Die erste Anschaffung eines Hundes

  • Hallo zusammen,

    ich habe vor einer Weile den Entschluss gefasst mir endlich den Traum wahr zu machen und einen Hund an zu legen. Ich weiß das dies ein großer Schritt ist und nicht einfach ist. Deshalb hoffe ich hier viele meine Fragen beantwortet zu bekommen damit ich dem Tier in jeder Hinsicht gerecht werde.

    Kurze Info zu mir, ich bin seit längerem im örtlichen Tierheim aktiv, gehe dort mit Hunden ab und an spazieren, habe etwas Erfahrung mit Tieren gesammelt. Auch schnell gemerkt das ich meist gut mit Hunden aller Art klar komme. Durch meinen Job als Koch hab ich meistens Teildienste, sprich max. 4-5 Stunden außer Haus. An einigen Tagen auch mal Vollzeit aber das ist eher nicht die Regel. Ich wohne mit meiner Mutter, Oma in einem eigenem Haus mit Garten. Die Verantwortung für das Tier hätte ich aber.
    Fragen:

    1. Raumsituation, zur Zeit lebe ich in einer kleinen Keller Wohnung, aber hab Anschluss zu einem Garten. Frage, reicht es für das Tier aus? Regelmäßige Spaziergänge, Auslauf im Garten, wie entscheidend ist dann die Größe des Rückzugortes? Im Keller könnte das Tier sich zwar auch bewegen ist aber wohl nicht ratsam. Vielleicht lässt sich aber auch ein Kompromiss schließen das ich während meiner Abwesenheit die Türen zum Garten offen lassen und das Tier damit freien Ausgang hat.
    2. Ich hab eine Anzeige http://www.tiervermittlung.de/cgi-bin/hausti….pl?IDin=421918 hier gefunden die mich interessiert. Als ich Kontakt mit der Dame aufgenommen habe wurde mir gesagt das Bella allerdings noch in Rumänien ist. (Was so nicht in der Anzeige steht) Die Frage: Sollte man sich überhaupt ein Tier aus dem Ausland anschaffen? Auch wenn es wie in diesem Fall über einen Tierschutzverein geht der dann die angegeben Behandlungen bestätigen kann?
    3. Meine Mutter arbeitet bei einer Tierversicherung, (Uelzener-Versicherung, wer die vielleicht kennt), und meinte, dass ein weißer Schäferhund-Mix Anfällig für Epilepsie sei. Als ich bei Google gesucht habe, habe ich zu diesem Thema nichts gefunden. Stimmt das?!

    Ich danke schon einmal im voraus für alle Antworten.

    Mit Gruß
    Neoface

  • Durch meinen Job als Koch hab ich meistens Teildienste, sprich max. 4-5 Stunden außer Haus. An einigen Tagen auch mal Vollzeit aber das ist eher nicht die Regel.

    Ist denn an den Tagen an denen du Vollzeit arbeitest jemand da, der bereit ist sich um den Hund zu kümmern, mit ihm spazieren zu gehen usw. ?


    1. Raumsituation, zur Zeit lebe ich in einer kleinen Keller Wohnung, aber hab Anschluss zu einem Garten. Frage, reicht es für das Tier aus?

    Da die Beschäftigung und Auslastung des Hundes sowieso draußen beim spazieren gehen stattfindet, ist die Größe der Wohnung nicht wichtig.

    wie entscheidend ist dann die Größe des Rückzugortes?

    meine beiden haben jeweils ein Kissen in der Wohnung auf dem sie schlafen. Meistens liegen sie aber auch mit auf dem Sofa. Man braucht also wirklich nicht sonderlich viel Platz in der Wohnung um einen Hund halten zu können.


    Vielleicht lässt sich aber auch ein Kompromiss schließen das ich während meiner Abwesenheit die Türen zum Garten offen lassen und das Tier damit freien Ausgang hat

    Ist der Garten denn sicher eingezäunt, so dass der Hund nicht ausbrechen kann?
    Du musst dir außerdem im Klaren sein, dass der Hund, wenn er sich im Garten und Wohnung aufhalten kann, jede Menge Dreck mit rein bringen wird (gerade bei dem schönen Herbst-Matsch-Wetter).

    Wenn du vor und nach der Arbeit spazieren gehst und dich mit deinem Hund beschäftigst, kann ein erwachsener Hund durchaus 4-5 Stunden alleine bleiben (Voraussetzung: er hat das Alleinebleiben gelernt!) und muss sich zwischendurch nicht im Garten lösen.
    Allerdings kann es gut sein, dass der Hund das Alleinebleiben noch nicht kann und du das erst mit ihm üben müsstest. Hast du denn genug Zeit dafür?


    2. Ich hab eine Anzeige tiervermittlung.de/cgi-bin/haustier/details.pl?IDin=421918 hier gefunden die mich interessiert. Als ich Kontakt mit der Dame aufgenommen habe wurde mir gesagt das Bella allerdings noch in Rumänien ist. (Was so nicht in der Anzeige steht) Die Frage: Sollte man sich überhaupt ein Tier aus dem Ausland anschaffen?

    Darüber scheiden sich die Geister. Ich persönlich würde niemals direkt einen Hund aus dem Ausland nehmen, da man sich dabei blind auf die Angaben der Tierschutzorga verlassen muss und es da schon zu manch böser Überraschung kam (sehr ängstlicher Hund, Jagdsau usw.)
    Es gibt aber auch einige Leute hier im Forum, die damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht meldet sich ja von denen noch jemand.


    ich bin seit längerem im örtlichen Tierheim aktiv, gehe dort mit Hunden ab und an spazieren, habe etwas Erfahrung mit Tieren gesammelt.

    Ist da kein Hund dabei der für dich in Frage käme? Das wäre optimal. Der Hund kennt dich schon und du kennst den Hund auch schon besser und kannst ihn besser einschätzen, ob er zu dir passen könnte.

    Meine Mutter arbeitet bei einer Tierversicherung, (Uelzener-Versicherung, wer die vielleicht kennt), und meinte, dass ein weißer Schäferhund-Mix Anfällig für Epilepsie sei. Als ich bei Google gesucht habe, habe ich zu diesem Thema nichts gefunden. Stimmt das?!

    Es gibt durchaus Rassen, die zu Epilepsie neigen. Ob und in wie weit die weißen Schäfis davon betroffen sind, habe ich keine Ahnung. Dazu kenne ich mich zu wenig mit dieser Rasse bzw. Mixen davon aus.

    Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche nach dem perfekten Begleiter für dich!

  • Zur Raumsituation: Solange der Hund sich in der Wohnung bewegen kann, ist die Größe der Wohnung relativ egal. Und solange du noch laufen kannst, ohne dich ständig über den Hund flach zu legen, erst recht. Aktion und Party finden draußen statt. :)

    Zu 2. Bella? In der Anzeige sehe ich eine Alba. :ka:
    Auslandstierschutz ist so eine Sache. Gerade wenn es dein erster Hund sein sollte, fänd ich es schon wichtig, dass du den Hund vorher erstmal kennen lernst und erkennst, ob der überhaupt für deine Zwecke geeignet ist. Ich habe einen Auslandstierschutzhund (siehe Avatar) und wahnsinnig viel Glück gehabt mit ihr. Sie ist pflegeleicht und unkompliziert. Aber wenn du einen Hund hast, der nicht zu dir passt... wohin dann damit? Lieber vorher kennen lernen und vor Ort einen Ansprechpartner haben. Gerade wenn es der erste eigene Hund ist. Wäre das Tierheim bei euch vor Ort nicht eine Alternative?

    Zum Thema Versicherung bin ich jetzt nicht versiert genug um da genaue Tipps zu geben.

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Hund im Link der ist, den Du meinst. Der Link geht zu einer Hündin namens Alba, zu der steht, sie lebe auf einer deutschen Pflegestelle.
    Wenn das dieser Hund ist würde ich aus folgenden Gründen Abstand nehmen:

    - der vermittelnde Verein (Tier-Not-Hilfe Kempen) ist kein regulärer Verein, sondern scheint nur als Vermittler zwischen rumänischen Tierheimen und deutschen Interessenten zu agieren. Die haben einen Haufen Hunde auf der Website.
    Die Tier-Not-Hilfe übernimmt keinerlei Verantwortung für die Angaben im Anzeigetext und der Vermittlungsvertrag wird auch nicht von diesem Verein organisiert. Das heisst, wenn im schlimmsten Fall alles schief läuft brauchst Du von denen keine Hilfe zu erwarten.
    - die Hunde sind nicht auf Mittelmeerkrankheiten getestet.
    - in der Anzeige steht, dass die Hündin Angst vor Menschen hat. Wie das genau aussieht weiss man nicht, aber das ist möglicherweise ein Riesenproblem. Würde ich als Ersthund auf gar keinen Fall machen, schon gar nicht ungesehen.
    - die Hündin ist mit Sicherheit kein Weisser Schäferhund. Dem Schwanz nach zu urteilen wohl eher Spitz- oder Huskymix.

    Im Tierschutz tummeln sich leider neben den seriösen auch sehr dubiose Vereine. Vielleicht tue ich der Tier-Not-Hilfe unrecht und es ist alles super, aber beim ersten Durchlesen klingt das nicht gerade seriös.

    Zur kleinen Wohnung würde ich mir nicht allzu viele Gedanken machen, das passt schon. In der Wohnung kann man einen Hund eh nicht auslasten, egal wie gross die ist.

    Es ist doch schön, wenn Du Dich im TH engagierst. Ich glaube, ich würde das einfach weitermachen und dann einen Hund von dort übernehmen, sobald Dir einer ans Herz wächst und zu Dir passt.

  • Ich bin/mein Vater ist jahrelanger Halter von weißen Schäferhunden. Bisher ist in unserem Zuchtverein und der VDH keine Häufung von Epilepsiefällen bekannt. Jedenfalls uns nicht. Da sind HD/ED ein viel größeres Problem. :ka:

    Jedoch kann es bei unkontrollierten Vermehrungen bei jeder Rasse zu Krankheiten und instabilen Hunden kommen.

    Aber "Alba" aus der Anzeige hat von den Weißen weder den Kopf noch den Körper oder die Rute passend. Nur die Farbe passt ;)

  • In dem Link steht, dass der Hund Alba auf den Namen Bella hört und der Name in der Anzeige nicht auf Bella geändert wurde. Es geht also um diesen Hund.

  • Danke schon mal für die Antworten,
    zum örtlichen Tierheim. Das Problem/Gute ist, dass dort aktuell nur 2 Hunden zur Vermittlung sind. Ein etwas schwieriger Fall der nen sehr erfahrenen Halter braucht und ein alter Hund der lieber an ein altes Paar gegeben wird bzw. sich dafür schon jemand interessiert. Deshalb musste ich meine Suche ausweiten. Sonst hätte ich sicher von dort genommen.
    @Maggie86 , an solchen Tagen könnte ich das Tier bei meiner Oma lassen oder Mutter. Ich würde dann natürlich vor und nach der Arbeit mit ihr Spazieren gehen.

    In der Anzeige steht zwar Alba, weil sie unter den Namen registriert ist, hört aber auf Bella. Weshalb ich dann lieber gleich bei Bella bleibe.
    Am Samstag wollte mich jemand von den Tierliebhabern besuchen, die wollte sich die Gegebenheiten anschauen, da kann ich ihr natürlich gleich auf den Zahn fühlen. Wenn mir die Sache zu dubios ist und sie auf Unstimmigkeiten keine klaren Antworten hat, nehme ich lieber Abstand von der Anzeige.
    Ich würde den Hund auch viel lieber erst einmal vorher kennen lernen, kann ja sein das sie irgendetwas an mir nicht mag, ganz ohne Grund. Auf der Seite scheinen sehr viele Tiere auf diese Art und Weise vermittelt zu werden, oder stammen ursprünglich aus dem Ausland. Da wollte ich unbedingt einmal die allgemeine Meinung zu solchen Tieren hören da ich, das nicht einschätzen kann.

    Mein Problem ist, dass das Tierheim hier wie gesagt keinen passenden Hund hat und die nächsten Tierheime/Angebote ab Hannover/Hamburg anfangen. Bevor ich die Entfernung zurück lege, wollte ich meine Möglichkeiten im Umkreis ausschöpfen. Darunter fiel das Angebot mit Bella weil, das nicht zu weit weg war und ich dachte da könnte ich vorher ein paar mal hin fahren und den Hund kennen lernen bevor ich mich auf etwas einlasse.

  • Ein paar mal vorher besuchen, wäre auch mir sehr wichtig, weshalb ich von Hunden direkt aus dem Ausland Abstand nehmen würde.

    Ich habe selbst einen Auslandshund mit einer schwierigen Vergangenheit. Du musst dich bei solchen Hunden einfach drauf einstellen, dass sie sehr viele Probleme mitbringen. Meiner hat mich oft an den Rand der Verzweiflung gebracht.
    Bei Bella würde ich mich, allein aufgrund der Beschreibung, auf einen absoluten Angsthund einstellen. D.h. Probleme an Silvester, Freilauf erstmal oder auch länger nicht möglich (erschrickt -> ist weg), allein im Garten nicht möglich (es knallt irgendwo -> erschrickt -> bekommt Panik -> ist weg), Menschenansammlungen sollten eher gemieden werden, genauso wie Hundeansammlungen, da Stress, öffentliche Verkehrsmittel wird sie wahrscheinlich nicht kennen (-> Stress).
    Jetzt kommts drauf an ob die Hündin depriviert ist, also sehr reizarm aufgewachsen ist, dann wird sie sich ziemlich sicher auch nicht so einfach an deine Alltagsgegebenheiten gewöhnen. Stress ist auch bei Hunden nicht zu unterschätzen. Wenn der dauerhaft ist, können sich ernste Krankheiten daraus entwickeln. Mein Hund hatte über Jahre jeden Tag Durchfall, egal was er zu Fressen bekam. Erst als wir von der Stadt aufs Land gezogen sind, hat sich das gebessert. Durch den Umzug (Stress) bekam er aber eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Es ist nicht schön, wenn der Hund so leidet mit dem bei uns üblichen Alltag.
    Deswegen bin ich eher dafür Auslandshunde mit Vorsicht aufzunehmen. Viele haben einfach Probleme und die sind nicht ganz unerheblich. Habe einmal geholfen eine Angsthündin aus dem Ausland auf der Hundewiese einzufangen. Die lebte schon mehrere Jahre bei ihrer Besitzerin und hörte gut, konnte Freilaufen, aber dann knallte es irgendwo und die Hündin bekam Panik und lief weg. Die Besitzerin versuchte sie natürlich her zu holen, aber sie blieb auf einem sehr weiten Abstand. Nach langem Anlocken durch unsere Hunde und mit viel Leckerchen konnten wir sie schlussendlich einfangen mit einem beherzten zugreifen.

    Es muss natürlich nicht so kommen. Viele Auslandshunde kommen prima klar und sind sehr brave Hunde. Aber deswegen finde ich wichtig den Hund zumindest vorher mal kennen zu lernen.

    Was machst du zum Beispiel, wenn sie furchtbare Angst vor dir hat und du sitzt dann da mit der Hündin und weißt nicht was du tun sollst? Das ist doch total doof, für dich wie für den Hund.

    Aber so wie du schreibst, wirst du da schon kritisch sein und dich nicht von dem wirklich sehr schönen Bild einlullen lassen :D

  • Ein Hund, den ich vorher nicht wengistens 2-3x treffen/kennenlernen konnte, käme für mich niemals in Frage.

  • Das ist zwar jetzt völlig OT, aber du erwähnst dass du in einer Kellerwohnung wohnst. Da bekomme ich sofort Gänsehaut, denke an die vielen fetten Spinnen die man in solch einer Wohnung hat.

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