dringend Hilfe Hund pinkelt alles voll und dominiert meinen Freund

  • Hui, da sind ja schon einige Beiträge dazu gekommen.
    (Aber immerhin wirkt es jetzt, als würdest du den Hund zumindest doch ein bisschen mögen.)


    Das Beugen über den Hund empfinden viele Hunde als sehr bedrohlich, ebenso wie direkten Blickkontakt.


    Vier Stunden Gassi am Stück sind viel zu viel. Gerade, wenn euer Hund so unsicher und gestresst ist. Dazu geht er noch mit deinem Freund in die Arbeit. Der Kleine weiß grade gar nicht, wie ihm geschieht. Wahrscheinlich ist er heillos überfordert.

  • Nein, du weißt nicht, wie man einen Hund erzieht, auch kannst du die Sprache des Hundes nicht verstehen und darauf angemessen reagieren.
    Hundeerziehung hat nichts mit Durchsetzen von irgendwelchen Kommandos, die der Hund nicht einmal versteht, zu tun.
    Du bedrohst ihn aus Sicht des Hundes.
    Du beschäftigst ihn "über", überforderst ihn und deinem Freund gegenüber hat er auch Stress.
    Du verwechselst Dominanz mit Stress und Unsicherheit usw.


    Bitte überschätze dich selbst nicht, das ist bei diesem Hund fatal.


    Hole dir bitte umgehend Hilfe durch einen Trainer, der dir Hundesprache sowie Verhalten erklärt.

  • Ich lese hier nicht nur von einem gestressten Hund, sondern auch von einem extrem gestresstem Menschen.


    Gerade ein ängstlicher Hund braucht Routine und Ruhe. Routine gibt Sicherheit. Ruhe- der Hund hat momentan so viel zu verarbeiten. Ich würde ihn da nicht zusätzlich groß mit Spaziergängen 'belasten'. Du musst dir das vorstellen. Ich denke man kann sich recht gut in ihn reinversetzen.


    Dass du nicht strafst sagt ja erst mal nicht aus. Es reicht, dass er vorher gestraft wurde (evtl.) und du ähnlich agierst.


    Bei ängstlichen Hunden erreicht man mit Strenge absolut nichts. Konsequenz ja, aber keine Strenge.


    Mit auf die Decke schicken- der Hund kennt das nicht. Aus seiner Sicht reist du an ihm rum und er weiß gar nicht wie was warum. Aufgrund seiner schlechten Erfahrung mit eingesperrt sein (keine Box!!!) würde ich evtl. einen Haken in die Wand, Hausleine einen Hund und ihn jeweils unter einem Leckerlieregen zu seinem Platz bringen (der sollte geschützt aber mit Blick auf euch sein) und ihn dort anbinden. Z.B. Wenn ihr beide in Ruhe auf dem Sofa sitzt.


    Ihr solltet aber auch an einem Strang ziehen. Es bringt nichts, wenn du übst, dein Freund nicht. Routine, Routine, Routine. Sicherheit entwickelt sich bei dem Hund daraus, dass er weiß wie ihr tickt und was was bedeutet.


    Bespaßen und Kommandos beibringen wurde ich auf 0 (!) runterfahren. Er hat mit seiner Umwelt absolut genug zu tun. Den festen Platz würde ich als einziges einführen, einfach, dass er mal zur Ruhe kommt. So einen Platz kann man auch neben dem Bett einführen. Ich würde vermutlich jeweils am Geschirr (!) mit der Hausleine anleinen. Dieses viele Gezerre und Getragen ist für den Hund einfach zusätzlicher Stress.


    Und durchatmen und deinem Freund mal den Ernst der Kage erklären. Ein gestresster Hund ist kein fröhlicher Hund. Gerade weil er ihm scheinbar mehr vertraut ist es umso wichtiger, dass er ihm die Routine näher bringt. Es kann aber auch sein, dass der Zwerg deine unterdrückte Wut spürt. Dadurch kann er dich schlecht einschätzen. Auch Hochheben kann die Vertrauensbasis sehr verschlechtern.


    Ach ja, ich würde ihn erst einmal stalken lassen, bis er mehr vertrauen in euch hat. Also wenn ihr den Raum verlasst würde ich ihm gestatten mitzukommen. Das mag sehr lästig sein am Anfang aber er scheint extreme Verlustängste zu haben.


    Insgesamt schließe ich mich natürlich aber an und Rate zu einem Trainer.


    Edit: ein Beitrag kam jetzt nich dazu, in dem du schreibst, dass du gelernt hast, dass der Hund auf seinen Platz zu gehen hat, wenn man das sagt. Dein Hund weiß doch überhaupt nicht was du von ihm willst. Er hat das nie gelernt. Ich meine wir müssen doch auch erst lernen, gerade Kinder. Da male ich mir manchmal diese Übungsheftchen eines Grundschülers aus, in denen sie 30 Mal den gleichen Buchstaben eintragen müssen. Sie müssen erst lernen. Wenn man nach jedem Versuch den Stock auf die Finger knallt (Übertreibung) werden sie auch unsicher und sind immer noch nicht weiter in ihrer Lernerei.

  • klar mag ich den hund das kam nur falsch rüber er freut sich auch wenn wir uns sehen und spielt mit mir gibt küsschen etc. er ist auch so total lieb zutraulich zu jedem freundlich etc.


    nur das pipi machen und dieses extrem anhängliche nervt halt wirklich...


    und genau weil ich mit dem hund nicht klar komme frage ich doch hier um hilfe;-) weil ich nicht weiter weiss:-) sonst hätte ich es alleine weiter versucht... alle hundeschulen die wir angefragt haben, sind voll oder wollen keine pinscher... was weiss ich warum....


    aber das der kleine mann überfordert ist, kann gut sein von nonstop im bad eingesperrt zu omg jetzt sind 2 menschen die sich um mich kümmern mich kuscheln mit mir gassi gehen etc.... ich glaube er war vorher nie gassie weil das mädchen überfordert war....


    kann mir jemand sagen, wie ich so einen hundeverhaltenstrainer/psychologen finde? ich hab schon bei pinscher in not angefragt, weil die rasse angeblich sehr eigen sein soll, wenn ich glück habe wohnt ein experte in meiner nähe aber andere infos wären auch hilfreich...


    andere hunde mit denen er sozialekontakte knüpfen könnte, findet er auch doof... er ignoriert sie einfach.... obwohl fast alle mit ihm spielen wollen er dreht den hintern zu oder geht hinter uns.... aber knurren oder sonstiges tut er nicht er ignoriert andere hunde einfach nur

  • was halt interessant ist, wenn er auf der arbeit ist, kann er die ganze zeit da liegen, braucht keine aufmerksamkeit will nicht gekuschelt werden etc... der hund ist voll tiefenentspannt usw... wenn ich auf die arbeit komme, freut er sich springt mich an will kämpfen mit mir kuscheln.... nach einer zeit legt er sich dann wieder hin und pennt.... nur daheim dreht er so durch mit pinkeln und belagern meines freundes etc.. warum verhält er sich denn so unterschiedlich

  • Schau doch mal die Links durch, die @Themis gepostet hat. Dort solltest du einen guten Trainer finden ;)


    Ich glaube dir, dass du den Hund magst. Aber Hunde reagieren extrem sensibel auf die eigene Stimmungslage. Das reicht um mehr Stress beim Hund hervorzurufen.


    Edit: Weil er bei der Arbeit nicht beachtet wird. Genug Ruhezeiten hat und nicht aufgedreht wird.

  • Bei so einem Hund werdet ihr bei null anfangen müssen. Mehrmals am Tag kurze, reizarme Spaziergänge um ihn nicht zu überfordern (er kennt die Welt draußen nicht wenn er im Bad eingesperrt war), langsam über positive Verstärkung/Belohnung allein bleiben bzw. auf den Platz schicken üben (was nützt es ihm ein Kommando zu geben wenn er nicht gelernt hat was das bedeutet?), beim TA abklären ob er gesund ist (Pfoten, Blasenentzündung?, Nierenproblem?). Generell ruhig und unaufgeregt mit ihm umgehen, damit er Vertrauen zu euch fasst und sich sicher fühlt. Und bitte genau überlegen ob ihr so einem Problemhund dauerhaft gerecht werden könnt, was man bisher lesen konnte spricht nicht unbedingt dafür. Auf jeden Fall einen kompetenten Trainer suchen, der zu euch nach Hause kommt und vor Ort im Alltag mit euch arbeitet! Hundeschule würde den kleinen überfordern denke ich.

  • kann mir jemand sagen, wie ich so einen hundeverhaltenstrainer/psychologen finde?

    Siehe Links!

    andere hunde mit denen er sozialekontakte knüpfen könnte, findet er auch doof... er ignoriert sie einfach.... obwohl fast alle mit ihm spielen wollen er dreht den hintern zu oder geht hinter uns..

    Lasst ihn doch bitte damit in Ruhe und sucht euch eine ruhige Gassistrecke, auch das überfordert ihn.
    Stundenlange Wanderungen braucht er auch nicht, max. 3 x 20 Minuten, er kennt es nicht wirklich und muss langsam an seine neue Umwelt gewöhnt werden.

    nur das pipi machen und dieses extrem anhängliche nervt halt wirklich...

    Noch einmal:
    Du bist genervt?
    Dem Hund geht es schlecht!

  • warum verhält er sich denn so unterschiedlich

    Vielleicht weil eure Grundhaltung eine völlig andere ist auf der Arbeit, als zu hause?


    Auf der Arbeit muss gearbeitet werden. Da hat dein Freund gar nicht die Zeit und innere "Einstellung", sich großartig mit dem Hund zu beschäftigen.
    Das wird dein Freund ausstrahlen und der Hund natürlich merken?


    Zu hause dürfte eure Aufmerksamkeit schon ganz automatisch zum Hund gehen. Und sei es darauf zu warten, ob und wann er pinkelt.


    Auch das dürfte er dann spüren.

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