigt, hat Rückhalt. Das muss man dann schnell unterbinden und darf es nicht bestätigen, weil das das vom Arm Herumterpöbeln durchaus fördern kann!

    Nach der Logik müssten ja Hunde, die sich an der Leine sicher fühlen, auch vermehrt an der Leine bellen.* Hast du das schon mal erlebt? Ich meine, selbst Hunde, die hinter ihrem Zaun bellen und sich das ohne Zaun nicht trauen, agieren doch in dem Fall nicht aus lauter Souveränität und Selbstbewusstsein.

    *Edit: Und dann eben zu sagen, dann wird er halt wieder auf den Boden gesetzt, wo er sich nicht traut zu bellen, wäre wie den Leinenhund dann loszumachen, wenn er bellt.

  • hunde auf den Arm nehmen !!! , dieses fördert für mich noch mehr wut , groll und bellen, ich habe zwar erst einen Welpen, aber wenn wir zu weit gehen nehme ich sie oft hoch , mein vorheriger Hund hatte hd, kommt dann ein anderer Hund wird sie wild , zappelt und grollt, ich setze sie sofort ab und stelle mich vor sie oder dränge sie etwas zurück, manchmal drehe ich auch komplett um , habe ich sie nicht hoch ist sie entspannt und legt sich oft hin und wartet

  • Ich schon. Ich kenne einige Kleinhunde, die beim Anblick meines Großhundes zurück zu Herrchen oder Frauchen laufen und dort im Schutz dieser anfangen zu keifen. Nur ein Halter pflegt darauf in scharfem Ton zu seinem Hund zu sagen, halt die Backen. Von den anderen kommt, mein Hund hat Angst und sie werden hoch genommen um munter weiter zu keifen.

    Wie ich schon erwähnt habe, kommt Bruno bei Sichtung von Kleinhunden an die Leine.

    Alle Hunde, die ich kenne, machen das, um sich den großen Hund vom Leib zu halten. Die wissen nicht, dass du den an der Leine behälst, denn sonst würden sie sich ja nicht verstecken rennen. Sie haben einfach generalisiert, dass das die beste Verteidigung ist. Natürlich würde ich an sowas arbeiten, aber aus der Distanz. ;)
    Das heißt, was man dann sehen würde, wären einzig die Situationen, die halt scheiße gelaufen sind, und die einen selbst ja auch im Training zurückwerfen.

  • Nach der Logik müssten ja Hunde, die sich an der Leine sicher fühlen, auch vermehrt an der Leine bellen. Hast du das schon mal erlebt? Ich meine, selbst Hunde, die hinter ihrem Zaun bellen und sich das ohne Zaun nicht trauen, agieren doch in dem Fall nicht aus lauter Souveränität und Selbstbewusstsein.


    Selbst erlebe ich das so (schlimmeres Keifen auf dem Arm, bzw. überhaupt erst dort Keifen) nicht, daher kann ich das natürlich nicht mit Sicherheit sagen!

    Es ist aber schon vorgekommen, dass wir gut an einem anderen Hund vorbei gegangen sind, alles ruhig und gesittet. Und kaum war der andere Hund vorbei, hat Dexter (wenn er offline war) doch noch hinterher geschimpft.
    Extrem unschönes Verhalten, das ich garnicht leiden kann! Daher hat er da immer auch eine ziemliche Ansage kassiert, und mich dazu gebracht, ihn nicht zu früh wieder von der Leine zu lassen.

    Würde der andere Hund umdrehen, wäre Dexter wieder ganz schnell ganz klein mit Hut :roll: Solange der andere Hund aber weitergeht, ist es leider eher eine Bestätigung seines Pöbelns, und poliert sein Ego... Und solche Verhaltensketten bauen sich unheimlich schnell auf, weil es ja selbstbelohnend ist.
    Er keift, der andere geht. Bumm, sitzt. Und dann muss man das erstmal wieder wegbekommen...

  • Ich erlebe das mit dem Hinterherkeifen auch oft - bei angeleinten Hunden.
    Klar ist das blöd selbstbelohnend. Aber für mich haben die Hunde da eben auch einen guten Grund: So oft werden sie doch von hinten noch mal schnell überrumpelt, wenn sie schon vorbei sind. Wer hat schon gerne diese Ungewissheit im Rücken?

    Würde der andere Hund umdrehen, wäre Dexter wieder ganz schnell ganz klein mit Hut

    Aber warum um alles in der Welt, möchte man, dass sich ein Hund so fühlt?Ich persönlich hätte gerne, dass sich alle sicher fühlen können und auf dieser Basis miteinander auskommen.


  • Wir erleben es fast ausschließlich, dass große Hunde (Der macht nix!) in uns reinbrettern. Joa, die wollen meine Hunde normalerweise nicht fressen, drängen aber ungewollten Kontakt auf. Unerwünscht!
    Das kann keiner der beiden ab, und das dürfen sie wohl auch noch kommunizieren!

    DAS kann Nala auch nicht ab, und wir haben hier ganz oft das Problem, dass sie das dem anderen Hund ganz deutlich(!) zeigt, der aber trotzdem nicht von ihr ablässt. Letztens hatten wir zB eine Situation: Nala wollte ihr Geschäft verrichten, als von Weitem ein großer (hätte auch ein kleiner sein können) Hund angerannt kam. Nala fing laut an zu knurren, nach dem Motto "verzieh dich und lass mich ka***", und was macht der Hund? Kommt einfach weiter auf sie zu (bis ich mich davor gestellt habe). Sie wird einfach von vielen- ja, meist größeren- Hunden einfach nicht für voll genommen. Das finde ich schade. Und von den Haltern kann man leider oft mehr als ein "oooh, die hat aber Angst" auch nicht erwarten. Wenn sie, trotz Warnung, weiter gejagt, bedrängt oder sonst was wird, bleibt mir eigentlich gar nichts anderes übrig, als sie hochzunehmen. GsD pöbelt sie vom Arm aus nicht weiter.

  • Ich erlebe das mit dem Hinterherkeifen auch oft - bei angeleinten Hunden.
    Klar ist das blöd selbstbelohnend. Aber für mich haben die Hunde da eben auch einen guten Grund: So oft werden sie doch von hinten noch mal schnell überrumpelt, wenn sie schon vorbei sind. Wer hat schon gerne diese Ungewissheit im Rücken?

    Aber warum um alles in der Welt, möchte man, dass sich ein Hund so fühlt?Ich persönlich hätte gerne, dass sich alle sicher fühlen können und auf dieser Basis miteinander auskommen.


    An der Leine ist Dexter mittlerweile zu 95% problemlos, aber das hat lange gedauert. Wie gesagt, so wie in dem Beispiel kenne ich es nicht selbst! Ohne Leine ist er unsicherer, wenn wir wo unterwegs sind, wo er nicht viel freie Fläche zur Verfügung hat, z.B. im Wald.
    Im Hundepark, wo es sehr weitläufig ist, fühlt er sich auch ohne Leine sicher genug, denn er kann weit genug ausweichen.

    Niemand möchte dass sein Hund sich so fühlt!
    Aber du wirst es nie erreichen können, dass kein Hund mehr unsicher ist. Leider. Aber Unsicherheit ist ja durchaus auch ein Prozeß beim Lernen. Es wird abgewägt, was man tun könnte, und entscheidet dann. Das tut ja auch ein Hund, und wir können ihn dabei nur unterstützen und ihm helfen.

  • Aber du wirst es nie erreichen können, dass kein Hund mehr unsicher ist. Leider. Aber Unsicherheit ist ja durchaus auch ein Prozeß beim Lernen. Es wird abgewägt, was man tun könnte, und entscheidet dann. Das tut ja auch ein Hund, und wir können ihn dabei nur unterstützen und ihm helfen.

    Das stimmt, kann man nicht erreichen. Aber es ist die Richtung, in die ich immer arbeiten wollen würde. Der Hund soll sich sicher fühlen und sich "trotzdem" :D so benehmen, dass auch das Gegenüber sich sicher fühlen kann.

    In dem Zitat stand ja "klein mit Hut", nicht "unsicher." Abwägen ist okay, klar. Aber halt aus Angst vor anderen nur noch stumm durch die Welt zu laufen, das könnte für mich nicht das Ziel sein.

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