Hund weist neuerdings Kinder zurecht

  • Natürlich sollte mein Kind nen schönen Geburtstag haben, aber auch Kinder können sowas nachvollziehen, wenn man ehrlich mit ihnen spricht. Wir haben als Kinder auch Geburtstagsfeiern bekommen, aber es war auch das eine oder andere Jahr dabei, in dem das nicht möglich war, aus welchen Gründen auch immer. Man kann auch im kleinen Kreis nett Eis essen gehen oder sonst was. Auch für Kinder muss nicht immer alles immer an genau dem Detail hängen, das man als erste Wahl an sieht.


    Das ist doch das Schöne, was Kinder lernen können durch ein Haustier. Empathie, Rücksicht, Zuneigung - andere Lebewesen mit ihren Bedürfnissen wahrnehmen und sie beschützen. Auch die Verantwortung, die mit einem Familienmitglied einhergeht, um das wir uns kümmern müssen.


    Also ja, ich hätte meinem Kind mit Sicherheit einen schönen Geburtstag bereitet, aber dafür gibt es ja Gott sei Dank nicht nur eine Möglichkeit.

  • ......Heute nachmittag kommt unsere Hundtrainerin zum Hausbesuch, um mal sich mal ein Bild von der Situation zuhause zu machen.


    Das es streßig ist für den Hund mir überall hin zu folgen kann ich mir vorstellen.
    Ein Tipp unserer Hundetrainerin war es in an der Couch anzuleinen. Das hat allerdings nur 2 Min gedauert, dann war die Leine durch.


    Wie könnten wir ihm denn das ständig folgen abgewöhnen bzw. machen wir in der hinsicht was falsch? Wir ignorieren ihn schon weitesgehend, wenn er uns folgt.

    Wenn der Trainerin nix Besseres einfällt, würd ich nochmal überdenken, ob das die Richtige ist *gg


    Ich würde erstmal versuchen, mich innerhalb eines Raumes ungestört bewegen zu können. Hund ins Körbchen. Dann ihm zeigen, daß er dort bleiben kann. Evtl. Kauknochen geben, damit er weiterknabbert, egal, wie Du Dich im Raum bewegst. Bis er entspannt daliegt, Dich nimmer mit den Augen überall verfolgt, in jede Ecke des Zimmers. Dabei kann man auch ein BLEIB-Signal einführen, und das mit Hilfe von Körpersprache verdeutlichen, sobald er das Körbchen verlassen möchte.


    Erst, wenn er das kann, macht es Sinn, auch mal den Raum für wenige Sekunden (!) zu verlassen, und zu verlangen, daß er liegenbleibt. Nachdem man, wenn man rausgegangen ist, nicht mehr sieht, ob er aufsteht, würde ich ihn bei dieser Übung zunächst anleinen am Körbchen (oder einfach eine Box kaufen, und den Hund erstmal sanft daran gewöhnen, bevor man in zum ersten Mal für ganz kurze Zeit reinsetzt!). Einfach, damit er keien Erfolg damit haben kann, Dir zu folgen zu versuchen. Versucht er, Dir zu folgen, warst Du zu lange draußen, er kanns noch net - dann wieder im Raum bleiben, oder nur 1-2 Schritte in den Flur machen und sofort umkehren und Hund loben. Damit zeigst Du ihm, es passiert nix Aufregendes, wenn Du das Zimmer mal kurz verläßt. Wenn er das verstanden hat, kannst immer mehr Schritte in den Flur machen, oder mal nur 1-2 Schritte in den Flur, dafür aber 3 Sekunden stehenbleiben, bevor Du zurückkommst.


    Du vergrößerst also immer nur entweder den Abstand zum Hund, oder die Zeitdauer, die Du weg bist - anfangs echt sekundenweise. Gehst Du länger raus, dann geh nicht so weit weg, und umgekehrt. Immer, wenn Hund aufsteht, um Dir zu folgen, hast Du den Schritt zu groß gewählt, geh bissel zurück mit dem Üben. Also kürzere Zeitdauer, geringere Entfernung.


    Andere Möglichkeit, zu üben, ist es, mal paar Tage dauernd in der Wohnung rumzulaufen, in alle Zimmer. Wahrscheinlich läufst Dir die Hacken dabei ab, aber irgendwann wird´s dem Hund zu bunt, er legt sich hin, weil ihn das Rumgerenne nervt. Und es passiert ja eh nix - dann kann er sich auch hinlegen. *gg Das ist der Moment, auf den Du gewartet hast, das kannst dann bestätigen, indem Du ihm beim Laufen dann ein Leckerlie ins Körbchen wirfst. Nicht zu viel Aufmerksamkeit in dem Moment, weil er sich sonst u.U. genötigt sieht, wieder aufzustehen!


    Wenn du mal mußt, kannst die Badezimmmertüre hinter Dir schließen. Dann muß er draußen warten und lernt gleichzeitig, daß nix Aufregendes passiert.


    Erst, wenn das alles in der Wohnung klappt, wird er in der Lage sein, auch mal ein Alleinsein zu üben, bei dem du die Wohnung verläßt. Also ist die Übung, daß er im Zimmer entspannt im Körbchen bleibt, statt Dir zu folgen, gleichzeitig der Grundstock für das spätere Alleinbleiben.


    Solange der Hund Dir überall folgen zu müssen glaubt, kann er in keinster Weise entspannen, ist immer auf "hab acht!", immer unter Streß. Dies fördert natürlich auch ein Überreagieren in für ihn "komischen" Situationen. Gerade ein junger Hund, der neu bei Euch ist, erlebt so viel Neues (neue Menschen, Tagesabläufe, Regeln, Futterzeiten, Verhaltensweisen, etc.), daß er eh immer ein bissel gestreßt ist. Und wenn dann sowas noch dazukommt, und der Hund damit ständig unter Streß steht, ist er kaum noch in der Lage, Neues zu lernen. Da hat er dann einfach net den Kopf frei für. Also wäre es für mich hier oberste Priorität, Ruhe in den Hund zu bekommen. Der braucht erstmal noch kein Sitz und Platz und Fuß etc. - der muß erstmal Euren Alltag kennenlernen, und eben lernen, zu entspannen, und zu erkennen, daß IHR für ihn "Komische" Dinge zu regeln in der Lage seid.

  • .... Wir ignorieren ihn schon weitesgehend, wenn er uns folgt.

    Ignorieren ist blöd. Es wird zwar hin und wieder als Lernmethode empfohlen, aber wird häufig verwendet, ohne kritisch zu hinterfragen, was der Sinn davon ist.


    Ignorieren macht ausschließlich dann Sinn, wenn der Hund Aufmerksamkeit möchte. Will heißen, wenn der in der Wohnung rumbellt, weil er grad net gestreichelt wird, oder sich an Dich kuschelt, weil er gestreichelt werden möchte. Wenn Du dieses Verhalten ignorierst, dann lernt er, es macht keinen Sinn, zu bellen, oder sich an Dich zu kuscheln, denn weil er keinen Erfolg damit hat, wird er das über kurz oder lang unterlassen.


    Wenn Du aber ein Verhalten, das (aus menschlicher Sicht!) falsch ist, bzw. das Du einfach nicht haben möchtest, ignorierst, hat der Hund trotzdem den gewünschten Erfolg. Er kommt ja mit, weil er nicht alleinbleiben möchte, oder, weil er Dich kontrollieren möchte. Und das kann er damit erreichen, wenn Du das Verhalten nicht korrigierst, sondern ihn das machen läßt. Sprich, er hat damit Erfolg, und wird es deswegen nicht sein lassen! Menschlich gesehen, würde man in Franken sagen: "nicht gemeckert ist bereits genug gelobt!", oder: man akzeptiert ja das gezeigte Verhalten damit (und bestätigt es dadurch!), wenn man nicht widerspricht.


    Also: aufmerksamkeitsheischendes Verhalten kann und soll man ignorieren - aber Fehlverhalten muß korrigiert werden. Nicht mit Strafe, nur damit wir uns nicht falsch verstehen - sondern, indem Du das bestenfalls gar nicht erst zuläßt, und dem Hund rechtzeitig sagst, was er tun kann, bevor er überhaupt ein Fehlverhalten zeigt. Sprich, gib ihm ein Alternativverhalten. Sonst weiß der Hund zwar, daß er nicht mitkommen darf, aber er weiß immer noch nicht, was er stattdessen tun soll. Beispiel: sag ihm, daß er im Körbchen zu bleiben hat, wenn Du den Raum verläßt. Wenn Du ihn beim Mitkommen zB schimpfen würdest, würde der Hund nicht verstehen, wofür er geschimpft würde. Fürs Mitgehen, fürs Aufstehen aus dem Körbchen, oder weil er Dich gerade beim Rausgehen berührt hat, oder weil er gar nicht schnell genug mitgekommen ist? Daher kann er durch das Schimpfen nicht verstehen, was er falsch gemacht hat, und das Verhalten würde sich nicht ändern. Außerdem ist es doch immer doof, über Strafen zu üben. Erstmal muß der Hund lernen, was er tun soll - man kann ihn ja nicht strafen für etwas, das er noch nicht beigebracht bekommen hat ;-) Also zeig ihm, daß Du möchtest, daß er im Körbchen bleibt.

  • Sorry, aber da ich nicht weiss aus wechem Jahrhundert Du kommst und aus welchen vestaubten Notizen du Dein "Wissen" beziehst, muss man leider sagen: Das ist (und nicht erst seit ein paar Jahren) recht grosser Blödsinn. Nicht erst seit heute ist klar, das die althergebrachten Annahme über Rangordnungen und dem entsprechenden Verhalten das Ergebnis fehlinterpretierter Beobachtungen und Annahmen sind. Zwar gibt es diverse Positionen innerhalb der Rudel, aber 1. weiss ein Hund sehr wohl zwischen Hundekumpels und Menschen zu unterscheiden und innerhalb dieser Gemeinschaft gelten andere Regeln und 2. ist das nicht linear. Und wenn man einnen Hund wirklich liebt, finden sich immer Wege auch im Nachhinein etwas zu tun. Das mag dann zwar länger dauern, als hätte man es von vornherein richtig gemacht, aber es funktioniert. Ansonsten müssten wir unsre TS HUnde nämlich alle erschießen. Tun wir aber nicht, weil wir eigentlich immer wieder hinbekommen. Und ich bin mir abosolut sicher: Bei denen liegt oft weit mehr im Argen, als bei einer falschen Erziehung innerhalb einer eigentncih normalen Familie.


    Und nein: Natürlich sollte man nich darüber lächeln, wenn Hund das Kind anbrummt. Man sollte dan ZUHÖREN und schauen wann genau, wie und wo das passiert. Und statt die Billigmethode "Ab auf die Decke" (die das Problem im schlimmstenfall noch verschärft statt zu entspannen) anzuwenden, sollte man das Problem an der Wurzel packen. Also beim Verhältnis Hund-Kind / Kind-Hund.


    Ich sage es immer wieder gern: Kinder sind, wie Hunde, nicht so blöd wie der ein oder andere scheinbar glaubt. Beide lernen sehr schnell. Und in beiden Fällen ist eine positive Verstärkung in der Regel besser als Bestrafung.


    Eine meiner beliebtesten Einstiegsmethoden für solche Probleme, sind die Ressourcen (weil entweder schnell greifend oder wenn nicht, wenigstens Folgenlos). Ab einem gewissen Alter, kann man Kinder problemlos dazu bringen, dem Hund das Futter zu geben (natürlich mit entsprechender Hilfe des, natürlich auch immer anwesenden Elternteils). Viele Hunde ordenen dadurch dem KInd schon eine, für ihn wichtige Rolle zu. Nämlich die des "Dosenöffners", bzwz. in diesem Fall eher der Servicekraft, die Futter bring. Der Hund abstrahiert nicht, wer der eigentliche Dosenöffner ist. Ist das KInd immer dabei wenns Futter gibt, wird dessen Anwesenheit schon mal positiv belegt. Aber vor allem wird dessen Rolle innerhalb der sozialen Gruppe gefestigt. Sie werden so meist nicht nur tabu für negative "Übergriffe", sondern auch zu einem festen Bestandteil der Familie, auf den man sich freut. Oft ist es für Hunde so, dass Kinder oder Jugendliche irgendwie gar nicht richtig zum Umfeld dazugehören. Sie geben sich nicht ein, sie investieren kaum Zeit, tauchen nur ab und an auf bekommen eine Sonderbehandlung, nehmen Zuwendung weg, weil sie sie für sich beanspruchen. Viele Hunde sehen Kinder nicht anders (und erleben sie auch nicht anders), als einen fast fremden Aussenstehenden, der auch noch die Frechheit hat, Dinge für sich zu beanspruchen, die eigentlich ihm gehören und der dann auch noch Sozialkontakt wünscht. Ich kenne Eltern die grummeln, wenn ihre Kinder auftauchen.....
    Das kann schon funktionieren, muss es natürlich nicht.


    Wie alles in der Hundeerziehung ist das ein längerer Prozess. Man beginnt klein, testet aus und findet iregendwann den richtigen Weg. Auch weil sich so langsam das dafür nötige gegenseitige Vertrauen und Wissen übereinander aufbaut (Der HUnd um den es hier geht, ist wahrscheinlich noch nichtmal richtig angekommen).


    Das Anbinden oder "Auf Decke schicken" ist ein recht hilfloser und äußerst halbherziger Versuch, eine Auswirkung einzudänmen, statt an die Ursache zu gehen.


    Das Hinterherrennen hat oft (nicht immer) etwas mit Verlustängsten und/oder einer aufgezwungenen Kontrollfunktion zu tun. D.h. entweder der Hunde will aufgrund seiner Erfahrungen seine sozialen Mitwesen nicht verlieren und rennt deshalb ständig hinterher oder seine "Rolle" innerhalb der Gruppe ist noch nicht klar (was nach einer so kurzen Zeit wie geschrieben kein Wunder wäre). Hat man es mit Verlustängsten zu tun, kann und sollte man daran arbeiten, dem Hund die Sicherheit zu geben, dass diese Angst unbegründet ist (Viele kleine, aufeinanderfolgende "Verlustsituationen" mit schneller Auflösung durchspielen und das langsam steigern wäre da EINE Mögliglichkeit). Ist ein Kontrollzwang der Auslöser, dann könnte man daran arbeiten, dem Hund klar zu machen, dass er diese Aufgabe zumindest in diesem Bereich nicht ausüben muss, weil man selbst diese Rollte ausübt.

  • Das wir dem Hund Zeit geben sollen/ müssen kann ich nachvollziehen.
    Würdest du deinen Kinder (ka, ob du welche hast), also kein schönen Geburtstag bereiten wollen? Für mich nicht nachvollziehbar.
    Wir sehen unserer Hund als Familienmitglied an und er bekommt, aus unser Sicht alles was nötig ist.

    Und genau DAS bekommt er nicht mit so ner Party. Der braucht Ruhe, ne Chance, anzukommen, bevor Parties stattfinden, ne Chance, zu lernen, wie er sich bei Bedrängen durch Fremde verhalten kann, und ne Chance zu lernen, daß er Halter hat (haben wird), die ihn künftig vor Belästigungen beschützen, Das schafft erst das Vertrauen beim Hund zu Euch! Und all das hat er bislang eben noch nicht, kann er nicht haben, weil er noch zu kurz da ist.


    Es geht nicht darum, dem Kind wegen des Hundes keinen schönen Geburtstag zu bereiten, um Gottes Willen. Das hast Du mißverstanden. Sondern darum, dem Hund die nötige Ruhe zu geben und den nötigen Schutz vor unkontrolllierten Belästigungen Fremder, sodaß er die Situation nicht selbst mittels Knurren zu lösen versuchen muß. Eine Lösung wäre hier für mich gewesen, dem Hund dies durch einen eigenen Raum zu ermöglichen, z.B. indem er im Nebenraum mittels Kindergitter dabeisein kann und alles mitbekommt, aber nicht belästigt werden kann, weil die Kinder net übers Gitter kommen. Der kann nach nur 4 Wochen bei Euch noch nicht wissen, daß Ihr ihm in jeder Situation beistehen könnt. Und selbst wenn er es wüßte - auf nem Kindergeburtstag hat man seinen Augen nunmal nicht überall. Selbst meine Hunde sind, wenn ich Gäste daheim habe, in einem Zimmer hinter verschlossenen Türen (die kennen das aber auch schon, daher bei Euch besser Türgitter, weils den Hund nicht das Gefühl gibt, daß er "allein" ist!). Weil sie dort einfach entspannt sein können und nicht hochdrehen.

  • Das hat aber überhaupt nichts mit "Rangordnung" oder Chef zu tun. Der Hund wird deswegen aktiv, weil´s der Halter nicht tut. Er verteidigt sich doch nur, weil das Gegenüber nicht erkennt an der bisherigen Körpersprache des Hundes, daß er das Anfassen (gerade) nicht mag!


    Es gibt da etliche Eskalationsstufen beim Hund, mit denen er zu erkennen gibt, wenn er was nicht möchte. Er beschwichtigt, dreht den Kopf weg, leckt sich übers Maul, zieht die Lefzen hoch, u.v.a. - und wenn das jeweils gezeigte Mittel nicht hilft, wird halt das nächsthöhere Verhalten aus der Eskalationsleiter gezeigt. Die meisten Menschen erkennen die ersten feineren Signale nicht, hören daher auch nicht auf mit ihrem Verhalten, der Hund wird immer weiter bedrängt - und auf einmal beißt der Hund oder schnappt, vermeintlich "aus dem nichts heraus"! Dabei hat er vorher schon tausend Stufen versucht zu zeigen, daß er das blöd findet. Ihm bleibt schlichtweg keine andere Lösung mehr!


    Und an der Stelle ist der Hundeführer gefragt, das Vertrauen im Hund aufzubauen - vertrauen darauf, daß er in der Lage ist, solche Situationen für seinen Hund zu lösen. Das hat überhaupt nichts mit einer Rangordnung zu tun! Selbst wenn ich irgendwo nen fremden Hund sehe, der bedrängt wird, kann ich das verhindern, ohne sein Rudelführer zu sein. Wenn das mehrfach passiert, wird der Hund merken, daß er sich darauf verlassen kann, daß ich eingreife. Obwohl ich eigentlich "rudelfremd" bin. Und wird lernen, daß er nicht beißen muß, weil ich das manage und die Situation lösen kann.


    Dadurch, daß Du dem Hund Deinen Schutz gibst in solchen Situationen, sieht er, Du bist souverän, Du kannst mit schwierigen Situationen umgehen, Du setzt ihm Grenzen, innerhalb derer er sich frei und gefahrlos bewegen kann, er kann sich auf Dich verlassen - und erst DAS macht Dich in Hundeaugen zum "Anführer", einfach, weil Du die nötigen Fähigkeiten zeigst. Dazu gehören Verläßlichkeit, Konsequenz, Berechenbarkeit (immer dieselbe Reaktion beim selben Verhalten des Hundes), keine unfairen Strafen, die Fähigkeit, ihm was beizubringen (nämlich wie das Leben bei Euch läuft), das ihm Entspannung ermöglicht - all dies macht einen in Hundeaugen zum "Anführer", dem er gern und freiwillig folgt. Weil er merkt, er wird beschützt und unterstützt.


    Dann brauchts auch kein "Hund vom Sofa" oder "ich esse vor dem Hund" und so nen Quatsch, der oft von "Rudelführer"-Vertretern propagiert wird, um dem Hund zu zeigen, man möchte der Anführer sein. Wird man SO trotzdem nicht sein - einfach, weil der Hund andere Qualifikationskriterien anlegt als derjenige *gg Der gehorcht dann vielleicht verwundert, oder weil er sonst gestraft wird. Aber nicht, weil er den Halter als Anführer mit Führungsqualitäten anerkennt. Ich glaube, ein Spruch vieler Eltern wird klarmachen, was ich meine: ein "solange Du die Füße unter meinen Tisch stellst, machst Du, was ich sage...." kennt bestimmt jeder von uns - und der hat noch nie jemandem gereicht (nichtmal als Kind), um eine Anordnung widerspruchslos zu akzeptieren. Ein "ich möchte, daß Du immer um 19 Uhr daheim bist, weil ich abends koche, und das Essen sonst kalt wird" ist viel plausibler. Letzteres zeigt Führungsqualitäten, ersteres stellt mehr oder weniger ein Schild "CHEF" auf den imaginären Schreibtisch, damit jeder sehen kann, man möchte Chef sein. Ein "weil ich Dein Chef bin"-Chef, kein wirklich fähiger Anführer.

  • @Herdifreund


    Ich möchte jetzt nicht zitieren, weil es sonst zu lange wird.


    Hast du die weiteren Postings auch verfolgt? Dann hättest du ja sicher gelesen, dass ich weder eingestaubt noch von einem anderen Jahrhundert bin. Ihr hängt euch einfach nur alle unnötigerweise an einem Deutschen Wort auf. Nämlich Rudel, Rangordnung und Co.


    Ich habe nie von dominieren, Alphatier oder sonstigen Firlefanz (schreibt man das so??) geschrieben, sondern lediglich davon, dass eben der Hund lernen MUSS, dass die Kinder über ihm stehen.


    Deshalb sind weder seine Bedürfnisse unwichtig, noch sonst was. Wie man die Rangordnung unterstützen / klarlegen kann wäre bei mir nicht anders, wie in deinem Post, dass du wohl gemerkt wirklich schön geschrieben hast. Das mit der Futterschüssel ist ja eh ein Klassiker mittlerweile.


    Das "Decke" schicken ist auch überhaupt kein Lösungsansatz sondern ein Befehl um die eigenen Bedürfnisse durchsetzen zu können. Das dient nicht dazu, dem Hund beizubringen was er darf oder wo er in der "Rangordnung" steht.


    Bei uns kommt es zum Beispiel zum Einsatz wenn Besuch kommt. ICH mag es nicht, wenn der Hund den besuch "angeht" und "bedrängt". Also bestimme ich "Decke". Wenn ich begrüßt habe, darf auch der Hund.


    Sollten wir Besuch haben, der ein Problem mit Hunden hat, dann muss mein Hund / meine Hunde auf der Decke bleiben, ich werde ihn aber nicht weg sperren. (Bei uns ist alles offen und die Hunde sehen uns jederzeit ohne Einschränkung)


    Mein Vorschlag diesbezüglich ging lediglich in die Richtung, dass der Befehl zum Einsatz kommen kann wenn man mal durchs Haus geht und nicht verfolgt werden will. Die Ursache für dieses komplette Verfolgen ist in diesem Fall hier natürlich sehr wichtig (ob das jetzt Unsicherheit, Interesse, Neuankommen etc. ist weiß ich nicht und wage ich nicht zu entscheiden)

  • STOPP! Missverständnis!


    Da geht was aneinander vorbei. Ich habe Rudelführer etc. NICHT auf das Knurren bezogen! Das ist totaler Quatsch. Der Hund will was nicht und das ist ein Bedürfnis und muss gewahrt und respektiert werden.


    Ich habe es ZUSÄTZLICH zum Knurren eingebracht, dass durch das neu ankommen AUCH VIELLEICHT das Thema Rangordnung bald eine Rolle spielen wird. Ich habe es ANGEMERKT für die ZUKUNFT!


    Das hast du falsch verstanden.

  • OK - ich stehe ja schon...... :-)


    Dann hab ichs vielleicht falsch zusammengewürfelt. Mein Gedankengang : der Hund muß ja net lernen, sich vom Kind ein Belästigen gefallen zu lassen oder so, weils "über ihm stehen" soll. Sondern darf zeigen, was ihm net paßt (solange ers net frißt, aber das braucht er ja nicht, wenn er verstanden wird). :-) Dürfen meine Hunde sogar bei mir selbst tun. Dann gucke ich, was ich anders machen kann - oder sag ihnen, sie haben mal kurz stillzustehen, weil ich eben grade die Zecke wegmachen muß o.ä. - aber deswegen hab ich noch keine Angst vor einer Übernahme der Weltherrschaft der Terrier *gg


    Dann sind wir uns ja einig.

  • das mit dem seperaten Raum ist leider sehr schwierig bis unmöglich, wenn Besuch oder so da ist. Wie schon beschrieben gibt es bei uns im EG praktisch nur 3 Räume (Gäste-WC, Flur und Wohn-Ess-Bereich). Wenn ich in den Flur schicke, wird aber zwangsläufig durch den nächsten Gast der zur Toilette muss gestört.
    Was wir aber zum Beispiel machen, ist das der Hund in den FLur geht während wir essen.


    Um es noch mal deutlich zu machen, am eigentlichen Kindergeburtstag waren ich, der kleine und der Hund extra und bewusst 2 von 3 Std weg.


    Wir sind uns bewusst, dass wir als Erst-Hundehalter einiges lernen und erkennen müssen und auch nicht alles richtig machen können.
    Deswegen dachte ich zumindestens, sind solche Foren da.

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