Warum immer Hunde vom Züchter?

  • Zitat von Ocarina

    dann wundert mich das nicht, dass Leute für Ups-würfe vom Nachbarn beinahe das gleiche zahlen wie beim Verbandsrassezüchter.

    Wenn man mal so bei den Kleinanzeigen guckt, dann kosten Hunde ohne Papiere (die aber optisch immer noch einem bestimmten Rassebild entsprechen) oft so um die 500€, Hunde vom eingetragenen Züchter aber oft locker das doppelte oder sogar mehr.
    Ich denke viele Leute kaufen den Hund ohne Papiere weil sie selbst eh keine Zuchtabsichten haben und für sich selbst nicht die Notwendigkeit sehen größere Summen an Geld auszugeben.
    Ich denke für die meisten Käufer wird sich daraus auch kein Nachteil ergeben, ergo kauft man auch den nächsten Hund ohne Papiere.


    Zitat

    Hast du Quellen zur Gesundheit von Mischlingen versus "Rasse" hunden?

    Ich gehe davon aus, das Mischlinger nicht häufiger krank sind als Rassetiere. Hast du eine Quelle für eines der Gegenteile?

    Es gibt eine Studie von 1997, in der Daten von fast 30.000 Hunden erhoben wurden um Aussagen über ihre Lebenserwartungen zu geben.
    Dabei ging es zum einen darum, das größere Hunde eine allgemein kürzere Lebenserwartung haben, zum anderen kam aber auch raus, das Mischlinge, selbst innerhalb einer Gewichtsklasse eine zum Teil erheblich längere Lebenserwartung haben.
    Median age at death. — The median age at death was 8.5years for all mixed breed dogs and 6.7 years for all purebreed dogs. The median ages at death were 8.9, 8.7, 8.2,7.6, and 6.6 years for mixed breed dogs (Figure 1), and 7.6,6.0, 6.4, 6.6, and 5.4 years for pure breed dogs in the 15-29 30-49, 50-74, 75-100, and > 100 lbs weight categories, respectively.For each weight group, the age at death of purebreed dogs was significantly (p = .0001) less than that formixed breed dogs.
    Quelle: B171.full.pdf

    Auch wenn es in den Foren oft nicht gern gesehen wird, man muss der Tatsache ins Auge blicken, dass ein Welpe aus einem Upps-Wurf (wohlgemerkt einem gut betreuten, nicht einem der vernachlässigt im Schuppen groß wird), mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht kranker ist als ein Hund vom Vereinszüchter (im Gegenteil, vielleicht ist der Upps-Hund am Ende sogar gesünder, wenn man die Studie für aussagekräftig hält).


    Zitat

    Ich würde auch hier sehr interessiert an Quellen sein, welche Rassezuchtvereine zu verkrampft auf Exklusivität züchten.

    Das es dem ein oder anderen Verein in erster Linie um elitäres Geklüngel und Vereinsmeierei geht, noch bevor es ihnen um das Wohl der Hunde geht ist eine Unterstellung von mir, dafür gibt es keine anderen Quellen, als das ich es als meine Meinung kund getan habe.

  • Wie wird eigentlich Co-Ownerschaft bewertet. Mein Rüde, den ich als erwachsenen Hund übernommen habe, stammt aus einer solchen Zuchtstätte, die damit arbeitet. Natürlich hatten beide Elterntiere gültige Papiere und Ausstellungserfolge. Gilt ein solches Vorgehen (Hündin fürs Welpen bekommen ausleihen) noch als seriöses Züchten?

  • Gilt ein solches Vorgehen (Hündin fürs Gebähren ausleihen) noch als seriöses Züchten?

    Warum nicht?
    Wenn der Hund besonders wertvoll für die Zucht ist, sehe ich da gar kein Thema. Nicht jeder möchte selbst einen Zwinger anmelden und ich würde meine Hündin auch jederzeit meiner Züchterin anvertrauen. Ich kenne das bei meiner Rasse aber eher bei Rüden....also dass die in Co-Ownership gegeben werden. Für mich persönlich wäre das nichts, aber das muss ja jeder für sich entscheiden. :ka:

  • Gilt ein solches Vorgehen (Hündin fürs Welpen bekommen ausleihen) noch als seriöses Züchten?


    Sowas nennt sich "Zuchtmiete" und ist in den meisten Vereinen erlaubt.
    Die Einstellungen dazu unterscheiden sich - wie bei dem Thema üblich - sehr stark, aber prinzipiell fällt Zuchtmiete unter seriöse Zucht.

    Co-Ownerschaft bedeutet ja nicht zwingend, dass der Hund "verliehen" wird, sondern eben dass sich zwei Besitzer die Pflichten und Rechte am Hund teilen. Die Hündin kann also theoretisch auch im eigenen Haus werfen, wenn sie gedeckt werden soll.

  • Gilt ein solches Vorgehen (Hündin fürs Welpen bekommen ausleihen) noch als seriöses Züchten?

    Na, verwerflich ist nichts daran, wenn die Verpaarung passt, ist das im Sinne der Zucht der Rasse.

    Allerdings würde ich weder meinen Rüden und schon gar nicht meine Hündin dafür hergeben, dass sie die Zucht eines Züchters in welcher Art auch immer bereichern.

    1. Brauche ich als Nichtzüchter keinen Rüden, der mal "poppen" durfte und 2. jede Geburt birgt Risiken - warum sollte ich das als Nichtzüchter meiner Hündin zumuten?

  • Gilt ein solches Vorgehen (Hündin fürs Welpen bekommen ausleihen) noch als seriöses Züchten?

    Absolut! Es ist eine wahnsinnig gute Möglichkeit, mehr Hunde in die Zucht zu nehmen, was sich zu Gunsten von Varianz und Genpol wirklich positiv auf die Rasse auswirken kann. Es ist einfach besser, wenn 4 Würfe von 4 Hündinnen einfließen als 4 von der selben, als Beispiel. Und besser als Hündinnen nach dem zuchtfähigen abzugeben oder zig Hunde zu halten, denen man natürlich auch gerecht werden muss, ist es sowieso.

    Natürlich müssen viele Dinge geregelt sein und das Vertrauen zum Züchter muss vorhanden sein. Aber ich kenne viele gute Züchter, die das ab und an machen und diese Hündinnen haben es sehr gut in ihrer Obhut. Der Besitzer darf bei allen wichtigen Sachen teilhaben und viele würden es auch wieder tun.

    Und wer denkt damit würden sie mehr Geld verdienen (das Argument kommt einfach immer an der Stelle):

    Lukrativ ist es eher, die Kosten für eine Zuchtzulassung auf sich zu nehmen und diese Hündin möglichst oft werfen zu lassen. Eine Hündin für einen Wurf zuchtfertig machen lohnt sich am allerwenigsten. Das ist also nicht der Gedanke bei sowas.


  • Ich z. B. bin ehemaliger Mercedes, jetzt SUV Fahrer (ohne Hundebox), anspruchloser Mischlingshalter mit Prestigeobjekt Rassehund :lol:

    Uahh, ich fahr Mercedes und die Farbe meines Hundes ist identisch mit der des Autos.

    Bei Anschaffung des Hundes hatte ich allerdings einen grünen Nissan.
    Und ich hab nicht einen verdammten grünen Hund gefunden. Nichts nada....
    Bekam der halt nen grünes Mäntelchen an. AUS die Maus, dann hats wieder gepasst. Aber nur als Kompormiss natürlich. Jetzt fühle ich mich viel besser.
    Hund Auto Haus, alles die gleiche Farbe.

  • Der Gedanke ist für mich schon befremdlich. Eine Hündin zum Welpenkriegen trächtig abzuliefern, in eine Umgebung, die nicht ihre gewohnte Umgebung ist, und sie dort mehrere Wochen zu lassen. Von dem Vorbesitzer meines Rüden weiss ich, dass er beim Welpenkauf nicht wusste, dass die Züchterin nicht die regelmäßige Halterin der Mutterhündin ist.

  • Allerdings würde ich weder meinen Rüden und schon gar nicht meine Hündin dafür hergeben, dass sie die Zucht eines Züchters in welcher Art auch immer bereichern.

    1. Brauche ich als Nichtzüchter keinen Rüden, der mal "poppen" durfte und 2. jede Geburt birgt Risiken - warum sollte ich das als Nichtzüchter meiner Hündin zumuten?


    Weil du auch wieder gesunde Rassewelpen willst....
    Wenn ein Züchter nur die Hunde zur Verfügung hat, die er selber im Haus halten kann, wird es schnell eng.

    Natürlich kann man sagen, man will das als Käufer nicht, dann kann es einem aber eben bei manchen Züchtern passieren, dass man eben nur für den Welpen mit Fehlfarbe, Zahnfehlstellung oder den Einhoder in Frage kommt.

  • Ich gehe davon aus, das Mischlinger nicht häufiger krank sind als Rassetiere. Hast du eine Quelle für eines der Gegenteile?

    Nein, sonst hätte ich nicht gefragt, sondern die Quelle verlinkt ;-)


    Das es dem ein oder anderen Verein in erster Linie um elitäres Geklüngel und Vereinsmeierei geht, noch bevor es ihnen um das Wohl der Hunde geht ist eine Unterstellung von mir, dafür gibt es keine anderen Quellen, als das ich es als meine Meinung kund getan habe.

    Darf ich fragen, welche Vereine du damit genau meinst?
    Bzw. welche Rassezuchtvereine du so intensiv kennst?

    Du kannst natürlich auch nur so irgendwem irgendwas unterstellen, wenn das deine Meinung ist.
    Ich wollte nur wissen, wie ich deine beiträge zu lesen habe. So werde ich jetzt einfach nur überlesen, denn Unterstellungen interessieren mich nicht.

    I

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