Hündin hat Angst vor dem Geräusch der Gastherme
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Hallo,
ich habe ein Problem mit meiner Labbi-Hündin.
Wir sind im Juli umgezogen in eine größere Wohnung mit leider etwas altertümlicher Heizungsanlage - Gastherme, die jedes Mal mit einer Flamme anspringt, sobald man warmes Wasser betätigt oder die Heizung einschaltet. Für uns ist das soweit kein Problem...für den Hund schon
Ich habe relativ schnell bemerkt, dass ihr dieses Flammen-Geräusch absolut nicht gefällt (weiß nicht wie ich das besser beschreiben soll) . Den Sommer über konnten wir uns ganz gut damit behelfen, meist nur kaltes Wasser zu benutzen, dem Hund zuliebe.
Leider ist nun aber die Jahreszeit gekommen, in der man doch die Heizung einschalten muss, zumal wir im EG wohnen und es dadurch von unten ohnehin etwas kälter ist.
Tja - nun haben wir es dann zwar schön warm, aber leider auch einen eher verstörten Hund.Ich muss dazu sagen, dass Lucy ohnehin sehr Geräusch-sensibel ist. Klappernde Türen, pfeifender Wind, geschlossene Räume - das alles findet sie "unheimlich". Das kriegen wir soweit auch gemanaget. Nur das Heizungs-Problem stellt uns echt vor ein bislang ungelöstes Problem.
Sobald das Geräusch aufkommt (leider regelmäßig bei laufender Heizung), springt sie auf und läuft geduckt durch den Raum und sucht Nähe oder versteckt sich. Teilweise hechelt sie vermehrt und es sind nasse Tropfen unter ihrem Kopf zu sehen. Heißt sie hat mega Stress. Ist die Heizung aus, beruhigt sie sich keine 5 Minuten später und legt sich entspannt irgendwo hin.
Nun stellt sich mir die Frage - was kann ich tun? Die Heizung muss an. Das Geräusch tritt leider für mich nicht vorausschaubar auf bzw. bemerke ich es oft erst durch den Hund. Schönfüttern oder Ähnliches ist da also nicht möglich. Ignorieren hilft auch nicht, das tun wir eh. Und wir messen dem Einschalten der Heizung auch keine große Bedeutung oder Aufmerksamkeit bei. Meist mache ich sie an, wenn Lucy schläft oder mit meinem Freund Gassi ist. Oder indem ich die Heizung vor der Gassirunde voll aufdrehe und wieder ausschalte, wenn wir wiederkommen. Nur funktioniert das spätestens bei Frost auch nicht mehr.
Teilweise hab ich ihr sogar Rescue-Tropfen gegeben, aber das kann ja nicht die Lösung sein.Ich hoffe, hier hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Tipps.
Etwas verzweifelte und ratlose Grüße
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Hi
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Könntest du das Geräusch nicht vielleicht aufnehmen oder ein ähnliches Geräusch verwenden, um gezielt trainieren und eben doch schönfüttern zu können?
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Die Heizung muss an. Das Geräusch tritt leider für mich nicht vorausschaubar auf bzw. bemerke ich es oft erst durch den Hund. Schönfüttern oder Ähnliches ist da also nicht möglich
Die Therme springt doch sofort an, wenn du warmes Wasser aufdrehst, oder nicht? Ist bei unserer so. So kannst du das Geräusch ziemlich leicht kontrollieren und schönfüttern.
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Die Therme springt doch sofort an, wenn du warmes Wasser aufdrehst, oder nicht? Ist bei unserer so. So kannst du das Geräusch ziemlich leicht kontrollieren und schönfüttern.
Ja das stimmt.
Aber wenn die Heizung läuft, springt sie zwischendurch immer mal wieder an. Und da liegt das Hauptproblem. Darauf habe ich keinen Einfluss und weiß selber nicht, wann das Geräusch auftritt.Aufnehmen wäre evtl. eine Möglichkeit.
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Das ist leider häufig so wenn man gegen Alltagssachen anarbeitet. Es erschwert das Training sehr, aber dann muss mal eben umso mehr Üben. Also viele Trainingssessions mit dem Geräusch machen und wenn es zwischendurch "unkontrolliert" auftritt nach Möglichkeit auch noch ein Leckerli geben oder so. Je nachdem ob es in dem Moment machbar ist. Aber wichtig sind die kontrollierten Sessions. Aufnehmen ist dafür aber auch super.
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Nun stellt sich mir die Frage - was kann ich tun?
Nicht viel. Ist halt so.
Abwarten, ruhig bleiben, ganz normal. Hund nicht für die Panik belohnen.
Ihr lebt mit der Therme, also muss der Hund das auch.
Euch nervt das Geräusch nicht, und das vermittelt Ihr dem Hund. -
hm, also natürlich kann ein habituieren (gewöhnen) stattfinden. man sagt aber oft, dass dies sehr unwahrscheinlich ist wenn sich der hund einmal erschreckt hat.
am einfachsten wäre, wenn dem geräusch immer eine angenehme konsequenz folgen würde, also das geräusch tritt auf, es fallen leckerli in der küche auf den boden. nur muss diese konsequenz sehr sehr häufig nach dem geräusch kommen, damit die verknüpfung gemacht wird. du müsstest also immer leckerli dabei haben und diese fallen lassen.die idee mit dem aufnehmen des geräusches finde ich cool. so kannst du gezielt üben. geräusch -> belohnung, geräusch -> belohnung ect.
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In welchem Raum steht denn die Gastherme? Da würd ich einfach die Türe schließen und fertig, schon hört man´s draußen nimmer oder Hund nimmts nur noch unterschwellig wahr.
Ansonsten: Leckerlies in die Hosentasche, und immer, wenn das Ding anspringt, sich freuen und eines in der Nähe des Hundes rumkullern, das er sich nehmen darf. So wird das Klick der Gastherme zur Ankündigung des Leckerlies. Ihr klickert halt statt mit Klicker mit Eurer Therme *gggg
Oder Ihr bringt dem Hund ein Alternativverhalten bei: nach dem KLICK der Gastherme soll er jeweils ins Körbchen gehen, und wird dort mit Leckerlie fürs Reingehen bestätigt. So wird das KLICK der Gastherme zum Befehl "Körbchen!" Das is ne Lösung, die dem Hund auch hilft, wenn Ihr grad net da seid, weil er dabei lernt, was er tun kann, wenns KLICK macht.
Noch ein Tip: wenn die Therme älter ist: bitte laßt mind. zweimal im Jahr wen draufschauen... (der Kaminkehrer verlangt glaub net mal was dafür, wenn er eh in der Nähe ist und nur die Werte kurz checkt - mußt einfach sagen, Du bildest Dir ein, daß das bissel komisch riecht in dem Raum..... *gg). Bei uns war´s am Ende so, daß die uns jedes Jahr regelmäßig bei der gesetzlich vorgeschriebenen Kontrolle durch den Kaminkehrer den Hahn zugedreht haben (vorzugsweise im Winter am Freitag vor nem langen Wochenende --> 3 Tage keine Heizung, kein Warmwasser mehr.....), weil die Kohlenmonoxid-Werte (in der Wohnung!!) im 5stelligen Bereich waren (Richtwert: weniger als 100!!). Zitat Kaminkehrer: eigentlich müßtet Ihr schon tot sein...... Öh....jaaaaaa.....klasse...... (gelobt sei der Altbau, in dem´s an allen Ecken und Enden zieht - in nem gut isolierten Neubau wären solche Werte sicherlich tödlich.)
Inzwischen hat die Vermieterin letztes Jahr die Therme auf den Dachboden verlagert in einen eigens dafür gebauten Raum, sodaß das Ding gottseidank nimmer in der Wohnung steht. Sie hatte glaub ich auch keine Lust auf (fast) tote Mieter *ggg
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Erstmal danke für eure ganzen Antworten
In welchem Raum steht denn die Gastherme? Da würd ich einfach die Türe schließen und fertig, schon hört man´s draußen nimmer oder Hund nimmts nur noch unterschwellig wahr.
Die Therme hängt im Badezimmer. Tür zu war der erste Schritt. Leider ist die Wohnung so hellhörig, dass man sie trotzdem hört. Sogar bei laufendem Fernseher reagiert der Hund drauf (wenn ich sie selber gar nicht höre). Ich erkenne es dann nur daran, dass sie aufspringt und wieder durch die Wohnung huscht.
Das Thema Leckerlies fallenlassen, sobald das Geräusch ertönt, werde ich mal ausprobieren. Ich dachte nur bisher, ich würde sie dann in ihrer Angst noch bestärken. Aber gut, die Angst ist eh da - was soll da noch kommen?
Ist einfach ne blöde Situation. Ich hoffe wie bekommen das bald in den Griff. -
Aber gut, die Angst ist eh da - was soll da noch kommen?
Das sehe ich genauso.
Ich finde es schade, dass die meisten sagen, man muss das unbedingt ignorieren.
Einzig dadurch, dass du das Ignorieren jetzt schon so lange ausprobiert hast, hast du dir sehr viele Kommentare in die Richtung erspart. -
- Vor einem Moment
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