Prüfungsvorbereitung für Hund und Mensch - was macht ihr?

  • Rike geht es glaub ums IPO, weil das nochmal was anderes ist, mAn. Da ist es nicht 'kurz auf den Platz' getan und ich glaube, dass die HF sich da teils selber enormen mentalen Druck machen (ich kann dazu noch nix sagen).


    Normale IPOs laufen so ab bzw. so kenne ich es:
    Treffen am HuPla, Chipkontrolle aller Hunde, Abfahrt zum fährten, Fährten suchen der IPO-Hunde, danach die FH-Hunde. Dann geht es zurück zum HuPla, es geht an die Sachkunde der BHler, danach UO er BHler, dann UO der IPOler. Mittagspause, Straßenteil der BHler und dann der SD der IPOler.


    Man hat mAn recht lange Pausen zw. den Abteilungen in denen man sich wunderbar verrückt machen kann :hust: , wodurch es echt anstrengend ist und man am Ende des Tages fertig ist.




    Rike du kennst ja meinen aktuellen Plan zum runterfahren. Ob das so klappt, sehen wir dann ;)

  • Ich drücke auf jeden Fall fest die Daumen!


    Ja - genau. Selbst die mentale Kraft zu haben, zwischen den einzelnen Abteilungen sich selbst in den "Sparmodus" zu bringen, damit man zur nächsten dann wieder volle Kraft hat (und der Hund auch) ist das Schwierigste für mich.


    Ich hatte zB zwischen der Fährte und der UO 4,5 Stunden Wartezeit. Wirklich spazieren gehen oder sowas kann man nicht. Ich bin über die lange Wartestrecke tatsächlich müde geworden und habe das gemerkt, weil die Anspannung ja bleibt. Der Hund an sich hat (bei mir) keine Probleme damit, dann halt ewig im Auto zu warten - das kennt sie. Sie schläft im Auto. Nur natürlich merkt sie, wenn ich voll Adrenalin bin und trotzdem "fertig".


    Ich glaube, wenn man mehrere Hunde führt in einer Prüfung die an sich nur aus einer "einmaligen" Performance besteht, könnte dem noch nahe kommen.


    Mal sehen, wo die Reise hingeht. Auf jeden Fall freue ich mich, dass das Thema so rege Beteiligung findet. Es soll ja auch Mentaltrainings-Seminare für sowas geben. Ich mach ich mal schlau. (Und ja: Natürlich kann man auch alles größer oder schwerer machen als es ist, wenn man sich zu viele Gedanken macht. Aber die Idee ist ja, ggf Strategien zu entwickeln, die es einem einfacher machen.)


    So wie ich das bisher mitbekommen habe - aus der IPO Szene gerade wenn es darum geht, wirklich auch höher zu führen wo eine punktgenaue Leistung ja noch wichtiger ist - ist das genau der Punkt, der am Ende entscheidet. Gut ausbilden können viele - es abzurufen auf den Punkt und sich und den Hund darauf ideal vorzubereiten, das ist dann das "Geheimnis des Erfolges".


    Nein, ich träume nicht von der Weltmeisterschaft - ich finde das Gedankenspiel einfach nur spannend.

  • Ich darf bei der Prüfung meiner Hunde, wenn sie ihre Zertifizierung zum Herdenschutzhund machen, gar nicht dabei sein. Das ist auch doof. :lol:


    Zum Üben gibts eine Junghundprüfung - da kann man beurteilen lassen, wie die Tendenz der Hunde ist, ob sie angemessen auf äußere Reize reagieren und so und dann ggf. vor der entgültigen Prüfung ab dem 2. Lebensjahr noch ein wenig am Gesamtbild "feilen". Ist halt ne ganz andere Ecke vom Hundewesen und fordert eine ganz eigene Kreativität, weil man die Hunde am besten heimlich beobachten muss, um Fehlverhalten zu erkennen und sich dann was überlegen muss, wie man das korrigiert bekommt.


    LG, Chris

  • Bei mir dauert es auch oft den ganzen Tag ... Ich klinke mich dann gerne komplett aus, mache Pausen am oder im Auto, weil mir das zu viel Energie raubt. Wenn ich mit Zelt unterwegs bin, mache ich manchmal sogar ein Nickerchen ...

  • Ich darf bei der Prüfung meiner Hunde, wenn sie ihre Zertifizierung zum Herdenschutzhund machen, gar nicht dabei sein. Das ist auch doof. :lol:


    Zum Üben gibts eine Junghundprüfung - da kann man beurteilen lassen, wie die Tendenz der Hunde ist, ob sie angemessen auf äußere Reize reagieren und so und dann ggf. vor der entgültigen Prüfung ab dem 2. Lebensjahr noch ein wenig am Gesamtbild "feilen". Ist halt ne ganz andere Ecke vom Hundewesen und fordert eine ganz eigene Kreativität, weil man die Hunde am besten heimlich beobachten muss, um Fehlverhalten zu erkennen und sich dann was überlegen muss, wie man das korrigiert bekommt.


    LG, Chris

    Das stelle ich mir echt spannend vor. Hast du ein Beispiel?

  • Der Klassiker ist bei HSH bei Schafen wohl das Wolle zupfen. Das Problem hab ich ja nun nicht. Auch Zaun-Springer, übermäßig aggressives Verhalten auf Aussenreize kommen regelmäßig vor. Bei den Rinder-Hunden kommt es gelegentlich dazu, dass die Hunde die Rinder anbrummeln oder anbellen - meist in brenzligen Momenten,aus Unsicherheit, das ist nicht erwünscht, weil die HSH im Herdenleben eine eher devote Rolle spielen sollen, die sollen sich ja nicht wie Hütehunde den Weidetieren gegenüber regelrecht durchsetzen, sondern andere Lösungen im Umgang (Ausweichen, Situationen rechtzeitig erkennen und auf Abstand bleiben, z. B.) finden.


    Ich hatte bisher einmal einen Hund in einer Fläche, auf der er gar nicht sein sollte. Sprich, er muss i-wie durch den Innenzaun geswitcht sein. Und das ist ein No-Go, im Idealfall sollen die Hunde absolut verläßlich auch hinter 2 - 3 Reihen E-Zaun bleiben, wo die bodennahe Reihe nicht so arg tief ist. Der Hund war also nicht "draussen", sondern durch einen leichten Zwischenzaun durch.


    Das rein "mechanisch" zu korrigieren ist leicht, wenn man die Stelle, wo durchgerobbt wurde, rasch findet und da die Bodenfreiheit etwas schmälert. Aber die absolute Akzeptanz des Zaunes wieder hinzubekommen, ist nicht ganz so leicht. Wenn ich da bin, gibts keine Versuche, also musste ich vom Heuboden aus schauen. :lol:
    Allerdings habe ich den Hund dann auch verstanden - denn der ist nur durch den Innenzaun in die andere Koppel, weil beim Pferd jemand am Zaun stand. Die Lösung war einfach - es gab einen offiziellen Schlupf zwischen Rinder- und Pferdefläche, so kann der Hund seinen Zusatzjob beim Pferd machen. Im Alltag habe ich dann ab und an noch "Fallen" gestellt - und mal nur 1-reihige Abtrennungen ins Spiel gebracht, die noch mal mit unserem Zauberwort "böser Zaun" belegt und zugesehen, dass ich nicht direkt daneben bin, aber da war es schon wieder "gut". Das Wichtigste ist, dass man ein Problem möglichst schnell erkennt und es sich nicht verfestigen läßt.


    LG, Chris

  • Ja, ich denke dass Rituale vorneweg, Kette zum Arbeiten und so ja mittlerweile sehr gängige Dinge sind, um den Hund vorzubereiten.


    Vielleicht ist das auch alles schon genug und man muss nur viele Prüfungen geführt haben und selbst total cool zu werden. ;)

    genau man muss selbst cool werden. Ich habe vor mittlerweile 1 1/ Jahren ein 3 Tage Seminar zum Stressmanagement und Mentaltraining bei Friedrich Suhr mitgemacht. Geilo! Nicht nur dass das seminar wirklich Spaß gemacht hat, nein, es hat auch was gebracht. Früher war ich ein wirklich Nervenbündel. Solange alles nach Plan lief gng es noch aber nur kleine Abweichungen vom Plan... nee es hat mir eigentlich nicht mehr wirklich Spaß gemacht und es wurde mit jedem Mal schlimmer und der arme Andiamo hat immer versucht mich zu retten aber so lustge Clowneinlagen machen es auch nicht wirklich besser... Ich hab schon im letzten Jahr dann Veränderungen bemerkt aber so wirklich ganz wirklich bin ich im Sommer an den Punkt gekommen an dem ich sagen kann, ja, ich freu mich auf die Prüfung. Und das ist dann auch ganz ehrlich so. Ich schlafe vorher, kann essen und trinken, in der Prüfung kann ich auf meine Hunde eingehen und im sommer hab ich mich dabei erwischt wie ich meinen Steward während der Fussarbeit glückselig anstrahlte weil das Leben in diesem Moment so perfekt war. Füher kam ich vom Platz und ich konnte die Uhr danach stellen wann ich meine Ibuprofen rausholen muss weil mir der Kopf platze, ich habe heute nicht mal mehr Tabletten dabei.


    Viel ist dabei wirklich eine Kopfsache. Und die Rituale die ich vorher habe sind meine und nicht die der Hunde. auf die sind sie zwar auch mit abgestimmt aber grundsätzlich sind es meine ganz eigenen.


    so sieht mein Ritual aus wenn Farinelli bei mir ist. Das ist bevor seine Rituale zum auf dem Platz gehen kommen. Er ist so ein schrecklicher Floh, aber wenn ich ruhig werde und mich nur auf mich konzentriere kommt er meist gut runter. Meist legt er sich nach ein paar Minuten sogar neben mir hin. Im sitzen oder stehen ein absolutes Nogo für ihn ohne Kommando aber so geht es. Danach sind wir dann beide bereit.

  • Bei mir dauert es auch oft den ganzen Tag ... Ich klinke mich dann gerne komplett aus, mache Pausen am oder im Auto, weil mir das zu viel Energie raubt. Wenn ich mit Zelt unterwegs bin, mache ich manchmal sogar ein Nickerchen ...

    Das mach ich auch. Manchmal muss ein Nickerchen zwischen drin einfach sein. Dann daheim vereinskollegen sie sollen mich bitte früh genug wecken :headbash:

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