Wer lässt seinen Hund auch innerorts "offline" laufen?

  • Ich sehe das so:
    Es gibt ein bestimmtes Lebensrisiko das sind kalkulierbare Risiken, wie dass man beispielsweise über die Treppe fällt und sich das Genick bricht, oder dass ein lockerer Dachziegel einen Spaziergänger erschlägt. Das passiert, selten, aber leider Gottes passiert es, aber es ist so unwahscheinlich, dass man mit der Gefahr leben kann und auch muss. Denn wer sich über solche Risiken Sorgen macht, wird seines Lebens nicht mehr froh.

    Und dann gibt es Situationen, bei denen das Risiko einfach sehr hoch ist und die man somit vermeiden sollte. Für jeden ist das ein anderes Risiko, bei dem einen fängt es an, wenn man den Hund ohne Leine laufen lässt, obwohl eine Straße in Sichtweite ist, bei dem anderen ist es erst wenn der Hund allein die Stadt unsicher macht.

    Ich finde jeder sollte da nach Gefühl entscheiden. Ich selbst bin seit mir etwas - aus für mich Kategorie 1 - passiert ist ein sehr vorsichtiger Mensch geworden und bereue es oft, dass ich so ängstlich geworden bin.

  • Ich glaube gar nichts, ich kenne ihn.Welches Restrisiko meinst du? Etwa das Risiko in dem wir uns alle bewegen?

    Gibt aber auch das Risiko was sich einfach vermeiden lässt. Und dazu gehören solche Situationen! Gibt immer ein Risiko, aber man sollte es eben soweit verringern wie man kann und es nicht noch mit Absicht provozieren.

  • Ich glaube gar nichts, ich kenne ihn.
    Welches Restrisiko meinst du? Etwa das Risiko in dem wir uns alle bewegen?

    Ja du kennst ihn. Alle anderen auf der Straße eben nicht. Woher sollen andere Passanten wissen wie sich dein Hund bewegt, was er will, was er mag und was er tut oder nicht tut. Woher soll ich als Fußgänger wissen ob er mir nicht in die Brötchentüte sabbert, ob er da stehen bleibt und nicht auf den Radweg läuft wenn ich mit dem Rad oder Kinderwagen vorbei will oder ob er nett zu meinen Hunden ist oder sie hoffentlich ignoriert wenn wir uns begegnen. Das weißt du vielleicht alles, aber du weißt eben nicht wie er auf andere Hunde beispielsweise reagiert, weil Hundebegegnungen jedes Mal anders sind und du den anderen Hund nicht kalkulieren kannst. Oder kannst du das alles vorhersagen?
    Ich kann meine Hunde sehr gut lesen und auch die meisten anderen, trotzdem kann sowas immer blitzschnell kippen. Oder wie oft mir dann doch der Hund vors Rad gelaufen ist und so schnell kann man manchmal gar nicht abrufen wie ein Hund die Richtung ändert, wenn etwas gut schnuppert.

  • @SophieCat

    Ich habe klar und deutlich verstanden, dass du anhand deiner Erfahrungen mit deinen Hunden verhaltensnetten bei Hundebegegnungen nicht voraussagen kannst.

    Warum das aber nun "gequirlter Quark" sein soll wenn andere Halter das können, ist mir ein Rätsel.

    jeder hundehalter der sagt, er kennt seinen hund gut genug um seine aktionen und reaktionen in jeder situation 100% vorhersagen/wissen zu können, würde von mir belächelt werden angesichts seiner naivität. das hat nichts mit dir persönlich zu tun, du fällst für mich mit einer solchen aussage lediglich in diese gruppe.

  • Ich kenn mein Pferd auch seit 10 Jahren und war der Meinung ich kann komplett auswendig einschätzen! Der Fehler meines Lebens der mir fast das Leben gekostet hätte. Kein Lebewesen auf der Welt kannst du so gut kennen das du die Reaktion und das Verhalten komplett einschätzen kannst. Sowas zu behaupten finde ich schon recht naiv (sorry dafür).

  • Ich war eigentlich IMMER der Meinung, ich kann meinen Hund SEHR gut einschätzen und weiß zu 100%, was sie machen würde und was nicht.
    Tja, bis sie vor paar Wochen etwas getan hat (überhaupt nichts schlimmes!), wo ich so überrascht war, dass mir erstmal der Mund offen stand. DAS hätte ich meinem Hund NIE im Leben zugetraut.

    Von daher sehe ich es auch so, mein Hund darf bei einer Straße, oder generell in der Nähe von Auto's nicht OHNE Leine gehen (obwohl sie sonst immer wunderbar und brav ohne Leine geht, der Rückruf sitzt spitze). Ich kann aber nicht 100% sicher sein, was ein anderes Lebewesen machen wird.

  • Ich bin ja der Meinung- wenn das jemand meint und das Leben seines Hundes riskiert ist das traurig, aber jeder kann tun wie er mag. Von mit aus kann jeder auch mit Saugnäpfen "bewaffnet" Glasgebäude hochklettern weil er sich für Spiderman hält oder ungesichert auf 100m hohen Türmen herumhopsen. Wer Todessehnsucht hat kann diese gerne ausleben :ka:


    Wo mein Verständnis aufhört ist wenn man fremde, unschuldige Personen mit in Gefahr bringt. Zu schnelles Autofahren, riskante Aktionen bei denen andere zu Schaden kommen können. Also ja- man kann vom 100m Turm hopsen, aber auf die Schnellstraße hopsen und zwischen den Autos herumturnen gehört definitiv in die Kategorie "lass das!!!".

    Man kann mit seinem Leben machen was man will (und beim Hund kann man einfach nichts dagegen tun wenn derjenige dessen Leben aufs Spiel setzt), aber in dem Moment wo weitere Personen beteiligt sind hört es auf!

    Und ALLES was ein riskanter Eingriff in den Straßenverkehr darstellt betrifft auch fremde Personen!

  • Warum gebt ihr eigentlich jemandem, der in vielen Threads einfach nur bewusst provoziert jedes Mal so eine Bühne?

    Wir sind vorhin unsere Morgenrunde gegangen. Rechts Wiese, links eine wenig befahrene Straße in der 30er Zone, die man komplett einsehen kann. Ebby darf da auf der Wiese so ziemlich schlurfen, wie sie es für richtig empfindet. Bones darf dort nur eingeschränkt laufen.

    Ja, es bleibt ein Restrisiko, aber für mich ist es eben nicht das gleiche wie wenn mein Hund an der Leine neben oder hinter mir herschlurft - und für Ebby auch nicht.

    Nun würde es Leute geben, die sagen "Ja, würd ich genauso machen." und Leute, die sagen würden "Nein, also in so einer Situation dürfte mein Hund dort niemals frei laufen.". Das ist beides okay. Jeder trifft die Entscheidungen für seine Hunde und trägt die Verantwortung dafür.

  • Ich sehe es von der Seite: wenn ich in so nen Unfall gerate (war übrigens mehrmals fast der Fall) ist es mir herzlich egal ob der Hundehalter "sie Situation halt falsch eingeschätzt hat". Was zählt ist die Tatsache dass es eben kein blöder Unfall war sondern ein bewusst in Kauf genommenes Risiko.

    Man muss bei so was auch an andere denken, und ICH persönlich wäre endlos wütend wenn ich verletzt wäre nur weil ein Hundehalter sich und seinen Hund überschätzt.


    Übrigens hat Cici auch ihr eigenes Tempo, das ist interessant wenn sie vor sich hin tüddelt während der Rest der Bande schon gern Gas geben würde. Dann müssen die anderen eben diese paar hundert Meter durch bis ich Cici gefahrlos ableinen kann. So lange wird sich eben dem langsamsten angepasst (und ja, es ist sogar für mich sehr langsam, aber das ist mit einem älteren Hund eben so)

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