Sind morgen beim Tierarzt - habe aber gerade ein wenig Angst :(

  • die TÄ verdienen ja dran gut genug, ihre Urlaube auf ihre ferienhäuser in Mallorca zu finanzieren. muss ja irgendwie schließlich bezahlt werden

    Diese Aussage finde ich wirklich unschön und unfair.


    TÄ müssen lange für ihren Beruf studieren, lernen und arbeiten.
    Sie müssen eine Praxis anmieten, Personal einstellen, viele Sachen und teure Gerätschaften anschaffen. DAS muss schließlich alles bezahlt werden.
    Sie sind für uns und unsere Tiere da. Sie helfen, lindern Schmerzen, retten Leben, helfen bei Geburten und erlösen.
    Was würden wir ohne TÄ machen ? Ich bin dankbar, das es sie gibt und bezahle die Behandlungen und Medikamente gerne.
    Ich kenne kaum einen TA der damit reich geworden ist. Sind alle Unkosten gedeckt, bleibt bei den meisten TÄ auch nicht mehr viel übrig um sich Ferienhäuser auf Mallorca zu kaufen.


    Es wäre schön, wenn du deine Einstellung zu den TÄ mal überdenken würdest.
    Ich finde deine Gedankengänge echt traurig.

  • @RedPaula
    Schön geschrieben!


    Okay, ich kenne auch TÄ, die ein sehr komfortables Leben führen. Aber das kommt nicht daher, dass sie die Leute bescheißen. Sie sind immer noch zum Wohl der Tiere da, haben das aber auf so breite Füße gestellt, dass der Umsatz ein gutes Einkommen abwirft.


    Das Gros der TÄ (die vielen kleinen Praxen) arbeitet mit viel Idealismus, langen Arbeitszeiten, weiten Wegen zu Haus- und Hofbesuchen und unverständigen Patientenbesitzern.


    Ich habe großen Respekt davor, was die TÄ leisten.

  • Es hat ja der Halter auch in der Hand, was er (Impfungen,Wurmkuren etc) dem Ta da an Geld übern Tresen schiebt.


    Ich bin dankbar für meine 3 Damen in der Provinzpraxis, die jederzeit und sofort wechselweise für uns und die Tiere da sind.


    Die leben sicher nicht schlecht, aber ein Haus auf Malle sehe ich da nicht.


    Blöder Sozialneid, ehrlich gesagt.

  • Ich denke selbstständige Tierärzte verdienen mindestens so gut wie z.B. Lehrer, aber sicher schlechter als Humanmediziner.
    Die Tatsache, dass sie zwar gut auskommen, aber nicht wirklich reich sind kann allerdings auch dazu führen, dass sie gerade das dann zum Anlass nehmen ihren Gewinn zu optimieren indem sie z.B. versuchen ihre Verkaufszahlen an Medikamenten und Zusatzgeschäften (Futter) anzukurbeln.


    Meiner Erfahrung nach muss man schon auch mal ein bisschen länger suchen um einen Tierarzt zu finden der zu allererst auf das Wohl des Tieres guckt.

  • Die Tatsache, dass sie zwar gut auskommen, aber nicht wirklich reich sind kann allerdings auch dazu führen, dass sie gerade das dann zum Anlass nehmen ihren Gewinn zu optimieren indem sie z.B. versuchen ihre Verkaufszahlen an Medikamenten und Zusatzgeschäften (Futter) anzukurbeln.

    Aber keiner muss den Mist beim TA kaufen, oder?
    IGeL beim Menschenarzt ist vergleichbar.


    Informiert man sich vorher, ist man gegen manche Abzocke gefeit. Dass es die gibt- keine Frage.


    Zum Abgezockt- werden gehören auch immer 2. ;)

  • Die Tatsache, dass sie zwar gut auskommen, aber nicht wirklich reich sind kann allerdings auch dazu führen, dass sie gerade das dann zum Anlass nehmen ihren Gewinn zu optimieren indem sie z.B. versuchen ihre Verkaufszahlen an Medikamenten und Zusatzgeschäften (Futter) anzukurbeln.

    Wann hat Dein TA eine Behandlung verweigert, weil Du irgendwas nicht kaufen wolltest?
    Das wäre ja die Konsequenz aus den "geldgeilen" Tierärzten.

  • Zitat

    Informiert man sich vorher, ist man gegen manche Abzocke gefeit. Dass es die gibt- keine Frage.


    Zum Abgezockt- werden gehören auch immer 2.

    Klar ist in solchen Situationen Selbstschutz durch Vorinformation angesagt, aber mal ehrlich, das machen die wenigsten, ich denke 90% der Leute vertrauen dem Arzt meistens (oder googelst du wirklich jede Leistung und Untersuchung durch die dir z.B. dein Hausarzt/Zahnarzt/Frauenarzt anrät?).


    Aus meiner Sicht steht hier der Leistungsgeber (Arzt oder Tierarzt) auch moralisch weit mehr in der Pflicht als der Leistungsnehmer (Patient), da vom medizinischen Laien nicht erwartet werden kann jede Leistung eines Arztes auf fachlicher Ebene beurteilen zu können.


    Dennoch bin ich überzeugt das viele Dinge regelmäßig von einem großen Teil der Tierärzte gemacht werden und zwar rein aus Gründen der Gewinnoptimierung. Dazu gehört für mich auch der Verkauf von (Spezial-)Futter, Empfehlungen zu jährlichen Impfintervallen, oder der routiniert/standardisierte Verkauf von Breitbandmedikamenten ( Antibiotika und Cortisone) nach Verdachtsdiagnosen.


    Nein, es sind nicht alle so, aber es sind auch nicht alle nicht so ;)


    Zitat von frolleinvomamt

    Wann hat Dein TA eine Behandlung verweigert, weil Du irgendwas nicht kaufen wolltest?
    Das wäre ja die Konsequenz aus den "geldgeilen" Tierärzten.

    Ich gestehe ich verstehe den Einwand nicht, warum sollten sie eine Behandlung verweigern, bloß weil sie vielleicht bei einem Kunden nicht auch noch ein Zusatzgeschäft machen können?

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