• Hi,

    kaum 2 Stunden her.
    Wir spielen mit Sino Ball auf freiem Gelände.

    Es nähert sich ein großer Howawart Rüde, ca. 40 -50 kg und läßt sich von den Besitzern nicht abrufen. Kacke. Wir nehmen Sino deshalb nicht an die Leine.
    Man beschnüffelt sich, Rutenwedeln angespannt. Die mögen sich nicht. Sino kommt zu uns wir versuchen das andere Tier zu blocken. Der läuft einfach um uns rum ist wieder bei Sino. Sino fiddelt, fängt ein bisschen an zu graben, der andere schnüffelt an seinem Hinterteil. Ist seiner Meinung nach nicht fertig mit Schnüffeln, aber Sino ist das wohl völlig schnurz, setzt sich kurz ab und pinkelt eine Holzzaunlatte an.

    Den Bruchteil einer Sekunde später sind beide Hund komplett im Vorwärtsgang knurren, fletschen, fertig zum beißen.

    Wider Erwarten scheint unser überlegen da viel schneller. Eingreifen schlicht für uns unmöglich, Sino lässt sich nicht abrufen und den anderen pack ich nicht an der ist stinksauer.
    Gsd ist der Fremdhundehalter endlich da und kriegt seinen Hund zu packen. Ich hab Sino dann direkt sicher am Geschirr.

    Keiner verletzt aber Kacke Kacke Kacke. Braucht kein Mensch sowas. Unterbrechen zu wollen weil man weiss es geht nicht gut und keine Chance zu haben ist so ziemlich das übelste. Hinterher ist mir eingefallen ich hätte vielleicht Futter werfen können, aber obs was gebracht hätte??

    Weiss grad nicht warum ich den Thread nicht Rüde(n) Begegnungen genannt hab. Im Augenblick scheint mir der Gedanke noch was sozial wertvolles aus männlichen Hundebegegnungen rauszuholen abwegig. Muss das erstmal verdauen.

    LG

    Mikkki

    • Neu

    Hi


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    • Ooohje ... ich kenne sowas leider auch. Wenn es mal eskaliert ist kann ich meinen Rüden aus so einer Situation auch nicht mehr raus rufen, zumindest nicht sofort.
      Mir ist es schon öfter passiert, genau wie du beschreibst, dass ein unangeleinter, nicht hörender Hund zu uns kam und ich deshalb Ico nicht angeleint habe (an der Leine ist er noch schwieriger im Kontakt), weil der Kontakt nicht mehr vermeidbar war.
      Vom Verhalten her ist meiner aber eher wie der Hovawart, also aufdringlich und unhöflich. Deshalb überleg ich es mir mittlerweile auch in solchen Situationen seeehr gut, ob ich ihn abgeleint lasse, da der vorherzusehende Konflikt dann ja meistens doch von meinem ausgeht (auch wenn es natürlich immer ein Zusammenspiel ist).
      Ich hab aber noch die Möglichkeit ihn hoch zu heben (wiegt nur 10kg), bzw mittlerweile hab ich einen super Bodyguard, nämlich meine Hündin. Wenn ich die ableine und losschicke verbellt sie Fremde Hunde und die kommen gar nicht bis zu mir und Ico |)
      Aber ich bin da wohl ähnlich wie du, und hoffe doch immer weider auf friedlichen Kontakt... Deshalb habe ich es eben früher oft zugelassen. Aber mit jeder Erfahrung mehr kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass es von meiner Seite her nicht verantwortungsvoll ist, meinen Rüden in solche Situationen laufen zu lassen. Auch wenn sie nicht durch uns entstanden sind... :/
      Wie es bei dir ist, ist eine andere Frage. Dein Sino scheint ja doch von sich aus nicht wirklich auf Streit aus zu sein. Allerdings scheint er die Begegnung mit dem Rüden auch nicht wirklich zu genießen.. Von dem her wäre es vielleicht trotzdem sinnvoll ihm diese Begegnungen zu ersparen.
      Aber wie man das macht, bei einem nicht hochhebbaren Einzelhund, wenn ein freilaufender unkontrollierbarer Fremdhund ankommt.... diese Frage beschäftigt wohl viele Leute. Am ehesten vermutlich Sino hinter dir ablegen, einige Schritte vor und den anderen Hund verjagen mit Geschrei und geworfenen Gegenständen. Aber das funktioniert auch nicht bei allen, und scheint zudem etwas drastisch :hust: So 100%ig verhindern können wird man so etwas wohl nicht :|

    • Hi,

      mir gings heute zu schnell, ich war einfach unvorbereitet. Der Fremdhund war schon sehr auf Sino konzentriert, da hab ich mich tatsächlich nicht mit Volldampf in den Weg gestellt. Ich kenn das ja von Sino. Glaubt er auch noch ich sei bedroht, geht er erst recht sofort nach vorne.

      Ich habe versucht zu deeskalieren wie ich es immer mache. Vom Geschehen entfernen und ruhig abrufen. Klappt sonst immer, heute nicht.

      Der andere HH kam immer näher um seinen Hund zu erwischen, kann richtig gewesen sein oder auch falsch. Jedenfalls hat er verbal die Sache nicht noch angeheizt.
      Nachdem er seinen hatte, hatte ich Sino auch relativ schnell.
      Aber wie gesagt abrufen war schwierig bis unmöglich. Ich denke das hätte in einem Ernstkampf geendet.

      LG

      Mikkki

    • Sino kommt zu uns wir versuchen das andere Tier zu blocken.

      Das hat er wirklich gut gemacht, auch nicht selbstverständlich. Ist nicht leicht einen großen Fremdhund zu blocken, ich hatte das Vergnügen erst kürzlich mit einer Leonberger-Hündin, die mit wachsender Freude anfing, meine Hündin zu hetzen. Der HH stand daneben und laberte mich voll. Ich hab dann kurzerhand der Leonbergerhündin ein "Nein" entgegen geschnauzt und sie geblockt, habe meine Hündin hinter mich gebracht und bin gegangen.

      Ich bin da recht resolut, d.h. ich packe auch einen fremden Hund am Halsband wenn er sich nicht blocken lässt und zieh ihn weg. Kann ins Auge gehen, weiß ich, aber denke ich in dem Moment meist nicht drüber nach. Bei zwei Rüden würde ich mir das aber auch sehr gut überlegen.

      Futter würde ich in so einer Situation schon mal gar nicht werfen, dass kann die ganze Sache noch unnötig verschärfen. Im Grunde kannst du nur weiter versuchen, am Abruf zu arbeiten, da aber der andere Rüde scheinbar eh auf Krawall gebürstet war, hättet ihr nur versuchen können, ihn früher und massiver zu blocken und Sino aus dem Geschehen raus zu halten.

    • Ja,

      aber wenn das schief geht, wirds richtig bitter. ich stell mir grad das Schreiben der Versicherung vor wenn man die Hand kaputt hat weil man zwischen die Hunde gegangen ist.

      Unbefriedigend, doof, ich fühl mich schuldig, Mist.
      Sino macht mir wohl allerdings keinerlei Vorwurf. Er ist fröhlich wie immer, und das 15 Sekunden nachdem der andere weg ist.

      LG

      Mikkki

    • Ich lese hier ja immer mit :muede: unser intakter 1,5 jähriger JRT Rüde gehört leider auch zur Sorte der sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt, nicht nachgeben und der klügere sein kann (keine Beschädigungsabsicht, nur Getöse).
      Im Freilauf schaffen wir es bisher leider immer noch nicht ihn aus "verfahrenen" Situationen abzurufen oder ihn dazu zu bewegen es uns zu überlassen - er kann dann einfach nicht gehen bzw wir haben es ihm noch nicht gut genug beigebracht. Solange das noch im Trainingsprozess ist bleibt er angeleint, er wird oft von anderen Rüden angeprollt und ist aber genauso oft auch derjenige der anfängt und das möchte ich nicht verantworten.

      Also ist unsere Devise Schleppleine immer dran und einfach mitnehmen. Hier rasen täglich (ungelogen) Fremdhunde in uns rein, mir wurde auch schon von einem ein Stock quasi aus der Hand gerissen den ich zum spielen mit meinem Hund in der Hand hatte. Die HH sind teilweise nichtmal in Rufweite. Das Blocken ist auch mein größtes Problem! Ich muss zugeben, nach einigen unschönen Erlebnissen habe ich zunehmend Angst vor diesen Situationen und auch den fremden Hunden - ich weiß das ist das blödste für den eigenen Hund der das ja spürt! Ich arbeite dran, man braucht als HH ein hartgesottenes Selbstbewusstsein das merke ich immer mehr.
      Je mehr ich mich dem Fremdhund zuwende und Zeit verstreichen lasse desto agressiver wird mein Hund, er stänkert dann mit und hat glaube ich das Gefühl dass wir da jetzt zusammen gegen den anderen Hund vorgehen, quasi im pöbelnden Team :tropf: . Daher ist bei uns ein zügiges aus der Situation gehen noch die sicherste Methode, die meisten Hunde kommen uns Gott sei Dank nicht hinterher. Ich war oft so verzweifelt weil ich das Gefühl hatte jetzt wieder falsch agiert zu haben (dieses Mal hätte ich blocken können, lieber hochnehmen, lieber Bogen laufen, umdrehen, Leine werfen) die Situationen sind halt immer anders und alles passiert so schnell.

      So und jetzt nochmal zu den "Männerbekanntschaften", unser Rüde hat jetzt eine - den intakten 2,5 jährigen Terriermix meiner Schwester (andere Terrierrüden sind normalerweise rote Karte bei uns geht gar nicht!). Da wir ein sehr enges Verhältnis haben und ich wieder in meine Heimatstadt gezogen bin mussten die beiden sich jetzt kennenlernen.
      Bäume totpinkeln, umkreisen, ein bisschen grummeln, versuchen Weg abzuschneiden usw war jetzt jedes Mal das Begrüßungsritual (paar Sekunden) - der jeweils stänkernde Part (bisher hat immer einer gestänkert, der andere eher beschwichtigt - da wechseln sie sich je nach Tageslaune ab) wird zurechtgewiesen. Gemeinsame Spaziergänge offline/Schlepp sind so gut möglich. Mein Rüde hat mich dabei extrem überrascht, nach den ersten Sekunden versucht er meist den anderen zu tolerieren und seines Weges zu gehen - ich hätte nie gedacht dass er das "kann" da wir ja nie eine Rüden Bekanntschaft hatten! Mir hat das zumindest geholfen wieder etwas mehr Vertrauen in meinen Hund zu haben, das Training läuft ja weiter.

      Ich würde meinem Hund diese Treffen nicht zumuten wenn einer der beiden ernsthaft agressiv wäre aber sie lassen sich gut von uns handeln - so hoffe ich schon ein bisschen dass es ihm einfach in seiner Entwicklung/Einstellung zu anderen Rüden hilft? Auch wenn der Rüde meiner Schwester selbst nicht super souverän ist, er macht evtl doch die Erfahrung dass man auskommen kann? Das hoffe ich zumindest :verzweifelt: Er muss ja keine Rüden lieben aber ein bisschen mehr "drüberstehen" wäre schon nett auch wenn die Rasse natürlich nicht prädestiniert für ihren Rückwärtsgang ist.
      Entschuldigt den Roman, das musste jetzt wohl mal raus :ill:

    • @LeoniLisa
      Ach, dein Post spricht mir aus der Seele :lol: uns geht es sehe ähnlich. Aber Ico ist jetzt bald vier Jahre alt.
      Er lernt schon fremden Rüden aus dem Weg zu gehen, das ist viel besser als früher, im jugendlichen Wahnsinn :hust:
      Aber schwierig ist er immer noch, besonders an der Leine.
      Mit ausgiebigem, kontrolliertem Kennenlernen und gutem Management klappt es dann aber normal schon, schlimmstenfalls mit gegenseitiger Ignoranz :D

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