Hilfe! Geeignete Trainingspersonen finden

  • Hallo nochmal, liebe Forengemeinde,


    Meine Hündin Shula ist nun seit 1 Monat bei mir. Sie ist eine 2,5 Jährige Mischlingshündin aus Spanien. In der kurzen Zeit, in der wir sie nun haben, haben sich einige Problemchen bei ihr bemerkbar gemacht und das größte davon wäre ihr territoriales Verhalten in der Wohnung.
    Da wir Ersthundehalter sind und selber nur bedingt Erfahrung haben, haben wir natürlich bereits den Rat einer Trainerin herangezogen. Diese hat uns natürlich geraten, dass wir so viel Besuch haben sollten wie möglich. Da wir jedoch erst seit kurzer Zeit in Bayreuth wohnen und noch nicht wirklich neue Leute kennen (Uni fängt erst in einigen Tagen an =P), geht dies jedoch nur bedingt.
    Uns wurde vorgeschlagen unsere Nachbarn mit einzubeziehen, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob dies eine gute Idee ist. Das letzte, was ich möchte ist, dass meine Nachbarn denken, ich hätte einen gefährlichen Hund zu Hause ...


    Nun war jetzt vor 2 Tagen eine Freundin hier, die auch 2 Nächte bei uns geschlafen hat. Selbstverständlich habe ich ihr die Lage geschildert und da sie selber einen Hund hat, hatte sie kein problem damit. Jedoch ist sie Anhänger der "Dominanz-Theorie" und meinte, Shula quasi "niederstarren" zu müssen, als sie geknurrt und gebellt hat. "Der Hund muss wissen, dass ich als Besuch ranghöher bin als sie". Ich habe ihr dann natürlich erklärt, dass ich das anders handhaben will, aber daraufhin meinte sie, dass sie schließlich die jenige wäre, die das auch ertragen muss und dass ich ja auch ihre Entscheidung dann respektieren muss.


    Unser Trainingsansatz war jedoch eigentlich so, dass Shula in ihre Box muss, wenn Besuch kommt. Dass wir ihr bellen und Knurren ignorieren und sie loben, sobald sie ruhig ist. Wenn es dann soweit ist, dass der Gast sich bewegen kann, ohne dass sie reagiert, kommt sie aus der Box heraus (an der Leine natürlich) und das gleiche wird dann wiederholt, bis sie ebenfalls nicht mehr reagiert.


    Nun wollte ich mal nach Rat fragen, wie ich am besten geeignete Personen fürs Training finde, bzw. ob es sinnvoll ist, Nachbarn mit einzubeziehen, die dann eventuell ängstlich auf meine Hündin reagieren. Hatte schon einmal jemand so ein problem und wenn ja, welche Personen haben sich dafür bereit erklärt, sie von eurem Hund anbellen und anknurren zu lassen ohne starke Angst zu zeigen? :tropf:
    Die trainerin 20 mal hierher zu holen ist nicht wirklich eine Option, da es ja auch nicht sonderlich günstig ist und da Shula sich auch an gewisse personen dann gewöhnt, sodass der Trainingseffekt dann nachlässt, wenn ständig die selbe Person kommt.


    Wäre für jeden Tipp dankbar!

  • Bist du auf Facebook? Da könntest du mal eine Bayreuther Hundegruppe suchen und fragen, ob jemand bereit ist gegen eine Tafel Schoki oder sowas mitzumachen.

  • Nun war jetzt vor 2 Tagen eine Freundin hier, die auch 2 Nächte bei uns geschlafen hat. Selbstverständlich habe ich ihr die Lage geschildert und da sie selber einen Hund hat, hatte sie kein problem damit. Jedoch ist sie Anhänger der "Dominanz-Theorie" und meinte, Shula quasi "niederstarren" zu müssen, als sie geknurrt und gebellt hat. "Der Hund muss wissen, dass ich als Besuch ranghöher bin als sie". Ich habe ihr dann natürlich erklärt, dass ich das anders handhaben will, aber daraufhin meinte sie, dass sie schließlich die jenige wäre, die das auch ertragen muss und dass ich ja auch ihre Entscheidung dann respektieren muss.

    uiui, ich hätte maximal die Entscheidung respektiert, dass sie früher wieder abreist ..


    Die Facebook-Gruppen Idee finde ich auch recht gut.
    Außerdem kann evtl. Deine Trainerin auch helfen mit Kontakten zu anderen Hundebesitzern, die ähnliche Probleme und Übungskandidaten brauchen?


    Bist Du z.B. auch in einer Gruppenstunde in der Hundeschule? Dann könntest Du da evtl. jemanden fragen? (Hätte den Vorteil, dass man die Person schon mal gesehen hat und nicht jemand völlig fremden in die Wohnung bitten muss).


    Es gibt mehr Probleme, bei denen fremde Hilfe als "Versuchskaninchen" hilfreich wäre als man auf den ersten Blick denkt und ich könnte mir vorstellen, dass es in Bayreuth einige Leute gibt, mit denen Du eine Art der gegenseitigen Unterstützung aufbauen könntest
    (z.B. Leinenpöbelei-Übungen, Hunde die beim Gassi Angst vor fremden Menschen haben, die beim Klingeln an der Wohnung austicken etc.)


    Wenn Du von den Nachbarn einen netten Eindruck hast würde ich schon fragen - warum nicht, besser Du hast die Chance es zu erklären als das sie sich von dem Gebell genervt fühlen ohne die Geschichte dazu zu kennen

  • Daran habe ich tatsächlich noch nicht gedacht :ops: Danke für den Tipp!
    Ich habe direkt mal so ne Gruppe gesucht und gefunden, werde die Tage dann mal schauen, ob sich da was ergibt ...


    Shula ist halt auch einigermaßen groß und es ist schon sehr krass anfangs .. hoffe es findet sich dennoch jmd!

  • Wie benimmt sich die Hündin denn draußen gegenüber Fremden?


    Wenns dort besser ist, würde ich dort anfangen und bereits bekannte Personen mit in die Wohnung nehmen, die ihn aber dort vollkommen ignorieren. So als grober Plan.


    Ja, Kontakte über Facebook suchen ... gibt genügend regionale Hundegruppen und Hundeleute die hilfsbereit sind.


    Unser Nachbarshund ist jetzt schon über ein Jahr hier und lässt immer noch niemand Fremdes in die Wohnung ... also bleibt er angeleint und zur Sicherheit trägt er fast immer einen Maulkorb ... meist wird er aber weggesperrt - was oft in Bellterror endet. die Halterin hat sich aber von Anfang an sehr ängstlich gezeigt und irgendwann einfach niemanden mehr eingeladen ...


    Gar nicht schön, ich denke, da muss man von Anfang an möglichst dahinter bleiben und viel Mut beweisen und auch mal Risiken eingehen ... damit da ein Knoten beim Hund platzt ... gerade wenn die Halter ja akzeptiert werden, liegt ja das Problem oft in der "Angst" um den "Bau" ... vielleicht ihn zu verlieren und deshalb verteidigen zu müssen.

  • Draußen ist sie grundsätzlich sehr interessiert an Fremden Menschen. Sie will sie bescnuppert, weicht aber bei gewissen personen schon mal knurrend zurück, wenn sie angefasst werden soll. Anfangs hat sie aus unsicherheit gewisse Leute (habe kein Schema entdeckt) grundsätzlich angeknurrt, aber das macht sie schon seit ca. 2 Wochen gar nicht mehr.


    Bei der ersten Freundin, die ich eingeladen habe, haben wir den Hund tatsächlich mitgenommen, als wir die Freundin abgeholt haben. Den ganzen Weg über war es einigermaßen oke, die Freundin wurde beschnuppert, anfassen war jedoch nicht drin.
    Ihre Aggression begann dann erst, als wir in das Treppenhaus gehen sollen, da wurde die Anwesenheit der Freundin plötzlich nicht mehr toleriert.
    Also draußen die Leute kennenlernen funktioniert, sobald es auch nur ins Treppenhaus geht wird sie quasi ein ganz anderer Hund.


    Also Angst haben wir nicht, wenn sie so reagiert, ich will natürlich nicht, dass meine Gäste verletzt werden, aber ich denke grundsätzlich, dass ich sie unter Kontrolle habe und würde sehr gerne viele Leute zum üben einladen!


    Wieso denkst du, dass eine Box nicht richtig ist? Warum wäre eine Dogbarriere besser?

  • Weil ich Boxen nicht mag - sie sind zu eng und es ist ein, wie soll ich sagen, für den Hund besonderer Bereich ... ich finde neutrale Bereiche besser um alles mögliche zu üben, gerade wenn Hund aufgeregt ist - da soll er nicht in sein Bett müssen. Abgesehen davon mögen viele Hunde Boxen auch nicht sonderlich ... Mit Dogbarriere kannst Du einen Teil der Wohnung abtrennen, ohne, dass Hund das Gefühl haben muss, er ist ein- oder ausgesperrt. Er kann dann eben zeitweise nicht in jeden Raum ... das ist das ganz normal und nicht aufregend. Das kann man zwischendurch einfach so machen und das ist schnell normal für den Hund.


    Wenn Besuch kommt, kommen beide unsere Hunde hinter die Dog Barriere - dahinter liegen noch Flur und Bad, genug Platz also. Wir begrüßen den Besuch und freuen uns und irgendwann dürfen sie auch raus oder manchmal eben auch nicht - Du solltest Dich ganz besonders freuen ... ;-) - freu Dich immer, wenn was gutes passiert von mir aus mit einem JUHU! ... also auch mal draußen, wenn Hund frisst, kackt, zu Dir kommt - was weiß ich. JUHU ist also toll - und die Menschen machen JUHU wenn jemand kommt usw. also ist der gut, der da kommt ...


    DU entscheidest, ob Dein Besuch JUHU ist ... nicht Dein Hund - das ist jedenfalls meine Einstellung und die mach ich auch deutlich, wenn einer meiner Hunde meint, jemanden anmachen zu müssen. Mit einem "Halloohooo, hast Du einen Knall, mach Dich vom Acker!" ... Hund hat nix zu regeln - ich mach das und er kann mir vertrauen, ich beschütze ihn und unser Zuhause und nicht umgekehrt. So lange er mir nicht glaubt, darf er zusehen, wie ich das gebacken bekomme ... hinter der Dog Barriere ... ;-)

  • ah okay, also das gleiche machen wir mit der Box an sich auch, nur ja, die Box ist halt kleiner. das mit dem JUHU muss ich mal probieren xD mal schauen sie das mit der Zeit lernt.
    Nur das Problem ist, dass das Zimmer, wo wir sie per Dogbarrier hineinsperren könnten das Zimmer ist, wo sie zur Zeit (wahrscheinlich) noch ihr Geschäft erledigen würde ^^`
    würden wir sie noch einen Raum weiter sperren, würde sie den Gast gar nicht mehr sehen können, das wäre ja auch nicht Sinn der sache? Deshalb haben wir es erstmal mit einer Box versucht, aber sobald wir uns 100% sicher sind, dass sie in keines der Zimmer mehr ihr Geschäft erledigen würde, würde ich das sicherlich ausprobieren wollen!


    Vielen Dank für deinen Rat, ich hoffe einfach, dass das mit der Zeit besser wird .. auf Dauer will ich meinen Nachbarn dieses Gebelle auch nicht unbedingt antun :ops:

  • Ich würde wohl aber auch einen Trainer privat bemühen ... wir haben einen anderen Nachbarshund der meldet sozusagen jede Ameise ... ist auch ne südländische Hündin aus dem Tierschutz - wir wohnen seit acht Jahren hier ... die Halter haben es nicht in den Griff bekommen bisher und ich glaub, das wird auch nix mehr. Kann man sich nur leisten, wenn man im eigenen Haus wohnt und die Nachbarn großzügig sind.


    Aber oft nervt es einfach nur ...

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