• Ich hatte auf Seite 7 geschildert, wie ICH körperlich maßregle, das ist m.E weit entfernt von Welpe am Genick packen und auf den Boden drücken, das würde ich mit meinem Hund auch nicht machen.

  • Was mich am meisten stört, dass niemand nach möglichen Ursachen für das Verhalten sucht, sondern es wird einfach "freches Verhalten" gemaßregelt, nach dem Motto "das ist ja auch ein Aussie", "das ist respektlos", "Wenn der erst mal 25kg wiegt" usw.

  • Ich bin am Anfang die weiche Route gegangen. Es gab ein "Nein" (wenn er dabei war anzufangen mit dem Beißen) oder ein "Aus" (wenn das Spiel zu stark wurde). Dann bin ich weg gegangen. Habe Charlie ignoriert. Das fing mit 10 Wochen an, in drei Tagen wird er 7 Monate. Eine Beißhemmung habe ich in der Zeit nicht in den Hund rein bekommen. Er hat ein unglaublich ausgeprägtes Hüteverhalten, dabei wurde diese Rasse nicht für die Arbeit gezüchtet. Jedenfalls nicht für die Hütearbeit. Natürlich ist er ein Schäferhund und seine Wurzeln sind in der Vieharbeit. Sie ist aber kein Zuchtziel und war es noch nie. Letzte Woche ist er mir mit inzwischen 30 kg in den Ellenbogen gesprungen. Zähne rein und ich konnte den Arm 3 Tage nicht richtig belasten. Nun ist eine Handtellergroße Fläche schön dunkelrot/blau. Ich habe "Nein" gesagt und mich weg gedreht. (Starke Blutung im Ellenbogengelenk)

    Und nun möchte ich wissen, ja wie soll ich weiter machen? Weiter nur weg drehen und damit rechnen, dass er andere Leute anspringt? Oder sogar Kinder? Nein danke. Einen solchen "Menschentreiber" (vor Vieh hat er seit Anfang an Angst. Eine Desensibilisierung ist im Gang.) Möchte ich nicht mehr verhätscheln und kann es auch nicht. Beim nächsten Mal ging nach einem lauten Nein die linke Hand in den Nacken, der rechte Arm war ja kaputt. Ich habe erneut nein gesagt. Und Schock schwere Not, der Hund hat aufgehört. Er hat es verstanden, dass das Beißen nicht gewollt ist. Seine Beißversuche werden weniger. Heute hat er gar nicht mehr versucht, Knabbern ohne Druck tut er noch. Das darf er, da er da nur das Gefühl von mir haben möchte. Er kann mich ja nicht streicheln, so wie ich ihn streicheln kann. Sein anderes Verhalten hat sich null geändert. Also hat diese Aktion das bewirkt, was Wattebausch nicht konnte. Ich persönlich bin komplett von der reinen Friedenserziehung enttäuscht worden und werde es nicht mehr betreiben.

    Und nun sagt ihr einer Person, die wirklich eine Rasse mit Hüteverhalten besitzt, dass sie ihren Hund "quält" und der da nichts von mitnimmt? Woher wisst ihr, dass der Welpe da nichts draus mitnimmt? Hat schlupito geschrieben, dass sie es immer tut? Nein, dreimal und nicht einmal in einer fremden Situation. Wer sagt, dass Hunde ein solch spezifisches Verhalten nicht versteht? Ihr gebt dem Hund auf der einen Seite menschliche Gefühle und Fähigkeiten, auf der anderen Seite ist es aber ein Hund, der das nicht versteht?!

    @Schlupito Ich denke nicht, dass deine Maus das nicht verstanden hat. Ich bin froh darüber, dass du durch die weiche Methode nicht eine solche Verletzung davon getragen hast wie ich, wobei ich hier natürlich von der Gleichheit unserer Hunde hinsichtlich des Hüteverhalten spreche. Dein Hund ist klug, solange du es nicht grundlos tust, versteht der Hund das.

  • Was mich am meisten stört, dass niemand nach möglichen Ursachen für das Verhalten sucht, sondern es wird einfach "freches Verhalten" gemaßregelt, nach dem Motto "das ist ja auch ein Aussie", "das ist respektlos", "Wenn der erst mal 25kg wiegt" usw.

    Kann ich dir nur beipflichten.

    Und scheinbar wird ein dominantes Verhalten anders empfunden, wenn es lieb und nett verpackt ist.

  • Ich glaube es stellt keiner in Frage, dass er was daraus mitnimmt. Die Frage ist nur was und das ist unter Umständen schlimmer als fehlende Beißhemmung.

    Wenn die fehlende Beißhemmung zu schweren Verletzungen führt, dann ist es schon vorher falsch gelaufen.

    @Themis hat schon mögliche Ursachen aufgezählt. Überforderung und zu viel Action kann zu einem solchen krassen Verhalten führen. Daran muss man dann arbeiten.
    Übrigens war das bei meinem wirklich extrem beißenden Welpen damals auch (eine) Ursache. Sie hat ja schon auch Zitate hier im Thread dazu gefunden.

  • Ich bin am Anfang die weiche Route gegangen. Es gab ein "Nein" (wenn er dabei war anzufangen mit dem Beißen) oder ein "Aus" (wenn das Spiel zu stark wurde). Dann bin ich weg gegangen. Habe Charlie ignoriert. Das fing mit 10 Wochen an, in drei Tagen wird er 7 Monate. Eine Beißhemmung habe ich in der Zeit nicht in den Hund rein bekommen. Er hat ein unglaublich ausgeprägtes Hüteverhalten, dabei wurde diese Rasse nicht für die Arbeit gezüchtet. Jedenfalls nicht für die Hütearbeit. Natürlich ist er ein Schäferhund und seine Wurzeln sind in der Vieharbeit. Sie ist aber kein Zuchtziel und war es noch nie. Letzte Woche ist er mir mit inzwischen 30 kg in den Ellenbogen gesprungen. Zähne rein und ich konnte den Arm 3 Tage nicht richtig belasten. Nun ist eine Handtellergroße Fläche schön dunkelrot/blau. Ich habe "Nein" gesagt und mich weg gedreht. (Starke Blutung im Ellenbogengelenk)

    Und nun möchte ich wissen, ja wie soll ich weiter machen? Weiter nur weg drehen und damit rechnen, dass er andere Leute anspringt? Oder sogar Kinder? Nein danke. Einen solchen "Menschentreiber" (vor Vieh hat er seit Anfang an Angst. Eine Desensibilisierung ist im Gang.) Möchte ich nicht mehr verhätscheln und kann es auch nicht. Beim nächsten Mal ging nach einem lauten Nein die linke Hand in den Nacken, der rechte Arm war ja kaputt. Ich habe erneut nein gesagt. Und Schock schwere Not, der Hund hat aufgehört. Er hat es verstanden, dass das Beißen nicht gewollt ist. Seine Beißversuche werden weniger. Heute hat er gar nicht mehr versucht, Knabbern ohne Druck tut er noch. Das darf er, da er da nur das Gefühl von mir haben möchte. Er kann mich ja nicht streicheln, so wie ich ihn streicheln kann. Sein anderes Verhalten hat sich null geändert. Also hat diese Aktion das bewirkt, was Wattebausch nicht konnte. Ich persönlich bin komplett von der reinen Friedenserziehung enttäuscht worden und werde es nicht mehr betreiben.

    Wenn mein Hund mit 7 Monaten solch ein Verhalten zeigt- weiß ich das etwas in der Entwicklung falsch gelaufen ist.
    Was? - kann ich aus der Distanz wohl nicht herausfinden.
    Das es fehlende "Gewalt" ist- wage ich zu bezweifeln.

  • Dann bitte einmal ein(ige) Beispiel(e), was in der Entwicklung falsch gelaufen sein könnte. Dann kann man/ich damit arbeiten. Wie verstehst du diese Entwicklung? Weder der Tierarzt sagt, dass körperlich etwas falsch läuft, noch die Hundetrainerin, dass geistig etwas falsch ist.

    Ich möchte nicht wütend sein oder werden. Aber ich fühle mich (wahrscheinlich ebenso wie die TE gerade) echt verletzt. Jetzt wird mir vorgeworfen, mein Hund sei nicht richtig entwickelt. Was ist er dann? Behindert? Ich verstehe nicht, wie man an seinem Computer/Handy/Tablet sitzen kann und dann andere so verurteilt und Sachen unterstellt. Es ist kein Wunder, dass man zu so einer Erziehung nichts im Forum findet, wenn jeder der anders denkt gleich zerrissen wird und Sachen vorgeworfen werden, von denen man nichts sagen kann. Durch dieses Forums fühlt man sich gleich wie ein Tierschänder, wenn man den Hund "falsch anpackt"

  • Also das mit der Entwicklung habe ich ja nicht geschrieben, aber in meinem Beitrag steht ja auch was darüber.

    Ich verstehe die Verzweiflung (hatte sie ja selber durchgemacht). Dennoch sollte so ein ich nenne es mal 'hartes Durchgreifen' weder im Forum empfohlen werden, noch sollte es eigentlich notwendig sein. Wie bereits geschrieben habe ich auch ich eine Menge Fehler gemacht.

    Ich finde es einfach wichtig, dass man dann reflektiert und überlegt, was man falsch gemacht hat, dass solche Maßnahmen notwendig waren oder halt nur die geholfen haben. Ich mag es halt nicht, wenn Leute schreiben, ich habe halt einen XY oder mein Hund war anders.

    Das sind meiner Meinung speziell bei dem Thema ausreden. Und das Thema hat auch mich zur Verzweiflung gebracht, ich unterschätze es also nicht.

    Böse oder doof ist deshalb hier absolut niemand.

  • Das fing mit 10 Wochen an, in drei Tagen wird er 7 Monate

    Und was hast du ihm in den 4,5 Monaten dazwischen beigebracht? Wie hast du ihm begreiflich gemacht, dass es dir weh tut, wenn er dich zwickt?


    Letzte Woche ist er mir mit inzwischen 30 kg in den Ellenbogen gesprungen. Zähne rein und ich konnte den Arm 3 Tage nicht richtig belasten

    Da schauderts mich. Leute ehrlich, so schwer ist es nicht einem Hund eine vernünftige Beißhemmung beizubringen! Ich frage mich ernsthaft, warum es scheinbar mittlerweile fast schon schick und normal ist, mit beißenden Welpen und Junghunden nicht klar zu kommen.

    Jeder zweite Thread befasst sich mittlerweile damit. Dein Hund ist mit 7 Monaten in der Pubertät, was du bisher nicht unterbunden hast, dauert jetzt und braucht gutes Training.

    Eine vernünftige Erziehung hat doch nichts mit verhätscheln zu tun. Und erst recht nicht mit Handgreiflichkeiten. Geht nur entweder ignorieren oder körperlich werden? Ist man so dermaßen unkreativ, dass es dazwischen nichts mehr gibt?

    Du hast deinem Hund nicht beigebracht wie er sich zu verhalten hat. Ignorieren hat ja nichts gebracht, warum hast du nicht etwas anderes ausprobiert?

    Regeln, Struktur und klare Kommunikation helfen weiter.

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