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  • Also die Trainerin war schon hier und hat sich das selber angeschaut. Sie meinte, der Hund sollte in seine Box, wenn besuch kommt. Der besuch soll sie beim reingehen absolut nicht beachten und auch das gebelle und Geknurre sollte ignoriert werden. Sobald Shula dann aber kurz ruhe gibt, belohne ich sie, Futter von anderen Leuten nimmt sie gar nicht an, wenn man auf sie zugeht würde sie denke ich zubeißen, wenn nicht die Box da wäre. Als Belohnung gibt es dann natürlich extra leckere Wurst die es sonst nicht gibt.
    Nach so 15 min konnte sich die Trainerin bewegen ohne, dass sie reagiert hat und am Ende wurde sie sogar interessiert bescnuppert :)


    Also, wenn es tatsächlich so sein sollte, dass sie einfach nur noch nicht angekommen ist, wäre ich auf jedenfall unendlich dankbar dafür ^^' Aber ich glaube so extremes Verhalten kann doch nicht plötzlich von selber weg sein?


    @charly2802: Also wir konfrontieren sie grundsätzlich schon mit allein Alltagsüblichen Dingen. Die meisten Dinge funktionieren auch sehr gut, bis auf der Empfang von Besuch eben.
    Sie hat anfangs viele Leute auf der Straße aus Unsicherheit angeknurrt, das macht sie seit 2 Wochen gar nicht mehr, sie ist draußen deutlich sicherer geworden. :)


    Wir gewöhnen sie zwar an einen Maulkorb, jedoch soll es nicht am Ende so ausschauen, dass sie bei jedem Besuch den Maulkorb aufkriegt. Vielleicht am Anfang. ich denke, dass das funktionieren kann, sofern der Halter selber keine Angst zeigt. Laut deiner Erzählung hatte ja die Halterin selber angst? Wenn das so ist funktioniert ja wahrscheinlich keine Methode richtig, da der Hund sich nicht sicher fühlt oder?
    Und das mit der Dogbarriere werde ich sicherlich versuchen, sobald sie das eine Zimmer nicht mehr als klo ansieht :dafuer:

  • Wenn wirklich sicher ist, dass der Hund Probleme mit fremden Personen im eigenen Umfeld hat, ist es auf jeden Fall wichtig, dafür zu sorgen, dass er diese Dinge einfach nicht zu entscheiden hat. Er lebt bei euch und hat sich einfach an gewisse Regeln zu halten.


    Also Hund "räumlich festnageln", Besuch darf sich frei bewegen, verhält der Hund sich ruhig, kann man loben und dauerhaft wäre es halt gut, wenn der Hund ein Abbruchsignal kennt und befolgt, so dass ich unerwünschtes Verhalten im Ansatz vielleicht auch schon verbieten und erwünschtes Verhalten bestätigen kann. Ist aber eine Gratwanderung.


    Aber das Wichtigste ist einfach, dass der Hund das Verhalten nicht erst etabliert. Es muss also verhindert werden, dass er Besuch "maßregelt". Bei Hunden geht es oft um die Frage, "wer bewegt wen". Wenn er die Besucher "bewegen" kann, hat er deutlich zu viel Raum, den er in Anspruch nimmt. Und das Verhalten wirkt selbstbelohnend. Wenn ich den Raum des Hundes aber strukturiere und einteile (und Raum meine ich eher im übertragenen Sinne von Freiraum, Raum zur freien Verfügung), kann ich jederzeit Raum beanspruchen und im weiteren Verlauf auch dafür sorgen, dass mein Besuch Raum beanspruchen kann.


    Ich denke schon, dass das gut machbar ist, wenn man von Anfang an auf so etwas achtet. Bei vielen Hunden muss man das nicht, aber wenn ihr wirklich ein Exemplar erwischt habt, dass so denkt, dann kommt man nicht drumherum und da geht es am Ende echt um Pingeligkeit und Kleinkariertheit - manche Hunde verlangen das einfach und können dann auch entspannt die Führung abgeben.

  • Bist du auf Facebook? Da könntest du mal eine Bayreuther Hundegruppe suchen und fragen, ob jemand bereit ist gegen eine Tafel Schoki oder sowas mitzumachen.

    Schoooookiiiii? Wo muß ich hin? (bin nur 30 km entfernt.... *hust....mitdemzaunpfahlwink....)

  • Mach im DF unter der Spaziergeh-Rubrik unter deiner Postleitzahl nen Thread mit "Sparringspartner für Hausbesuche" gesucht auf.
    Schildere kurz das Problem, was auf "Besuch" zukommt bzw. worum es geht und dann werden sich bestimmt DFler finden lassen.
    =)


    So hab ich es damals mit dem Grinch gemacht, frisch Zugezogene und kannten niemanden und brauchten Besucher..
    Haben sich tatsächlich nen paar Foris gefunden, die dann vorbeikamen, was tranken, wieder gingen und 5 Minuten später wieder vor der Tür standen. xD

  • .....ich möchte einfach, dass mein Hund besucht wenigstens ohne Gemurre akzeptiert.

    Für mich stellt sich immer wieder die frage, ob man wirklich jeden Hund immer und in jeder Wohnung so kompatibel bekommt.


    Was heisst schon "ohne Gemurre".


    Auf deutsch übersetzt heists: Hund soll sich unterordnen und Klappe halten.


    Auf der andern Seite, wird aber vor dem bösen "Dominazwort" gewarnt.


    Sperrt doch den Hund in eine Kiste, Kennel genannt und gut ist.
    Dieses rumgeeier finde ich ätzend.
    Oder ladet Leute ein, die den Hund anstarren oder auch nicht, bis der Hund einen beisst. Und schützt dann den Hund vor Besuch und umgekehrt.

  • @gorgeous2000 Ja, ich denke ich werde es, bevor ich so eine Dogbarriere habe weiterhin mit der Box tun und danach die Barriere verwenden, um halt zu verhindern, dass der Hund den Besuch "bewegen" kann.
    Ich werde derweil auch die von dir genannten Rituale und Strukturen im Alltag aufbauen, einiges von dem, was du gesagt hast habe ich ja auch schon innerhalb dieses Monats einüben können :) An dem Rest wird weiterhin fleißig gearbeitet.
    Denkst du denn auch bei tatsächlicher territorialer Aggression, so wie es bei Shula der Fall zu sein scheint, dass ich mit Besuch warten sollte? Oder sollte ich da doch hin und wieder Besuch einladen, damit da eine gewisse Gewohnheit entsteht?


    @BieBoss Ohhh danke für das nette Angebot! Ich würde das natürlich sehr gerne annehmen! :3 ich schreibe dir eine PN! :3


    @Die Swiffer: Stimmt, wieso ich auf sowas einfaches nicht selber komme :???:
    Danke! Und irgendwie beruhigend zu erfahren, dass man mit dem Problem nicht ganz alleine dasteht :ugly:


    @Wasser Ich verstehe nicht ganz was du meinst was ich tun sollte? Also "ohne Gemurre" soll heißen, dass sie Besuch nicht anknurrt und anbellt, sondern einfach deren Anwesenheit akzeptiert. Dass sie sich anfassen lässt muss natürlich nicht sein, nur halt, dass meine Gäste wenigstens toleriert werden.

  • Dein Tagesablauf hört sich insgesamt doch schon sehr gut an.


    Wichtig wäre einfach, dass du erst mal eine Struktur rein bringst, dass du den Hund ab und an mal auf seine Decke schicken kannst und der zuverlässig da bleibt. Das ist einfach eine gute Basis, auch für andere Dinge.


    Bezüglich Besuch würde ich sagen, du bekommst Besuch, wenn du Besuch bekommst. Würde da gar nichts in Hinsicht auf den Hund überlegen, sondern nur dafür sorgen, dass die Besuchersituation gemanagt wird.
    Wenn man jetzt komische Situationen stellt, ist das doch alles auch unauthentisch und das merkt ein Hund ja auch.


    Wenn du Besuch kriegen willst, kriegst du Besuch. Überleg dir nur vorher, wo der Hund dann sein soll und ob er gesichert auch da bleibt oder im Zweifel angebunden oder die Box zugemacht werden muss und mach ansonsten alles so, wie man es normalerweise macht, wenn man Besuch bekommt. Kümmer dich nur aus dem Augenwinkel um den Hund, kümmer dich hauptsächlich um den Besuch. Trag einfach Sorge dafür, dass der Besuch den Hund auch links liegen lässt.

  • Danke für die guten Ratschläge! Ich habe heute das mi der Decke ein wenig geübt, es klappt schon einigermaßen :)
    Das mit dem Besuch werde ich denke ich genauso handhaben, wie du vorschlägst. Sollte ich deiner Meinung nach dennoch (für den Anfang) immer belohnen, sobald sie ruhig ist? So wie die Trainerin mir vorgeschlagen hat? Oder würde es besser sein, wenn sowohl der besuch und ich sie gar nicht beachten, egal was sie tut?


    Natürlich werde ich anfangs dennoch immer nur Besuch einladen, der keine Angst vor ihr hat, sobald sie ihr "aggressives" Verhalten zeigt. Aber ich bemühe mich darum, dass es nicht gestellt wirkt für Shula :)

  • Ich persönlich würd erst mal gar nichts machen.


    Ich habe Besuch, um den ich mich kümmer und der Hund hat Auszeit, ist ja nicht sein Besuch:-)


    Wenn du belohnst, musst du drauf achten, dass du keine Verhaltensketten belohnst, z.B. Hund knurrt, Hund bellt, Hund ist kurz ruhig - Belohnung. Mit dem falschen Timing belohnst du das ganze und nicht nur das ruhige Verhalten.


    Ich glaube, dass es einfacher ist, wenn der Hund einfach gar nicht im Fokus ist und in der Zeit, die du mit deinem Besuch verbringst, sich die Situation erst mal anschauen kann. Und die Erfahrung macht, dass er unwichtig ist und keiner was von ihm will.


    Wichtig wäre, dass der Hund dabei in einer ruhigen, strategisch unwichtigen Ecke seinen Platz hat, der Besuch so weit entfernt sitzt, wie es geht und du recht nah bei deinem Hund.


    Nach wie vor bin ich der Meinung, dass der Hund vermutlich eher aus Unsicherheit knurrt. Territoriales Verhalten kommt nicht von heute auf morgen, das fängt meistens klein an und steigert sich. Nach 4 Wochen packt so was kaum ein Hund aus.


    Ich würds laufen lasse und nur dafür Sorge tragen, dass der Hund sicher auf seinem Platz bleibt und nichts passieren kann und er die Lernerfahrung macht, dass ihm gar nichts passiert, er sich gar nicht kümmern muss und du alles im Griff hast.


  • Nun war jetzt vor 2 Tagen eine Freundin hier, die auch 2 Nächte bei uns geschlafen hat. Selbstverständlich habe ich ihr die Lage geschildert und da sie selber einen Hund hat, hatte sie kein problem damit. Jedoch ist sie Anhänger der "Dominanz-Theorie" und meinte, Shula quasi "niederstarren" zu müssen, als sie geknurrt und gebellt hat. "Der Hund muss wissen, dass ich als Besuch ranghöher bin als sie". Ich habe ihr dann natürlich erklärt, dass ich das anders handhaben will, aber daraufhin meinte sie, dass sie schließlich die jenige wäre, die das auch ertragen muss und dass ich ja auch ihre Entscheidung dann respektieren muss.

    Wäre für mich das Ende des Besuches gewesen. So etwas wirft dich im Training meilenweit zurück. Wenn schon Dominanzquatsch, dann bist du der Rudelchef und nicht irgendein Besuch. Wenn du deinen Hund im eigenen Zuhause bedrohen lässt während deiner Anwesenheit, wie soll er dir da vertrauen? Vertrauen ist das A und O. Der Hund muss sich doch sicher fühlen.

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