Hund weist neuerdings Kinder zurecht

  • Das er das offensichtlich nicht mehr, war ja lange Zeit nicht offensichtlich, sprich in den ersten 3 Wochen gab diesbezüglich keine Auffälligkeiten.

    Der Hund ist erst kurze Zeit bei Euch und wird jetzt nach und nach seinen wahren Charakter zeigen, da er sich immer besser bei Euch einlebt.
    Wenn ihr da jetzt einen "Fehler" macht, kann das zum Problem werden.
    Das bedeutet, der Hund war zuerst noch unsicher und hat sich deshalb alles gefallen lassen. Jetzt wird er immer sicherer und fühlt sich immer mehr zuhause und daher traut er sich jetzt auch, mal klarzumachen, was er möchte und was nicht. Wenn ihr drauf nicht eingeht und die Kinder machen lasst wie sie möchten, dann kann das Ganze mit einem Schnappen/Beissen enden, denn der Hund kann, wenn das Knurren nicht ausreicht, nicht anders klarmachen, dass er dieses oder jenes nicht möchte.

  • Hallo,


    die Idealsituation wäre, Kind bedrängt/streichelt/ärgert Hund und Hund geht aus der Situation oder sucht bei euch Schutz.


    Anscheinend ist es eurem Hund nicht bewusst, dass ihr für ihn einsteht, nun muss er sich eben selber seine Distanz schaffen. Er knurrt bzw. murrt und zeigt somit, bitte lass mich in Ruhe (das muss auch nicht jetzt plötzlich angefangen haben, vielleicht hat er davor schon mit Beschwichtigungssignalen wie zB Kopf abwenden, Züngeln etc. gearbeitet, wurde aber vielleicht nicht beachtet?)


    Zudem war dieses Wochenende auch bestimmt eine Ausnahmesituation für euch und euren Hund - müde Tiere schmeißen leichter die Nerven als ausgeruhte und relaxte - wie bei uns Menschen...


    Auch wenn euer Hund von selbst auf seine Decke gehen könnte, er schon übermüdet und überfordert ist, die Situationen aber nicht verlässt, dann müsst ihr ihm eben zu seinen Auszeiten zwingen. Mal für eine Stunde in ein anderes Zimmer bringen mit einem Kauknochen (Kauen beruhigt auch die Nerven), mal in den Garten, in eine Box (wenn er diese kennt)...,


    Huch, und das wichtigste hab ich fast vergessen: Bitte natürlich die Kinder anweisen, dass der Hund nicht zum Spielen da ist - auch fremde Kinder den Hund nicht mehr streicheln lassen - außer er geht von alleine zu den Kindern - an der Leine würde ich ihn NIE streicheln lassen. Versucht euren Hund besser zu lesen, dass er gar kein "murren" mehr zeigen muss...

  • Hunde kommunizieren mit uns über ihre Körpersprache. Beobachte deinen Hund und du kannst deinen Hund verstehen.
    Dein Hund ist nett, noch nett. Er zeigt dir, das er das streicheln und antatschen nicht möchte. Er fühlt sich bedrängt. Du wiederum musst es erkennen und helfen aus dieser Situation raus zu kommen.
    Übersiehst du seine Kommunikation, muss er sich alleine helfen und wird irgendwann zu beissen. Helfe ihn, damit er nicht in diese Situation kommt, denn er wird immer den kürzeren ziehen.
    Halte die Kinder von ihm fern, rede mit den Kindern und gebe deinem Hund einen Ruheort, von dem sich die Kinder fernzuhalten haben.
    Du hast einen guten Hund, er zeigt an. Es gibt Hunde, die beissen gleich zu. Um es so zu erhalten, lerne deinen Hund zu lesen und reagiere auf seinen Anzeichen. Durch deine Hilfe, die auch für ihn Sicherheit ausstrahlt, wird einen Teil eurer Bindung stärken.

  • Er hat immer die Möglichkeit auf seine Decke zu gehen, auch am Wochenende als wir mit unserer Gäste im Garten waren. Die Tür ist immer auf. Allerdings ist er sehr auf mich fixiert und folgt mir überall hin.

    Ich denke, hier besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf.


    Vielen Hunden muss man einen Platz ganz konkret zuweisen, wenn man sie aus konfliktträchtigen Situationen ab und an mal raus haben will.
    Von einem jungen Hund kann man nicht erwarten, dass er selbst rein geht und sich auf seine Decke legt.


    Ein paar Managementmaßnahmen für solche Besuchersituationen wären grundsätzlich sicher sinnvoll, vor allem, weil man ja nicht Hund und Kinder die ganze Zeit im Auge behalten kann, wenn man Besuch hat. Da wäre es sicher günstiger gewesen, der Hund würde ab und an mal weg gepackt und aus dem Trubel raus gehalten.

  • Meine Frau und ich sind uns einig, dass die Kinder den Hund jetzt (erstmal?) nicht mehr streicheln dürfen.
    Falls es im Vorfeld schon andere Signale gab, haben wir die nicht deuten können.


    Ganz klar ist für uns aber auch die Kinder stehen an erster Stelle, spricht der Hund wird sich damit abfinden müssen, dass das die Kinder da sind. Wir können auch mit Sicherheit nicht alle Bewegungen oder Aktionen der Kinder bzw. des Hundes überwachen.


    Heute nachmittag kommt unsere Hundtrainerin zum Hausbesuch, um mal sich mal ein Bild von der Situation zuhause zu machen.


    Das es streßig ist für den Hund mir überall hin zu folgen kann ich mir vorstellen.
    Ein Tipp unserer Hundetrainerin war es in an der Couch anzuleinen. Das hat allerdings nur 2 Min gedauert, dann war die Leine durch.


    Wie könnten wir ihm denn das ständig folgen abgewöhnen bzw. machen wir in der hinsicht was falsch? Wir ignorieren ihn schon weitesgehend, wenn er uns folgt.

  • Da wir praktsich die gleiche Situation hier gehabt haben vor kurzem möchte ich das Stichwort "Rudelführer" und "Rangordnung" einwerfen.


    Das ist KEIN muss, aber die Chance ist sehr hoch das euer Hund demnächst auch anfängt die Rangordnung zu testen bzw. verändern zu wollen. Meine Kinder sind zwar etwas älter als eure aber das kann und wird dann große Probleme machen, da Kinder einfach falsch reagieren (aufgrund des Alters).


    Da würde ich (da ich keine bin) mit einer Hundetrainerin / einem Hundetrainer reden aber bei uns hieß es damals ganz klar: Der Hund darf nicht überall hin mit NACH laufen (= Stress, wie bereits hier erwähnt wurde) und vor allem darf er sich keinesfalls ZWISCHEN euch und eure Kinder drängen. Denn da beginnt die Anfechtung der Rudelordnung.


    Und aus knurren wird dann irgendwann ein Rangordnungskampf und da Kinder nicht mit Hunden "kämpfen" können wird dementsprechend ein Zwicken oder beißen resultieren.


    Also handelt besser jetzt bevor es sich rein steigert.


    (ich möchte euch keine Angst machen, aber wichtig ist von Anfang an richtig zu reagieren, dann kommt es gar nicht zu einem richtigen Problem nur leider wird es sehr schnell übersehen)

  • Wir haben uns überschnitten :-)


    An der Couch anleinen? Finde ich ja merkwürdig. Wir haben unserer älteren Hündin einen Befehl beigebracht "Decke". Dann hat sie auf ihre Decke zu gehen und dort liegen zu bleiben. Wenn du gehst, mach einfach die Türe hinter dich zu. So wie man einen Welpen langsam aber sicher ans alleine bleiben gewöhnt.


    Aber den Hund vollkommen ignorieren ist sicher auch nicht komplett richtig, wichtig ist mM nach eher eine klare Linie und ihm zeigen was du als Rudelführer willst und was du nicht akzeptierst. Mit Ignoranz hat er ja freie Bahn alles zu machen wie er will (in dem er weiterhin euch nach geht und ER sagt er KANN und WILL nach laufen).

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