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Aussies sind ursprünglich für "Großvieh" im Gebrauch gewesen - nicht nur bei einem Vieh, Aussies treiben auch Enten zusammen, wenn es sein muss.
Und ja, es stimmt, dass der Aussie immer mitdenkt, mitarbeitet und auch immer alles um sich herum im "Blickfeld" hat.BCs hüten Schafe.
Trotzdem sehe ich - bis auf die Hütetätigkeit an welchem Vieh - viele Ähnlichkeiten bei den Rassen. Sagt mir, was da noch der wesentliche Unterschied ist?
Auch muss ich mittlerweile lächeln, wenn es heißt, dass BCs und auch Aussies absolute Arbeitstiere sind und beschäftigt werden müssen - also viel Bewegung etc.
Was macht der Schäfer im Winter, wenn die Viecher eher im Stall sind und dort gefüttert werden, weil draußen nichts zum Grasen gibt. Was macht da der BC oder Aussie?
Dann machen sie doch auch "nichts" und drehen nicht gleich durch.Bitte korrigiert mich, wenn ich auf dem Holzweg bin.
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Das Problem ist nicht, wie sie mit Langeweile umgehen, sondern mit falscher Dauerbespaßung durch Menschen, die sie unabsichtlich vermenschlichen.
Zu viel Animation, verwirrender Kram, quietschen, keine klare Trennung von Ruhe und Aktivität, nicht erkennen wenn sie eigentlich nervlich erschöpft sind und deswegen überdreht.
Zumindest einen BC kann man damit völlig fertig machen oder sogar dauerhaft psychisch schädigen.
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Zitat
Der Aussie ist kein leichterer Border Collie, sondern eine komplett andere Rasse, mit anderer Entstehungsgeschichte, anderem Wesen und vor allem auch anderen Ansprüchen an seinen Besitzer.
Die beiden Rassen haben durchaus ihre Gemeinsamkeiten, aber die Liste der Unterschiede ist mindestens genauso groß, und man wird keiner der beiden Rassen gerecht, wenn man einfache Parallelen zieht, und versucht sie darauf zu reduzieren.
Australian Shepherd und Border Collie sind zwei faszinierende Rassen, die allerdings bezüglich des Umgangs komplett verschiedene Anforderungen haben. -
Trotzdem sehe ich - bis auf die Hütetätigkeit an welchem Vieh - viele Ähnlichkeiten bei den Rassen. Sagt mir, was da noch der wesentliche Unterschied ist?
Siehe oben. Der Aussie ist ganz explizit auch Wach- und Hofhund, d.h. Misstrauen gegen Fremde, "nicht mit jedem arbeiten wollen", mehr oder weniger ausgeprägtes Terretorialverhalten ist z.T. ausdrücklich erwünscht. Das, gepaart mit der Durchsetzungskraft, die beim Treiben von beispielsweise Jungbullen erforderlich ist, macht aus dem Aussie eben einen völlig anderen Hütehund als den Border Collie, der in großen Schäfereien fremden Menschen gegenüber eher freundlich sein sollte und bei der Arbeit an den Schafen, die teilweise verstreut auf großen Flächen stehen, eine ganz andere Herangehensweise/Sensibiltät braucht.
Und genau diese Eigenschaften merkt man halt auch im Umgang und im Leben als "normaler Hund mit Familienanschluss (ohne Hüten)" – die Problemlösungsstrategien der sind mitunter völlig anders. Die Aussies, die ich kenne, zeigen Defizite in Zucht, Erziehung und Wesen z.B. eher nach außen, d.h. als teils heftige Unverträglichkeit mit Mensch und/oder Tier, die Border eher nach innen, d.h. in der Entwicklung von Neurosen und Zwangsstörungen.
Das muss nicht passieren, kann aber – und man sollte sich gut überlegen, mit welchem Typ Hund man als Mensch besser klarkommt, auf was man sich eher einstellen kann und was besser (oder überhaupt nicht) ins eigene Leben passt.
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Aussies sind ursprünglich für "Großvieh" im Gebrauch gewesen - nicht nur bei einem Vieh, Aussies treiben auch Enten zusammen, wenn es sein muss.
Und ja, es stimmt, dass der Aussie immer mitdenkt, mitarbeitet und auch immer alles um sich herum im "Blickfeld" hat.BCs hüten Schafe.
Trotzdem sehe ich - bis auf die Hütetätigkeit an welchem Vieh - viele Ähnlichkeiten bei den Rassen. Sagt mir, was da noch der wesentliche Unterschied ist?
Auch muss ich mittlerweile lächeln, wenn es heißt, dass BCs und auch Aussies absolute Arbeitstiere sind und beschäftigt werden müssen - also viel Bewegung etc.
Was macht der Schäfer im Winter, wenn die Viecher eher im Stall sind und dort gefüttert werden, weil draußen nichts zum Grasen gibt. Was macht da der BC oder Aussie?
Dann machen sie doch auch "nichts" und drehen nicht gleich durch.Bitte korrigiert mich, wenn ich auf dem Holzweg bin.
BC arbeiten nicht nur Schafe
Die arbeiten so ziemlich alles an Vieh, bei einem zukünftigen Rinderhund muss man auf gewisse Eigenschaften achtenUnsere Weidesasion ist jetzt z.B. beendet (gestern kamen die letzten Tiere rein)
Trotzdem gibt es im Stall immer noch genug zu tun.
Das reicht von mal nem Tag 10 Minuten bis hin zu nem ganzen Vormittag.
Gibt aber genauso Tage, da gibt es für Phelan nichts zu arbeiten.
Im übrigen komplett an Rindern -
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Auch muss ich mittlerweile lächeln, wenn es heißt, dass BCs und auch Aussies absolute Arbeitstiere sind und beschäftigt werden müssen - also viel Bewegung etc.
Ach so, und Nachtrag hierzu: natürlich braucht kein Border Collie und auch kein Aussie eine Dauerbespaßung! Wie du schon sagst – längere Zeiten des Nichtstuns sind bei beiden Rassen im ursprünglichen Aufgabengebiet völlig normal und sollten von jedem Hund gut "ausgehalten" werden. Solche Sprüche wie "Oh, ein Aussie/BC, mit dem müssen sie aber bestimmt viiiel machen!" kommen ja auch eher von Laien, die "Hütehund = viel Beschäftigung" mal irgendwo aufgeschnappt haben.
Wenn hier darauf hingewiesen wird, dass es sich bei Border (und Aussie) um Arbeitstiere handelt, dann ist damit eine gewisse Fokussierung und Ernsthaftigkeit der Hunde gemeint. Jemand, der als Hundeanfänger einen "klassischen Begleithund" vor Augen hat, ist mitunter erstaunt, was ein Hund, der als Selektionsziel in der Zucht das klare und hartnäckige Verfolgen eines Ziels hat(te) so für Eigenschaften hat – das ist kein Drama, die Hunde sind dadurch auch nicht automatisch unfassbar kompliziert oder völlig unhändlebar, aber man muss halt wissen, worauf man sich einlässt und ob man das will. Für manche Leute passt's, andere werden mit anderen Rassen glücklicher, ist ja nix dabei. Aber das mögliche Auseinanderklaffen von Erwartungen sollte halt bei Anschaffungsüberlegungen von "Arbeitsrassen" mal angesprochen werden. (Und deshalb bin ich auch absolut dafür, dass man sich die Hunde seiner bevorzugten Rasse vorher mal in allen möglichen Sitationen 'live' anguckt: bei ihrer Arbeit, beim Sport, beim normalen Spaziergang, etc. – und dann ehrlich mit sich selbst ist, ob man genau so einen Hund will.)
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Aussie ist auf keinen Fall der "Border light", als der er gerne mal angepriesen wird.
Das wundert mich auch immer, dass man das ausgerechnet über den Aussie immer wieder hört - mal davon abgesehen, dass sicher keine Rasse "genau wie ein Border, nur unkomplizierter" ist: Wenn man schon von "Border light" sprechen wollen würde, wären dann nicht die Rassen naheliegender, die tatsächlich halbwegs ähnliche Ursprünge haben, aber schon länger als "nur-Begleithunde" gezüchtet werden? Sprich, die ganzen "anderen Collies" (Kurzhaar, Langhaar, Bearded) und der Sheltie?
Da hat man dann auch den vergleichsweise geringen Wach-/Schutztrieb, die Sensibilität, recht große Intelligenz/Lernfähigkeit, in abgeschwächter Form den Hütetrieb usw. Nur sind sie eben nicht mehr (so sehr) "Arbeitshund", mit den Eigenschaften, aber eben auch möglichen Problemen, die das mit sich bringt (das wäre dann das "light")Sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen britischen Hütehunden da denn wirklich sooo groß, dass die noch weniger vergleichbar sind als Border und Aussie?
Ist nur so ein Gedanke, weil ich mich schon oft gewundert hab, dass in solchen Diskussionen fast immer Border und Aussie in einem Atemzug genannt werden, Border und Collie aber praktisch nie, obwohl es vom Namen her ja naheliegt
Und da hier ja evtl. tatsächlich so etwas wie ein "Border light" gesucht wird, passt es zumindest fast zum Thema...
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und dann darf man auch nicht vergessen dass mal eben in Hundesport reinschnuppern in den meisten Fällen damit endet dass man eben feststellt dass es nichts für einen ist 2-3x in der Woche stundenlang auf dem Hundeplatz zu sein (bei uns meist von 15.30- 22.00 manchmal auch von 18.00- ähm ja so halb eins) Und da war dann jeder Hund 2x kurz auf dem Platz, den Rest der Zeit ist der Hund im Auto und der Hundeführer unterstützt die anderen mit. Dazu dann täglich daheim üben, Wochenenden mit Fahrten zu Prüfungen, irgendwelche Seminare kommen auch ab und an. Aber den meisten ist es in der Regel schon zuviel sich mal gezielt einmal die Woche auf die BH vorzubereiten. Und dann hat man mal in den Sport reingeschnuppert und findet dass es einfach nicht passt... Der Hund ist aber dennoch da.
Wir hatten vor 7 Jahren mal eine Interessentin die sich vor dem Hundekauf schon zu uns gesellt hat um sich auch über den Aussi speziell zu informieren. Wir haben ihr abgeraten bzw ihr gesagt was es bedeutet so einen Hund zu haben. Rechts rein links raus, es ist die richte Rasse und Punkt. Dann war die Kleine da, schon im Alltag mit dem Welpen waren die so gut informierten und ambitionierten Leute überfordert und da war echt noch alles normal. An welpentaugliches Training war nicht zu denken da der normale Umgang ja schon nicht ging. Ok auch noch alles mitgemacht und erklärt und gemacht damit sie wirklich nichts überstürzen und der Hund erstmal alltagstauglich wird. Und genau da fing dann deren Problem mit dem Hundesport an. Sie wollten doch Sport machen und aufs Obi hinarbeiten und jetzt sitzen sie mit ihrem Hund auf dem Platz wenn andere Arbeiten, gehen mal ein paar Schritte und sollen den Hund für Aufmerksamkeit auch noch mit spiel belohnen. Dieser Kindergarten ist doch kein Sport. Dass es die Basis schafft kam nicht an. Also wurde zuhause dann geübt was sie bei anderen sahen und da sie das vor uns verheimlichten war das Ende vom Lied dass das eben einfach falsch war. Der Hund war ohne Ende überdreht und mit ca einem Jahr dann wirklich auch im Umgang echt eklig. Draussen wurde sich auf alles gestürzt und auf dem Platz war an denken auch nicht zu denken. Alles reden und erklären hat nichts gebracht stattdessen wurde dann eine tägliche Fahrradrunde von 20km eingelegt und zum üben auf Beute umgestellt. An diesem Punkt haben wir uns dann geweigert weiter mit diesem Team zu arbeiten. Voriges Jahr hab ich diese Menschen auf einem Gassigang zufällig getroffen, wir haben uns kurz unterhalten und dann kam irgendwann der Satz: wir hätten auf euch hören sollen ein Aussi passt einfach nicht und wenn wir das vorher gewußt hätten was das wirklich bedeutet, hätten wir es nie gemacht. Diese Hündin passt bis heute nicht in das Wunschbild ihrer Menschen. Die wollten einen aktiven Hund, der grundsätzlich nebenher läuft und etwas Hundesport machen kann. Rausgelesen haben sie das in der Rassebeschreibung des Aussis irgendwo. Klar man liest was man lesen möchte und negativ sind solche Beschreibungen ja auf den ersten Blick selten da muss man schon deutlich zwischen den Zeilen lesen.
Ein aktiver Hund muss kein Gebrauchshund sein, jeder körperlich fitte Hund ist aktiv, für normalen Hundesport braucht kein Mensch eine Arbeitsrasse das macht jeder Zwergpudel, Papillon, Labrador und so ziemlich jede andere Rasse mit. Und wer sich dann denkt oh ein bissl Wach und Schutztrieb ist nicht schlimm das ist doch eher positiv der vergisst dass alle Hunde ihrer Umwelt gegenüber schon aufmerksam genug sind und man einfach das erste Wuff belohnen muss um einen recht zuverlässigen Melder zu bekommen und mehr will doch der Normalo gar nicht und mehr kann Normalo auch nicht händeln. Wenn das im Standard steht ist meist nicht damit gemeint dass er so nett aufpasst wie ein Münsterländer sondern dass da schon was ernsthaftes und gewolltes hinertsteht.
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BC und Aussie sind grundverschieden!
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Ich habe darauf gewartet, dass der Aussie mit ins Spiel kommt
Die beiden Rassen sind grundverschieden. Um einfach allgemein mal in das Thema einzusteigen - sofern das zur Debatte steht - empfehle ich folgenden Artikel über den Aussie:
HARMONIE MIT HUND-Die Hundeschule in Siegen - Der Australian Shepherdund den zum Vergleich Aussie-Border:
Australian Shepherd und Border CollieTeilweise etwas überspitzt, aber grundlegende Dinge erkennt man in den Texten.
Ich persönlich finde, dass man die BCs und Aussies nicht besonders gut vergleichen kann. Es sind beides Hütehunde, die extrem reizempfänglich sind.
Die BCs neigen vielleicht eher dabei in Stereotypien zu verfallen und die Aussies in ein Abwehrverhalten - ganz platt gesagt.Beide Rassen haben ihre Vor- und Nachteile. In meinen Augen ist das ne Typsache des Besitzers zu wem wer passt.
Aber beides sind keine "nach ich guck mal und mal sehen" Hunde. Man muss schon wissen was man sucht und warum man das sucht, um da allein bei den verschiedenen Züchtern den Hund zu finden, den man sucht.
Von langweilig bis extrem ist da so ziemlich alles dabei.Eins haben die Hunde gemeinsam: Sie werden von vielen unterschätzt. Wer sich aber möglichen Risiken und Problemen bewusst ist und damit auch umgehen kann, der bekommt den tollsten Hund der Welt!
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