Aneinander gewöhnen von 2 Hunden

  • Das hört sich nach zwei Hunden an, die absolut nicht miteinander harmonieren. Und im Sinne der Hunde würde ich persönlich mich dazu entscheiden, sie wieder zu trennen. Solche Hunde werden niemals unbeaufsichtigt zuhause bleiben können. Mehrhundehaltung ist wunderbar und macht Spaß, aber auch nur, wenn die Hunde sich verstehen. So, wie es bei euch ist, ist immer irgendwie "Stimmung" in der Bude und ich hätte Angst, dass die Mädels sich ernsthaft verletzten oder die eine die andere in einem ganz blöden Moment packt und vielleicht sogar tötet, weil sich zu viel Druck zwischen den Hunden aufgebaut hat.

  • Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen, für mich hört sich die Situation alles andere als toll an.


    Beide Hunde scheinen einfach nicht miteinander klar zu kommen. Es ist ein Unterschied ob Hunde klar Kommunizieren & es mal zu Knurren & deutlichen Ansagen kommt oder ob Hunde sich an die Gurgel gehen.
    Gerade bei zwei Hündinnen wäre ich da sehr vorsichtig! Ich glaube auch nicht dass ihr den Hunden damit einen Gefallen tut, aber vorallem sehe ich die Probleme die bei so einer Konstellation auf euch zu kommen. Dauerhaftes Management, bis ins Kleinste immer aufpassen müssen? Das wäre nichts für mich!
    Wenn du denkst du gibst zu schnell auf, lass einen guten!!! Trainer die Situation bewerten und überlegt dann weiter.


    Ich würde hier ebenfalls zur Abgabe des 2. Hundes raten. Und wenn ihr weiterhin einen 2. Hund wollt und du sagst dass es nicht an deiner 1. Hündin liegt, dann würde ich einen Hund nehmen der VOR endgütligem Einzug erstmal einige Tage zur Probe bei euch leben kann damit ihr seht ob die Hunde sich verstehen.

  • Leider kann ich mich den Vorschreibern hier nur anschließen.
    Natürlich gibt es noch die Möglichkeit, einen wirklich guten Trainer auf die Situation schauen zu lassen. (Keine Ahnung, wer das sein könnte.)


    Bis vor kurzem lebten hier 2 Hündinnn, die sich prima verstanden. Trotzdem kam es in den 7 Jahren des Zusammenlebens zu drei, vier Situationen, die ich nicht mehr haben möchte. (Menschliches Versagen beim Management- und peng.)


    Hündinnen können bei Unverträglichkeit, Ressourcenverteidigung oä wirklich erbarmungslos sein, die nehmen das bitterernst.
    Sie jede Minute zu beobachten geht nicht. Ständig trennen auch nicht- das ist einfach nicht der Sinn der Sache.
    Ich finde 2 Hunde toll, aber in Eurer Konstellation liest sich das wirklich nicht gut.


    Hier zieht keine zweite Hündin mehr ein.


    Wartet nicht zu lange, von alleine bessert sich da nichts, im Gegenteil.
    Also Trainer oder konsequent handeln.

  • Hm so schnell wollten wir eigentlich nicht aufgeben, zumal der Zweithund der Seelenhund für meinen Mann ist...... :???:

    Und das wisst Ihr nach zwei Wochen? :muede: Der Hund ist ja noch nichtmal angekommen.


    Konntet Ihr das vorher nicht testen? Hatten die Hunde keine Möglichkeit sich auf neutralem Grund kennenzulernen? Was sagt die Orga?


    Ich würde mich dem Tipp von @Ceri05 anschließen. Ich finde es unfair rumzumachen, bis der Hund eine Bindung eingegangen ist und ihn dann evtl. abzugeben. Ich würde erst die Baustellen beim ersten Hund abschließen und dann weiter sehen. Nicht jeder Hund braucht einen Zweithund!

  • Wie sind denn die ersten 2 Wochen gelaufen? Wie hat das erste Aufeinandertreffen ausgesehen? Wann gab es den ersten Streit?
    Ist irgendein Auslöser erkennbar?


    Warum meinst du, dass der Ersthund eifersüchtig ist? An welchen Verhaltensweisen machst du das fest?


    Grundsätzlich würde ich den Einzug eines neuen Hundes immer so angehen, dass die Hunde sich auf neutralem Gelände kennen lernen können.


    Dem neuen Hund würde ich, vor allem, wenn er direkt aus dem Ausland kommt, erst mal die ersten Wochen Zeit zum Eingewöhnen und Kennenlernen des Alltags geben. Also nur zum Pipi raus (wenn Garten vorhanden, dann auch erst mal nur da) und ansonsten Alltag leben, erste Hausstandsregeln vermitteln. Spaziergänge und viele neue Reize und auch noch Fremdhundbegegnungen würde ich immer erst mal beleiben lassen.
    Es dauert einige Zeit, bis sich der Stresspegel des Hundes wieder senkt, je mehr Ruhe und Schlaf er bekommt, desto besser. Hilfreich ist auch, wenn er erst mal eher "knapp und reduziert" gehalten wird, z.B. in Bezug auf Bewegungsfreiraum und Ansprache.


    Welche Hausstandsregeln gelten denn für den Ersthund? Was darf er, was darf er nicht? Wo passt der neue Hund ins Regelwerk, was darf er vielleicht erst mal nicht, was der alte aber darf? Gerade in Bezug auf Menschenkontakt (Ressource: soziale Nähe) sollte man da immer erst mal schauen und beobachten, wie die Hunde damit umgehen und im Zweifel strikt selbst bestimmten, wer wann und von wem gestreichelt wird.


    Das Problem kann durchaus verschärft werden, wenn der Ersthund viel darf und viel Raum für eigene Entscheidungen hat und der neue Zweithund direkt auch alle Freiheiten bekommt, zum Beispiel sich direkt viel frei bewegen usw. Da sind Konflikte eher vorprogrammiert, als wenn ein Hund schon in der Routine läuft und ein neuer Hund erst mal ein strengeres Regelwerk an die Hand bekommt. Gerade bei unsichern/ängstlichen Hunden ist es umso wichtiger, dass sie kaum Entscheidungen selbst treffen, man sie viel an die Hand nimmt und vorgibt, was sie wann wo und wie zu tun haben.


    Eventuell könnte man da noch anpacken, etwas Struktur und tägliche Rituale in die Geschichte zu bringen. Ihr managt zum Beispiel, welcher Hund sich wann und wo frei bewegt. Zum Beispiel könnte man den Ersthund auf seinen Platz schicken und den Zweithund in eine Box packen, damit Ruhe in die ganze Nummer kommt.


    Dann überlegt man sich eine klare Alltagsstruktur in Bezug auf:
    wann und wie oft gehts mit den Hunden raus? Wer wird wann und wo von wem angeleint und geführt.
    Wo und wann bekommen die Hunde Futter? Wie ist der Plan, zwei Hunde zu füttern.
    Wer schläft wo? Wer darf sich wann und wo aufhalten (wichtig auch in Bezug auf Nähe zu euch). Welcher Liegeplatz wird welchem Hund zugewiesen.


    Ein bisschen Plan muss also bei allem, was man als Mensch so tut und vorgibt, dahinter stehen. Und lieber erst mal engmaschiger, das gibt Angsthunden Sicherheit und locker lassen kann man immer noch.


    Dass Ressourcen wie Spielzeug, Kauartikel usw. nicht zu freien Verfügung rum liegen, sollte ja eigentlich selbstverständlich sein.


    Diese Dinge vor Einzug zu klären und auch noch mal zu überprüfen, wo der eigene Hund in Bezug auf Hausstandsregeln und Routinen steht, ist immer wichtig. Und lieber schon diverse Alternativlösungen für worst case-Situationen im Kopf durchgedacht haben, als einfach zu sagen: So, ihr lieben Hunde, ihr wohnt jetzt beide hier und jetzt guckt mal, wie ihr klar kommt.


    Was mich wirklich zweifeln lässt, ob das wirklich gut geht, ist die Aussage von dir, dass ihr sie im Haus gar nicht zusammen lassen könnt, weil es dann sofort Beißereien gibt.


    Das finde ich schon echt krass und bedenklich und wenn es da wirklich aus eurer Sicht keinen Auslöser gibt, wie wollt ihr das Problem denn lösen? Die Hunde dauerhaft trennen? Nur noch einzeln frei im Haus laufen lassen? Nur einzeln spazieren gehen?
    Und wie wird es sein, wenn die Hunde mal alleine zuhause sein müssen? Selbst wenn ihr es schafft, sie unter eure formale Dominanz zu stellen, wenn ihr die Hunde alleine lasst, wird es da knallen und zwar heftig.


    Wenn Hunde sich aus dem Nichts angreifen und es keinen erklärbaren Grund gibt, dann hat man eigentlich so gar nichts in der Hand, mit dem man arbeiten kann.
    Wenn es einen direkten Auslöser gibt, kann man trainerisch ran gehen, aber so......
    Das Verhalten zueinander kann man sich weder schönfüttern noch massiv verbieten. Beides kann die Situation erst recht eskalieren lassen.

  • ixh rufe mal @Brizo
    Vielleicht kann sie was dazu beitragen, da bei ihr im Haushalt zwei Hündinnen leben, die nicht so super miteinander sind. Vllt hat sie einen Erfahrungsbericht.

  • Wie sind denn die ersten 2 Wochen gelaufen? Wie hat das erste Aufeinandertreffen ausgesehen? Wann gab es den ersten Streit?
    Ist irgendein Auslöser erkennbar?

    Das erste Treffen hatten wir draussen, da sind wir mit beiden spazieren gegangen und es gab (bis auf ein Knurren der Neuen) keine Vorkommnisse..... erst danach ins Haus, auch da ohne weitere Probleme. erste Nacht schlief ich im Wohnzimmer, beide Hunde waren frei (Ersthund ging vorsichtig an ihr vorbei) und schliefen ca. 1m auseinander.
    Die erste Beisserei gabs dann nächsten Tag beim Gassispaziergang, irgendwie hatte mich die Neue versucht anzuspringen (sie ist ein total lieber, toller Hund und fühlte sich gleich wohl bei uns) und zack, war der Zoff und die erste Beisserei da.......) Deshalb denke ich ist die Eifersucht schon ein grosses Problem (klar den Hund haben wir nun 7 Jahre, als Angsthund hab ich ihn bestimmt auch etwas vorsichtiger behandelt als ein "normaler" Hund und sie ist total auf mich geprägt, da mein Mann bisher kein grosses Interesse an Hunden hatte (bis er sich nun in unsere Zweithündin verliebte) Zwischendurch haben wirs dann ab und zu hinbekommen, dass die beiden (nur draussen!) vorsichtig aneinander schnupperten ohne zoff, aber halt immer mit einem schlechten Gefühl meinerseits, dass die Stimmung gleich wieder kippt.....
    Allerdings ist es nun nicht nur der Ersthund der mal die Zähne fletscht, auch unser Neuzugang fängt mal an zu zoffen (z.b wenn sie auf der Terrasse bei meinem Mann sitzt und die Erste dazukommt....), da hab ich aber noch keinen Plan WARUM (da vermute ich zwar auch Eifersüchteleien, bin aber nicht sicher ob das immer so ist, wenn sie z.b. draussen sind kann ich das nicht abschätzen bei der Neuen.....)

  • Welche Hausstandsregeln gelten denn für den Ersthund? Was darf er, was darf er nicht?

    Klar Ersthund muss etwas zurückstecken da ja nun ein Zweiter da ist. Sie kriegt aber noch genausoviel Knuddeleinheiten und Aufmerksamkeit wie bisher (eher noch mehr da ich ja weiss dass sie einfersüchtig ist)
    Wenn ich beim Ersthund bin (Sicht oder Hörweite) kann Zweite mit dem Halsband scheppern und nix ist, wenn ich nicht dabei bin (egal ob ich beim zweiten bin oder woanders) dann gibts gebelle und gezeter und gejammer.... (was ich geflissentlich ignoriere)
    Gassigänge machen wir gemeinsam (gottseidank haben wir derzeit immer die möglichkeit) und seit der Zweithund da ist regel ich eigentlich alles an "wer wann wo" liegen darf.....

  • Puh, schwierig....
    Aber auch ich würde euch dazu raten, die 2. Hündin abzugeben...
    Das hat nichts mehr mit "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich" zu tun..
    Nachtragende Hündinnen sind - mit Verlaub gesagt - die Pest.
    Sich nicht ausstehende Hündinnen sind - mit Verlaub gesagt - die Hölle.


    Ganz ehrlich, so oft wie das jetzt bei euch Knatsch gab, werden beide ihre Chancen suchen, der andere eins drüber zu geben. Und sie werden eure Lücken im System finden.
    Das können die leider ziemlich gut.


    Klar, du kannst managen...
    Türgitter, immer x Zimmertüren, niemals auch nur krümeln, immer in Habacht, beide Grazien ständig im Auge haben, strikte Regeln, alles immer sehr genau im Ablauf einhalten, um potenzielle Gefahrensituationen zu umschiffen... Gemeinsame Urlaube mit Hund werden schwer, gemeinsam mit dem Auto mal wegfahren, mit den Hunden Freunde besuchen, Freunde mit Hund zu Besuch oder auch nur Freunde ohne Hund können die Situation eskalieren lassen.
    Unter Umständen nicht mal gemeinsam Einkaufen gehen können? Von Kino und sonstigen gemeinschaftlichen Aktivitäten mal abgesehen - einfach weil eine räumliche Trennung während eurer Abwesenheit nicht sicher genug sein könnte?


    Stell dir einfach folgende Frage:
    Wie würde es dir damit gehen:


    -Würdest du für den Rest deines Lebens mit jemanden zusammen leben müssen, der dich töten könnte und wohl auch nicht abgeneigt ist, dies irgendwann zu tun?
    -Würdest du für den Rest deines Lebens mit jemanden zusammen leben müssen, dem du am Liebsten pausenlos die Augen auskratzen würdest?


    Kannst du den Gedanken ertragen, dass es aufgrund menschlichen Versagens zu einer solchen Beißerei käme, bei dem zB eine Hündin schwerst verletzt oder gar getötet wird?


    Und kannst du selbst für die nächsten Jahre in einer dauerhaften Anspannung leben, wohl wissend, dass ihr Menschen und keine Maschienrn seid, die Fehler machen können?


    Es wäre fair, der Zweithündin eine andere Chance zu geben und damit für beide ein Leben ohne Terror zu ermöglichen.
    Dauerhafter Stress kann einen Hund ernsthaft krank machen und DAS wäre dauerhafter Stress.

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