Hunde-Diskussionen richtig managen - situative Beispiele
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Dummerweise haben unsere Barsois das von der Wiese her gesehen und sind lautlos auf die Joggerin mit ihrem an einer Hüftleine gesicherten Foxterrierrüden losgestürmt.
Da konnte die Besitzerin ja froh sein, dass sie keinen noch kleineren Hund an der Leine hatte.......
Wir sind aber glücklicherweise gerade noch rechtzeitig dazugekommen und er hat "nur" 5 Bisswunden an Hals und Popo abbekommen. Der Tierarzt hat ihn verarztet und er bekam Antiobiotika - es ist glücklicherweise gut ausgegangen.
.........sonst wäre er evtl. tot gewesen.
In den fast vier Jahren mit unseren Barsois haben wir glücklicherweise noch keine einzige Hunderauferei erlebt,
Aha.........
Wie von mir beschrieben sind sie nicht aus einer Aggressionshandlung auf diesen Foxterrier losgeschossen sondern aus dem Jagdmodus heraus. Das ist ein Riesenunterschied.
Wenn mein Hund auf die Jagd geht, kann er sehrwohl den Unterschied zwischen einem Hasen und einem anderen Hund bemerken.
Ja das hatte er - wären wir etwas später bei ihm gewesen hätten sie ihn zerrissen.
Ich finde das komisch, dass deine Hunde andere Hunde zerreissen würden nur weil sie Jagdhunde sind. Ich würde das schon gemeingefährlich und nicht gut sozialisiert betiteln.
Ich glaube, da ist irgendwas anderes schiefgelaufen, wenn sie "so" reagieren. -
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Hi
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Wenn mein Hund auf die Jagd geht, kann er sehrwohl den Unterschied zwischen einem Hasen und einem anderen Hund bemerken.
Es gibt viele Hunde, denen das in diesem Augenblick egal ist. Jagdverhalten gegenüber Artgenossen ist eine große Problematik im Hundebereich. Die meisten Hundehalter haben lediglich das Glück eine Rasse zu besitzen, bei der die Sequenz des Tötens erfolgreich züchterisch rausgeschnitten wurde. Das rettet viele Hundeleben.
Bei solchen Hundetypen wie Windhunden kann es aus einem "Spiel" heraus passieren, dass die sich spielerisch jagenden Hunde in die Ernsthandlung kippen.
Mein Spitz wurde von einem Münsterländer mal für einen Fuchs gehalten und ernsthaft gejagt als er auf einer Wiese am Mäuse suchen war. Zum Glück hatte der Münsterländer genetisch auch noch eine Hemmung im Packen und Totschütteln drin, sonst wäre mein Hund jetzt tot.
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Es gibt viele Hunde, denen das in diesem Augenblick egal ist. Jagdverhalten gegenüber Artgenossen ist eine große Problematik im Hundebereich. Die meisten Hundehalter haben lediglich das Glück eine Rasse zu besitzen, bei der die Sequenz des Tötens erfolgreich züchterisch rausgeschnitten wurde. Das rettet viele Hundeleben.
Bei solchen Hundetypen wie Windhunden kann es aus einem "Spiel" heraus passieren, dass die sich spielerisch jagenden Hunde in die Ernsthandlung kippen.Mein Spitz wurde von einem Münsterländer mal für einen Fuchs gehalten und ernsthaft gejagt als er auf einer Wiese am Mäuse suchen war. Zum Glück hatte der Münsterländer genetisch auch noch eine Hemmung im Packen und Totschütteln drin, sonst wäre mein Hund jetzt tot.
Puhhhh, das ist ja heftig. Das war mir bisher nicht bekannt.
Solche Hunde kann man dann ja gar nicht miteinander rennen lassen, da man immer Angst haben müsste, dass das Hinterherrennen plötzlich kippt und der Gejagte verletzt/getötet wird.
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Irgendjemand hier hat geschrieben man sollte doch solche Hunde nur mit Maulkorb laufen lassen. Wir haben spezielle Maulkörbe für unsere Hunde, doch dann stoßen sie mit dem Maulkorb zu oder sie versuchen ihn sich abzustreifen und das gelingt auch früher oder später. Das ist nicht nur bei unseren so sondern trifft auf viele Windhunde zu.
Wenn sie nicht mal mit Maulkorb gesichert werden können, sollten sie erst recht an die Leine. Und ja, solche Hunde finde ich gemeingefährlich und würde ich ausschließlich in eingezäunten Gebieten ableinen. Wenn da nicht mal Vorsicht und Adleraugen reichen, sind diese Hunde einfach eine Gefährdung für alle anderen. Das geht einfach mal gar nicht. Sowas von fahrlässig. Offenbar reicht es ja nicht mal wenn ein anderes Tier schwer verletzt wurde.
Andere Leute müssen ihre Hunde auch vernünftig führen. Die Ausrede mit dem Jagdhund finde ich daher äußerst unpassend!@Baikal ich bin mir sicher, dass ihr eigentlich wirklich nicht zu den naiv unbedarften HH mit potenziell hochgefählichen Hunden gehört die man immer wieder mal so rumlaufen sieht...trotzdem möchte ich solchen Gespannen nie begegnen müssen.
Ich auch nicht. Ich leine auch grundsätzlich bei Windhunden an und verlasse den Schauplatz. Das Risiko, dass sie meine Hunde mit Hasen verwechseln ist mir einfach viel zu hoch. Einmal haben Leute mit 4 Windhunden im Park Frisbee gespielt über mehrere hundert Meter. Ich bin sofort gegangen, nicht auszudenken was passiert wäre wenn meine Hunde gerannt wären, wo die 4 schon so hochgepusht waren.. sonst war es aber nie ein Problem wenn wir das Gespann getroffen haben, aber man weiß ja nie.
Deine Einstellung in sozialer Hinsicht ist mehr als fragwürdig, ich zumindest bin immer bereit auf andere zuzgehen, wenn man mich freundlich anspricht. Oder auch mal vorausschauend zu schauen, wo andere mit ihrem Hund ein Problem haben.
Wieso? Die Aussage finde ich sehr frech von dir, wo du mich gar nicht kennst. Direkt meine Sozialkompetenz in Frage zu stellen. Ich habe nie gesagt, dass ich nicht mit mir reden lasse. Ich gehe auch hier und da mal nicht lang wenn ich weiß, dass der andere Hund ein Problem an der Leine hat, wenn es zu eng ist und meine Hunde eventuell dann auch Terz machen können. Oder einfach weil ich sehe, dass es dem anderen unangenehm ist. Ich führe meine Knirpse sehr rücksichtsvoll. Ich sehe aber nicht ein, dass ich für die Probleme anderer Hunde verantwortlich gemacht werde. Andersrum mache ich das ja auch nicht.
Ich höre so oft Rechtfertigungen von wegen der Hund würde mich nur anspringen, weil ich meinen auf dem Arm habe. Oder der Hund hört jetzt nicht, weil ich seitlich vom Weg stehe und meine Absitzen. Findet er komisch, muss er eben gucken was wir da mchen. Das ist mir alles herzlich egal, denn gleichzeitig müssen sich meine Hunde auch benehmen, egal ob da jetzt jemand mit einem Schnitzel wedelt oder Posaune am Wegensrand spielt. Das sind alles Ausreden für nicht gehorchende, unerzogene und manchmal auch unsoziale Hunde.
Ich ärgere mich auch wenn ich einen Leinenrambo treffe, weil meine dann im Zweifel auch los legen, aber ich würde nie auf die Idee kommen dem anderen die Schuld zu geben. Ich kann ja mehr trainieren, sodass meine Hunde da auch ruhig dran vorbei kommen, egal ob der andere ausflippt. Solange er nicht zu uns kommt, soll uns das egal sein -
hi,
eigentlich wollt ich ja nichts mehr zu diesem Themenbereich sagen, es juckt aber doch noch ein bisschen.
Manchmal find ich es phantastisch, dass eine eigene Meinung über jemanden durch den nächsten Post des Betreffenden in höchstem Masse bestätigt wird.LG
Mikkki
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@Mikkki Ich weiß ehrlich gesagt nicht was dein Problem ist. Wenn es dich stört, dass ich meine Hunde bei mir behalte und sie rücksichtsvoll führe - großes Sorry! Tut mir leid wenn du dich belästigt fühlst, weil ich meine Hunde schützend auf den Arm nehme, damit sie keine anderen Hunde ankläffen
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Jagdverhalten zählt btw natürlich zum Aggressionsverhalten und zwar zum nicht affektiven.
Jagdverhalten zählt nicht zum Aggressionsverhalten. Was es aber nicht weniger gefährlich für die Beute macht.
Zur Ehrenrettung der Barsois möchte ich noch sagen, dass es auch weniger krasse Exemplare gibt. Die ganz normal im Hundewald kontrolliert freilaufen können, und dabei fremden Hunden begegnen, ohne sie gleich zu jagen.
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Die Postings von @Baikal haben für mich absolut nichts mit HundeDISKUSSIONEN zu tun, denn ihre Hunde haben den anderen Hund attackiert, weil sie in ihm Beute sahen und mit Beute wird nicht kommuniziert und somit auch nicht diskutiert.
Dennoch erschüttert es mich, wie von @Baikal die gesamte Situation heruntergespielt wird. Diese beiden Hunde haben einen anderen Hund auf eine große Entfernung attackiert, waren nicht mehr abrufbar (wie viele Hunde, wenn sie bereits hetzen) und hätten laut der Aussage ihrer Halterin den anderen Hund auch getötet, wenn die Halter nicht so schnell zum Ort des Geschehens gelangt wären. Das ist für mich ein absolutes NoGo, und bei mir wären diese Hunde, besonders im Verbund, nie wieder auf öffentlichem Gelände frei laufend unterwegs. Einzeln vielleicht, dann aber mit Maulkorb, und dann abwechselnd. Ich sehe ein, dass es schwierig bis unmöglich sein kann, einem gewissen Hundetyp einen todsicheren Rückruf entgegen all seiner Anlagen beizubringen, aber dann muss man das wissen und eben die Leine dran lassen. Es darf nicht zu einer Glückssache werden, ob fremde Hunde unverletzt bleiben.
Dass ein paar Postings später auch noch "Kampfhunde" ins Spiel gebracht werden, ist für mich schlechter Stil und dient wahrscheinlich dazu, von den eigenen Hunden, die nach diesem Vorfall durchaus als gefährlich hätten eingestuft werden können, abzulenken. Ob jagdliche Ambitionen oder irgend eine Art der Aggression ist in diesem Fall total irrelevant, das Ergebnis war furchtbar.Mein Blondinchen wird auch niemals ohne Maulkorb in den Freilauf dürfen, denn aufgrund seiner Vergangenheit kippt er in bestimmten Situationen sehr schnell in den Übersprung und hackt einfach mal prophylaktisch zu. Zwar ist das schon sehr viel besser geworden und sein Gehorsam ist nahezu bedingungslos, aber ich weiß genau, dass er in einer Situation, in der er unsicher wird, nach vorn geht. Deshalb ist er halt an der Leine, und wenn ich ihn mal an absolut übersichtlichen Orten ableine, trägt er den Maulkorb. Ist eben so, und damit müssen auch zukünftige Halter klarkommen, die den Zwerg irgendwann adoptieren.
Zum Thema Diskussionen: Bei fremden Hunden lasse ich lieber nichts laufen, denn sobald es mal ein bisschen lauter/deutlicher wird, hab ich im Zweifel den bösen, aggressiven schwarzen Hund. Meiner ist kein infantiler Typ, der mit jedem spielen möchte; meistens hat er lieber seine Ruhe, ein bisschen gemeinsam schnüffeln und bei großer Sympathie ist auch mal ein Spiel drin, aber eben nicht mit jemandem, den man gerade eben zum ersten Mal getroffen hat.
Dafür ist er superlieb zu ängstlichen Hunden, zu Welpen und Junghunden und zu jeder Hündin, die wir treffen. Mit Machorüden würde er gern diskutieren, das lasse ich aber aus o.g. Gründen nicht zu.
Bei bekannten Hunden kann ich dagegen auch unter erschwerten Bedingungen sehr viel laufen lassen.
Beispiel von gestern: Spuk und das Blondinchen durften auf dem Tierhof mal wieder ein paar Runden unter Aufsicht drehen. Herr Blond drehte mal wieder wahnsinnig auf, es wurde ein bisschen laut und die Jungs knurrten sich beim Rangeln ordentlich an. Das war okay. Dann aber begann der Blondling, Spuk unfair zu jagen und dabei zu knurren. Spuk weiß, dass ein Zurückknurren die falsche Wirkung hat, wenn der Kleine in diesem Modus ist, also ist er stumpf stehen geblieben und hat den Kleinen an sich vorbei und ins Leere rennen lassen. Danach kam Herr Blond sehr schnell wieder runter und man konnte nebeneinander her schnuppern, danach war auch noch ein weiteres, vorsichtigeres, Spiel möglich.
Die Blondine lernt erst seit einem guten Jahr richtige Hundekommunikation, deshalb bekommt er öfter mal eine kurze Auszeit, aber da er Spuk respektiert, kann ich den schon mal machen lassen.Gerade, wenn man nicht weiß, ob der fremde Hund eine gerechtfertigte Ansage respektieren oder dann erst recht dagegenhalten würde, sollte man meiner Meinung nach eben nichts laufen lassen. Erst kennen lernen, dann können die Hunde einander einschätzen und dann halt auch weniger moderiert miteinander "diskutieren".
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Unter einer Beisserei verstehe ich Hunde die sich aus Aggression heraus bei einer Hundebegegnung kloppen und beissen. Das hat nichts mit jagdlicher Motivation zu tun.
Das erkläre mal der Besitzerin eines Yorshire Terrierwelpen, der von einem Barsoi geschüttelt und tot gebissen wurde. Ich habe den kleinen Leichnam auf dem Arm gehalten, als Männe eine Decke besorgt hatte und die Halterin tränenüberströmt, unter Schock und handlungsunfähig neben mir stand.
Jeder hat seinen Hund / Hunde so zu führen, das sie niemanden belästigen oder zu Schaden kommen ... fertig! Da ist es auch völlig egal ob der Hund auf dem Arm hockt.
Meine Hündin wurde mal fast zu Tode gebissen, nur weil sie am Strand an einer anderen Hündin vorbei lief. Die Aussage der Halterin machte mich sprachlos und wütend zugleich, denn die Hündin hatte an diesem Morgen nicht "gefrühstückt"
Wir schreiten schon länger gnadenlos ein und konnten so schon mehrere Angriffe abwehren.
Ich bete jeden Tag das wir solche Halter nicht treffen, leider werden wir nicht immer erhört.
LG Sabine
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Jagdverhalten zählt nicht zum Aggressionsverhalten. Was es aber nicht weniger gefährlich für die Beute macht.
Zur Ehrenrettung der Barsois möchte ich noch sagen, dass es auch weniger krasse Exemplare gibt. Die ganz normal im Hundewald kontrolliert freilaufen können, und dabei fremden Hunden begegnen, ohne sie gleich zu jagen.Mh, ich war mir sicher, habe eben schnell im ersten Buch aus dem Regal zum Thema aufgeschlagen (James O'Heare). Da steht es genau so drinne wie ich schrieb. Aufteilung in affektives und nicht affektives, wobei letzterem Jagdverhalten (nicht emotional) zugeordnet wird und der Rest fällt unter das Erste.
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