Welpe beisst sich fest, hört auf nichts und lässt nicht mehr los (ihre 5 Minuten)

  • Doch, der hat dann immer schön in die Hände geschnappt und ich hab ihn lange mein Schnappidil oder den Piranha genannt :ugly:
    Aber Frodo war als Welpe winzig (etwa Chihuahuagröße), also mehr als ein paar Kratzer gab das nicht.
    Wie ich ihn genau gehalten habe, weiß ich nicht mehr so wirklich. Auf jeden Fall vorne an der Brust (das beruhigt viele Hunde allgemein). Ich schätze mal von hinten (im Sitzen) um den Hund herum gegriffen und die Hände über die Schultern gelegt und vorne an der Brust dann festgehalten. Das fixiert auch die Vorderbeine gut.
    Wenn man die Höhe richtig wählt, kommen die mit ihren kleinen spitzen Zähnen auch nicht so gut an einen dran :D


    Frodo hat sich allerdings nie an meine Waden oder Arme gehängt. Er hat lieber in meine Haare gebissen und einmal auch in die Nase :lol:
    Aber wie gesagt, er war sehr klein. Den hab ich einfach mit einer Hand genommen, Finger ins Maul, damit ers aufmacht und fertig war die Sache. Dann hab ich ihm eben ein Spieli in die Schnute gestopft oder ihn festgehalten, falls er getobt hat.


    Anschiss gabs hier eher für andere Sachen. Fürs Katzenjagen zum Beispiel^^
    Anstupsen verwende ich nur im Spiel, vielleicht verstehen meine das deshalb nicht als Abbruch :ka:

  • Ich dachte eben "im Gegenteil", bzw. habe gelesen, dass wenn man den Hund versucht von sich wegzudrücken (anstupsen geht in die selbe Richtung..), dann meint er erst recht, ich will spielen. Deswegen soll man ihn ignorieren, was eigentlich "die höchste Strafe" sein sollte...?

    Du kannst es ja mal ausprobieren. Vielleicht versteht es deine Kleine ja.
    Ich habe es auch ausprobiert und meinen Junior hat es noch mehr angestachelt.


    Alternativverhalten wäre gut. Ich habe mal in einem Forum gelesen, dass der Hund einer Hundehalterin auch als Erwachsener noch ein Stofftier holt, wenn er merkt, dass er hochfährt. Oder falls die Kleine schon ein Sitz oder was anderes einfaches kann, könntest du sie das machen lassen und dafür Loben.


    Ablenken mit einem Spielzeug kannst du auch probieren. Bei meinem Hund hat das allerdings wirlich nur kurzzeitig abgelenkt.


    Und - da seid ihr ja schon dabei - herausfinden, was den Hund blöd macht im Kopf, und das das dann vermeiden :-)


    Ansonsten ist negative Bestrafung in Form von "wenn du so blöd tust, gehe ich halt was anderes machen", auch hilfreich. Da können beide Parteien mal den Kopf auslüften.


    Trotz meiner Engelsgeduld, ist auch mir mal der Kragen geplatzt. Da hat ein kurzes "spinnst du" gewirkt. Das möchte ich jedoch nicht als Erziehungsmassnahme einsetzen. Ausserdem kommt es nur authentisch rüber, wenn ich auf 180 bin (habe ich auch ausprobiert).


    Auch wenn es schwer fällt: ruhig und souverän bleiben, am besten mit einer guten Portion Humor, dann noch Geduld dazu.


    Als Beispiel was bei uns gefruchtet hat: wenn mein Kleiner drüber ist und mein Bein rammelt :/ , sage ich "runter", dann Lob und dann gehe ich weg. Das ist jetzt gar keine grosse Sache mehr und endet nicht wie vorher in einem Kleidergezerre. :-)

  • Mach Dich nicht gaga. Ich habe mir auch viel zu viele Sorgen und Gedanken am Anfang gemacht. Was ist wenn...?
    Ich habe über ungelegte Eier stundenlang sinniert. Ergebnis? Ich stand sehr unsicher da.
    10 Personen gefragt, 12 Meinungen erhalten.
    Es war nicht einfach am Anfang, aber da stand ich mir selbst mehr im Weg, als dass meine Kleine Probleme machte.


    Dieses Anbieten einer Alternativen half mir, dass sie meine Hände - die eh schon zerschrammt genug waren - schonte. Denn das Beissen in die Hände ist bei diesen kleinen Welpen nichts anderes als Erkunden und Spielen. Und sie fangen ja auch irgendwann an zu "zahnen". Kinder bekommen einen Beissring... ;)


    Ihr macht das schon richtig. Einfach nicht aufgeben und auch mal Deinen Welpen beobachten. So blöd sind die nämlich nicht. Sie müssen viel lernen, aber sie können auch schon viel.


    Es klappt nicht von heute auf morgen. Gebt Euch Zeit. Das wird schon!


    Edit: mir ist noch eingefallen, so wie @Dackelbenny schon sagte: Körperhaltung muss dazu auch stimmen. Du kannst nicht geduckt und mit Buckel (also indem Du Dich mehr oder weniger "klein" machst) so was aussprechen. Da musst Du über Dich selbst hinauswachsen. Ich habe beides versucht, eine Situation. Einmal geduckt und einmal mit Brust raus, Bauch rein oder so ähnlich. Da musst Du echt die Reaktion des Hundes beobachten. Bei Brust raus ist die total anders und der nimmt Dich dann auch für ernst.

  • Mit was ist Sya denn gemischt?

    Ups, sorry, hatte ich vorhin vergessen - das wissen wir leider nicht. Bekannt ist nur, dass die Mutterhündin ein Goldenmischling ist, der Vater unbekannt. Hättest du eine Vermutung? :rollsmile: Ich finde, sie sieht halt schon sehr goldig aus..

  • Lass dich bloß nicht auf den Boxenkrams ein, wenn du keine willst. Ich finde das verlagert das Problem nur.
    Ich denke es ist ne Mischung aus "lass es bleiben, das tut mir weh" und "ich gebe dir ne Alternative zum Austoben" gefragt. Meine Welpen haben das netterweise mehr am Ersthund als an mir ausgelassen, meine jetzige fast nur.
    Die hatte zweimal meine Hand im Maul und wenn es zu fest wurde hab ich Au gesagt und mit der anderen Hand die Zähne leicht aufgedrückt, und mich ihr entzogen. Eben dann ggf. auch ne Alternative anbieten, wie ein Tau. Und das dann animieren, das ist nämlich toll und das darf auch gebissen werden nach Herzenslust.
    Aber wenn sie sich festbeißen würden, würde ich die auch wenn nötig unsanft abpflücken und sie anmeckern. Die dürfen dann ruhig merken, dass das nicht richtig war. Wie viel da nötig ist, hängt vom Hund ab, nen Sensibelchen braucht anderes als einer, der die Gegenwehr noch lustig findet und fester zupackt.


    Wie gesagt, aktuell übernimmt mein Großer das für mich, er lässt sie an sich herumzuppeln und zerren, und wenns zu viel wird, dann stellt er sie kurz in den Senkel, sie lässt es bleiben und gut. Nach 5 Minuten geht es dann erneut los, aber sanfter. Bis sie wieder zu übermütig wird etc.

  • @oregano: Hihi, mein Freund nennt sie auch Piranha :lol:
    Hm, müsst ich mal im "Ruhezustand" ausprobieren, wie ich sie am besten festhalten könnte.. "Wie" hast du ihm da den Finger ins Maul geschoben, damit der noch dran blieb? :ugly:


    @Belial: Was heisst "Boxenkrams"? Das "Herumdrücken und-schubsen"?
    Das klingt zwar etwas blöd, aber "wie" hast du ihr da in den Mund gefasst, um sie zu lösen? Und wie meinst du sie "abpflücken"? Zähne lösen und packen, oder einfach direkt den Hund packen? Ich hab da immer das Gefühl, ich komm irgendwie nicht an sie ran (also um die hochzuheben), sie ist entweder hinter mir oder so vor mir, dass ich sie trotzdem nicht richtig nehmen kann. Und danach setzt du sie einfach ab, und gut ist, oder vorsichtshalber noch festhalten? (Ist mir schon klar, dass ich das einfach mal ausprobieren müsste um zu sehen, wie sie reagiert..)


    @Truuudi: Nein, sie ist noch nicht lange bei uns; seit einer Woche (Mittwoch letzte Woche).

  • Wir haben auch Bekannte, die ihrem Welpen/Junghund damals leicht auf die Zunge gedrückt haben (nicht weh tun, nur so, dass es unangenehm ist), wenn dieser zu fest zugebissen hat. Hat schon mal jemand von dieser "Methode" gehört/angewendet?

  • Ja, ich.
    Habe ich bei allen meinen Hunden so gemacht und das funktioniert super.
    Eigentlich steckt man dem Welpen quasi seitlich die ganze Hand ins Maul, so dass die Handkante am Hundemaulwinkel ist. Und dann umfasst man einfach den Unterkiefer. Dadurch können die nicht mehr zubeissen und es ist ihnen unangenehm. Nein, das tut nicht weh und keiner meiner Hunde hat da je einen Schaden von getragen. Die lernen dadurch nur sehr schnell, dass die Hand kein Kauwerkzeug ist.

  • an sich gibt es hinter den fangzähnen (den langen, welche bei uns die eckzähne wären), eine kleine lücke und da kannst du vorsichtig reingreifen und das maul öffnen.


    ich würde selbst einfach ruhe bewahren und ruhig und bestimmt das "aus" als abbruchkommando nehmen, was ja bei euch -laut eingangspost- schon teilweise funktioniert. dann wird gelobt und sofort etwas anderes zum kauen angeboten. wird darauf dann gekaut, dann wieder loben.
    so lernt sie, worauf kauen ok und sogar gewünscht ist.
    das könnt ihr dann später auch anwenden, sollte sie eure sachen anknabbern wollen.


    es kommt auch immer drauf an, wie ihr beiden so drauf seid. hunde sind ja auch nicht doof, die merken genau, wenn ihr "euch treu" reagiert, oder nur "böse/sauer" vorspielt. seid ihr eher zart besaitet und ruhig, dann auf diese weise konsequent sein, geht auch. seid ihr eher laut und ruppig, dann eher so.
    wichtig ist nur, sich selber nicht aufregen, sondern ruhe bewahren. und klar, wird man auch mal etwas lauter, wenn es überraschend weh tut. das ist auch ok.


    ich würde den hund wohl nicht wegschubsen. nicht, weil ich das doof finde, mehr, weil ich bei meiner hündin die erfahrung gemacht habe, dass das nur noch dynamik reinbringt und keine rausnimmt und du willst sie ja "ruhiger" bekommen in dem moment, nich?


    ansonsten würde ich drinnen wohl einfach "ruhe-zeiten" einführen. ihr könnt das wohnzimmer auch als "ruhe-bereich" einführen. dort drin werden nur ruhige sachen gemacht, sie wird ignoriert, ihr spielt dort nicht mit ihr, übt dort nicht mit ihr, sondern schaut beispielsweise nur fern, entspannt etc.
    genauso könnt ihr auch statt ner box ne decke aufbauen.


    zu den ruhe-zeiten: den hund in bestimmten zeiten (z. b. nach der löse-runde) einfach ignorieren und euer eigenes ding machen. dann kann sie euch in ruhe beobachten und wird dann irgendwann einschlafen.


    so hab ich das mit meiner gemacht.

  • Mit Boxenkrams meinte ich Hund in die Box stecken zum runterkommen. Ist ja schön und gut, nur kann der das dann auch erstmal nur mit Box und sie scheint ja kein Kandidat zu sein, der dauerhaft zur Ruhe genötigt werden muss.


    Ich packe bei meiner von oben über die Schnauze und drücke leicht an der Seite auf die Lefzen. Das ist denen leicht unangenehm, aber sie machen das Maul meist schnell auf. Auf die Zunge drücken habe ich schon gemacht, wenn ein Hund sich richtig verbissen hat und nicht mehr ausließ (im Spielzeug hier der Fall gewesen, das war aber kein Welpe).
    Und abpflücken heißt hier (die Cockerdame ist aber auch kleiner und leichter als deine) das ich die kurz auch mal im Nackenfell packe und wegsetze. Also vorher Maul lösen und dann wegsetzen. Und eben bestimmt, aber ruhig. Mit hektischen Bewegungen würd man den Hund ja nur erneut anstacheln, wieder reinzupacken.

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