Wenn der Hund nicht Gassi gehen will...

Meine Hündin ist 2 Jahre alt und mag meist auch nur ungerne Gassi gehen, denn entweder ist es zu nass/kalt/windig (unter +15 Grad) oder es ist zu warm (ab +20 Grad mit Sonne).
Ich hab auch schon alles durchprobiert, Halsband, Geschirr, Häkelmantel, Wintermantel, mit oder ohne Spielzeug, Leckerlies mag sie meist eh nicht.
Wenn sie merkt, dass wir jetzt Gassi gehen und das Wetter passt nicht (woher sie das im Wohnzimmer weiß - keine Ahnung), dann räkelt sie sich nur auf ihrem Kissen, streckt mit die Beine entgegen und schaut mich doof an nach dem Motto: DU kannst ja gehen, ich schlaf weiter.
Ich geh dann trotzdem mit ihr, da muss sie einfach durch. Draussen wird sich dann erstmal 3min. in alle Richtungen gestreckt und gegähnt und dann wird die ersten 50m ein bisschen herumgezickt und dann geht es einigermaßen.
Vormittags/morgens läuft sie grundsätzlich in langsamem Tempo hinter mir her, egal ob die Leine dran ist oder nicht. Beim Nachmittagsgassi ist sie dann schon munterer.
Im Finstern brauch ich gar nicht mit ihr gehen, da hat sie Schiss und möchte sofort wieder umdrehen, daher gehen wir abends nur noch kurz in den Garten zum Lösen.

Ich kenne sowas gar nicht von unseren anderen Hunden, die wenn gemerkt haben, dass wir jetzt Gassi gehen, dann waren die schon parat und konnten es gar nicht erwarten, bis es endlich losgeht, die musste man dann draussen erstmal ein bisschen ausbremsen - meine Dackeline muss ich die ersten Meter hinterherziehen, bis sie gemerkt hat, dass ihr das Bocken nichts bringt.

Zitat von Ocarina

Sorry, ich wusste, dass ich etwas übersehe.Also spielen heißt bei Benni entweder zergeln wie doof oder kauen. Also hinlegen und auf einem Spielzeug kauen.
Die Dunkelheit kann schon mit Schuld sein. Manchmal denke ich, er sieht vielleicht nicht mehr so gut, aber rein oberflächlich beim Tierarzt betrachtet ist alles gut.
Wenn ich Benni ein Spielzeug gebe legt er sich auf die erste Wiese, die er sieht und kaut dann. Nach ein paar Minuten läuft er dann und will auch spielen.

Spielzeug verstecken mache ich manchmal. Aber er kaut lieber darauf herum anstatt es mir zu geben.

Ich kann das jetzt nicht so richtig einschätzen, wie viel Bewegung oder geistige Auslastung ihm nun wirklich fehlt. Meine Idee war halt, dass man 1)das mit der Dunkelheit notfalls hinnehmen könnte, falls es sich irgendwie einrichten lässt, dass er dann stattdessen im Hellen eine große Runde bekommt. (Ich weiß ja nicht, wie euer normaler Tagesablauf aussieht, wenn ihr nicht gerade auf Ausbildung seid etc. , deshalb nur eine vage Idee.)
Und 2) hatte ich mit dem Spielzeug überlegt, ob ihm das Suchen einfach ein bisschen Bewegung in den Spaziergang bringen kann und ob es ihm vielleicht auch irgendwie einen "Sinn" vermittelt, also wir gehen jetzt raus und da gibt es wichtige Arbeit für mich. Wenn er das dann findet und sich damit gerne auf eine Wiese legen möchte, wäre mir das recht. Das ist dann eben die Belohnung fürs Suchen. Es muss ja nicht immer Apportieren sein.
Hm, aber wie gesagt: Ich weiß nicht, ob das Sinn macht oder ob er so auch genug Bewegung, Spiel etc. hat und du nur fragst, ob das reicht. Also ich gehöre auch zu denen, die rausgehen, damit der Hund Spaß hat. Ich hab da keine Ambitionen, sie gegen ihren Willen zu zwingen.

Meine Dame lässt sich morgens im Liegen Halsband und Leine anlegen, dann stell ich sie hin, damit ich ihr den Mantel anziehen kann und wenn ich Glück habe, dann lässt sie sich währenddessen nicht wieder umfallen.