Hunde-Diskussionen richtig managen - situative Beispiele

Zitat

Ich weiß nicht, ob ich das jetzt falsch interpretiere, aber du weißt schon, dass Draufzurennen unter Fremdhunden unhöflich ist,

Zitat von Mikkki

Sino brettert nirgendwo rein,

Alina spricht von etwas anderem.

Zitat von Mikkki

er stoppt immer mit Höflichleitsabstand,

Also muss dein Hund ja vorher grrannt sein - in eine bestimmte Richtung ...

Hi,

ja, das stimmt so schon. Aber auch Hunde, die sich kennen und mögen rennen schon aufeinander los, ohne große Bögen...

LG

Mikkki

Und eben dieses Rennen ist 1. für andere Hunde bereits unhöflich und blöd und 2. ist dein Hund dabei ansprechbar/ abrufbar/ beeinflussbar?

Hi,

ja, ist er, absolut. Nur beim ersten Schnüffelkontakt lass ich ihn völlig in Ruhe.
Seh ich dann aber das es nicht gehen kann entferne ich mich und rufe ihn ab. Geht immer.
In der oben beschrieben Situation ( Sino rennt vor, der andere dicht dahinter) wollte ich aber ebenfalls nicht stören, zumal ich sah das Sino wirklich schneller ist.

LG

Mikkki

Vielleicht wäre das etwas woran man arbeiten könnte, wenn er ansprechbar ist.

Sowohl unserer letzte Hündin (unverträglich), als auch die jetzige (nett, aber unsicher) wären mit beidem nicht klargekommen, weder das drauf zu rennen, noch das hinlegen.

Das Hinlegen ist gerade für Kami besonders schlimm, die traut sich dann keinen Schritt mehr weiter zu gehen, die weiß nämlich was darauf folgt. Entweder ein Angriff oder ein Sprung zum "Spiel", auf beides hat sie keine Lust.

Das Hinlegen, haben wir damals bei Sunny konsequent unterbunden, die hat das aus weniger netten Absichten gemacht.

Wir hatten hier mal eine HH mit stürmischem Golden, die hat aktiv daran trainiert das der nicht auf alles zu galloppiert.
Der ist auch losgesprintet, sie hat ihn gestoppt, langsam vorwärts geschickt, wenn er entspannter war,... Ich fand es beeindruckend zu sehen, alles auf Entfernung und ich fand es beeindruckend zu sehen, wie sich das auf den anderen Hund auswirkt.

Sunny war erst im Tötungsmodus (sehr höffliche Begegenungen waren am Ende kein Problem mehr). Mit dem Stoppen des Golden und dem warten änderte sich auch sofort ihre Körperspannung. Ebenso mit dem langsamen schicken, bis sie letzendlich beieinander waren und alles gut war, im Direktkontakt war der Golden nämlich sehr höflich. Wäre der die komplette Strecke gesprintet, selbst wenn er dann erstmal Abstand hält, hätte ihm das wohl auch nix mehr gebracht.

Alternative Hund abrufen und gemeinsam zum anderen Hund gehen, damit er gar nicht die Chance für solche Spielchen hat und dann bist du auch direkt dabei und kann noch flux entscheiden, ob ihr nicht lieber weiter geht.

Hi,

ich kenn das nur allzu gut, einige Hunde sind verunsichert wenn sich Sino hinlegt. Und auch der " Spielsprung" ist wohl nur für robustere Hunde gut erträglich. Zumindest das erste Mal, danach kennt man sich und weiss was dahintersteht.
Im Freilauf haben wir tatsächlich noch nicht an seinem Hundekontaktverhalten gefeilt. Es ist auch durchaus schwierig, da sich der Hund ja bereits in Kommunikation befindet, und sich mein Einmischen dann auch negativ auswirken kann. Wenn der Hund sich hinlegt, werde ich wohl kaum mit einem Sitz die Lage bereinigen. Eher werde ich meinen verunsichern, was ich denn jetzt eigentlich will während er den anderen im Blickfeld hat. Ganz schwer.
Und auch noch: Meiner kommuniziert auf eine Art und Weise, die von robusten Hunden auch so genommen wird. Was wäre wenn meiner sich setzen würde und dannn keinen Bock auf den anderen hat??
Ich tendiere dazu die Kommunikation so zu lassen wie sie ist und noch mehr daran zu arbeiten zu erkennen ob der Kontakt schief geht um dann vielleicht noch vor dem ersten Kontakt abzurufen..

LG

Mikkki

Zoey hatte auch mal eine Phase, wo sie sich manchmal hingelegt hat - unsere HuSchu-Trainerin hat dann gesagt, das wäre nicht so gut, da manche Hunde sich dann angewöhnen: "Ich lege mich hin und dann springe ich hoch und bin auf einmal ganz groß und der andere hat dann Respekt(da er sich ja oft erschreckt)!"

Wir haben sie dann immer ins "Sitz" gebracht.
Mittlerweile geht's aber auch mal im Stehen, früher ist sie ja zu jedem Hund hingerannt.
Da haben wir dann entschieden, wann sie z.B. Kontakt haben darf - und unter welchen Voraussetzungen.

Also das Lauern verunsichert unsere auch eher - es sei denn, es sind Hunde, die sie gut kennt.

Generell empfinde ich es aber auch als nicht so höflich in Hundesprache.

Leichter Bogen laufen und dann seitlich begrüßen - das ist für mich eher optimal.

Ich weiß bei lauernden Hunden auch nie, ob da jetzt gleich die Aggro-Rakete losschießt, oder nicht... .

Ansonsten ist gemeinsam hingehen und kurz vorher freigeben natürlich auch eine Möglichkeit. :)

Naja, unhöflich ist es trotzdem und auch beim nächsten Mal wird es nicht besser. Kami mag das auch nach dem X. ten Mal nicht. Wir treffen hier täglich an die 20 Hunde pro Spaziergang, im Sommer sind es DEUTLICH mehr und an 80% läuft sie stoisch vorbei, weil sie einfach keinen Kontakt will und sie kennt die hier alle, sieht sie täglich.

Die Pappenheimer hier kenne ich, ich weiß welcher liegt und zum Spiel losspringt und welcher Angreifen will. Macht für uns keinen Unterschied, weil wir um beide Kategorien einen großen Bogen laufen. Bis auf einen Setter, der legt sich auch hin, ist dabei aber sehr entspannt und steht auch ganz ruhig auf um dann höflich Kontakt aufzunehmen, der ist auch für Kami OK und der kommuniziert auch im Liegen toll (wedelt ruhig, wendet Blick immer mal wieder ab,...).

Gerade bei Fremdhunden finde ich das Verhalten auch für mich als Halter blöde, weil ICH beim Lauern nicht weiß was gleich passieren wird und beim sprinten weiß ICH nicht das du den unter Kontrolle hast oder der 2m vorher stoppt. Du weißt du hast ihn unter Kontrolle, ich weiß das nicht, deshalb machen wir um beides einen Bogen.