Welpe dreht durch...

  • Hallo @Bounty16


    herzlichen Glückwunsch zu deiner Entlebucher Sennenhündin. Wir haben auch eine 3,5 jährige Entlebucherin und züchten im SSV. Unser 1. Wurf war dieses Jahr im Mai.


    Ich habe jetzt hier nicht alles gelesen, möchte dir aber von meiner Anfangserfahrung schreiben. Unsere Hündin hat im Welpenalter auch voll aufgedreht, ich dachte das packe ich nie. Ich wollte sie nach 14 Tagen dem Züchter zurück geben weil ich einfach nicht mehr konnte, aber sie wirklich abgeben konnte ich dann auch nicht. Jetzt ist sie der perfekte Hund, draußen voll die Power, drinnen absolut relaxt. Sie bleibt auch täglich 4-5 Std alleine ohne irgendwelchen Blödsinn zu machen. Sie zu dem zu machen was sie jetzt ist, war aber ein konsequenter Weg. Entlebucher haben ihren eigenen Kopf und den wollen sie immer wieder durchsetzen. Du musst wirklich am Ball bleiben, immer wieder!!! ein scharfes "NEIN". Das wird, glaub mir. Ich bin anfangs mit Handschuhen mit ihr raus weil sie mir egal in die Hand "gebissen" (eher gezwickt) hat. Dass sie aufdreht wenn dein Freund nach hause kommt, kommt mir auch bekannt vor. Wir haben uns angewöhnt, beim nach hause kommen sie erstmal zu ignorieren, erst wird der Partner begrüßt, dann wenn der Hund sich beruhigt hat wird er begrüßt. Aber auch heute noch freut sie sich immens wenn wir nach hause kommen. Entlebucher sind total fixiert auf ihre Menschen, sie sind Hütehunde und wollen die Familie immer zusammen halten.

    • Neu

    Hi


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    • ich lese vieles bei dem ich denke ihr schreibt über mein westi Mädchen mara , sie ist vier Monate, ja dieses beißen , meine spielt lieber mit den Händen als mit Spielzeug, ich habe sie von Anfang an auf den Rücken gelegt und auch schon mal ein bißchen gebissen und dann habe ich ihr meine Zähne gezeigt und geknurrt , diese wiederhole ich häufig auch beim Spiel, wenn sie zu stark zwickt knurre ich und mache ich mich größer, sie ist jetzt auch im Zahnwechsel und ich gebe ihr viel Kauknochen,

      Wo hast du denn diese Methoden her? Das hab ich ja noch nie gehört, dass man seinen Hund beißt, ihm die Zähne zeigt und ihn anknurrt. Davon würde ich persönlich großen Abstand nehmen, der Hund versteht m.E. gar nicht, was du von ihm willst.


      Wenn dein Hund immer noch stark zwickt, kann deine Methode noch nicht viel gebracht haben. ;)

    • @Dackelbenny: Diese Methode geht davon aus, dass der Mensch sich wie ein Hund verhalten soll, also knurrt, droht und bellt er bzw. beißt seinen Hund ins Ohr zur Disziplinierung.


      Ich kann auch nur vor solchen Maßnahmen warnen, da Herrchen / Frauchen eben doch kein Hund ist und sich nicht von der Hundemutter "abgucken" kann, was Unterwerfung heißt. So ruppig, wie Welpengeschwister miteinander spielen, möchte ich außerdem nicht behandelt werden.

    • Ich bin beim Trainieren der Beißhemmung der Welpen ohne ein scharfes Nein und auch ganz ohne Handschuhe ausgekommen.


      Zum Hund bin ich auch nicht mutiert und ich habe auch nicht so getan als ob...


      Es hat funktioniert.


      Wir Menschen werden immer einfallsreicher, ich staune Bauklötze. :omg:

    • Zum Hund würde ich auch nicht mutieren wollen. Du vergisst aber, dass es unterschiedliche Hunde gibt. Vielleicht hattest du ein einfaches Exemplar.

    • Zum Hund würde ich auch nicht mutieren wollen. Du vergisst aber, dass es unterschiedliche Hunde gibt. Vielleicht hattest du ein einfaches Exemplar.

      Dann hatte ich 3 einfache Exemplare.

    • Warum immer wieder die Box empfohlen wird, man auf anderer Seite aber ein scharfes Nein verurteilt, werde ich nie verstehen.
      Man braucht keine Box, die legen sich wenn man sie nicht beachtet nach ner Weile auch irgendwo hin, wechseln mal den Platz und können auch so entspannen.
      Meine ist übrigens auch 13 Wochen alt und wir machen lange nicht so viel. Eigentlich gehen wir nur einmal am Tag 15-20 Minuten am Stück raus, der Rest sind kurzes Lösen draußen. Einmal die Woche kommt es dann vor, dass wir eine etwas längere Runde machen, dann mit den erwachsenen Hunden dabei und da läuft Welpi den größten Teil mit, wenn sie möchte wird sie aber auch getragen.
      Aber gut, ich habe noch einen erwachsenen Hund, der kriegt dann ihre ganze Energie ab und mich beißt sie eher nicht. Aber das müsst ihr als Menschen bei einem Einzelhund kompensieren, und dazu gehört eben wildes Gehabe vom Welpen, das wird besser.


      Ich würde Sachen, von denen ihr ganz klar sagt, dass das ein No-Go ist (z.B. dolle beißen) von Anfang an so handhaben und ggf. auch mal kurz deutlich werden. Da kann je nach Charakter des Hundes eben ein lauteres Nein sein oder ein festhalten um ihn wieder runter zu fahren.

    • Du vergisst aber, dass es unterschiedliche Hunde gibt.


      Warum immer wieder die Box empfohlen wird, man auf anderer Seite aber ein scharfes Nein verurteilt, werde ich nie verstehen.

      Ich habe ein "scharfes Nein" nicht verurteilt, sondern geschrieben, dass ich ohne ausgekommen bin, eine Box habe ich mit Sicherheit in diesem Zusammenhang noch nie empfohlen.


      Sicher gibt es unterschiedliche Hunde, aber...


      Wenn ich in den Welpen-Threads lese, in welchen die noch nicht erlernte Beißhemmung beklagt wird und dass der Welpe so abdreht, gibt es in der Regel Ursachen für das überdrehte Verhalten und unkontrollierte Schnappen.
      (Die Themenstarterin in diesem Thread ist sehr verständig und nimmt die Ratschläge an, was ich super finde.)


      Sehr häufig werden die Kleinen überfordert, mit Kommandos zugetextet, es wird trainiert, geübt, gespielt bis zum Umfallen, Welpen werden hochgedreht, es werden schon Gewaltmärsche unternommen, sie toben teilweise über eine Stunde mit anderen Hunden herum, was ein Welpe alles "nebenbei" erlebt und lernt, wird nicht wahrgenommen (das ist sehr viel) nur eines fehlt ihnen:
      Ruhephasen, um sich zu erholen.
      Natürlich bleibt das nicht ergebnislos:
      Der Welpe dreht ab, schnappt um sich, der Halter verzweifelt und möchte das Verhalten schnell abstellen.
      Wenn man in diesen Welpen-Threads die Klagen über die Schnappkrokodile liest, sind sie meist um die 8 bis 14 Wochen jung, noch kein realistisches Alter, in welchem die Beißhemmung erwartet werden kann, unabhängig von den Ursachen der Überforderung.
      Dazu kommt wahrscheinlich die Angst, dass der Welpe es niemals lernt oder dass es sich um ein besonders bissiges Exemplar handelt, dementprechend wird aus Verzweiflung immer rabiater reagiert.
      "Zu Boden drücken", "in den Nacken greifen", "auf die Seite drehen", "anstarren", "anknurren", "den Welpen beißen", anschreien", usw, lese ich zurzeit wieder vermehrt.
      Ja, auch das "in die Box sperren" in diesem Zusammenhang kritisiere ich!


      Liebe Welpenbesitzer, dreht eure Welpen nicht so auf, überfordert sie nicht, lasst ihnen ihre Kindheit und die Umwelt erleben.
      Übt euch in Geduld, gebt den Welpen Zeit, um zu lernen, was nicht bedeutet, sie "beißen" zu lassen, aber mit den "üblichen" Methoden (Spielabbruch...) sollte das Thema in etwa zwischen der 16. und 20. Lebenswoche erledigt sein.


      Heutzutage muss leider immer alles ganz schnell gehen...


      LG Themis

    • Ergänzend dazu: Solange man regelmäßig Maßnahmen benötigt, die überdrehtes Verhalten betreffen (Maßregeln, Box sperren, was auch immer ...) stimmt im Alltag und Zusammenleben etwas nicht!

    • @Themis:
      Danke für Deinen wirklich konstruktiven Beitrag und das meine ich nicht ironisch.
      Ich habe von Dir bisher immer sehr viel Kritik gelesen, aber dieser Beitrag hat auch mir ein Stück weiter geholfen.
      Du warst mit Sicherheit bei Deinem allerersten Welpen bestimmt auch ab und an ratlos und hilflos.
      Und ich denke, so geht es uns "Neulingen" auch. Viele falsche Ratschläge bekommen wir, weil wir denken, es sind die Richtigen.
      Dass da auch der Schuss nach hinten los gehen kann, merken wir erst, wenn es nicht funktioniert hat.


      Deswegen nochmals vielen Dank dafür. Ich persönlich bin ruhiger geworden, was der Umgang mit Lilli betrifft. Ich lese viel schweigend mit und übe.
      Mittlerweile versteht Lilli einen Spielabbruch, mittlerweile versteht sie ein "Nein" und mittlerweile sind wir beide entspannt.
      Das hilft uns beiden sehr. Auch sie hat ihre 5 Minuten, darf sie. Auch sie zerstört viel, auch sie ist noch dabei, die Beisshemmung zu erlernen. Aber ich merke, es wird von Tag zu Tag besser mit ihr. Liegt wohl mehr an meiner Einstellung und meinem Verhalten ihr gegenüber. Denn sie spiegelt doch mich. ;)


      Entspannt sein und seinen Welpen genießen, das ist genau das, was ich von Anfang an wollte. Dass ich selbst den Fehler gemacht habe, zu hektisch zu werden und falsch zu agieren, musste ich mir selbst nachsehen und mit meinem schlechten Gewissen leben. Ich muss damit klar kommen, niemand sonst und das ist schon schwer genug, denn dieser kleine Welpen, dem ich ein tolles zu Hause schenken möchte, dem ich ein schönes und langes Hundeleben geben möchte, der gibt mir so viel Liebe zurück.


      Ich bin jedoch auch überzeugt, dass es unter den ganzen vielen Hunden weiterhin Schnappschildkröten geben wird, die es mit gut zureden nicht wirklich lernen... ;)
      Aber Lilli gehört nicht dazu, obwohl sie kein Sensibelchen ist.

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